JOURNAL ONKOLOGIE 06/2022
Hauttumoren und Mesotheliom
Mit dem wiederaufgenommen Beitrag von Prof. Dr. Andrea Tannapfel und Inke Feder zum Mesotheliom – einer bösartigen Erkrankung vornehmlich der Pleura, die sich fast immer auf eine Asbestexposition zurückführen lässt, können Sie 2 CME-Punkte erwerben. In der neuen WHO-Klassifikation von 2021 wurde mit dem Mesothelioma in situ, abgekürzt MIS, eine neue Entität aufgenommen.
Im Interview spricht Dr. Astrid Heinl mit PD Dr. Oleg Gluz über das „dreifach positive“ Mammakarzinom. Die Bezeichnung „triple-positiv“ ist irreführend. Der Fachbegriff, so Gluz, sollte eher „koexprimierendes Mammakarzinom“ lauten. Insgesamt werden etwa 10% aller Mammakarzinome in Deutschland als koexprimierend eingeschätzt. Das Problem laut Gluz: In der klinischen Routine wird noch nicht zwischen koexprimierenden Tumoren und Hormonrezeptor-negativem/HER2-positivem Mammakarzinom unterschieden. Die Nomenklatur ist hier im Sinne der Patient:innen zu schärfen.
In Bezug auf die voranschreitende Etablierung der Präzisionsonkologie ist der Fortbildungsartikel zur Genommedizin von Dr. Eva Gottfried ein hochrelevanter Beitrag dieser Ausgabe. Die bundesweite genommedizinische Plattform genomDE soll dazu beitragen, dass Patient:innen stärker von der Auswertung genomischer Daten profitieren können. Als erste Modellbereiche zur systematischen Zusammenführung von Daten dienen den Forscher:innen seltene Erkrankungen und die Onkologie. Solche Initiativen sind für die Implementierung einer personalisierten Patientenversorgung unabdingbar.
Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. Bastian Schilling & Dr. Patrick Schummer
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