Journal Onkologie

Epstein-Barr-Virus (EBV) | Beiträge ab Seite 2

Das Ösophaguskarzinom ist weltweit die 8-häufigste maligne Tumorentität. Obwohl das Plattenepithelkarzinom der weltweit häufigste Tumortyp ist, zeigen die Adenokarzinome in der westlichen Welt eine steigende Inzidenz und übersteigen hier die Häufigkeit des Plattenepithelkarzinoms. Die Prognose bleibt – trotz geringer Fortschritte seit Einführung der neoadjuvanten Therapie – schlecht. Die molekulare Charakterisierung beider histologischer Hauptkarzinom-Varianten unterstreicht die Unterschiede zwischen beiden Entitäten. Dies sollte in zukünftigen Studienplanungen Berücksichtigung finden. Der am häufigsten vorkommende Subtyp 1 des Plattenepithelkarzinoms zeigt molekular viele Parallelen zum Plattenepithelkarzinom der Lunge oder des Mundbodens. Das Adenokarzinom wiederum weist viele Parallelen zum chromosomal-instabilen Subtyp (CIN) des Magenkarzinoms auf und teilt sich mit diesem Subtyp die gehäufte HER2/neu-Amplifikation. Darüber hinaus bestehen aber auch Therapie-relevante molekulare Unterschiede zum Adenokarzinom des Magens.
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Magenkarzinom

Histopathologische und molekulare Subklassen des Magenkarzinoms

Das Magenkarzinom ist weltweit der fünfthäufigste maligne Tumor mit deutlichen geographischen Unterschieden in der Inzidenz. In den westlichen Industrienationen ist die Prognose oft ungünstig, da auf Grund fehlender Vorsorgeprogramme die Karzinome meistens erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden. Magenkarzinome sind überwiegend Adenokarzinome und werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in das tubuläre, papilläre, muzinöse, gering kohäsive (einschließlich des Siegelringzellkarzinoms) Karzinom sowie den Mischtyp unterteilt. Das Karzinom mit lymphoidem Stroma und das hepatoid differenzierte Adenokarzinom zählen zu den selteneren Varianten. In den vergangenen Jahren wurden mehrere Studien veröffentlicht, die verschiedene molekulare Klassifikationen des Magenkarzinoms vorschlugen. Die methodisch umfassendsten Studien unterschieden vier molekulare Subtypen: das chromosomal instabile, das genomisch stabile, das Epstein-Barr-Virus-positive und das mikrosatelliteninstabile Magenkarzinom. Während das genomisch stabile, das Epstein-Barr-Virus-positive und das mikrosatelliteninstabile Magenkarzinom noch relativ gut voneinander abgegrenzt werden können, umfasst das chromosomal instabile Magenkarzinom vermutlich eine relativ heterogene Gruppe. Zukünftige Studien müssen zeigen, ob die (morpho)-molekulare Klassifikation des Magenkarzinoms für prognostische und prädiktive Aussagen geeignet ist.
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Magenkarzinom

Magenkarzinom – Immuntherapie vielversprechend

Aktuelle Daten zeigen sehr gute Erfolge mit Immuncheckpoint-Inhibitoren bei gastrointestinalen Tumoren, und dies sollte dazu animieren, Patienten in Studien einzuschließen und mit den neuen Substanzen zu behandeln, sagte Prof. Markus Möhler, Mainz. So konnte in der 3. Therapielinie bei Patienten mit metastasiertem Magenkarzinom mit Pembrolizumab ein medianes Überleben von 11,4 Monaten erreicht werden – üblicherweise ist das Therapieansprechen viel kürzer mit Überlebenszeiten von 2-4 Monaten.

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