Journal Onkologie

Diagnostik | Beiträge ab Seite 3

Medizin

Gewebeverträglichkeit beeinflusst weiterhin die Überlebensrate nach Blutstammzelltransplantation

Die Transplantation von Blutstammzellen gesunder Spender:innen kann für Patient:innen mit aggressiven Blutkrebserkrankungen lebensrettend sein. Bei dieser Behandlung können im Transplantat vorhandene Immunzellen der Spender:innen die gesunden Gewebe der Patient:innen schädigen. Um dieses Risiko zu vermindern, erhalten die Patient:innen nach der Transplantation immunsupprimierende Medikamente, darunter seit jüngster Zeit vermehrt das hochwirksame Cyclophosphamid. Auch unter dieser Behandlung trägt eine zwischen Spender:in und Empfänger:in fein abgestimmte Verträglichkeit von Gewebemerkmalen entscheidend zur Überlebensrate der Betroffenen bei. Das zeigt eine von Forschenden der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und der Universitätsmedizin Essen geleitete internationale Studie, die kürzlich im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht wurde.
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Gesundheitspolitik

SVDGV launcht Podcast zum Thema KI in der Medizin

Der Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung e.V. (SVDGV) bringt unter dem Titel “Digitalversorgt mit KI” einen neuen Podcast heraus, der sich dem Thema Künstliche Intelligenz in der Medizin widmet. In diesem Podcast werden Diana Meskendahl (Leitung der Arbeitsgruppe KI, SVDGV), Anisa Idris und Dr. Paul Hadrossek (beide Mitglied des Vorstandes des SVDGV) aktuelle Fragen rund um KI im Gesundheitswesen erörtern. Die erste Folge erschien am 30. Juli 2024 und somit pünktlich kurz vor dem Inkrafttreten des EU Artificial Intelligence Acts (AI Act).
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Hämatologie
CME

Multidisziplinärer Ansatz zur Behandlung von Melanomen der Schleimhäute

Das Schleimhautmelanom (SHM) ist ein seltener Tumor, der im Gegensatz zum kutanen Melanom (CM) nicht mit UV-Strahlung assoziiert ist. Bislang wurden keine eindeutigen Risikofaktoren identifiziert. Die Diagnose erfolgt häufig erst im fortgeschrittenen Stadium. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist bei der Diagnosestellung von SHM unabdingbar. Die Behandlung umfasst primär die lokale Exzision, danach sollte eine adjuvante Systemtherapie angeboten werden. Für die Auswahl geeigneter Therapieoptionen ist der molekulare Mutationsstatus von Bedeutung, wobei im Vergleich zum CM seltener BRAF-Mutationen, dafür häufiger KIT-Mutationen vorliegen. In fortgeschrittenen Stadien können sowohl Immuntherapie als auch zielgerichtete Therapien erwogen werden, jedoch gibt es aufgrund der Seltenheit der Erkrankung wenig aussagekräftige Daten. Aufgrund der ungünstigen Prognose sind zusätzliche Erkenntnisse erforderlich, um Krankheitsverständnis und Behandlung weiter zu verbessern.
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Hämatologie

ITP erkennen und behandeln

Die idiopathische Thrombozytopenie (ITP) ist eine erworbene Erkrankung aufgrund einer Autoimmunreaktion gegen Thrombozyten und Megakaryozyten. Charakterisiert ist die ITP, deren klinisches Bild sehr variabel ist, durch beschleunigten Thrombozytenabbau und Blutungsneigung. Prof. Dr. Axel Matzdorff, Klinik für Innere Medizin II im Asklepios Klinikum Uckermark, ist ein international anerkannter Experte, der Patient:innen mit ITP seit vielen Jahren begleitet. In der Podcast-Serie O-Ton Onkologie hat er das klinische Bild, die Diagnostik und die Therapie dieser Erkrankung näher beleuchtet.
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Nierenzellkarzinom

Über die Häufigkeit des (kleinen) Nierentumors

Urologische Tumorerkrankungen machen in Deutschland laut Robert Koch-Institut (RKI) etwa 39% aller Krebserkrankungen bei Männern bzw. 4% bei Frauen aus (1). Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation. Seit Mai 2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo (Deutsche Uro-Onkologen e.V.) urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven VERSUS-Studie (VERSorgUngsStudie). Es handelt sich bei VERSUS um eine nicht-interventionelle, prospektive, multizentrische Studie zur Dokumentation und deskriptiven statistischen Auswertung von Diagnostik, Behandlungsverlauf und Nachsorge uro-onkologischer Patienten. Eingeschlossen werden Patienten mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung (2, 3).
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Prostatakarzinom

Prostatakarzinom: Wegweisende PSMA-PET in Diagnostik und Staging

Das Prostata-spezifische Membran-Antigen (PSMA) hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Ziel für die Bildgebung und Therapie des Prostatakarzinoms entwickelt. Auf einem Pressegespräch bezeichneten die Referenten die PSMA-Positronen-Emission-Tomographie (PSMA-PET) als einen Gamechanger in der Therapiestratifizierung, die bei Hochrisikopatienten für das Initial-Staging sowie beim Auftreten eines biochemischen Rezidivs zum Re-Staging eingesetzt werden kann. Ferner dient sie zur Patientenstratifizierung für die Behandlung mit Radioliganden.
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NSCLC

Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom: Biomarkertestung auch in frühen Stadien bedeutsam

In allen Tumorstadien eines nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) spielen die molekularpathologische Diagnostik ebenso wie der immunhistochemische Nachweis von PD-L1 eine wichtige Rolle – auch in den frühen, operablen Stadien I-III (1-3). Für den Einsatz zielgerichteter adjuvanter Therapien nach kurativer Resektion wird der Nachweis von EGFR- oder ALK-Alterationen gefordert; für eine adjuvante Immuntherapie die Bestimmung des PD-L1-Status. Da sich in klinischen Studien ein Trend zu Biomarker-gesteuerten neoadjuvanten Strategien zeigt, dürften frühe, möglicherweise deutlich umfassendere Biomarkertestungen weiter an Bedeutung gewinnen.
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Medizin

Neuerungen beim ColoAlert-Darmkrebstest verbessern Screening-Effizienz und Benutzerfreundlichkeit

Ein molekulargenetisches Diagnostikunternehmen, welches sich auf die Krebsfrüherkennung spezialisiert hat, hat heute bekanntgegeben, das eine weiterentwickelte Version seines ColoAlert-Darmkrebstests, der aktuell in Europa und ausgewählten internationalen Märkten vertrieben wird, ab sofort verfügbar ist. Die mit dieser Version einhergehenden signifikanten Verbesserungen sind darauf ausgelegt, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und die Analyse im Labor zu vereinfachen.
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Medizin

Nicht-invasive Echtzeit-Biopsie zur Hautkrebs-Früherkennung

In Deutschland steigt die Zahl der Hautkrebserkrankungen, insbesondere bei jüngeren Menschen, kontinuierlich an, was zu hohen Behandlungskosten und einer deutlichen Zunahme von Krankenhausaufenthalten führt. Ein wesentlicher Faktor, der Ressourcen bindet und Patient:innen belastet, sind Biopsien. Dabei sind 40% der Biopsien unnötig. Konfokale Laser-Scan-Mikroskope (CLSM) ermöglichen eine nicht-invasive und Echtzeit-Biopsie. Diese in-vivo Technologie verbessert damit die Früherkennung und Behandlung von Hautkrebs. Klinische Studien belegen die Vorteile, womit die Notwendigkeit chirurgischer Eingriffe drastisch reduziert wird. Das bietet sowohl niedergelassenen Dermatolog:innen als auch Krankenhäusern einen kosteneffizienten und patientenfreundlichen Behandlungsansatz.
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Gesundheitspolitik

Genommedizin geht in die Versorgung: Beschluss des Bundesrates macht den Weg frei für Modellvorhaben Genomsequenzierung

Der Bundesrat hat am 5. Juli 2024 der Genomdatenverordnung (GenDV) zugestimmt. Das Modellvorhaben zur Genomsequenzierung bei seltenen und onkologischen Erkrankungen startet nun in den beteiligten klinischen Zentren. Ab Juli wird die Genomsequenzierung über 5 Jahre bundesweit einheitlich ermöglicht. Die gesetzlichen Krankenkassen finanzieren das Vorhaben mit 700 Millionen Euro. Die TMF - Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. koordiniert das vom BMG geförderte Konzeptionsprojekt genomDE zur Umsetzung und Begleitung des Modellvorhabens. Nach der 5-jährigen Laufzeit wird eine gesetzlich vorgesehene Evaluation die Mehrwerte und den Übergang in die Regelversorgung prüfen.
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Medizin

Prostatakarzinom: S3-Leitlinie zur häufigsten Krebserkrankung bei Männern aktualisiert

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom überarbeitet (1). Die nunmehr 7. Version entstand unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. und unter Mitwirkung von 19 Fachgesellschaften sowie Patientenvertretern des Bundesverbandes Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. Neuerungen der Leitlinie gibt es in 3 Kapiteln. Sie betreffen vor allem pathomorphologische Untersuchungen, die aktive Überwachung von Patienten und medikamentöse Therapieempfehlungen im metastasierten Stadium.
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Dermatologische Tumoren

TD vs. FTF-Dermatologie bei der Diagnose und Nach­sorge von NMSC: Eine systematische Übersicht

In einer aktuellen Studie untersuchten Nikolakis et al. die Rolle der Teledermatologie (TD) im Vergleich zur konventionellen Face-to-Face (FTF)-Dermatologie bei der Diagnose und Nachsorge des nicht-melanozytären Hautkrebses (NMSC) und erforschten die Vorteile und die Einschränkungen dieses Verfahrens sowohl für Patienten als auch für Ärzte (1). Die Recherche erfolgte anhand einschlägiger Stichwörter in MEDLINE und CENTRAL. Die Auswahl relevanter Artikel wurde mittels eines vorgegebenen standardisierten Extraktionsformulars durchgeführt. Von 56 Publikationen fanden sich in 33 Arbeiten Hinweise zur diagnostischen Genauigkeit von FTF und teledermatologisch-basierter Diagnostik. Die Interrater- und Intrarater-Übereinstimmungen wurden als vergleichbar gewertet, obgleich sie etwas geringer als bei der persönlichen Konsultation angesehen wurden. Einzelne Arbeiten zeigten, dass die Verbesserung bestimmter Merkmale wie Bildqualität die Genauigkeit weiter erhöhte. Zusammenfassend scheint die TD trotz gewisser Begrenzungen in der Primärdiagnostik des NMSC eine vergleichbare diagnostische Genauigkeit wie die FTF-Dermatologie zu haben und kann nach Einschätzung der Autoren sowohl für die effektive Triage dieser Tumoren und präkanzerösen Läsionen als auch für die Nachsorge eingesetzt werden.
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Pankreaskarzinom

Das Potenzial von Liquid Biopsy in der Diagnostik und Früherkennung des Pankreaskarzinoms

Das Pankreaskarzinom wird aufgrund unspezifischer Symptome und fehlender Frühdiagnostik häufig erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert. Dieses trägt erheblich zur ungünstigen Prognose dieses Tumors bei, sodass neue Technologien zur Früherkennung zwingend erforderlich sind. Liquid Biopsies (LB) aus verschiedenen Körperflüssigkeiten sind zunehmend in den onkologischen Fokus gerückt, da in diesen verschiedene Biomarker zur Tumordetektion genutzt werden können. Trotz vielversprechender Ergebnisse weist die Nutzung von LB noch Limitationen auf, da besonders in frühen Krankheitsstadien oder bei geringer Tumorlast oft kein verlässlicher und spezifischer Tumornachweis erfolgen kann. Aktuelle Forschungsprojekte arbeiten daran, verschiedene Biomarker in LB für die Früherkennung des Pankreaskarzinoms zu testen, um diese Technologie in die klinische Anwendung zu bringen.
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Urologische Tumoren

Zur Frage der Symptomatik bei der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung

Urologische Tumorerkrankungen machten in Deutschland laut Robert Koch-Institut (RKI) im Jahr 2020 etwa 39% aller Krebserkrankungen bei Männern bzw. 4% bei Frauen aus (1). Viele Fragen der ambulanten Diagnostik, Therapie und Nachsorge dieser Tumorerkrankungen sind in Deutschland leider unzureichend untersucht. Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation (2).
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Prostatakarzinom

Prostatakarzinom: Wegweisende PSMA-PET in Diagnostik und Staging

Das Prostata-spezifische Membran-Antigen (PSMA) hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Ziel für die Bildgebung und Therapie des Prostatakarzinoms entwickelt. Auf einem Pressegespräch bezeichneten die Referenten die PSMA-Positronen-Emission-Tomographie (PSMA-PET) als einen Gamechanger in der Therapiestratifizierung, die bei Hochrisikopatienten für das Initial-Staging sowie beim Auftreten eines biochemischen Rezidivs zum Re-Staging eingesetzt werden kann. Ferner dient sie zur Patientenstratifizierung für die Behandlung mit Radioliganden.
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Thorakale Tumoren
CME

Liquid Biopsy bei Lungenkrebs

Da Lungenkrebs weltweit die höchste krebsspezifische Sterblichkeitsrate aufweist, besteht ein dringender Bedarf an neuen diagnostischen Ansätzen zur Erkennung von Tumoren im Frühstadium und zur Überwachung ihres Therapieansprechens. Neben der etablierten Analyse von Gewebebiopsien haben sich Tests auf der Grundlage von Untersuchungen aus Körperflüssigkeiten wie Blut, Urin, Spül- oder Ergussmaterial (sog. Liquid Biopsies) zu einem wichtigen diagnostischen Instrument entwickelt. Die Analyse von zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA) ist die am weitesten verbreitete Methode, gefolgt von anderen Methoden wie der Analyse zirkulierender Tumorzellen (CTCs), mikroRNAs (miRNAs) und extrazellulären Vesikeln (EVs). Der folgende Beitrag soll einen Überblick über diese Methoden und ihren Einsatz beim Lungenkrebs geben.
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Mammakarzinom

Präzisionsmedizin gewinnt in der Brustkrebs-Therapie immer mehr an Bedeutung

Das 7. „Gipfelstürmer“-Meeting zum Mammakarzinom, das Mitte April 2024 unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Michael Untch, Berlin, Prof. Dr. Nadia Harbeck, München, Prof. Dr. Nina Ditsch, Augsburg, und Prof. Dr. Achim Wöckel, Würzburg, erstmals seit der Corona-Pandemie wieder vor Ort in München ausgetragen wurde, bot ein breitgefächertes Programm zu malignen Brusttumoren in frühen und fortgeschrittenen Stadien. Neben den wichtigsten Empfehlungen aktueller Konsensuskonferenzen, den Highlights vom San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2023 und anderen wichtigen internationalen Kongressen ging es um innovative Therapieoptionen, die die Präzisionsmedizin zunehmend in den Fokus rücken – parallel mit der Forderung nach mehr molekularen Testungen. Aus diesem Grund wurde beim Meeting auch intensiv diskutiert, welche Biomarker Kliniker:innen heute für Therapieentscheidungen beim frühen und fortgeschrittenen Brustkrebs benötigen. Wir haben Highlights des hochkarätig besetzten Meetings für Sie zusammengestellt.
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