Journal Onkologie

Endokrine Tumoren | Beiträge ab Seite 2

Manche Krebspatient:innen entwickeln im Laufe einer Strahlentherapie eine starke Hautentzündung. Welche Faktoren das Risiko dafür erhöhen, war bislang erst in Ansätzen bekannt. Eine Pilotstudie der Universität Augsburg, der Technischen Universität München (TUM) und von Helmholtz Munich deutet nun auf eine wichtige Rolle der Hautbakterien hin: Brustkrebs-Patientinnen, bei denen die Hautflora gravierend gestört war, bekamen im Laufe der Bestrahlung stets eine schwere Dermatitis (1). Die Ergebnisse lassen auf einen Test hoffen, mit dem sich Risikogruppen frühzeitig identifizieren lassen.
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Medizin

EGFR-mutiertes NSCLC: PFS-Vorteil nach Chemoradiotherapie mit Osimertinib

Positive Ergebnisse der Phase-III-Studie LAURA zu Osimertinib zeigen bei Patient:innen mit inoperablem, epidermalem Wachstumsfaktorrezeptor-mutiertem (EGFRm) nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium III nach Chemoradiotherapie (CRT) im Vergleich zu Placebo nach CRT eine statistisch signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS). Die Daten zum Gesamtüberleben (OS) zeigen einen günstigen Trend für den Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI), obwohl die Daten zum Zeitpunkt dieser Analyse noch nicht ausgereift waren. Die Studie wird weiterhin das Gesamtüberleben als sekundären Endpunkt untersuchen.
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Urologische Tumoren
CME

Chirurgische Therapie mediastinaler Keimzelltumoren

Mediastinale Keimzelltumoren sind seltene Tumoren des vorderen Mediastinums, die vorwiegend junge Männer betreffen. Histologisch werden sie in Seminome und Nicht-Seminome unterteilt, zu denen einerseits reife Teratome und andererseits aggressive maligne Tumoren (z.B. embryonale Karzinome) gehören. Die Therapie der Wahl bei reifen Teratomen ist die vollständige chirurgische Resektion, die vorzugsweise minimal-invasiv und zunehmend roboterassistiert durchgeführt werden sollte. Seminome und die übrigen Nicht-Seminome erhalten initial eine Platin-basierte Chemotherapie. Bei Seminomen kann in vielen Fällen auf eine Residualtumorresektion verzichtet werden. Bei Nicht-Seminomen wird in jedem Fall eine chirurgische Resektion empfohlen. In diesen Fällen werden überwiegend offene Operationsverfahren angewandt, da häufig vitale Strukturen vom Tumor infiltriert sind und oft ausgedehnte Resektionen erforderlich machen.
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Nierenzellkarzinom

Das symptomatische Nierenzellkarzinom: Ergebnisse aus der VERSUS-Studie von d-uo

Urologische Tumorerkrankungen machen in Deutschland etwa 36% aller Krebserkrankungen bei Männern bzw. 4% bei Frauen aus (1). Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation. Seit Mai 2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo (Deutsche Uro-Onkologen e.V.) urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven VERSUS-Studie (VERSorgUngsStudie) (2, 3).
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Medizin

Unterstützungsprogramm für Patient:innen mit neuroendokrinen Tumoren

Im Rahmen des SomaCare-Programms konnten bisher über 850 Patient:innen mit neuroendokrinen Tumoren (NET) oder Akromegalie bei ihrer Therapie mit dem Somatostatin-Analogon (SSA) Lanreotid begleitet werden. Durch einen Wechsel des Dienstleistungspartners zum 1. Januar 2024 wurde das Angebot jetzt erweitert: Zusätzlich zum Injektionsservice Zuhause wird nun auch eine ausführliche Schulung zum Erlernen der Selbst- bzw. Partnerinjektion angeboten.
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Medizin

Nierenzellkarzinom: Pembrolizumab als adjuvante Therapie reduziert das Sterberisiko

Die Phase-III-Studie KEYNOTE-564 untersuchte Pembrolizumab zur adjuvanten Behandlung von Patient:innen mit Nierenzellkarzinom (RCC) mit intermediär-hohem oder hohem Rezidivrisiko nach einer Nephrektomie oder nach Nephrektomie und Resektion metastasierter Läsionen. Die neuesten Daten wurden im Rahmen eines Vortrags auf dem diesjährigen Genitourinary Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GU) präsentiert (1).
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Medizin

Zulassungsempfehlung für Selpercatinib zur Erstlinientherapie des fortgeschrittenen RET-Fusions-positiven Schilddrüsenkarzinoms

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat eine Erweiterung der Zulassung des RET-Inhibitors Selpercatinib (1) empfohlen. Danach sollte der Wirkstoff künftig eingesetzt werden zur Erstlinientherapie von Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit fortgeschrittenem RET-Fusions-positivem Schilddrüsenkarzinom, das refraktär für radioaktives Jod ist (sofern radioaktives Jod angezeigt ist) (2). Gegenwärtig ist Selpercatinib beim fortgeschrittenen RET-Fusions-positiven Schilddrüsenkarzinom zur Monotherapie Erwachsener zugelassen, die eine systemische Therapie nach der Behandlung mit Sorafenib und/oder Lenvatinib benötigen (1).
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Medizin

ASCO-GU 2024: Real-World-Daten zu Lenvatinib + Everolimus bei Patient:innen mit vorbehandeltem mRCC

Das therapeutische Armamentarium beim fortgeschrittenen Nierenzellkarzinom (mRCC) hat sich in jüngster Zeit rasch weiterentwickelt. Lenvatinib + Everolimus (LenEve) hat sich in klinischen Studien als wirksame Folgetherapie beim mRCC erwiesen. Beim ASCO-GU 2024 stellte PD Dr. Philipp Ivanyi, Hannover, Daten aus Deutschland zur Wirksamkeit und Sicherheit von LenEve bei mRCC-Patient:innen im Real-World-Setting vor (1).
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Medizin

Mammakarzinom: Integrierte Bestrahlung des Tumorbetts ohne Nachteil gegenüber sequenziellem Boost

In einer Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit der Brustkrebstherapie mit einer integrierten, gleichzeitigen Bestrahlung des Tumorbetts (Boost) mit der standardmäßigen Bestrahlung mit Boost am Ende der Therapie (sequenziell) verglichen. Die Wirksamkeit von gleichzeitigem versus späterem Boost war vergleichbar. Eine Erhöhung der Boost-Dosis zeigte keinen zusätzlichen Vorteil, war jedoch mit einer erhöhten Inzidenz für Brustverhärtung assoziiert.
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Medizin

Darmkrebs: Bessere Gesamtüberlebensrate nach Therapieversagen als vor 20 Jahren

In einer Kohortenstudie wurde das Gesamtüberleben nach Therapieversagen in 3 aufeinanderfolgenden Phase-II/III-Studien verglichen (1). Es zeigte sich eine verbesserte Gesamtüberlebensrate von der ersten Studie (1995–2002) zur 3. Studie 20 Jahre später (2015–2018), vermutlich aufgrund von Fortschritten wie z.B. zielgerichtete Therapien und Immuntherapien sowie wegen Fortschritten in Operationstechnik und Strahlentherapie.
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Medizin

Stoffwechsel- und Hormonsystemstörungen bei ALL/NHL-Überlebenden mit kranialer Strahlentherapie im Kindesalter

In einer Metaanalyse wurde der langfristige Einfluss der kranialen Strahlentherapie auf Patient:innen mit akuter lymhatischer Leukämie (ALL) oder Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) im Kindesalter untersucht. Die Behandlung kann das Risiko für Stoffwechsel- und Hormonsystemstörungen erhöhen. Die Analyse zeigte, dass Patient:innen mit kranialer Strahlentherapie häufiger eine geringere Körpergröße im Erwachsenalter erreichten. Auch war die Behandlung mit einem erhöhten Risiko für frühe Pubertät, Schilddrüsenunterfunktion und Hypogonadismus verbunden. Kein Einfluss zeigte sich jedoch auf Übergewicht oder Adipositas im Erwachsenenalter.
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Medizin

Prototyp zur Echtzeit-Verfolgung beweglicher Tumoren während der Protonentherapie

Am 9. Januar 2024 ist in Dresden ein wissenschaftlicher Prototyp für die MRT-geführte Protonentherapie eingeweiht worden. Mit dieser Anlage begeben sich Expert:innen aus Medizin, Medizinphysik, Biologie und Ingenieurwissenschaften auf den Weg zur wissenschaftlichen Erprobung einer neuen Form der Strahlentherapie zur Behandlung von Krebserkrankungen. Erstmals weltweit wird in Form eines Prototyps ein Ganzkörper-MRT-Gerät zur Echtzeit-Bildgebung mit einer Protonentherapieanlage kombiniert.
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Medizin

HR+ Mammakarzinom: Jüngere Patientinnen können möglicherweise sicher auf eine adjuvante Strahlentherapie verzichten

Patientinnen, bei denen ein Hormonrezeptor (HR)-positives Mammakarzinom im Stadium I diagnostiziert wird, unterziehen sich in der Regel einer brusterhaltenden Operation, gefolgt von einer adjuvanten Strahlentherapie und einer endokrinen Therapie, um das Risiko eines Wiederauftretens der Krankheit zu verringern. Ergebnisse der klinischen IDEA-Studie, die auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) vorgestellt wurde, zeigen, dass manche postmenopausale Patientinnen im Alter von 50 bis 69 Jahren mit klinisch niedrigem Rezidivrisiko und einem OncoTypeDX-Recurrence- Score unter 18 auf eine adjuvante Strahlentherapie verzichten können, wenn sie ein geringfügig erhöhtes onkologisches Risiko in Kauf nehmen. Die Ergebnisse wurden gleichzeitig im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht.
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Medizin

Brustkrebs: Regionale Bestrahlung vermeiden?

Bei Patientinnen, deren Brustkrebs sich nach einer neoadjuvanten Chemotherapie von einer lymphknotenpositiven in eine lymphknotennegative Erkrankung umgewandelt hatte, erhöhte der Verzicht auf die regionale Bestrahlung der Lymphknoten (RNI) nicht das Risiko eines Wiederauftretens der Erkrankung oder die 5-Jahres-Sterblichkeitsrate nach der Operation. Dies geht aus den Ergebnissen der klinischen Studie NRG Oncology/NSABP B-51/RTOG 1304 hervor, die auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) vom 5. bis 9. Dezember 2023 vorgestellt wurden (1).
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Medizin

Nierenzellkarzinom: Verbesserung von PFS und ORR unter dem HIF-2α-Inhibitor Belzutifan

Die Studie LITESPARK-005 untersuchte Belzutifan, einen oralen Hypoxie-induzierbaren Faktor-2 alpha (HIF-2α)-Inhibitor, zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC), bei denen es nach gegen PD-1/L1 und den vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktorrezeptor (VEGFR) gerichteten Therapien zum Progress kam. In der Studie zeigte Belzutifan im Vergleich zu Everolimus eine statistisch signifikante Verbesserung bei einem der beiden dualen primären Endpunkte, dem progressionsfreien Überleben (PFS), sowie einem wichtigen sekundären Endpunkt, der objektiven Ansprechrate (ORR). Derzeit ist Belzutifan in Deutschland und der EU noch nicht zugelassen.
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