Journal Onkologie

Zulassung | Beiträge ab Seite 19

Nach Erhalt einer europaweiten Zulassung erweitert STADA mit der Einführung des Biosimilars Bevacizumab (OYAVAS®) sein Spezialtherapeutika-Portfolio in der Onkologie. Bevacizumab ist ab sofort für Onkologen und deren Patienten in Deutschland und den Niederlanden erhältlich. Die Einführung in weiteren europäischen Ländern wird in Kürze zum Teil abhängig von der jeweiligen nationalen Preisgestaltung und der Erstattungsfreigabe erfolgen.
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Medizin

Metastasiertes Cholangiokarzinom: EU-Zulassung für Pemigatinib

Die Europäische Kommission (EK) hat Pemigatinib (Pemazyre®) die Zulassung erteilt. Pemigatinib wird als Monotherapie angewendet zur Behandlung von Erwachsenen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Cholangiokarzinom mit einer Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (fibroblast growth factor receptor 2,FGFR2)-Fusion oder einem FGFR2-Rearrangement, das nach mindestens einer früheren systemischenTherapielinie fortgeschritten ist. Mit dieser Entscheidung folgt die Kommission dem positiven Votum des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA), der im Januar 2021 die bedingte Zulassung von Pemigatinib empfohlen hatte.
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NSCLC

NSCLC: KRAS-G12C-Inhibitor Sotorasib bewirkt tiefe und anhaltende Remissionen

Das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) ist eine genetisch heterogene Erkrankung. Innerhalb der größten histologischen Subgruppe, dem Adenokarzinom, kommt eine KRAS-Mutation bei etwa einem Viertel der Patienten vor und bei diesen in etwa der Hälfte der Fälle die Punktmutation G12C. Für die Behandlung des KRAS-G12C-mutierten nicht-kleinzelligen Adenokarzinoms der Lunge ist mit dem KRAS-G12C-Inhibitor Sotorasib nun eine effektive zielgerichtete Therapie verfügbar.
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Hämatologie

PV: Anhaltende Hämatokritsenkung und relevante Symptom­verbesserung unter einer Therapie mit Ruxolitinib erneut bestätigt

Eine Behandlung mit dem JAK-Inhibitor Ruxolitinib (Jakavi®*) kann bei Hydroxyurea (HU)-resistenten bzw. -intoleranten Patienten mit Polycythaemia Vera (PV), die keine vergrößerte Milz haben, im Vergleich zur besten verfügbaren Therapie (BAT) im Langzeitverlauf über 5 Jahre zu einer anhaltenden Hämatokritsenkung mit vermindertem Phlebotomiebedarf und einem Rückgang thromboembolischer Ereignisse (TEs) führen. Zudem können sich die ­PV-assoziierten Symptome und die Lebensqualität der Patienten verbessern, wie die unten beschriebenen Ergebnisse der 5-Jahres-Daten der Phase-III-Studie RESPONSE-2 zeigen, die im Rahmen einer Posterpräsentation bei der virtuellen Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2020 präsentiert wurden (1). Aktuelle Ergebnisse einer internationalen ­multizentrischen Be­obachtungsstudie bestätigen darüber hinaus, dass es auch unter klinischen Alltagsbedingungen zu einer anhaltenden Hämatokrit­senkung über 52 Wochen und Symptomverbesserung bei PV kommen kann (2).
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Hämatologie

r/r DLBCL: CAR-T-Zell-Therapie mit Tisagenlecleucel auch im Langzeitverlauf über 40 Monate effektiv

Die CAR-T-Zell-Therapie mit Tisagenlecleucel (Kymriah®*) wurde im Sommer 2018 auf Basis der zulassungsrelevanten globalen Phase-II-Studie JULIET (1) in der EU zugelassen zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit rezidiviertem/refraktärem (r/r) diffus großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) nach 2 oder mehr Linien einer systemischen Therapie (2). In der Studie hatte sich unter dem Einfluss der CAR-T-Zellen bei handhabbarem Sicherheitsprofil eine hohe Rate an anhaltenden Remissionen gezeigt. Wie Prof. Dr. Ulrich Jäger, Wien, und Kollegen beim ASH 2020 berichteten, konnten die positiven Wirksamkeitsdaten von Tisagenlecleucel nun auch im Langzeitverlauf über 40 Monate bestätigt werden (3). Zudem identifizierten die Forscher potenzielle prädiktive Biomarker für das Ansprechen auf die CAR-T-Zell-Therapie.
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Hämatologie

Vaso­okklusive Krisen bei der Sichelzellkrankheit: Trend zu geringerem Opioid-Einsatz unter Crizanlizumab

Der Anti-P-Selektin-Antikörper Crizanlizumab* ist seit Oktober 2020 zur Prävention wiederkehrender vasookklusiver­ Krisen (VOCs, vaso-occlusive crisis) bei Patienten ab 16 Jahren mit Sichelzellkrankheit (SCD, sickle cell disease) zuge­lassen. Er wird als Zusatztherapie zu Hydroxyurea/Hydroxycarbamid (HU/HC) oder als Monotherapie bei Pa­tienten eingesetzt, für die HU/HC unzureichend oder nicht geeignet ist (1). Zulassungsrelevant war die Phase-II-Studie SUSTAIN, die unter Crizanlizumab eine relevante Verminderung von VOCs gegenüber Placebo gezeigt hatte (2). Eine aktuelle Post-hoc-Analyse** der Studie, die bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2020 präsentiert wurde, legt nun nahe, dass unter dem Einfluss des Anti-P-Selektin-Antikörpers auch der Opioid-Verbrauch zum Management der schmerzhaften VOCs zurückgeht (3).
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Hepatozelluläres Karzinom

Leitliniengerechte Systemtherapie des HCC: Verschiebung zuvor etablierter Therapielinien

Beim hepatozellulären Karzinom (HCC) gibt es viele Neuerungen bezüglich Bildgebung und Therapie, die sich in der soeben aktualisierten S3-Leitlinie wiederfinden (1). JOURNAL ONKOLOGIE hat über den daraus resultierenden aktuellen Therapiealgorithmus sowie über die aktuelle Studienlage und künftige Kombinationen mit PD Dr. Thorsten Oliver Götze, dem Medical Director des Instituts für Klinische Krebsforschung IKF GmbH in Frankfurt am Main, gesprochen.
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Mammakarzinom

Metastasiertes Mammakarzinom: Molekulare Diagnostik und Aspekte der Nachsorge

In den vergangenen Jahren wurde durch die exakte histopathologische Klassifizierung und die Etablierung der genetischen Signaturen nach C. Perou im Jahr 2000 ein Wandel in den therapeutischen Entscheidungen beim Mammakarzinom erreicht. Ziel der modernen Behandlung des Mammakarzinoms ist weiterhin, eine genaue Analyse des Tumors mit verschiedenen Parametern zu etablieren, um geeignete Empfehlungen aussprechen zu können, die sich in der adjuvanten Situation an dem individuellen Rückfallrisiko der Patientin orientieren. Idealerweise sollten zertifizierte Brustkrebszentren der primäre Anlaufpunkt für erkrankte Patientinnen sein, da hier umfassende Diagnostik- und Therapiekonzepte sowie individuelle Strategien unter Einschluss aller Fachdisziplinen in interdisziplinären Tumorboards angeboten werden. Prof. Dr. Christian Jackisch, Offenbach, erläutert u.a. die Bedeutung von interdisziplinären Tumorboards in Brustkrebszentren sowie die onkologische Nachsorgeleistung nach einer Brustkrebstherapie, die den individuellen Bedürfnissen angepasst werden muss und auch die psychosozialen und beruflich-rehabilitativen Aspekte berücksichtigen sollte.
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Malignes Melanom

Zielgerichtete Therapie für Brustkrebs­-Patientinnen

In der metastasierten Situation des Mammakarzinoms rücken neben der klassischen Chemotherapie die zielgerichteten Therapien mehr und mehr in den Vordergrund. Die personalisierte Therapie hat die Herangehensweise bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen in den vergangenen Jahren grundlegend verändert und die Lebenserwartung vieler Patientinnen deutlich verbessert. Prof. Dr. Sherko Kümmel, Essen, zeigt die Chancen und die Ziele auf, die sich durch die personalisierte Therapie ergeben.
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Dermatologische Tumoren

m/uR HNSCC-Erstlinientherapie: 4-Jahres-Daten der KEYNOTE-048-Studie

Im September 2020 wurde auf dem ESMO ein Update zur Erstlinientherapie von metastasierenden oder nicht resezierbaren rezidivierenden Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region (m/uR HNSCC) mit PD-L1-Tumorexpression (Combined Positive Score (CPS) ≥ 1) vorgestellt. Lesen Sie dazu ein Interview mit PD Dr. Markus Hecht, Oberarzt der Strahlenklinik des Universitätsklinikums Erlangen, der auch die Arbeitsgruppe „Translationale Immunonkologie“ leitet.
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Hämatologie

MM-Studien-Update: 28,6 Monate PFS mit KdD56

Für Patienten mit Multiplem Myelom (MM), die mind. eine Vortherapie erhalten haben, gibt es nun aufgrund der EU-Zulassung von Carfilzomib (Kyprolis®) in Kombination mit Dexamethason und Daratumumab (Darzalex®) eine neue Lenalidomid-freie Dreierkombination (KdD56). Die Zulassungserweiterung von KdD56 basiert auf den positiven Ergebnissen der CANDOR-Studie (1). In dem auf dem ASH 2020 präsentierten Studien-Update erreichten Patienten unter KdD56 ein medianes progressionsfreies Überleben (mPFS) von 28,6 Monaten im Vergleich zu 15,2 Monaten unter Carfilzomib und Dexamethason alleine (Kd56) (2).
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Medizin

Behandlung der aTTP: Akutsituation rasch beherrschen und Rezidive vermeiden

Eine akute Episode der seltenen Bluterkrankung aTTP (erworbene thrombotisch-thrombozytopenische Purpura) ist ein medizinischer Notfall – eine rasche Diagnostik und Therapie können Leben retten. Rund zweieinhalb Jahre nach der Zulassung von Caplacizumab (Cablivi®) bestätigen nun auch Auswertungen von Daten aus dem Behandlungsalltag seine Wirksamkeit und Verträglichkeit in Kombination mit Plasmapherese und Immunsuppression (1, 2) Experten diskutierten auf dem „Kölner TMA-Symposium – Digital“ , wie das moderne Verständnis der Pathophysiologie der TTP neue Therapiekonzepte möglich gemacht hat, worauf es bei der Behandlung einer akuten Episode in der Praxis ankommt und welche Entwicklungen es aktuell in der Nachsorge gibt, um Rezidive zu verhindern.
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Medizin

Finale Analyse der TITAN-Studie: Überlegenheit von Apalutamid/ADT gegenüber alleiniger Androgendeprivation bestätigt

Die Zulassungserweiterung von Apalutamid (Erleada®) im Jahr 2020 zur Behandlung des metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC) in Kombination mit einer Androgendeprivationstherapie (ADT) basiert auf den Ergebnissen der TITAN-Studie (1), in der sich eine signifikante Überlegenheit von Apalutamid/ADT gegenüber einer alleinigen ADT zeigte. Die finale Analyse der TITAN-Studie, die auf dem diesjährigen ASCO-GU vorgestellt wurde, bestätigt nach mehr als 20 Monate längerem Follow-up weiterhin eine signifikante Überlegenheit im Gesamtüberleben und radiographischem progressionsfreien Überleben (rPFS) mit Apalutamid/ADT gegenüber ADT.
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Prostatakarzinom

Behandlungskonzepte für das metastasierte hormonsensitive Prostatakarzinom

Über 7 Jahrzehnte war die alleinige Androgendeprivation (ADT) der Goldstandard für die Therapie des metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC). Die Kombinationstherapien können als neuer Standard in der Therapie des mHSPC gesehen werden. Hierdurch ist eine deutliche Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) möglich. Zur Kombination mit der klassischen ADT stehen aktuell 3 Substanzen zur Verfügung: Das Taxan Docetaxel, der CYP17-Inhibitor Abirateron und das Zweitgenerations-Antiandrogen Apalutamid. Für den klinischen Alltag gilt es zu klären, inwieweit sich diese Kombinationstherapien in der Anwendung unterscheiden und welche Patientengruppe insbesondere von der jeweiligen Kombinationstherapie profitiert. Faktoren sind hierbei das Metastasierungsmuster, der Allgemeinzustand sowie das Alter. Liegt eine viszerale Metastasierung vor, so besteht gute Evidenz für den Einsatz von Docetaxel oder Abirateron. Apalutamid bietet das breiteste Einsatzspektrum. Letztlich ist die Empfehlung zur Kombinationstherapie immer eine individuelle Entscheidung, die mit dem Patienten unter Abwägung von Nutzen und Risiko besprochen werden muss.
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Prostatakarzinom

Die Rolle von AR-Anomalien und des PFS2 in der Sequenztherapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms

Da die systemische Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms (PCa) heutzutage i.d.R. sequenziell erfolgt, sollten Behandlungsoptionen früher Stadien die Wirksamkeit nachfolgender Therapien nicht kompromittieren. Unter antihormonellen Wirkstoffen kann es jedoch zur Entstehung von Resistenzen – z.B. Veränderungen am Androgenrezeptor (AR) – kommen, welche die Wirksamkeit der aktuellen Therapie und ggf. auch die Wirksamkeit von Folgetherapien beeinträchtigen können (1). Um den möglichen Einfluss neuartiger Substanzen auf nachfolgende Therapielinien zu erforschen, werden in modernen PCa-Studien daher zunehmend gezielte Biomarker-Analysen durchgeführt und neue Endpunkte wie das progressionsfreie Überleben (PFS) über 2 Therapielinien (PFS2) unter­sucht. Beispiele hierfür sind die TITAN-Studie zu Apalutamid beim metastasierten hormonsensitiven PCa (mHSPC) sowie die SPARTAN-Studie zu Apalutamid beim nichtmetastasierten kastrationsresistenten PCa (M0CRPC) mit hohem Metastasierungsrisiko (d.h. PSA-Verdopplungszeit ≤ 10 Monate) (2, 3).
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Ovarialkarzinom

PARP-Inhibitoren bereichern Erstlinientherapie beim primär fortgeschrittenen Ovarialkarzinom

Die Erhaltungstherapie mit PARP-Inhibitoren hat in der Rezidivtherapie des platinsensitiven Ovarialkarzinoms zu einem Paradigmenwechsel geführt. Nun haben die Substanzen auch breiten Einzug in die Erstlinientherapie fortgeschrittener Ovarialkarzinome erhalten. Die Zulassung von Niraparib (Zejula®) für die Erstlinien-Erhaltungstherapie bei Frauen mit fortgeschrittenem epithelialen high-grade Ovarialkarzinom nach Ansprechen auf die Platin-basierte Chemotherapie hat das Therapiespektrum in der Erstlinie entscheidend erweitert.
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Hämatologie

CMV-Prophylaxe mit Letermovir erweist sich auch in Real-world-Daten als wirksam

Nach einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (alloSCT) kann es zu Infektionen kommen. Einer der häufigsten Erreger ist dabei das Cytomegalievirus (CMV). Im Rahmen des Kongresses der European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) 2020 wurde ein Paradigmenwechsel durch die Prophylaxe von CMV-Infektionen mit Letermovir (Prevymis®) beschrieben: Anhand von Real-world-Daten aus Heidelberg konnten die Effektivität und Sicherheit der Zulassungsstudien mit Letermovir bestätigt werden und ein Trend zu einer verringerten Mortalität gezeigt werden.
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