Journal Onkologie

Schmerz | Beiträge ab Seite 11

Die Therapieziele beim nicht metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom – das meistens asymptomatisch ist – sind die Verlängerung der Überlebenszeit, Verzögern der Progression und  Erhalt der Lebensqualität, so der Erstautor der Studie, Dr. Karim Fizazi, Villejuif, Frankreich, in einem Media-Briefing im Rahmen des erstmals virtuell stattfindenden ASCO. Seit März ist der orale Androgenrezeptor-Inhibitor Darolutamid in der EU zur Behandlung des nmCRPC zugelassen, nach den Ergebnissen der Phase-III-Studie ARAMIS, deren finale OS-Analyse heute auf dem ASCO präsentiert wurde.
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Ovarialkarzinom

Operative Therapie beim Ovarialkarzinom

Die Therapie des Ovarialkarzinoms gilt als eine besondere Herausforderung. Das Ovarialkarzinom macht 3,2% aller bösartigen Neubildungen bei Frauen aus und ist bei ihnen für 5,3% aller Krebstodesfälle verantwortlich. Das Lebenszeitrisiko von Frauen, an Eierstockkrebs zu erkranken, liegt bei etwa 2,7%. Weltweit ist eine steigende Inzidenz der Erkrankung festzustellen. 5-10% aller Fälle treten vor dem 45. Lebensjahr auf und ca. 75% werden erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Der Anteil epithelialer Tumoren beträgt 90-95%; der Rest teilt sich in Keimzell- und Keimstrangstromatumoren auf. Das Ovarialkarzinom war 2018 verantwortlich für 4,4% aller onkologischen Todesursachen bei Frauen (1). Zwei Drittel der Todesfälle sind zurückzuführen auf das high-grade seröse Ovarialkarzinom. Das FIGO-Stadium und mögliche Komorbiditäten sind die wichtigsten Prädiktoren für die Mortalität.
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Prostatakarzinom

mCRPC: Überlebensvorteil von Cabazitaxel vs. zweite ARTA-Therapie

Hinsichtlich der medikamentösen Behandlung des kastrationsresistenten metastasierten Prostatakarzinoms (mCRPC) konnten in den vergangenen Jahren durch neue Therapieoptionen enorme Fortschritte erzielt werden, sodass die Patienten heute deutlich länger leben als noch vor 20 Jahren. „Die Fülle der Behandlungsmöglichkeiten in der metastasierten Situation hat extrem zugenommen“, bestätigte auch Prof. Dr. Gunhild von Amsberg, Hamburg. So gilt Cabazitaxel (Jevtana®) nach Nicht-Ansprechen auf Docetaxel als maßgebliche lebensverlängernde Therapieoption. Der Überlebensvorteil von Cabazitaxel im Vergleich zu einer zweiten gegen den Androgenrezeptor gerichteten (ARTA, androgen receptor targeted agents) Therapie konnte in der CARD-Studie nachgewiesen werden.
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Prostatakarzinom

nmCRPC: Darolutamid kann metastasenfreies Überleben verlängern bei gleichzeitigem Erhalt der Lebensqualität

Vor kurzem wurde in der Europäischen Union der orale Androgenrezeptor-Antagonist Darolutamid (Nubeqa®) zur Behandlung von Männern mit nicht-metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (nmCRPC), die ein hohes Risiko für die Entwicklung von Metastasen aufweisen, zugelassen. In der Prostatakarzinom-Leitlinie der European Association of Urology (EAU) wird Darolutamid bereits aufgrund der guten Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit in der Zulassungsstudie ARAMIS empfohlen (1, 2). Wegen seiner geringen Arzneimittelinteraktivität und fehlenden Überwindung der Blut-Hirn-Schranke kann Darolutamid mit vielen anderen Medikamentengruppen eingenommen werden, wobei die Lebensqualität dieser meist asymptomatischen nmCRPC-Patienten erhalten bleibt. „Ein unter Therapie zunächst gesunkener PSA-Wert, der wieder ansteigt, steht für im Körper verbliebene Krebszellen. Beim nmCRPC, das 2-8% aller Prostatakarzinome ausmacht, gilt es, eine Metastasierung oder die Zeit bis dahin hinauszuzögern. Diesem Patientenkollektiv geht es meist gut, und diese Lebensqualität muss erhalten werden“, erklärte Prof. Dr. Andres Schrader, Münster, im Rahmen eines Webcasts.
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Hämatologie

Systemische Leichtketten (AL)-Amyloidose – Diagnose und risikoadaptierte Therapie

Die systemische Leichtketten (AL)-Amyloidose stellt eine gravierende Multisystemerkrankung infolge der Ablagerung sowie der direkten Kardiotoxizität zirkulierender freier Leichtketten mit resultierender Organdysfunktion dar. Aufgrund fehlender spezifischer Frühsymptome wird sie regelhaft zu spät diagnostiziert und führt unbehandelt schnell zum Tod. Rasche zielgerichtete Diagnostik und Therapieeinleitung sind essenziell, insbesondere bei Vorliegen einer kardialen Beteiligung. Dank strikter Risikostratifizierung und neuer spezifischer Therapien zur Eradikation des kausalen Plasmazellklons konnte das Überleben deutlich gesteigert und die therapieassoziierte Mortalität gesenkt werden. Die Frühmortalität bei fortgeschrittener kardialer Amyloidose ist jedoch weiterhin eine Herausforderung. Neue Therapieansätze zielen auf den Abbau der Amyloid-Ablagerungen ab und sind Gegenstand laufender Studien. Eine Kooperation mit interdisziplinären, spezialisierten Amyloidose-Zentren ist geboten.
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Endokrine Tumoren

Neuroendokrine Neoplasien: Behandlung funktioneller Syndrome

Endokrin aktive Zellen des diffusen neuroendokrinen Systems gelten als Ursprungszellen der Neuroendokrinen Neoplasien (NEN). Je nach Sitz des Primärtumors sind zwischen 20-40% der NEN durch die autonome Sekretion von Hormonen funktionell aktiv. Diese funktionellen Syndrome sind durch die Klinik und den serologischen Nachweis der Hormonsekretion definiert. Funktionelle Syndrome können im Verlauf der Erkrankung manifest werden, und es können mehrere Syndrome parallel existieren. Funktionelle Syndrome lassen sich durch die Behandlung der NEN und durch medikamentöse Therapieansätze behandeln.
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Mammakarzinom

Supportivtherapie beim Mammakarzinom – Neues vom SABCS 2019

Ohne die bereits in den 1990er Jahren entwickelte Basis an supportiven Maßnahmen wie Antiemese, Neutropenie- und Anämieprophylaxe oder Osteoprotektion hätten viele moderne Therapiekonzepte beim Mammakarzinom, wie z.B. dosisdichte Therapien, gar nicht konzipiert und durchgeführt werden können. Seitdem sind supportive Konzepte kontinuierlich weiterentwickelt worden, doch es gibt nach wie vor Nebenwirkungen der Tumortherapie, die noch nicht beherrscht werden. Besseres Überleben soll nicht durch Kompromisse bei der Lebensqualität erkauft werden, wie deutsche Brustkrebstherapeuten bei einem Expertenmeeting in San Antonio übereinstimmend feststellten. Gab es auf dem Kongress Lösungen für alte und neue Probleme? Der BNGO-Vorsitzende Dr. Jörg Schilling, Berlin, fasste vor Ort relevante Daten zusammen, auf die im Folgenden eingegangen wird.
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Hämatologie

Sichelzellanämie: Reduktion schmerzhafter vaso-okklusiver Krisen verringert Organschädigungen und verbessert Lebensqualität

Bei Patienten mit Sichelzellanämie (SCD) führt die Überexpression von Adhäsionsmolekülen wie P-Selectin zur Bindung der sichelzellförmigen Erythrozyten an Endothelzellen. Dadurch kommt es zu einer hämolytischen Anämie und vaso-okklusiven Krisen (VOC), die mit schweren akuten und chronischen Schmerzen einhergehen. Chronische Vaskulitiden und Hämolyse sowie ischämische Schädigungen aufgrund von Gefäßverschlüssen führen zu verschiedenen krankheitsassoziierten Symptomen in unterschiedlichen Organsystemen. Folge davon ist eine massiv reduzierte Lebensqualität der Patienten – bei signifikanter Morbidität.
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Hepatozelluläres Karzinom

Fallbericht: Hepatisch metastasiertes hepatoides Karzinom des Pankreas bei bekannter HBV/HCV-Infektion

Das hepatoide Adenokarzinom ist eine sehr seltene, aggressive Tumorentität mit infauster Prognose. Es handelt sich um ein primär extrahepatisches Adenokarzinom mit histologischen und immunhistochemischen Eigenschaften eines hepatozellulären Karzinoms (Expression von Alpha-Fetoprotein (AFP) und HepPar1). Präsentiert wird der Fall eines 75-jährigen männlichen Patienten mit einer aktiven Hepatitis-C (HCV) und einer chronischen Hepatitis-B-Infektion (HBV), welcher durch progrediente Übelkeit und ein Druckgefühl im rechten Mittel-Unterbauch klinisch auffällig wurde. Nach einer umfangreichen Diagnostik zeigte sich in der Bildgebung ein ausgedehnter pankreatischer Tumor mit einer begleitenden Lymphadenopathie und einer diffusen metastatischen Leberbeteiligung. Durch eine sonographisch gesteuerte Punktion gelang die histologische Sicherung eines AE1-3, CK7/20, Glypican-, HepPar1- und AFP-positiven hepatoiden Karzinoms des Pankreas (pT4 cN2 cM1). Ein operatives Vorgehen war aufgrund des ausgedehnten Befundes nicht möglich, weshalb der Patient in palliativer Intention analog einzelner Fallstudien nach dem modifizierten FOLFIRINOX-Schema behandelt wurde. Während der Therapie konnte radiomorphologisch eine Krankheitsstabilisierung (stable disease) festgestellt werden, wobei sich die Tumormarker AFP, CEA und CA19-9 auf einem konstant hohen Niveau hielten. Auf ausdrücklichen Wunsch des Patienten wurde nach insgesamt 8 Zyklen eine Therapiepause vereinbart, wodurch es zu einem massiven, nicht mit dem Leben vereinbarenden Progress des Karzinoms kam und der Patient 7 Monate nach der Erstdiagnose verstarb. Die Veröffentlichung dieses Falls soll dazu genutzt werden, künftig statistisch gestützte Aussagen zum klinischen Verhalten, der Prognose und zu Therapieoptionen machen zu können.
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Medizin

Durchbruchschmerzen: Schnell wirkendes Opioid-Analgetikum ab sofort verfügbar

Seit Anfang des Jahres stehen Fentanyl (Fentanyl Aristo®) Buccaltabletten zur Behandlung von Durchbruchschmerzen als erste preisgünstige Alternative zum Erstanbieter Effentora® zur Verfügung. Das Opioid-Analgetikum ist für erwachsene Krebspatienten zugelassen, die bereits eine Opioid-Basistherapie gegen ihre chronischen Tumorschmerzen erhalten, aber weiterhin an Durchbruchschmerzen leiden. Fentanyl Aristo® Buccaltabletten sind in den Wirkstärken 100 μg und 200 μg jeweils in der Packungsgröße 4 und 28 erhältlich. In den Wirkstärken 400 μg, 600 μg und 800 μg ist es in der Packungsgröße 28 verfügbar. Seit dem 01.01.2020 bestehen Rabattvereinbarungen mit zahlreichen Krankenkassen.
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Entitätsübergreifend

Sedierung bei unerträglichem Leiden in der letzten Lebensphase – Klinische und ethische Herausforderungen

Unerträgliches Leiden in der letzten Lebensphase bzw. die Angst vor einem solchen Leiden wird von manchen Patienten als Grund für den Wunsch nach einem beschleunigten Eintritt des Todes angeführt. Der angemessene Umgang mit Situationen unerträglichen Leidens erfordert neben klinischen auch ethische, rechtliche und kommunikative Kompetenzen. In diesem Beitrag wird zunächst ein kurzer Überblick über Gründe für Sterbewünsche gegeben sowie ausgewählte standesethische und rechtliche Aspekte der Handlungspraxis am Lebensende vorgestellt. Im Anschluss erfolgt eine Vorstellung klinischer und ethischer Herausforderungen der Sedierung in der letzten Lebensphase („Palliative Sedierung“), die als Ultima-ratio-Option bei unerträglichem Leiden zur Verfügung steht.
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NSCLC

Lebensqualität als Zielparameter in der onkologischen Forschung und Praxis

Die Erfassung der Lebensqualität aus der Patientenperspektive hat in der Onkologie eine lange Tradition. Unter dem Begriff der gesundheitsbezogenen Lebensqualität werden allerdings eine ganze Reihe verschiedener Aspekte körperlicher, psychischer und sozialer Gesundheit subsummiert. Neben einem konzeptuellen Modell, das die Zusammenhänge zwischen diesen Aspekten erklärt, stellen wir die Haupteinsatzgebiete der Lebensqualitätsmessung in wissenschaftlichen Studien und klinischer Praxis vor. Darüber hinaus berichten wir von internationalen Initiativen, die krebsspezifische (EORTC) und generische (PROMIS) Lebensqualitätsmaße entwickeln sowie Kernzielparameter für verschiedene Krebserkrankungen definieren (ICHOM). Abschließend wird am Fallbeispiel des Brustzentrums der Charité – Universitätsmedizin Berlin die Implementierung der Lebensqualitätsmessung in der klinischen Praxis beschrieben.
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Hämatologie

Therapiemöglichkeiten der tumorassoziierten Fatigue

Tumorassoziierte Fatigue ist eine der häufigsten Nebenwirkungen von onkologischen Erkrankungen. Fatigue prägt sich in unterschiedlicher Art, Dauer und Intensität aus. Davon ist die körperliche, psychische und kognitive Ebene betroffen. Fatigue kann dabei sowohl den Alltag der Krebspatienten, die Rückkehr in die Arbeitstätigkeit als auch die gesundheitsbezogene Lebensqualität beeinträchtigen. Differentialdiagnosen sollten vor der Behandlung von Fatigue ausgeschlossen werden. Für die Behandlung von Fatigue wird ein multimodales Konzept empfohlen. In der supportiven Therapie können Ernährung und körperliche Aktivität einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Fatigue leisten. Bezüglich komplementärer Behandlungsmethoden liegen eher inkonsistente Daten vor.
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Endokrine Tumoren

Musik, Musiktherapie und Krebs

Musik ist eine Dimension für sich, die die Entwicklung der Menschheit immer begleitet hat (Abb. 1). Das gesamte Leben des Menschen wird von der Wiege bis zur Bahre mit Musik unterlegt (1, 2), sie ist der Soundtrack des Lebens. Der Mensch wird von ihr in seinem Innersten berührt. Für die mittelalterliche Mystikerin Hildegard von Bingen „hat Gott in der Musik den Menschen die Erinnerung an das verlorene Paradies hinterlassen“ (3). Musik löst Emotionen aus, weckt Erinnerungen, lässt mit den Fingern im Takt klopfen, mit den Füßen wippen und bringt uns zum Tanzen. Musik beeinflusst Körper und Geist und löst eine Vielzahl eng verknüpfter komplexer neurobiologischer Vorgänge aus (Abb. 2). Schon die alten Ägypter versuchten, mit der Wirkung der Musik heilende Effekte für den Menschen zu erzielen. V.a. auch in der Krebsmedizin ist  dieser Ansatz heutzutage weiterhin sehr aktuell.
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Prostatakarzinom

mPC: In der Sequenz Resistenzen umschiffen

Für die Therapie des metastasierten Prostatakarzinoms (mPC) steht mittlerweile eine ganze Reihe an wirksamen Präparaten zur Verfügung, sagte Prof. Dr. Christian Schwentner, Stuttgart. Doch handelt es sich beim mPC um eine vielgestaltige Tumorentität. Eine dauerhafte Therapie, die lediglich Androgenrezeptoren (AR) adressiert, ist oftmals nicht möglich. Daher müssen auch die Chancen einer Chemotherapie in der Sequenz genutzt werden.
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Prostatakarzinom

nmCRPC: Der Angst vor Metastasen therapeutisch begegnen

Männer mit kastrationsresistentem Prostatakarzinom und schnellem PSA-Anstieg fürchten das Auftreten von Metastasen, berichtete PD Dr. Frank König, Berlin. „Die Diagnose von Metastasen bedeutet Krankheitsprogress und setzt damit Ängste frei.“ Es wird befürchtet, dass dann eine Chemotherapie notwendig wird, die Schmerzen zunehmen und man dem Tod deutlich näher gerückt ist. Eine sensitivere Wahrnehmung – und neue Therapiemöglichkeiten – haben, so König, zu Recht die Aufmerksamkeit auf diese Subgruppe des Prostatakarzinoms gelenkt.
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Pankreaskarzinom

Moderne Präzisionsmedizin als Therapiegrundlage beim PDAC

Nur 8-9% der Patienten mit einem duktalen Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) überleben länger als 5 Jahre. Die zentralen Gründe hierfür liegen in der späten Diagnosestellung, der aggressiven und komplexen Tumorbiologie und der ausgeprägten Therapieresistenz. Während Kombinationschemotherapien wie FOLFIRINOX und Gemcitabin/nab-Paclitaxel den Standard in der Erstlinientherapie darstellen, wird intensiv an neuen diagnostischen und therapeutischen Ansätzen geforscht, von denen im Folgenden einige dargestellt und bewertet werden sollen. Hierbei werden die gestörte DNA damage response, die Rolle des Onkogens KRAS sowie die molekularen Subtypen im Hinblick auf mögliche Behandlungen beleuchtet und neuere Entwicklungen zur Immuntherapie sowie antistromalen Therapie beschrieben.
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Gastrointestinale Tumoren

Chirurgische Therapie von Ösophaguskarzinomen und AEG

Die chirurgische Therapie lokal fortgeschrittener Ösophaguskarzinome und Adenokarzinome des ösophagogastralen Übergangs (AEG) ist immer in ein multimodales onkologisches Konzept eingebettet. Die aktualisierte und 2019 publizierte S3-Leitlinie zum Ösophaguskarzinom enthält im Wesentlichen die bereits in der Erstversion 2015 adressierten chirurgischen Aspekte zum Resektionsausmaß, orientiert an der Lokalisation des Tumors. Nach Erscheinen der neuen Leitlinie sind 2 sehr wichtige prospektiv-randomisierte Studien zur Ösophagektomie publiziert worden: Die MIRO- sowie die ROBOT-Studie, welche Vorteile hinsichtlich der postoperativen Morbidität und Rekonvaleszenz der Hybrid- bzw. robotischen/minimal-invasiven Technik im Vergleich zum offenen Vorgehen zeigen. Weitere Konzepte zur Optimierung der chirurgischen Resultate nach Ösophagektomie mittels Prähabilitation, zweizeitigem Vorgehen mit ischämischer Konditionierung des Schlauchmagens und intraoperativem Hyperspektral-Imaging (HSI) zur Lokalisation der idealen Anastomosenregion werden im eigenen Vorgehen in der Routine angewandt.
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