Journal Onkologie

Gastrointestinale Tumoren | Beiträge ab Seite 19

Beiträge zum Thema Gastrointestinale Tumoren

Die Jahrestagung der European Society for Medical Oncology (ESMO) 2020, die ausschließlich virtuell stattfand, brachte wieder eine Vielzahl neuer Erkenntnisse zur Behandlung mit Immuncheckpoint-Inhibitoren bei unterschiedlichen Tumorentitäten – bis hin zu Therapiedurchbrüchen mit praxisveränderndem Potenzial. Allein zum Anti-PD-1-Antikörper Pembrolizumab (KEYTRUDA®) wurden 43 Abstracts bei 13 Tumorentitäten vorgestellt, die neben Studien-Updates auch Ergebnisse bei neuen Indikationen umfassten. Zudem deutete sich an, dass neuartige Checkpoint-Inhibitoren (CIs) jenseits bekannter Signalwege eine Bedeutung in der klinischen Onkologie erlangen könnten.
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Ösophaguskarzinom

Endoskopische Diagnostik und Therapie früher Ösophaguskarzinome

Die Prognose sowohl des Plattenepithel- als auch des Adenokarzinoms des Ösophagus ist – wie bei anderen malignen Tumoren auch – stark vom jeweiligen Tumorstadium abhängig. Therapie der Wahl ist die chirurgische Ösophagus­resektion mit oder ohne vorgeschaltete neoadjuvante (Radio-)chemotherapie (RCT) bzw. bei Plattenepithelkarzinomen als Alternative zur chirurgischen Therapie die definitive RCT. Aufgrund der schlechten Prognose dieser Karzinome und einer hohen Morbidität und Mortalität der chirurgischen Therapie stehen die frühzeitige Diagnostik und eine entsprechende endoskopische Therapie mittels endoskopischer Mukosaresektion (EMR) bzw. endoskopischer Submukosa-Dissektion (ESD) von Frühkarzinomen bzw. deren Vorstufen im Mittelpunkt des folgenden Beitrags.
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Magenkarzinom

Integration der Immuntherapie in die Behandlung des lokal fortgeschrittenen, nicht-metastasierten Magenkarzinoms

Das Magenkarzinom zählt weltweit zu den 5 häufigsten malignen Tumoren. In Deutschland werden jährlich 20.000 Magenkarzinome neu diagnostiziert, wobei der Häufigkeitsgipfel im fortgeschrittenen Alter jenseits der 7. Lebensdekade liegt (1). Die Prognose des Magenkarzinoms ist nach wie vor schlecht. In der überwiegenden Anzahl der Fälle wird die Erstdiagnose im fortgeschrittenen Krankheitsstadium gestellt, sodass bei weniger als einem Drittel der Patienten bei Diagnosestellung eine Therapie in kurativer Intention erfolgen kann (2, 3). Einen wesentlichen Bestandteil des kurativen Behandlungskonzepts beim lokal fortgeschrittenen, nicht-metastasierten und potenziell resektablen Magenkarzinom und Adenokarzinom des ösophagogastralen Übergangs (AEG) stellt die perioperative Chemotherapie dar. Trotz optimaler Therapie liegt die mediane 5-Jahres-Überlebensrate jedoch bei nur 45% (4). Die Integration der Immuntherapie in perioperative Therapiekonzepte könnte dazu beitragen, die Prognose dieser Patienten wesentlich zu verbessern.
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Pankreaskarzinom

Chronische Pankreatitis: Risikofaktor für ein PDAC

Für die Entwicklung eines Pankreaskarzinoms (PDAC) ist die chronische Pankreatitis (cP) ein anerkannter Risikofaktor. Die Inzidenz der cP beträgt ca. 5-12/100.000. Die Detektion eines PDAC bei cP-Patienten bedeutet häufig eine große diagnostische Herausforderung. Man unterscheidet die erworbene und die hereditäre cP. Ein höheres relatives Risiko für die Entwicklung eines PDAC besteht vor allem bei der hereditären Form. Daher sollte man hinsichtlich der Tumorvorsorge ein besonderes Augenmerk auf diese Patientenpopulation richten. Der CME-Artikel geht auf Ko-Risikofaktoren, genetische Disposition, Differentialdiagnostik und Therapie der cP ein.
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Magenkarzinom

PREVENT: HIPEC in Kombination mit peri-/postoperativem FLOT bei fortgeschrittenem Siegelringzell-Adenokarzinom des Magens und AEG Typ II-III

Bei der PREVENT-Studie handelt es sich um eine offene, multizentrische, nationale, randomisierte Phase-III-Studie zur Bewertung der Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit der Kombination von perioperativer Chemotherapie in Kombination mit einer intraoperativen hyperthermischen Chemotherapie mit Cisplatin (HIPEC) bei resektablem (diffusen und gemischten Typ nach Laurén) Adenokarzinom des Magens und des ösophagealen Übergangs (AEG) (Typ II/III).
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Gesundheitspolitik

Chronische Pankreatitis: Risikofaktor für ein Pankreaskarzinom

Die chronische Pankreatitis (cP) ist ein anerkannter Risikofaktor für die Entwicklung eines Pankreaskarzinoms (PDAC). Die Inzidenz der cP beträgt ca. 5-12/100.000. EIn PDAC bei cP-Patienten zu detektieren, stellt häufig eine große diagnostische Herausforderung dar. Man unterscheidet die erworbene und die hereditäre cP. Ein höheres relatives Risiko für die Entwicklung eines PDAC besteht insbesondere bei der hereditären Form. Daher sollte man hinsichtlich Tumorvorsorge ein besonderes Augenmerk auf diese Patientenpopulation richten. Der CME-Artikel geht auf Ko-Risikofaktoren, genetische Disposition, Differentialdiagnostik und Therapie der cP ein.
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Medizin

Präklinische Studie: Kombinationstherapie hemmt ATM-mutierten Pankreas-Tumor

Ulmer Wissenschaftler haben nun in einer präklinischen Studie am Mausmodell einen mutationsspezifischen kombinatorischen Therapieansatz gewählt, der sich gegen eine Pankreaskarzinomvariante richtet, bei der ein wichtiges DNA-Reparaturgen (ATM) mutiert ist. Den Forschenden gelang es durch die Kombination dreier Substanzen, die zellulären Reparaturmechanismen auf breiter Linie abzuschalten. Der Effekt: die Krebszellen starben ab und das Tumorwachstum wurde gehemmt. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse der Studie in der renommierten britischen Fachzeitschrift „GUT“, sowie eine Erweiterung des Therapieregimes in „Cells“.
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Pankreaskarzinom

Chronische Pankreatitis als Risikofaktor für ein Pankreaskarzinom

Mit seiner über die letzten Jahrzehnte kontinuierlich steigenden Inzidenz und weiterhin schlechten Prognose nimmt das Pankreaskarzinom eine Sonderstellung innerhalb der gastrointestinalen Tumoren ein. Ein anerkannter Risikofaktor für die Entwicklung eines Pankreaskarzinoms ist die chronische Pankreatitis (cP). Im klinischen Alltag stellt die Detektion eines Pankreaskarzinoms bei cP-Patienten jedoch häufig eine große diagnostische Herausforderung dar. Differenziert werden muss zwischen einer erworbenen und einer hereditären Pankreatitis, da bei letzterer ein höheres relatives Risiko für die Entwicklung eines Pankreaskarzinoms besteht. Dieses Kollektiv sollte daher hinsichtlich der Tumorvorsorge besondere Beachtung finden.
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Pankreaskarzinom

BRCA-mutiertes Pankreaskarzinom: PARP-Inhibition verlängert PFS 10/2020

Anders als bei anderen Tumorentitäten gehen Experten beim Pankreaskarzinom von einem Anstieg der Mortalitätsrate aus: „Die Erfolge anderer Entitäten werden sich beim Pankreaskarzinom nicht einstellen“, sagte Prof. Dr. Dirk Arnold, Hamburg, bei der Vorstellung der positiven Ergebnisse der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie POLO (1). „Trotzdem gibt es mit der Zulassung der Olaparib-Monotherapie für Patienten mit Keimbahn-BRCA1/2-Mutation nun die Chance auf ein längeres progressionsfreies Überleben (PFS).“
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Medizin

Magen-, GEJ- und Ösophagus-Karzinome: Vorteil für Zugabe von Checkpointinhibitoren zur Chemotherapie in der Erstlinie

Das Presidential Symposium III widmete sich 4 Studien zur Immuncheckpointtherapie bei HER2-negativen Karzinomen des Magens (GC), des Gastroösophagealen Übergang (GEJ) und des Ösophagus (EC bzw. EAC, Adenokarzinome des Ösophagus). Die Studie CheckMate 649 (NCT02872116) untersuchte Nivolumab + Ipilimumab versus Nivolumab + Chemotherapie versus Chemotherapie allein als Erstlinientherapie bei GC/GEJ/EAC-Patienten. Als Chemotherapieregime waren XELOX (Capecitabin-Oxaliplatin) oder FOLFOX (5-Fluoruracil/Folinsäure-Oxaliplatin) erlaubt. Es erfolgte eine Stratifizierung nach PD-L1-Status. Moehler et al. präsentierten die Ergebnisse der vorspezifizierten OS-Interimsanalyse und die finale PFS-Analyse für Nivolumab + Chemotherapie versus Chemotherapie (1). Koprimäre Endpunkte waren progressionsfreies Überleben (PFS) und Gesamtüberleben (OS) in der Gruppe mit PD-L1-Expression CPS≥5. PFS und OS mit CPS≥1 und All-Comers wurden anschließend in der Reihenfolge in einer hierarchischen Auswertung analysiert.
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Medizin

„Check-up für die Leber“: Vorsorgeuntersuchungen können gefährlichen Leberzellkrebs vermeiden

Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (Non-Alcoholic Fatty Liver Disease, NAFLD) ist die häufigste Lebererkrankung in westlichen Ländern – Tendenz steigend. Häufig ist eine NAFLD der Beginn eines komplikationsreichen Krankheitsverlaufs mit Leberfibrose, Leberzirrhose oder auch Leberzellkrebs. Die Verfettung der Leber kann auch bei schlanken Menschen und Kindern entstehen. Zunächst verursacht die Fettleber keine Schmerzen oder körperliche Beschwerden: Die Leber leidet still. Deswegen ist es wichtig, die Gesundheit der Leber zu überprüfen und beispielsweise die Leberwerte im Blut zu kontrollieren. Die Ausrichter des 21. Deutschen Lebertages am 20. November 2020 – Deutsche Leberhilfe e. V., Deutsche Leberstiftung und Gastro-Liga e. V. – fordern mit dem Motto: „Check-up für die Leber“ mehr Aufmerksamkeit für die Leberwerte und informieren bereits im Vorfeld des bundesweiten Aktionstages.
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Gastrointestinale Tumoren

Update 2020: Das refraktäre/rezidivierende Hodgkin-Lymphom

Rezidivierende und refraktäre (r/r) Hodgkin-Lymphome (HL) sind selten und treten bei ca. 10% der Patienten über alle Stadien verteilt auf. Das klinische Bild ist durch die Lymphknotenvergrößerung charakterisiert, aber auch andere Organe wie Lunge, Leber, Knochenmark, Knochen und Milz können – v.a. bei einem Rezidiv und in fortgeschrittenen Krankheitsstadien – befallen sein. Für die meisten Patienten im ersten Rezidiv stellt eine Reinduktionstherapie gefolgt von einer Hochdosischemotherapie (HDCT) mit anschließender autologer Stammzelltransplantation (autoSCT) die Therapie der Wahl dar. Weitere wirksame Arzneimittel sind das Antikörper-Drug-Konjugat Brentuximab Vedotin sowie die Anti-PD-1-Antikörper Nivolumab und Pembrolizumab. Die allogene SCT ist kein Standard für HL-Patienten mit einem Rezidiv nach autoSCT, kann aber in Erwägung gezogen werden bei jungen Chemotherapie-sensiblen Patienten in gutem Allgemeinzustand und guter Remission vor der Transplantation. Bei gutem Ansprechen auf die Therapie haben die Patienten auch nach dem ersten HL-Rezidiv eine Chance, geheilt zu werden.
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Kolorektales Karzinom

Vielversprechende Daten zur Kombination Encorafenib, Binimetinib und Cetuximab in der Erstlinientherapie des BRAF-V600E-mutierten mCRC

Die ANCHOR CRC-Studie ist die erste prospektive Studie, bei der eine BRAF-Inhibitor-basierte Therapie in der Erst-linie BRAF-V600E-mutierter Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom (mCRC) eingesetzt wird. Nun wurden Ergebnisse der ersten 41 Patienten präsentiert. Trotz der hohen Risikomerkmale der Patienten (61% ≥ 65 Jahre, 78% mit multiplen Metastasen, 51% mit Peritonealkarzinose) erreichten die meisten (85%) eine Tumorregression. Das Sicherheitsprofil der Triplett-Kombinationstherapie war akzeptabel. Da die minimale Anzahl bestätigter Ansprech-ereignisse übertroffen wurde, können nun 54 zusätzliche Patienten rekrutiert werden.
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