Journal Onkologie

Gastrointestinale Tumoren | Beiträge ab Seite 20

Beiträge zum Thema Gastrointestinale Tumoren

Die Primäranalyse einer Phase-I/II-Studie, die von Dr. Zev Wainberg präsentiert wurde, zeigte für liposomales Irino-tecan + 5-Fluorouracil + Leucovorin + Oxali-platin (NALIRIFOX) bei Patienten (n=32) mit duktalem -Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) ähnliche Ansprechraten wie FOLFIRINOX, ein progressionsfreies Überleben von 9,2 Monaten und ein Gesamtüberleben von 12,6 Monaten. Zur weiteren Evaluation startet nun die 1:1 randomisierte klinische Phase-III-Studie NAPOLI-3 mit ca. 700 nicht vorbehandelten PDAC-Patienten, die NALIRIFOX im Vergleich mit dem Standard Gemcitabin/nab-Paclitaxel prüft.
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Pankreaskarzinom

Pankreaskarzinom-Früherkennung mittels Künstlicher Intelligenz?

Beim Pankreaskarzinom kommt der Früherkennung eine besonders große Bedeutung zu, da 70-80% der Patienten erst in einem späten Stadium diagnostiziert werden, in dem eine kurative Behandlung nicht mehr möglich ist. Auf dem ESMO-WCGI wurde nun ein auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiertes Modell vorgestellt, mithilfe dessen bei Menschen < 60 Jahre bis zu 20 Monate vor der Diagnose ein erhöhtes Erkrankungsrisiko vorhergesagt werden konnte. Die Kombination dieses prädiktiven Modells mit einem nicht-invasiven Früherkennungstest, gefolgt von Scans und Biopsien, könnte bei einem bedeutenden Teil der Patienten zu einer früheren Diagnose und einer größeren Zahl von Überlebenden führen.
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Kolorektales Karzinom

Resektable kolorektale Peritonealmetastasen: Perioperative systemische Therapie ist machbar, sicher und verträglich

In der Pilotphase der CAIRO6-Studie erhielten 80 Patienten mit isolierten resektablen kolorektalen Peritonealmetastasen entweder eine peri-operative systemische Therapie und zytoreduktive Operation mit hyperthermaler intraperitonealer Chemotherapie (CRS-HIPEC) oder nur eine CRS-HIPEC. Erste Ergebnisse zeigen, dass eine neoadjuvante Behandlung durchführbar, sicher und verträglich ist und ein Ansprechen des Tumors induzieren kann.
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Kolorektales Karzinom

CEA-Veränderung unter zielgerichteter Therapie bei BRAF-V600E-mutiertem mCRC scheint mit klinischem Outcome assoziiert zu sein

Encorafenib + Cetuximab +/- Binimetinib (EC/EBC) verbesserten in der BEACON CRC-Studie das Gesamtüberleben (OS) und die Ansprechrate gegenüber Cetuximab + Irino-tecan oder FOLFIRI bei Patienten mit BRAF-V600E-mutiertem metastasierten Kolorektalkarzinom (mCRC) mit Progress nach 1-2 Regimen. Eine beim ESMO-WCGI vorgestellte Analyse zeigte nun, dass bei Patienten, die EBC oder EC erhielten, ein niedriger CEA-Wert zu Beginn der Behandlung und bei Patienten mit den höchsten CEA-Werten vor Behandlungsbeginn eine Reduktion der CEA-Werte durch die Behandlung mit einem numerisch längeren OS assoziiert war.
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Gastrointestinale Tumoren

Präzisionsonkologie: Molekulare Klassifikation gastrointestinaler Tumoren

Für die moderne Tumortherapie reicht mittlerweile die histopathologische Diagnosestellung alleine nicht mehr aus. Im Rahmen der Präzisionsonkologie sind zunehmend molekulare Marker für Therapieentscheidungen notwendig. Die Erkenntnisse der Tumorforschung der letzten Jahre haben zu einem enormen Erkenntnisgewinn bezüglich der bei den sehr heterogenen Tumorerkrankungen auftretenden genetischen Veränderungen geführt. Mittlerweile wurden auch für die einzelnen Tumorentitäten im Gastrointestinaltrakt (GI-Tumoren) jeweils eigene Subklassifikationen auf molekularer Ebene vorgestellt.
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Kolorektales Karzinom

Die Rolle des Mikrobioms beim Kolonkarzinom

Mittlerweile erlauben neue molekularbiologische Techniken detailliertere Einblicke in das humane Mikrobiom, als dies durch konventionelle kulturelle Techniken bisher möglich war. Hierdurch konnten in den vergangenen Jahren zahlreiche Assoziationen zwischen klinischen Phänotypen und mikrobiellen Signaturen beschrieben werden. Auch für das kolorektale Karzinom (CRC) und präkanzeröse Veränderungen der Dickdarmmukosa wird ein Einfluss des intestinalen Mikrobioms auf die Krankheitsentstehung und den Krankheitsverlauf diskutiert. Zudem konnte für andere Tumorentitäten gezeigt werden, dass bestimmte Mikrobiomsignaturen mit dem Ansprechen auf onkologische Therapien assoziiert sind. Ebenso ist der Stellenwert der Mikrobiomdiagnostik für die (Früh-)Erkennung maligner Erkrankungen Inhalt wissenschaftlicher Untersuchungen. Unter dem Begriff „oncobiomics“ werden Forschungsarbeiten zum Einfluss des Mikrobioms auf die Karzinogenese zusammengefasst. Der folgende Artikel soll den derzeitigen Kenntnisstand über die Rolle des Mikrobioms in der Pathogenese, der Diagnostik und der Therapie kolorektaler Karzinome und ihrer Vorstufen zusammenfassen.
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Kolorektales Karzinom

Lebertransplantation bei Metastasen des kolorektalen Karzinoms

Kolorektale Karzinome (CRC) sind eine der häufigsten Tumorentitäten in Deutschland. Häufig treten bei diesen Malignomen Lebermetastasen auf, die prognoserelevant sind. Die Leberteilresektion und damit komplette Entfernung der Metastasenlast führt zu einer deutlichen Prognoseverbesserung, ist jedoch nur bei ungefähr einem Viertel der Patienten mit kolorektalen Lebermetastasen möglich (z.B. aufgrund der Metastasenverteilung oder der Masse an verbleibendem funktionellen Leberparenchym). Eine Hepatektomie mit nachfolgender Lebertransplantation galt aufgrund schlechter Ergebnisse in den 1990er Jahren lange Zeit als obsolet. Erst durch jüngste Studien aus Norwegen mit sehr guten Langzeitüberlebensdaten rückte die Entität der kolorektalen Lebermetastasen wieder in den Fokus der Transplantationsmedizin. Der vorliegende Artikel stellt die aktuellen Daten zum Thema zusammen.
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Hepatozelluläres Karzinom

Checkpoint-Inhibitoren: Welche Rolle spielt die Wirkstoffklasse beim nicht-resezierbaren HCC?

Nach längerer Zeit der Stagnation kommt Bewegung in die Entwicklung von Systemtherapien bei Patienten mit nicht-resezierbarem hepatozellulärem Karzinom (HCC), beispielsweise wurden­ Checkpoint-Inhibitoren (CPI) in Studien geprüft. In der klinischen Prüfung fortgeschritten ist ein Kombinationsregime mit einem Angiogenesehemmer [1]. Ziel ist es, ein immunogenes ­Umfeld im Tumor zu schaffen, um das Potenzial der Krebsimmuntherapie ausschöpfen zu können. ­­Prof. Dr. Peter R. Galle, Direktor der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Mainz, spricht im Interview über die Wirkungsweise solcher Behandlungsansätze beim HCC.
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Kolorektales Karzinom

Phase-I-Daten zu AMG 510 bei soliden Tumoren mit KRAS-G12C-Mutation

In dem klinischen Entwicklungsprogramm CodeBreaK 100 wird AMG 510 (vorgeschlagener INN: Sotorasib) bei stark vorbehandelten Patienten mit verschiedenen KRAS-G12C-mutierten soliden Tumoren evaluiert. Aktuelle auf dem ASCO 2020 vorgestellte Phase-I-Daten von Patienten mit fortgeschrittenem Kolorektalkarzinom (CRC) und anderen ausgewählten soliden Tumoren zeigten auch weiterhin eine Aktivität hinsichtlich Krankheitskontrolle sowie die ­Sicherheit und Verträglichkeit von AMG 510.
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Hepatozelluläres Karzinom

HCC: Neue Behandlungsoptionen durch Immuntherapie

Trotz moderner Behandlungsstrategien überleben weniger als 50% der Patienten mit fortgeschrittenem hepatozellulären Karzinom (HCC) mehr als ein Jahr nach Diagnosestellung, sodass das HCC eine der häufigsten Krebstodesursachen in Deutschland ist. Neue Therapiemöglichkeiten mit Immuncheckpoint-Inhibitoren werden derzeit in der systemischen Firstline-Therapie des nicht resezierbaren HCC geprüft. Weitere aktuelle Ergebnisse zur IMbrave150-Studie wurden auf der virtuellen ASCO-Jahrestagung vorgestellt.
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Medizin

Pankreaskarzinom: Früherkennung mittels Künstlicher Intelligenz?

Bei 70-80% der Patienten wird die Diagnose eines Pankreaskarzinoms erst in einem späten Stadium gestellt, in dem eine kurative Behandlung nicht mehr möglich ist. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei nur 6%. Der Früherkennung kommt beim Pankreaskarzinom daher besonders große Bedeutung zu. Auf dem ESMO World Congress on Gastrointestinal Cancer wurde nun ein KI-basiertes Modell vorgestellt, mithilfe dessen eine Erkrankung bis zu 20 Monate vor der Diagnose vorhergesagt werden kann (1).
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Kolorektales Karzinom

Sequenzielle Therapiekonzepte beim metastasierten kolorektalen Karzinom

Das kolorektale Karzinom (CRC) ist nach Brustkrebs mit jährlich 60.500 Fällen das am zweithäufigsten diagnostizierte Malignom (beider Geschlechter) in Deutschland und eine der Hauptursachen für krebsbedingte Todesfälle weltweit (1). Das Hauptmanifestationsalter liegt nach dem 70. Lebensjahr; etwa 10% erkranken jedoch bereits vor dem 55. Lebensjahr. Inzwischen gibt es interdisziplinäre Behandlungskonzepte und individualisierte Strategien, die dazu beitragen, dass die Lebensqualität und die Prognose entscheidend verbessert werden konnten. Dieser Beitrag stellt die Behandlungsprinzipien der ersten, zweiten und dritten Linie und die Therapieziele beim metastasierten kolorektalen Karzinom (mCRC) vor.
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Hepatozelluläres Karzinom

Chirurgische Therapie des lokal fortgeschrittenen HCC

Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist ein maligner Tumor mit einer ausgeprägten Fähigkeit, in das Lebergefäßsystem einzudringen und dort zu wachsen. Eine makrovaskuläre Infiltration betrifft meist die Pfortader und in selteneren Fällen die Lebervenen oder die V. cava inferior. Die aktuelle Behandlungsstrategie für Patienten mit einem HCC und einer makroskopischen Gefäßinvasion bleibt umstritten. Gängige Klassifizierungen wie die Barcelona Clinic Liver-Cancer (BCLC-)-Klassifikation gehen bei einer HCC-bedingten Thrombose der Pfortader oder Lebervenen von einer schlechten Prognose aus und ordnen sie einem sehr fortgeschrittenen BCLC-Stadium zu. Diese fortgeschrittenen HCC-Gruppen sind jedoch äußerst heterogen und schließen Patienten mit schlechtem Leistungsstatus (ECOG-Performance-Status 3-4) einer deutlich reduzierten Leberfunktion sowie schweren Begleiterkrankungen ein. Auf der anderen Seite umfassen sie auch Patienten mit einem lokal sehr fortgeschrittenen Tumor, aber guter Leberfunktion und gutem körperlichen Zustand. Aktuelle Studien haben für diese Patientengruppe ein spezifisches Scoring-System (EHBH-PVTT und EHBH-HVTT) etabliert, welches es erlaubt, Patienten zu identifizieren, die einer chirurgischen Therapie zugeführt werden sollten.
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Gastrointestinale Tumoren

Cholangiokarzinom: Aktuelle chirurgische Strategien

Karzinome der intra- und extrahepatischen Gallenwege sind relativ seltene Tumoren, die häufig erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert werden. Insofern ist eine operative Behandlung an einem Leberzentrum mit einer entsprechenden Erfahrung wichtig. Auch wenn die Resektion des Tumors im Gesunden die einzig potenziell kurative Therapiealternative bleibt, ist die Operation zunehmend in multimodale Therapieansätze eingegliedert. Insbesondere eine adjuvante Chemotherapie scheint mit einem Überlebensvorteil vergesellschaftet. Eine radikale Lymphadenektomie scheint hingegen keine Prognoseverbesserung zu bringen, ist aber – alleine zur Komplettierung des Stagings – trotzdem dringend angezeigt. Das Resektionsausmaß hängt ganz wesentlich von der Lokalisation und der Größe des Tumors ab und ist immer individuell anzupassen. Häufig ist eine Entfernung von mind. einem Leberlappen (Major-Resektion) und/oder des Pankreaskopfs notwendig, was mitunter eine präoperative Konditionierung durch Portalvenöse Embolisation (PVE) erfordert.
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Pankreaskarzinom

Pankreaskarzinom: Keimbahn und Tumor bewerten

Das mediane Überleben von Pankreaskarzinom-Patienten hat sich in den vergangenen Jahrzehnten kaum verbessert und liegt in verschiedenen westlichen Industrienationen trotz der Gabe von zytostatischen Standardtherapien nur bei rund 10 Monaten (1), erklärte Prof. Dr. Thomas Seufferlein, Ulm. Nun ruht die Hoffnung auf molekular basierten zielgerichteten Therapien, beispielsweise PARP-Inhibitoren bei Patienten mit BRCA-Mutationen in der Keimbahn (gBRCAm) – und möglicherweise auch im Tumor.
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Magenkarzinom

CME – Magenkarzinom – Teil 1: Molekularpathologie und Genetik beim metastasierten Magenkarzinom

Rund 97% der Magentumoren sind Adenokarzinome. Das Adenokarzinom des Magens kann überall im Magen entstehen (Pylorus, Antrum, Corpus, Fundus und Kardia) und metastasiert peritoneal, in andere Organe per continuitatem oder via Blut- und Lymphgefäße. Anatomisch wird das Magenkarzinom in proximal (Kardiakarzinom) und distal (Nicht-Kardiakarzinom) klassifiziert. Nach der histopathologischen Laurén-Klassifikation des Magenkarzinoms differenziert man den diffusen und den intestinalen Typ (4). Diese beiden Entitäten unterscheiden sich nicht nur morphologisch, sondern auch hinsichtlich der Epidemiologie, Pathogenese und Prognose.
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