Journal Onkologie

Zulassung | Beiträge ab Seite 9

Die Kombinationstherapie bestehend aus dem Multitarget-Tyrosinkinase-Inhibitor (mTKI) Cabozantinib und dem Immuncheckpoint-Inhibitor (CPI) Nivolumab stellt eine etablierte, leitliniengerechte Behandlungsoption in der Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms (aRCC) dar.1-4 Neue Langzeitdaten der Phase-III-Studie CheckMate-9ER, die auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO GU 2025) in San Francisco vorgestellt wurden, zeigen u.a. weiterhin anhaltende Überlebensvorteile der Kombinationstherapie im Vergleich zur Monotherapie mit Sunitinib.5
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Medizin

Zulassung von Luspatercept zur Behandlung der Anämie bei nicht-transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie

Die Europäische Kommission hat die Zulassung von Luspatercept, dem 1. und einzigen Erythrozyten-Reifungs-Aktivator, zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit Anämie, die mit nicht-transfusionsabhängiger (non-transfusion dependent; NTD) Beta-Thalassämie verbunden ist, erteilt. In der Europäischen Union ist dies die 3. zugelassene Indikation für Luspatercept. Die Zulassung erlaubt die Anwendung von Luspatercept in allen EU-Mitgliedstaaten sowie in Norwegen, Island und Liechtenstein.
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Gesundheitspolitik

Ärztinnen mit zusehends größerem Anteil in den Praxen

Bei der Gesundheitsversorgung in den Praxen kommen Ärztinnen und Psychotherapeutinnen auf einen zusehends größeren Anteil. Zusammengenommen sind sie erstmals knapp in der Mehrzahl im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen, wie eine neue Auswertung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) mit Stand Ende vergangenen Jahres ergab. Der Frauenanteil überschritt die 50%-Marke und liegt nun bei 50,7%. Dabei stieg er bei Psychotherapeutinnen weiter auf 76,8% und bei Ärztinnen auf 45,2%.
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Medizin

Fortgeschrittenes HCC / NSCLC: EU-Zulassung für Durvalumab + Tremelimumab

Die duale Immuntherapie aus dem PD-L1-Inhibitor Durvalumab und dem CTLA-4-Inhibitor Tremelimumab wurde in der Europäischen Union (EU) für die Behandlung des fortgeschrittenen Leberzellkarzinoms (HCC) und des nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) zugelassen. Basierend auf den positiven Ergebnissen der Phase-III-Studie HIMALAYA ist Durvalumab in Kombination mit Tremelimumab indiziert zur Erstlinienbehandlung von erwachsenen Patient:innen mit fortgeschrittenem oder nicht resezierbarem hepatozellulären Karzinom (HCC), die keine vorherige Systemtherapie erhalten hatten und bei denen eine lokale Therapie nicht angezeigt war (1, 2).  Außerdem wurde Durvalumab in Kombination mit Tremelimumab und platinbasierter Chemotherapie auf Basis der Phase-III-Studie POSEIDON für die Behandlung erwachsener Patient:innen mit metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (Stadium IV) ohne sensibilisierende EGFR-Mutationen oder ALK-positive Mutationen zugelassen (1, 3). Tremelimumab wird in Deutschland ab April 2023 verfügbar sein.*
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Gesundheitspolitik

Gutachten: Cannabis-Legalisierung verstößt gegen geltendes Recht

Die Cannabis-Legalisierungspläne der Ampel verstoßen laut einem neuen Gutachten gegen geltendes Recht. „Die von der Bundesregierung geplante Cannabis-Legalisierung widerspricht völker- und europarechtlichen Vorgaben“, heißt es in der 53-seitigen wissenschaftlichen Ausarbeitung. Autor Bernhard Wegener, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Europarecht an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, hatte das Gutachten im Auftrag von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) erstellt.
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Gesundheitspolitik

Orphan Drugs: Förderung weiterhin von hoher Relevanz

Die Europäische Kommission überarbeitet derzeit die EU-Arzneimittelgesetzgebung und nimmt dabei auch Arzneimittel für Seltene Leiden (Orphan Drugs) in den Fokus. Dabei darf es keine Einschnitte im Anreizsystem zur Entwicklung von Orphan Drugs geben, fordert der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) anlässlich des Tags der Seltenen Erkrankungen. Aktuell gibt es für rund 8.000 bekannte Seltene Erkrankungen circa 200 Arzneimittel. Der Forschungsbedarf bleibt hoch.
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Hämatologie

Zanubrutinib zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit Marginalzonenlymphom

Marginalzonenlymphome (MZL) gehören zur Familie der indolenten B-Zell-Lymphome und machen etwa 8-12% aller Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) aus. Mit einer geschätzten Inzidenzrate von 20-30/1 Million/Jahr sind MZL sehr selten. Das mediane Alter bei Diagnose liegt bei ca. 65 Jahren. Speziell für MZL-Patient:innen waren bis Oktober 2022 in Deutschland keine Arzneimittel zugelassen. Das hat sich seit dem 28.10.2022 geändert: An diesem Tag wurde der Bruton-Tyrosinkinase (BTK)-Inhibitor Zanubrutinib zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit MZL zugelassen, was einen bedeutenden Meilenstein für die Betroffenen darstellt.

 
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Hämatologie

Aktuelle und zukünftige CAR-T-Zell-­Therapien: Nachgefragt bei Dr. Anne Kerber

CAR-T-Zell-Therapien zur Behandlung maligner hämatologischer Erkrankungen sind inzwischen ein wichtiger Teil des klinischen Behandlungsspektrums. Bei diesen zielgerichteten Immuntherapien werden spezifische chimäre Antigenrezeptoren (CAR) in die Immunzellen der Patient:innen eingebaut, um die Erkennung und Vernichtung von Krebszellen im Körper zu ermöglichen. Derzeit u.a. bei rezidivierten oder refraktären Leukämien und Lymphomen zugelassen, werden sie meist erst in späten Stadien eingesetzt. Ihre Bedeutung im Therapiealgorithmus nimmt jedoch zu, bei aggressiven B-Zell-Lymphomen bereits ab der Zweitlinie (1). Das Zeitalter der Zell-Therapien hat erst begonnen – davon ist Dr. Anne Kerber, die bei Bristol Myers Squibb die weltweite Entwicklung in diesem Bereich leitet, überzeugt.
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Medizin

Validierung des Zulassungsantrags der CRISPR/Cas9-Gentherapie Exa-cel

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat den Antrag auf Zulassung von Exa-cel (Exagamglogene autotemcel) für die Behandlung der Sichelzellerkrankung (SCD) und der transfusionsabhängigen Beta-Thalassämie (TDT) validiert. Der Antrag stützt sich auf 2 globale Phase-III-Studien, in denen Exa-cel als mögliche Einmaltherapie für Menschen mit SCD oder TDT untersucht wurde. Für die Behandlung von SCD und TDT war Exa-cel von der Europäischen Kommission als Arzneimittel für seltene Erkrankungen eingestuft worden und hatte den Priority Medicine (PRIME) Status durch die EMA erhalten. Vertex hat zudem mit der Einreichung der Biologics License Application (BLA) bei der US-Arzneimittelbehörde FDA begonnen und plant, die BLA bis zum Ende des 1. Quartals abzuschließen.
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Medizin

TTFields der 2. Generation beim Pleuramesotheliom zugelassen

Das Pleuramesotheliom ist ein seltener Tumor mit sehr ungünstiger Prognose (1-3). Operative Entfernung der Tumormasse, medikamentöse Tumortherapie z.B. Chemotherapie und Immuntherapie gehören zu den Standardtherapien (3). TTFields – elektrische Felder, die die Tumorzellteilung verlangsamen und stoppen können (4-6) – hat 2020 eine CE-Zertifizierung für die Behandlung des Pleuramesothelioms erhalten (7). Vorgesehen ist TTFields zur Behandlung des inoperablen, lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Pleuramesothelioms, zusammen mit Pemetrexed und platinbasierter Chemotherapie (Cisplatin oder Carboplatin) bei Erwachsenen (7). 
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Medizin

Loncastuximab-Tesirin erhält EU-Zulassung für die Behandlung des r/r diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms

Am 21. Dezember 2022 hat die Europäische Kommission eine bedingte Zulassung für Loncastuximab-Tesirin erteilt (1). Diese erstreckt sich auf die Behandlung des rezidivierenden oder refraktären diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms (r/r DLBCL) und folgt auf eine positive Stellungnahme des Ausschusses für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) im September (2).
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Medizin

Atezolizumab: Nicht-Unterlegenheit der subkutanen Applikation gegenüber intravenöser Verabreichung bei NSCLC

Aktuelle Daten aus der Phase-III-Studie IMscin001 belegen die Nicht-Unterlegenheit der subkutanen Applikation (SC) von Atezolizumab gegenüber intravenöser Verabreichung (i.v.). Hinsichtlich der Wirksamkeit, Sicherheitsprofil und Immunogenität zeigten sich bei beiden Darreichungsformen keine Unterschiede. Die subkutane Applikationszeit wurde von bis zu 1 Stunde auf rund 7 Minuten bei intravenöser Verabreichung verringert.
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Medizin

Kälteagglutinin-Krankheit: Neuer Therapieansatz durch Sutimlimab

Die Kälteagglutinin-Krankheit (CAD) ist eine seltene chronische, autoimmunhämolytische Anämie (AIHA) mit potenziell schwerwiegenden akuten und chronischen Folgen. Sie ist charakterisiert durch ein erhöhtes Thromboembolie-Risiko und kann eine erhöhte Mortalität zur Folge haben (1). Der Ausschuss für Humanarzneimittel (Committee for Medicinal Products for Human Use, CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (European Medicines Agency, EMA) hat im September 2022 eine positive Stellungnahme für Sutimlimab abgegeben, mit der Empfehlung, den Antikörper in der Europäischen Union (EU) zur Behandlung der hämolytischen Anämie bei erwachsenen Patienten mit CAD zuzulassen.
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Medizin

Erstlinientherapie des mCRPC: Olaparib-Abirateron-Kombinationstherapie in der EU zugelassen

Olaparib wurde in Kombination mit Abirateron und Prednison oder Prednisolon in der Europäischen Union zur Behandlung Erwachsener mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC) zugelassen, bei denen eine Chemotherapie klinisch nicht indiziert ist (1). Die Zulassung durch die Europäische Kommission basiert auf den Ergebnissen der Phase-III-Studie PROpel (2) und folgt auf die positive Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel in der EU (CHMP) im November 2022. Die Kombinationstherapie verlängerte das mediane radiologische progressionsfreie Überleben auf über 2 Jahre in diesem Stadium (2).
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Schilddrüsenkarzinom

Zulassungserweiterung für Selpercatinib zur Erstlinientherapie des MTC

Selpercatinib wurde von der Europäischen Kommission vor Kurzem auch zur Erstlinientherapie des RET-mutierten fortgeschrittenen medullären Schilddrüsenkarzinoms (MTC) bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren zugelassen (1). Prof. Dr. Christine Spitzweg, München, stellte das Update der zulassungsrelevanten LIBRETTO 001-Studie (2)  sowie die zukünftige Einordnung der Substanz vor.
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