Journal Onkologie

Stammzelltransplantation (SCT) | Beiträge ab Seite 6

Die Kombinationstherapie bestehend aus dem Multitarget-Tyrosinkinase-Inhibitor (mTKI) Cabozantinib und dem Immuncheckpoint-Inhibitor (CPI) Nivolumab stellt eine etablierte, leitliniengerechte Behandlungsoption in der Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms (aRCC) dar.1-4 Neue Langzeitdaten der Phase-III-Studie CheckMate-9ER, die auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO GU 2025) in San Francisco vorgestellt wurden, zeigen u.a. weiterhin anhaltende Überlebensvorteile der Kombinationstherapie im Vergleich zur Monotherapie mit Sunitinib.5
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Hämatologie

CMML: Prädiktiver Transplantations-Score

Die Stammzelltransplantation (HSCT) ist bei chronischer myelomonozytärer Leu­kämie (CMML) bislang die einzige kurative Behandlungsoption und die Auswahl der Patienten ist aufgrund des klinisch relevanten, transplantationsbedingten Morbiditäts- und Mortalitätsrisikos entscheidend. Nun wurde ein prognostischer Score entwickelt, der dazu beitragen kann, die Prognose der Patienten, die für eine  HSCT infrage kommen, besser abzuschätzen (1).
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Hämatologie

MDS/MPN-Overlap-Erkrankungen: Molekularpathologie der CMML und aCML

Die myelodysplastischen und myeloproliferativen Erkrankungen (MDS, MPN) wie die chronische myelomonozytäre Leukämie (CMML) und die atypische chronische myeloische Leukämie (aCML*), zählen zu den phänotypisch und klinisch komplexesten Entitäten in der Gruppe der myeloischen Neoplasien. Beide Erkrankungen vereinen Eigenschaften myelodysplastischer und myeloproliferativer Neoplasien, was zu einem heterogenen klinischen Erscheinungsbild führt.
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Hämatologie

Zulassung von Isatuximab für das r/r MM erteilt

Seit 01.02.2021 ist der Anti-CD38-Antikörper Isatuximab (Sarclisa®) in Kombination mit Pomalidomid und Dexamethason (Pd) für die Behandlung des rezidivierten und refraktären Multiplen Myeloms (r/r MM) bei erwachsenen Patienten zugelassen, die mindestens 2 vorausgegangene Therapien, darunter Lenalidomid und einen Proteasom-Inhibitor (PI), erhalten haben und unter der letzten Therapie eine Krankheitsprogression zeigten. Parallel wird Isatuximab in der Erstlinientherapie sowie für die Therapie des Smoldering MM (SMM) weiterentwickelt.
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Hepatozelluläres Karzinom

T-Zell-Therapie bei Hepatitis-B-Virus assoziierten HCC

Immuntherapien haben in den letzten Jahren beachtliche Erfolge in der Behandlung von Tumorpatienten erzielt. T-Zell-Therapien haben sich v.a. in der Hämatoonkologie etabliert. Eine T-Zell-Therapie zielt darauf ab, die T-Zellen eines Patienten so zu modifizieren, dass sie maligne Zellen erkennen und eliminieren oder das Tumor-Microenvironment verändern. Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) stellt einen der am schwierigsten zu behandelnden soliden Tumoren dar, da es Strahlen- und Chemotherapie-resistent ist. Die Prognose eines HCC hängt von der Gefäßversorgung und von der Infiltration von Lymphozyten ab. Eine Therapie mit Immunmodulatoren sowie eine personalisierte T-Zell-Therapie gelten deshalb als vielversprechende, neue Immuntherapie-Ansätze. Da viele HCC mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) assoziiert sind, besteht die Option, virale Antigene als Zielstrukturen für die T-Zellen zu verwenden. Deshalb wird derzeit der Einsatz von T-Zellen, die HBV-spezifische chimäre Antigen- oder T-Zell-Rezeptoren exprimieren, gegen das HBV-assoziierte HCC klinisch erprobt.
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Hämatologie

MM-Studien-Update: 28,6 Monate PFS mit KdD56

Für Patienten mit Multiplem Myelom (MM), die mind. eine Vortherapie erhalten haben, gibt es nun aufgrund der EU-Zulassung von Carfilzomib (Kyprolis®) in Kombination mit Dexamethason und Daratumumab (Darzalex®) eine neue Lenalidomid-freie Dreierkombination (KdD56). Die Zulassungserweiterung von KdD56 basiert auf den positiven Ergebnissen der CANDOR-Studie (1). In dem auf dem ASH 2020 präsentierten Studien-Update erreichten Patienten unter KdD56 ein medianes progressionsfreies Überleben (mPFS) von 28,6 Monaten im Vergleich zu 15,2 Monaten unter Carfilzomib und Dexamethason alleine (Kd56) (2).
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Hämatologie

CML: Ponatinib als Therapieoption mit sehr guter Wirksamkeit

Heute steht nicht nur ein einziges Medikament zur Behandlung der chronischen myeloischen Leukämie (CML) zur Verfügung, sondern es sind insgesamt 5 Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) wie Ponatinib zugelassen. Hinzu kommen andere Optionen wie die allogene Stammzelltransplantation. „Wir haben für die CML tatsächlich eine Therapie­landschaft“, betonte Prof. Dr. Andreas Hochhaus, Jena. In diesem Kontext erläuterte er die Stellung von Ponatinib bei dieser Indikation.
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Hämatologie

CMV-Prophylaxe mit Letermovir erweist sich auch in Real-world-Daten als wirksam

Nach einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (alloSCT) kann es zu Infektionen kommen. Einer der häufigsten Erreger ist dabei das Cytomegalievirus (CMV). Im Rahmen des Kongresses der European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) 2020 wurde ein Paradigmenwechsel durch die Prophylaxe von CMV-Infektionen mit Letermovir (Prevymis®) beschrieben: Anhand von Real-world-Daten aus Heidelberg konnten die Effektivität und Sicherheit der Zulassungsstudien mit Letermovir bestätigt werden und ein Trend zu einer verringerten Mortalität gezeigt werden.
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Hämatologie

Goldschmidt: ASH-Highlights 2020 Multiples Myelom

Das ASH-Meeting fand im Dezember 2020 erstmals vollständig virtuell statt. Die Vorträge und Poster-Präsentationen wurden intensiv durch ein breites Publikum verfolgt und diskutiert. Auf dem Gebiet der Myelomerkrankung wurde erneut vielfach über die Hochdosistherapie gefolgt von der autologen Blutstammzelltransplantation (HDT) berichtet. Dies überrascht ein wenig, da diese Form der Behandlung des Multiplen Myeloms (MM) fast 30 Jahre alt ist. Neue Medikamente verbessern zunehmend die Therapieresultate. Daher wurde in 3 Vorträgen über die Bedeutung der initialen HDT im Zeitalter der „new drugs“ informiert. In einem weiteren Vortrag wurde der Stellenwert einer zusätzlichen Therapie mit dem Anti-CD38-Antikörper Daratumumab im HDT-Setting betrachtet.
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Hämatologie

Paradigmenwechsel in der Therapie der akuten myeloischen Leukämie

Die Therapie der akuten myeloischen Leukämie (AML) erlebte in den letzten 2 Jahren mehr Veränderungen als in den 20 Jahren zuvor, sodass man mit Fug und Recht von einem stattfindenden Paradigmenwechsel sprechen kann. Die intensive Therapie des „jüngeren“ Patienten bis 70 bzw. 75 Jahre mit kurativem Anspruch wird zunehmend Genotyp-spezifisch ergänzt. In den letzten beiden Jahren sind Gemtuzumab Ozogamicin, Midostaurin und CPX351 in das therapeutische Portfolio aufgenommen worden. Bei den älteren und komorbiden Patienten haben die hypomethylierenden Substanzen (HMA) schon vor Jahren einen neuen Therapiestandard gegenüber dem früher verwendeten niedrig-dosierten Cytarabin (LD-AraC) etablieren können. Zukünftig können potenziell bei älteren Patienten, die nicht mit intensiven Induktionstherapien behandelbar sind, durch die Kombination von HMA mit dem BCL2-Inhibitor Venetoclax in der Erstlinientherapie bisher unerreichte Remissionsraten > 60% und ein Gesamtüberleben (OS) > 1 Jahr erzielt werden.
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Gesundheitspolitik

Paradigmenwechsel in der Therapie der AML

Die Therapie der akuten myeloischen Leukämie (AML) erlebt in den letzten 2 Jahren mehr Veränderungen als in den 20 Jahren zuvor, sodass man mit Fug und Recht von einem stattfindenden Paradigmenwechsel sprechen kann. Die intensive Therapie des „jüngeren“ Patienten bis 70 bzw. 75 Jahre mit kurativem Anspruch wird zu- nehmend Genotyp-spezifisch ergänzt. In den letzten beiden Jahren sind Gemtuzumab Ozogamicin, Midostaurin und CPX351 in das therapeutische Portfolio aufgenommen worden. Bei den älteren und komorbiden Patienten haben die hypomethylierenden Substanzen (HMA) schon vor Jahren einen neuen Therapiestandard gegenüber dem früher verwendeten niedrig-dosierten Cytarabin (LD-AraC) etablieren können. Zukünftig können potenziell bei älteren Patienten, die nicht mit intensiven Induktionstherapien behandelbar sind, durch die Kombination von HMA mit dem BCL2-Inhibitor Venetoclax in der Erstlinientherapie bisher unerreichte Remissionsraten > 60% und ein Gesamtüberleben (OS) > 1 Jahr erzielt werden.
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Entitätsübergreifend

„Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es!“

Ich möchte mit meinem Motto beginnen, das lautet: „Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es!“ Das ist für mich auch die wichtigste Botschaft für Ärztinnen. Damit meine ich, dass man nicht immer zu lange über etwas nachdenken, sondern es eben tun sollte. Das Motto nimmt die weibliche Neigung zum Perfektionismus, zum langen Überlegen und Abwägen aufs Korn und soll Mut machen, sich zu trauen und tätig zu werden. Es illustriert aber auch die Tatsache, dass pures Angeben, Schaukämpfe und Schaumschlagen letztlich nicht zu Ergebnissen und Fortschritt beitragen. Für Frauen bedeutet das, ihre statistisch häufigen Eigenschaften des fleißigen Abarbeitens, Zuhörens und Problemlösens wertzuschätzen als das, was sie sind: Tätigkeit, die Ergebnisse ermöglicht.
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Hämatologie

Eine einzige Behandlung mit CAR-T-Zellen kann bei ALL zu anhaltender Remission führen

Allgemein ist eine akute lymphatische Leukämie (ALL) gut behandelbar, etwa 80-90% der Patienten können geheilt werden. Kommt es jedoch zu einem Rückfall, sinken die Überlebenschancen erheblich. In der refraktären und resis­tenten Situation einer B-Zell-ALL (r/r B-ALL) kann eine CAR-T-Zell-Therapie als neue Behandlung zum Einsatz kommen. Belege für die Wirksamkeit liefern internationale Studien (z.B. ELIANA) sowie erste Real-world-Daten.
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Hämatologie

Blinatumomab ermöglicht bei ALL mit MRD-Negativität die Chance auf Heilung

Blinatumomab (BLINCYTO®) wurde vor 5 Jahren als erstes BiTE® (Bispecific T-cell Engager)-Molekül zur Behandlung erwachsener Patienten mit Philadelphia-Chromosom-negativer (Ph-), CD19+ rezidivierter oder refraktärer (r/r) B-Vorläufer akuter lymphatischer Leukämie (ALL) zugelassen (1). Inzwischen kann diese zielgerichtete Therapie auch bei erwachsenen ALL-Patienten mit minimaler Resterkrankung (MRD) in der Erstlinie und im Rezidiv sowie bei Kindern mit r/r ALL ab einem Lebensjahr eingesetzt werden.

 
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Hämatologie

CAR-T-Zell-Therapie mit Axi-Cel ist für Patienten mit fortgeschrittenen Lymphomen von Vorteil

Wie auf einem Symposium auf der diesjährigen DGHO-Jahrestagung von Experten betont wurde, gäbe es bei der Therapie von fortgeschrittenen Lymphomen wie dem diffus-großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) und dem primär mediastinalen großzelligen B-Zell-Lymphom (PMBCL) durch die CAR-T-Zell-Therapie, etwa mit Axicabtagen Ciloleucel (Axi-Cel; Yescarta®), enorme Fortschritte. Dabei handelt es sich allerdings um eine sehr komplexe Behandlung, die eine vielfältige interdisziplinäre Kooperation erfordert. Wichtig ist hierbei auch die rechtzeitige Vorstellung von in Frage kommenden Patienten.
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Entitätsübergreifend

Erfahrungen aus einem tertiären COVID-19-Hotspot-Zentrum

Das neue Coronavirus SARS-CoV-2, das erstmals im Dezember 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan auftrat, breitet sich seitdem über den gesamten Globus aus. Patienten mit Krebserkrankungen, insbesondere solche unter immunsuppressiver Therapie, gelten als Risikogruppe für die Ansteckung mit viralen Infektionen und einem potenziell schwerwiegenden COVID-19-Verlauf. Ärzte im Tätigkeitsfeld der Hämatologie/Onkologie stehen somit vor der Herausforderung, die engmaschige Versorgung krebskranker Patienten und die dazugehörige Diagnosestellung, Therapie und Nachsorge in Zeiten limitierter Ressourcen zu gewährleisten und gleichzeitig deren Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Viele Gesellschaften, wie z.B. die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) haben Leitlinien/Therapieempfehlungen zur Versorgung und dem Umgang mit krebskranken Patienten in Zeiten der SARS-CoV-2-Pandemie veröffentlicht. Nach diesen Therapieempfehlungen gilt es, entitätenspezifische und patientenindividuelle Faktoren zu beachten und diese ggf. regelmäßig neu anzupassen. Am Uniklinikum Freiburg (UKF) zeigte eine gematchte Tumor- vs. Nichttumor-Fall-Kontroll-Studie an ­COVID-19-Erkrankten interessanterweise keine Assoziation zwischen einer Krebserkrankung und einem schwereren COVID-19-Erkrankungsverlauf. Hämatologische Patienten, z.B. solche mit Multiplem Myelom (MM) der deutschen GMMG/DSMM-Zentren zeigten in einer weiteren UKF-Analyse ebenfalls ein sehr gutes Outcome trotz COVID-19-­Infekt (Mortalität: 0%), wiesen jedoch eine z.T. längere Dauer der Hospitalisierung auf. Die bisherige internationale Datenlage lässt somit noch keine finalen Rückschlüsse darauf zu, inwieweit eine maligne Grunderkrankung mit ­einer erhöhten Ansteckungsrate oder einem schweren COVID-19-Infektionsverlauf assoziiert ist. Um die guten Ergebnisse der deutschen Gesundheitsversorgung zu erhalten und Ansteckungen zu vermeiden, gilt es, die Abstands- und Hygiene­regeln im stationären und ambulanten Setting verlässlich umzusetzen. Zusätzlich können alternative Patientenversorgungskonzepte, wie z.B. die Telemedizin, im Umgang mit definierten Patientengruppen hilfreich sein.
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