Journal Onkologie

Diagnostik | Beiträge ab Seite 17

Auf wenigen Gebieten der Biomedizin wurden in den letzten Jahren derart spektakuläre Fortschritte -gemacht wie in der Molekulardiagnostik – dementsprechend hoch sind die Erwartungen, so Prof. Dr. Wilko Weichert, Direktor des Instituts für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie der Technischen Universität München und Beirat im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Pathologie e.V. (DGP), in seinem Statement.
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NSCLC

Liquid Biopsy in der translationalen Pathologie – Aktuelle Herausforderungen und Potentiale

Als minimal-invasive Untersuchung stellt die Liquid Biopsy eine Ergänzung zur Analyse von Gewebeproben für die Präzisionsonkologie dar. Zusätzliche Informationen können durch eine umfassende Darstellung des Tumormutationsprofils unter Berücksichtigung der Tumorheterogenität sowie ein frühzeitiges Monitoring des klinischen Verlaufs, wie das Auftreten einer Therapieresistenz, von Rezidiven oder den Nachweis verbleibender Tumorzellen nach Tumorresektion, erhalten werden. In der Routine sind derzeit fast ausschließlich Analysemethoden basierend auf mittels Liquid Biopsy (Flüssigbiopsie) aus Blut isolierter zellfreier DNA etabliert. Aktuelle Technologien bieten eine hohe Sensitivität für die Detektion mutierter Allele mit sehr niedrigen Allelfrequenzen sowie die Identifizierung von bisher für den Einzelpatienten unbekannten Mutationen durch Multiplex-Analytik. Hierbei müssen auch Schritte der Präanalytik (Probenmanagement) genauer betrachtet werden, da diese die Interpretation der Testergebnisse und damit die klinische Umsetzung beeinflussen.
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Hämatologie

NHL: Diagnostik und Molekulare Pathologie des Morbus Waldenström

Die WHO-Klassifikation definiert den Morbus Waldenström als ein kleinzelliges Lymphom mit kleinen Lymphozyten, plasmozytisch differenzierten Lymphozyten und Plasmazellen (lymphoplasmozytisches Lymphom) mit Knochenmarkbeteiligung und einer IgM-Paraproteinämie (1). Die Mehrheit der lymphoplasmozytischen Lymphome lässt sich nach dieser Definition als M. Waldenström einordnen. Eine diagnostische Abgrenzung zu anderen kleinzelligen Lymphomen mit plasmozytischer Differenzierung, v.a. den Marginalzonenlymphomen, anhand morphologischer und immunphänotypischer Untersuchungen kann schwierig sein. Mit Hilfe von Next Generation Sequencing konnte gezeigt werden, dass beim M. Waldenström insbesondere MYD88- und CXCR4-Mutationen sehr häufig auftreten. Insbesondere die Bestimmung der MYD88-Mutation ist hilfreich für die Diagnosestellung. Zusätzlich haben die Mutationen für Therapie und Prognose der Erkrankung einen Stellenwert.
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Hämatologie

Kombinierter Ansatz von Mensch und Software: Die richtigen Entscheidungen in der Präzisionsonkologie treffen

Basierend auf molekulargenetischen oder klinischen Eigenschaften zielt die Präzisionsmedizin darauf ab, die bestwirksame Therapie für den individuellen Patienten zu finden. Laut der amerikanischen „Precision Medicine Initiative“ soll die Präzisionsmedizin Einzug in die Praxis eines jeden Onkologen erhalten. Eine wesentliche Voraussetzung für die Anwendung präzisionsonkologischer Therapien ist die molekulargenetische Untersuchung patienteneigener Tumorzellen zur Identifizierung tumorrelevanter Genmutationen. Die Ermittlung onkogener Treiber erlaubt eine präzise Hemmung des Tumorwachstums mit spezifisch darauf abzielenden Wirkstoffen. Doch das rasant ansteigende Wissen über relevante Mutationen und maßgeschneiderte Therapien stellt eine wachsende Herausforderung für jeden Mediziner dar und bedarf qualifizierter Unterstützung.
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NSCLC

Präzisionsonkologie – Chancen und Herausforderungen am Beispiel des CCC München

Aktuell erfährt die Onkologie einen grundlegenden Wandel: Auf der einen Seite ermöglichen immuntherapeutische Ansätze vielen Patientinnen und Patienten neue Therapieoptionen, auf der anderen Seite finden neue zielgerichtete Medikamente den Einzug in klinische Studien und in die Klinik. Insbesondere im Bezug auf zielgerichtete Substanzen spielen hierbei technische Entwicklungen im Bereich der Tumorsequenzierung und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu den molekularen Grundlagen bösartiger Erkrankungen eine gewichtige Rolle. Die Einordnung dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse, die Bereitstellung neuer diagnostischer und therapeutischer Konzepte und die Integration in die klinische Realität sind die Domäne spezialisierter Programme und interdisziplinärer Molekularer Tumorboards (MTBs), die auch im CCC München vorgehalten werden.
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Malignes Melanom

Immuntherapie beim Mammakarzinom

Bahnbrechende Ergebnisse der Immuntherapie bei neoplastischen Erkrankungen, insbesondere beim malignen Melanom, Hodgkin-Lymphom sowie nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom rücken die Immuntherapie auch beim Mammakarzinom zunehmend in den Fokus. Bisherige Daten legen nahe, dass v.a. Patientinnen mit einem triple-negativen Mammakarzinom (TNBC) von einer Immuntherapie profitieren. Auch HER2-positive (HER2+) Tumoren scheinen eine höhere Immunogenität zu besitzen, wohingegen luminale Tumoren als eher gering immuno-gen gelten. Da die Patientinnen-Kollektive, welche von der Therapie profitieren, noch nicht klar definiert sind, werden Therapieansätze in Studien untersucht, um diese besser zu verstehen.
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Medizin

Zervixkarzinom-Früherkennung: G-BA beschließt Einsatz von nicht DNA-basiertem HPV-Test und Dünnschichtzytologie

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am 22.11.2018 ein wegweisendes Programm zur Früherkennung des Zervixkarzinoms und eine damit einhergehende Änderung der Krebsfrüherkennungs-Richtlinie und der Richtlinie für organisierte Krebsfrüherkennungsprogramme beschlossen (1). Damit gilt für gesetzlich-versicherte Frauen ab 35 Jahren: Im Rahmen der Ko-Testung haben sie zusätzlich zur zytologischen Untersuchung Anspruch auf einen Test zum Nachweis einer Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) (1).
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Hämatologie

Bericht aus der AML-BFM Studiengruppe: Überlebenschancen von Kindern und Jugendlichen mit AML

Die Überlebensrate von Kindern und Jugendlichen mit akuter myeloischer Leukämie (AML) hat sich seit 1978 stetig verbessert. Im Jahr 2012 lag das 5-Jahres-Gesamtüberleben (OS) bereits bei über 75%. Diese deutliche Entwicklung spiegelt sich jedoch nicht in gleichem Maße im ereignisfreien Überleben (EFS) wider. Trotz einer kontinuierlichen Intensivierung der Erstlinienbehandlung gibt es weiterhin hohe Inzidenzen von Rezidiven und Nicht-Ansprechen. So ist es Fortschritten der Salvage-Therapie zu verdanken, dass auch das OS von Patienten mit rezidivierter AML und Nicht-Ansprechen ab 2005 eine 5-Jahres-Rate von 45% erreicht. Besonders die systematische Rezidiv-Behandlung seit 2001 zeigt hier ihre Wirkung. Einen relevanten Beitrag leisteten die Verbesserungen in der Stammzelltransplantation (SCT) in erster Komplettremission (CR) und nach Rezidiv bzw. Nicht-Ansprechen. Das 5-Jahres-OS nach SCT von Patienten mit AML-Rezidiv ist von 29% bis 1998 auf 50% ab 2005 angestiegen. Des Weiteren konnten durch eine verbesserte Supportivtherapie frühe Todesfälle durch Blutungen und Leukostase sowie infektionsbedingte Todesfälle deutlich gesenkt werden.
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Kolorektales Karzinom

Kolorektalkarzinom: Therapie des älteren Patienten

Kolorektale Karzinome (CRCs) gehören zu den häufigsten Tumorerkrankungen weltweit. Allein in Deutschland werden trotz aller Vorsorge-Bemühungen jährlich über 60.000 Neuerkrankungen diagnostiziert, wobei über 75% der Fälle in der Altersgruppe der Menschen über 65 Jahre auftreten. In den letzten Jahren wurden bedeutende Fortschritte in der Diagnostik und Therapie von sowohl lokalisierten als auch metastasierten Therapiestadien erzielt. Die meisten der großen klinischen Studien waren jedoch auf eher jüngere und fitte Patienten beschränkt, sodass unklar ist, ob die Ergebnisse auch auf ältere Menschen übertragbar sind. In diesem Kontext legen vorhandene Daten aus retrospektiven Serien und einzelne prospektive klinische Studien nahe, dass zumindest selektierte ältere Menschen in ähnlichem Maße wie jüngere Menschen von hochaktiven multimodalen Therapiekonzepten profitieren können. In diesen Studien korrelierte eher das Ausmaß der Komorbiditäten sowie die Einschränkung der Organreserve mit einem schlechten Therapieergebnis als das absolute, kalendarische Alter. Diese Überlegungen sprechen dafür, dass alle Patienten der entsprechenden Altersgruppe ein systematisches geriatrisches Assessment erhalten sollten, um jedem einzelnen Patienten eine personalisierte Therapie anbieten zu können. Zudem werden prospektive klinische Studien benötigt, welche spezifisch optimale Therapieverfahren bei älteren Menschen untersuchen.
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Diagnostik

Neuroblastome: Solide Tumoren im Kindesalter

Das Neuroblastom ist ein Tumor des sympathischen Nervensystems und mit 120 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland der häufigste extrakranielle solide Tumor des Kindesalters. Das Neuroblastom zeichnet sich durch eine extreme klinische Heterogenität aus. Bei Säuglingen und Kindern mit lokalisierten Tumoren kommt es häufig zu einer spontanen Regression des Tumors, aus der eine exzellente Langzeitprognose resultiert. Dagegen zeichnen sich metastasierte Neuroblastome bei Kindern jenseits des 18. Lebensmonats oft durch ein aggressives Wachstum aus; diese Patienten haben auch heute noch eine ungünstige Prognose. Entsprechend der unterschiedlichen Verlaufsformen variieren die Behandlungsstrategien zwischen einem Wait-and-see-Ansatz und hoch-intensiven multimodalen Therapien. Das Ziel zukünftiger Studien ist eine verbesserte Abschätzung des individuellen Patientenrisikos und die Etablierung wirksamerer Therapiestrategien für Hochrisiko-Patienten.
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Endometriumkarzinom

Fertilitätserhaltendes Vorgehen beim frühen Zervix- und Endometriumkarzinom

Mit ca. 11.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland ist das Endometriumkarzinom die häufigste gynäkologische Krebserkrankung. Das Zervixkarzinom stellt nach dem Ovarialkarzinom mit 6.500 Neuerkrankungen pro Jahr die dritthäufigste Entität gynäkologischer Tumoren dar. Typischerweise ist das Endometriumkarzinom eine Erkrankung der postmenopausalen Patientin. Mit der Zunahme von Risikofaktoren in den Industrieländern, wie beispielweise Adipositas oder Diabetes mellitus Typ II, die die Entstehung des Endometriumkarzinoms begünstigen, kann heutzutage das Auftreten des Endometriumkarzinoms gehäuft auch bei jüngeren, prämenopausalen Patientinnen beobachtet werden; so sind 10% der betroffenen Frauen jünger als 45 Jahre, ca. 4% der Frauen erkranken vor ihrem 40. Lebensjahr.
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BNGO

BNGO-Nachrichten

Die Ärztinnen und Ärzte in BNGO-Praxen engagieren sich seit Jahren nicht nur für die bestmögliche Therapie gynäkologischer Krebserkrankungen, sondern kümmern sich auch um die seelischen Auswirkungen der Krankheit und versuchen, Programme zur Krankheitsbewältigung zu etablieren. Wir stellen beispielhaft das Konzept der Stiftung Eierstockkrebs vor. Fort- und Weiterbildung über gynäkologische Krebserkrankungen sind die grundlegende Voraussetzung, um Patientinnen bestmöglich behandeln zu können. Wir weisen daher auf den Zertifizierungskurs der AGO e.V. hin.
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News

Bis zu 40 Prozent mehr Leberkarzinome entdecken – dank Ultraschallverfahren mit kombinierten Bluttests

In Deutschland erkranken jährlich circa 9000 Menschen an Leberkrebs – und die Häufigkeit der Erkrankung nimmt deutlich zu. In den vergangenen 35 Jahren hat sich die Zahl der Neuerkrankungen verdoppelt. Ein gängiges Verfahren zur Diagnose dieser Erkrankung ist die Ultraschalluntersuchung: Mithilfe der modernen Sonografie lässt sich gutartiges Gewebe sehr exakt von bösartigem unterscheiden. Wenn die Ultraschalldiagnostik mit speziellen Bluttests kombiniert wird, können Leberkarzinome sogar schon in einem sehr frühen Stadium entdeckt werden. In einer aktuellen Metaanalyse fanden US-Forscher heraus, dass so 40 Prozent mehr Tumoren frühzeitig erkannt werden. Experten der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM) machen vor diesem Hintergrund auf die Relevanz einer qualitativ hochwertigen Diagnostik aufmerksam.
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Magenkarzinom

Minimal-invasive Therapien beim Magenkarzinom

In der Therapie des Magenkarzinoms führt der Fortschritt der laparoskopischen Chirurgie zunehmend zu minimal-invasiver Chirurgie (MIC). Fragen bestehen insbesondere hinsichtlich der laparoskopischen D2-Lymphadenektomie (LAD) und der Radikalität und Sicherheit beim fortgeschrittenen Magenkarzinom. Die Inzidenz und Mortalität des Magenkarzinom sind in Deutschland rückläufig. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Prognose für Magenkarzinom-Patienten weiterhin schlecht. Das relative 5-Jahres-Überleben liegt bei lediglich 31-33% (1). Bereits zum Zeitpunkt der Diagnose findet man bei einem Großteil der Patienten ein fortgeschrittenes Karzinom. Bei nur 22% der Patienten ist das Karzinom bei Diagnose auf den Magen begrenzt. Rund 39% der Patienten zeigen eine Infiltration in angrenzendes Gewebe und weitere 40% weisen ein metastasiertes Krankheitsstadium auf (1). Rund 24%-54% der Magenkarzinom-Patienten entwickeln nach kurativer Resektion im weiteren Krankheitsverlauf ein Tumorrezidiv. Diese treten bei etwa 25% in Form von Lokalrezidiven und bei 75% in Form von metachronen Metastasen auf (2, 3). Eine kurative Behandlung setzt die Entfernung des Magens inklusive der regionalen Lymphknoten voraus. Das Standardvorgehen erfolgte in der Vergangenheit durch eine mediane Laparotomie. Die MIC hat durch das minimale Bauchwandtrauma bei vielen ausgedehnten Eingriffen eine deutliche schnellere Rekonvaleszenz der Patienten bewirkt, ist ein sicheres Verfahren und hat sich auch für die Chirurgie des oberen Gastrointestinaltraktes bewährt. In dieser Arbeit sollen verschiedene Aspekte und Limitationen der MIC beim Magenkarzinom dargestellt werden.
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Hämatologie

Diagnostik und Therapie des Multiplen Myeloms – DKG-Thesen 2018/2019

Im Rahmen des Jahrestreffens der American Society of Hematology (ASH 2017) und des Europäischen Hämatologenkongresses (EHA 2018) trafen sich erneut Experten, um bestmögliche Therapieempfehlungen für das Multiple Myelom (MM) auszusprechen bzw. die bisherigen MM-Thesen zu aktualisieren. Ziel des interdisziplinären Expertengesprächs war es, auf Basis der publizierten sowie präsentierten Daten und der eigenen klinischen Erfahrung eine Orientierungshilfe zu geben sowie Konsequenzen für den Praxisalltag abzuleiten.
 
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Medizin

Ein Jahr Praxiserfahrungen mit Midostaurin bei FLT3-mutierter AML und fortgeschrittener systemischer Mastozytose

Midostaurin (Rydapt®) ist seit einem Jahr zugelassen als erste zielgerichtete Therapie bei neu diagnostizierter FLT3-mutierter AML sowie zur Behandlung von drei Formen der fortgeschrittenen systemischen Mastozytose (1). In der Behandlung von Patienten mit FLT3-mutierter AML gehört Midostaurin in Kombination mit intensiver Chemotherapie mittlerweile zum leitliniengerechten Therapiestandard und kann das Gesamtüberleben signifikant verlängern (1-3). Midostaurin ist die erste zugelassene antiproliferative Therapie für drei Formen der fortgeschrittenen systemischen Mastozytose. Sie führt zu einer deutlichen Reduktion krankheitsbedingter Symptome und zur Verbesserung der Lebensqualität (1,4).
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Hämatologie

Therapieoptionen bei Niedrigrisiko-MDS

Myelodysplastische Syndrome (MDS) sind sowohl aus diagnostischer als auch aus therapeutischer Sicht eine große Herausforderung. Die entwickelten Risiko-Scores, wie der IPSS (International Prognostic Scoring System) und der IPSS-R (International Prognostic Scoring System-Revised), ermöglichen eine Einschätzung hinsichtlich der Prognose der Patienten in Hinblick auf das Gesamtüberleben sowie des Risikos des Übergangs in eine akute myeloische Leukämie (AML). Zudem führen moderne molekulare Methoden seit einigen Jahren zu einer verbesserten Diagnostik der MDS. Aufgrund des Patientenkollektivs mit meist fortgeschrittenem Alter und einhergehender Multimorbidität stellt das Management der Therapie eine komplexe Herausforderung im klinischen Alltag dar. Als Therapiegrundlage bei Niedrigrisiko-MDS gilt im Wesentlichen die supportive Therapie, die sowohl Transfusionen als auch die bedarfsweise Gabe von Antibiotika sowie die suffiziente Behandlung von Begleiterkrankungen einschließt. Gleichzeitig bieten neue Substanzen erfolgsversprechende alternative Therapieoptionen, welche im Folgenden näher erläutert werden.
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