Journal Onkologie

Gastrointestinale Tumoren | Beiträge ab Seite 12

Das Pankreaskarzinom ist eine der tödlichsten Tumorarten. Trotz aller Erfolge in der Krebsforschung sind die Behandlungsmöglichkeiten nach wie vor unzureichend. In vielen Ländern steigen die Erkrankungszahlen daher weiter an. Der Bedarf an neuen, innovativen Therapiekonzepten ist daher groß. Die Arbeitsgruppe von Prof. Christine Engeland vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg und der Universität Witten/Herdecke arbeitet an der Entwicklung einer neuen Kombinations-Immuntherapie für das Pankreaskarzinom. Dabei kommen Impfviren, Immunzellen und Antikörper zum Einsatz. Das Projekt wurde von der Wilhelm Sander-Stiftung mit rund 175.000 Euro gefördert. Die vielversprechenden Forschungsergebnisse der Gruppe um Prof. Engeland wurden in den renommierten Fachzeitschriften Cytokine & Growth Factor Reviews, Journal of Hematology and Oncology, Molecular Therapy - Oncolytics und Frontiers in Immunology veröffentlicht. (1-4).
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Entitätsübergreifend

Gastroonkologie und Hämatologie

Die Januar-Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE 2023 widmet sich den beiden gastroonkologischen Themen hepatozelluläres Karzinom (HCC) und Gastrointestinale Stromatumoren (GIST). Außerdem werden neue Erkenntnisse im Bereich der Hämtologie behandelt. Ein Artikel über die CAR-T-Zell-Technologie zeigt auf, dass diese nun bei soliden Tumoren und Autoimmunerkrankungen erprobt wird. Mit einem wiederaufgenommenen Beitrag zur Therapie bei fortgeschrittenen epithelialen Thymustumoren können gemeinsam mit einer Podcast-Folge zu Thymom und Myasthenia gravis 3 CME-Punkte erworben werden. Auch aktuelle Kongressberichte finden Sie wie gewohnt. Seien Sie gespannt und lesen Sie gleich rein!
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Gastrointestinale Tumoren

Medikamentöse Therapie metastasierter Gastrointestinaler Stromatumoren: Quo vadis?

Die medikamentösen Therapieoptionen und damit die Prognose von Patient:innen mit metastasierten Gastro­intestinalen Stromatumoren (GIST-Erkrankung) hat sich in den letzten Jahren erfreulicherweise weiter verbessert. Mit Ripretinib ist eine sehr gut verträgliche Substanz nach Versagen von Imatinib, Sunitinib und Regorafenib in der 4. Linie hinzugekommen. Ebenso besteht nun mit Avapritinib für Patient:innen mit einer PDGFRA-D842V-Mutation erstmalig eine Therapieoption. Diese beiden neuen Substanzen führen aber trotz schmaleren Resistenzmustern bezüglich Sekundärmutationen in der 2. oder 3. Linie zu keinem Benefit im progressionsfreien Überleben (PFS) verglichen mit früheren Multi-Tyrosin­kinase-Inhibitoren (TKI). Die Hoffnung ruht nun auf PLX9486/CGT9486/Bezuclastinib, einem c-KIT-Inhibitor, welcher in einer Phase-I/II-Studie zusammen mit Sunitinib sehr gut toleriert wurde und sehr effektiv war.
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Hepatozelluläres Karzinom

Immuntherapie des hepatozellulären Karzinoms – ein Update

Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) zählt zu den zweithäufigsten krebsbedingten Todesursachen mit steigender Inzidenz weltweit. In den letzten 5 Jahren haben die Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICIs) die Behandlung des HCC revolutioniert und die Landschaft der Systemtherapien deutlich erweitert. Die Kombination von Atezolizumab und Bevacizumab hat nachweislich das mediane Gesamtüberleben (mOS) im Vergleich zu dem Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Sorafenib verbessert und ist seit 2020 als neuer Therapiestandard in fortgeschrittenen Stadien anzusehen. Im Jahr 2022 wurden die Ergebnisse mehrerer großer Phase-III-Studien präsentiert. So zeigte die Immuntherapie-Kombination mit dem PD-L1-Inhibitor Durvalumab + CTLA-4-Inhibitor Tremelimumab ebenfalls ein verbessertes OS bei Patient:innen mit fortgeschrittenen Erkrankungsstadien, was zur Zulassung der Therapie durch die amerikanische U.S. Food and Drug Administration (FDA) geführt hat. Hingegen haben Kombinationsansätze mit einer Immuntherapie und verschiedenen TKIs bislang keine signifikanten Ergebnisse in westlichen Patientenkollektiven erzielen können. Trotz der großen Fortschritte bleiben zudem die molekularen Grundlagen des Wirkmechanismus einer Immuntherapie beim HCC nach wie vor unklar, und es mangelt weiterhin an validierten Biomarkern, die unsere klinische Entscheidungsfindung zukünftig unterstützen können.
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Medizin

Screening-Darmspiegelung: Wann ist eine Wiederholung sinnvoll?

Wird bei einer Darmspiegelung zur Krebsfrüherkennung keine verdächtige Gewebeveränderung gefunden, dann lautet die Empfehlung, die Untersuchung nach 10 Jahren zu wiederholen. Wissenschaftler:innen im Deutschen Krebsforschungszentrum konnten nun bestätigen, dass das empfohlene Screening-Intervall sicher ist. Die Frist bis zur Wiederholung der Untersuchung könnte an die persönlichen Risiken angepasst und insbesondere bei Frauen, deren Erstuntersuchung vor dem 60. Lebensjahr durchgeführt wurde, sogar über die Zehnjahresfrist hinweg ausgedehnt werden. (1)
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Medizin

Darmkrebs: Chemotherapie vor und nach OP sinnvoll

Darmkrebspatient:innen, die eine Chemotherapie vor der OP erhalten, weisen ein verringertes Risiko auf, dass die Krankheit erneut auftritt. Zu dem Ergebnis kommen Forscher der University of Birmingham und der University of Leeds. Die FOXTROT-Studie hat ergeben, dass sich so die Wahrscheinlichkeit der Rückkehr des Krebses innerhalb von 2 Jahren um 28% verringern lässt. 1.053 Krebspatient:innen von 85 Krankenhäusern aus Großbritannien, Dänemark und Schweden nahmen an der Studie teil.
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Medizin

Künstliche Intelligenz verbessert auch die Krebsvorsorge

Leben retten dank künstlicher Intelligenz: Beim 6. Niedersächsischen Digitalgipfel Gesundheit in Hannover sind neue Methoden vorgestellt worden, die computerbasiert Krankheiten wie zum Beispiel Darmkrebs noch schneller erkennen können. Mit einem Programm aus Fachvorträgen und einer Podiumsdiskussion eröffneten die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) und die Hochschule Hannover (HsH) ein Forum rund um das Thema „Bessere Medizin durch Künstliche Intelligenz?“.
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Mammakarzinom

Ambulante Versorgung zur Bewegungstherapie bei Krebserkrankungen – Erfahrungen und Perspektiven im Raum München

In einer großen Anzahl klinischer Studien wurden die positiven Auswirkungen körperlicher Aktivität auf krankheits- und therapiebedingte Nebenwirkungen und die Lebensqualität während und nach einer Krebstherapie sowie die Bedeutung für eine Krebsprophylaxe belegt. Daher gewinnt das Thema onkologische Bewegungstherapie zunehmend auch in den Versorgungsstrukturen von Tumorpatient:innen an Bedeutung. Bis heute ist die onkologische Bewegungstherapie jedoch strukturell noch immer unzureichend abgebildet. Die Arbeitsgruppe „Körperliche ­Aktivität in der Onkologie“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die im Münchener Raum vorhandenen akademischen und versorgungsassoziierten Angebote zu bündeln, zu vernetzen und als gemeinsame, universitäre Plattform zur Verfügung zu stellen.
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Entitätsübergreifend

Integrative Medizin in der Gynäko­­onkologie und Gastroonkologie

Die Integrative Medizin ergänzt die Schulmedizin zu einem ganzheitlichen Therapiekonzept und ist bei vielen Patient:innen sehr beliebt. JOURNAL ONKOLOGIE hat in seiner Podcast-Serie „O-Ton Onkologie“ bereits zweimal Expert:innen eingeladen, die in den Fachbereichen Gynäkoonkologie und Gastroonkologie verschiedene Methoden der Integrativen Medizin erfolgreich einsetzen und für die die Kombination aus Schul- und Komplementärmedizin eine wechselseitige Bereicherung ist. PD Dr. Daniela Paepke, München, erläuterte Fragestellungen zur Anwendung von komplementärmedizinischen Verfahren in der Behandlung von Patientinnen mit gynäkoonkologischen Erkrankungen, während Dr. Petra Voiß, Susanne Rolker und Prof. Dr. Michael Stahl, Essen, über integrative Ansätze speziell für gastroonkologische Patient:innen sprachen. Nachfolgend sind die Inhalte beider Podcasts zusammengefasst.
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Pankreaskarzinom

Mangelernährung und Tumorkachexie bei Patient:innen mit Pankreaskarzinom

Trotz der Entwicklung neuer zielgerichteter Therapien hat sich die Prognose für Patient:innen mit Pankreaskarzinom in den vergangenen Jahren nicht wesentlich verbessert. Die Mehrzahl der Patient:innen leidet zudem unter ­Mangelernährung und Tumorkachexie, was die Prognose zusätzlich negativ beeinflusst. Der Ernährungs­zustand ist daher ein wichtiger, im klinischen Alltag jedoch oft unterschätzter Faktor. Studien haben gezeigt, dass sich eine frühzeitige Ernährungstherapie u.a. aufgrund eines besseren Therapieansprechens und einer besseren Verträglichkeit der Behandlung positiv auf das Überleben und die Lebensqualität auswirken kann. Daher ist die Erkennung und Behandlung von Pankreaskarzinom-assoziierter Mangelernährung von wesentlicher Bedeutung. Die Einführung eines „Nutritional Oncology Board“ ab dem Zeitpunkt der Diagnose und ein systematisches Screening der Patient:innen können die Umsetzung einer supportiven Ernährungstherapie maßgeblich unterstützen und dazu beitragen, eine Verschlechterung des Ernährungszustands und die Entwicklung einer Tumorkachexie zu verhindern.
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Medizin

Neue Radioligandentherapie: Mit FAP gegen Sarkome und Bauchspeicheldrüsenkrebs

Die moderne Krebstherapie hat große Fortschritte gemacht, neben verbesserten Chemotherapien gibt es beispielsweise auch immunbasierte Therapieformen. Eine besondere Herausforderung liegt jedoch oft darin, Rückfälle zu behandeln. Denn wenn ein Tumor erneut auftritt, ist er oft gegen die erste Therapie resistent geworden. Aus diesem Grund kommt die Radioligandentherapie zum Einsatz, hierbei werden Tumoren mit Radioliganden markiert und dadurch sehr gezielt bestrahlt. Aber längst noch nicht alle Tumoren können mit dieser Technik markiert werden. Ein Forschungsteam der Universität Duisburg-Essen und des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) erforscht deshalb eine neue Art der Radioligandentherapie.
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Medizin

Darmkrebsrisiko bei Menschen mit Diabetes Typ 2 doppelt so hoch

Krebs ist die häufigste Todesursache bei Menschen mit Diabetes Typ 2. Krebsprävention und -früherkennung sind für Betroffene daher besonders wichtig. Doch wird sie gerade von dieser Patientengruppe – insbesondere bei Darmkrebs – zu selten in Anspruch genommen, kritisieren die Arbeitsgemeinschaft „Diabetes und Krebs“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) sowie die Stiftung „LebensBlicke“. Die Darmkrebsfrüherkennung per Stuhltest (IFOBT) ist unkompliziert und schnell zu Hause durchführbar. Zusätzlich erstatten einige Krankenkassen seit etwa einem Jahr auch jüngeren Hochrisiko-Patient:innen unter 50 Jahren Vorsorgekoloskopien, die Darmkrebs und seine Vorstufen noch zuverlässiger als IFOBTs aufspüren und verhindern. Die DDG und die Stiftung „LebensBlicke“ fordern Ärzt:innen dazu auf, ihre Patient:innen vermehrt über diese niederschwelligen Vorsorgemöglichkeiten aufzuklären und raten Betroffenen zur Wahrnehmung dieser Angebote.
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Hepatozelluläres Karzinom

Erstlinientherapie des nichtresektablen HCC: Tislelizumab ist Sorafenib nicht unterlegen

Tislelizumab hatte sich in der Zweitlinientherapie von Patient:innen mit nichtresektablem hepatozellulären Karzinom (HCC) als gut verträglich erwiesen und es wurden lang andauernde Ansprechraten erzielt (1). In der RATIONALE-301-Studie (NCT03412773), die Masatoshi Kudo auf dem ESMO 2022 vorstellte, zeigte der monoklonale Anti-PD-1-Antikörper einen klinisch bedeutsamen Überlebensvorteil bei HCC-Patient:innen in der Erstlinientherapie und erwies sich gegenüber Sorafenib als nicht unterlegen.
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Kolorektales Karzinom

Genderspezifische Unterschiede in der Viszeralonkologie am Beispiel des kolorektalen Karzinoms

Das Geschlecht stellt einen signifikanten Risikofaktor bei der Entwicklung und dem Fortschreiten eines kolorektalen Karzinoms (CRC) dar. So wurden geschlechtsabhängige Unterschiede bei der CRC-Inzidenz, der anatomischen Lokalisation, in der Pathologie, beim Screening, bei der Behandlung, beim chirurgischen Vorgehen, beim perioperativen Outcome sowie beim Überleben der Patient:innen festgestellt. Die Datenlage ist jedoch limitiert und geschlechtsspezifische Unterschiede werden selten in der täglichen Praxis berücksichtigt. Zukünftige Studien sollten diesen Aspekt aufgreifen und geschlechtsabhängigen Unterschieden mehr Beachtung schenken, um eine individualisierte Versorgung der Patient:innen in Rahmen eines personalisierten medizinischen Ansatzes voranzubringen.
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