Journal Onkologie

Gastrointestinale Tumoren | Beiträge ab Seite 10

Kolorektales Karzinom

Checkpoint-Inhibition bei pMMR-mCRC ergänzend zur Erstlinien-Chemotherapie

Patient:innen mit metastasiertem kolorektalem Karzinom (mCRC), deren Tumoren keine defiziente Mismatch-Reparatur oder ausgeprägte Mikrosatelliteninstabilität (dMMR/MSI-H) aufweisen, können unter gewissen Voraussetzungen möglicherweise doch von einer Checkpoint-Inhibition profitieren. Dazu muss der Checkpoint-Inhibitor allerdings im Rahmen einer Kombinationstherapie eingesetzt werden; weiterhin sollten die Tumormutationslast und der Immunscore IC – ein spezieller Score zur Vorhersage eines Ansprechens auf Checkpoint-Inhibitoren – hoch sein. Das zumindest legen die aktuellen Daten der Phase-II-Studie AtezoTRIBE nahe, die bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 vorgestellt wurden. Dabei war der Checkpoint-Inhibitor Atezolizumab zusammen mit dem Regime FOLFOXIRI/Bevacizumab in der Erstlinie eingesetzt worden (1).
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Hepatozelluläres Karzinom

HCC: Adjuvante Therapie mit Atezolizumab/Bevacizumab verschlechtert Lebensqualität nicht

Werden Hochrisiko-Patien:innen mit hepatozellulärem Karzinom (HCC), die nach kurativer Resektion oder Ablation mit der Kombination aus dem PD-L1-Inhibitor Atezolizumab und dem VEGF-Inhibitor Bevacizumab behandelt, verlängert das ihr rezidivfreies Überleben (RFS) signifikant und klinisch relevant gegenüber aktiver Beobachtung. Das sind die Ergebnisse einer kürzlich vorgestellten Interimsanalyse der Phase-III-Studie IMbrave050 (1). Eine aktuelle Auswertung von Patient Reported Outcomes (PRO), präsentiert bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023, zeigt nun, dass die Kombinationstherapie trotz ihrer hohen Effektivität die Lebensqualität und Funktionsfähigkeit der Erkrankten nicht beeinträchtigt (2).
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Hepatozelluläres Karzinom

uHCC: Mit Nebenwirkungen immunonkologischer Therapien länger leben

In Studien mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) konnten Zusammenhänge zwischen dem Auftreten von Nebenwirkungen durch die Immuntherapie (imAEs) und den Behandlungsergebnissen gezeigt werden. So verlängerte in der Phase-III-Studie HIMALAYA das Regime STRIDE (Single T Regular Interval D) bei Patient:innen mit nicht resezierbarem hepatozellulären Karzinom (uHCC) signifikant das Gesamtüberleben (OS) im Vergleich zu Sorafenib (S) (1). Während des ASCO 2023 wurde eine Analyse vorgestellt, in der die Sicherheit von Teilnehmer:innen der HIMALAYA-Studie, die ≥ 1 Dosis von STRIDE (Tremelimumab (T) 300 mg + Durvalumab (D) 1.500 mg 1x alle 4 Wochen (Q4W)) oder D (1.500 mg Q4W) erhalten hatten, bewertet wurde (2).
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Medizin

Präzisionsonkologie beim Gallenwegs-Karzinom

Genveränderungen bei Gallenwegs-Karzinomen bieten potenzielle Angriffspunkte für aktuelle oder zukünftige Präzisionstherapien. Das zeigt eine viel beachtete Studie der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Wien. In dieser Studie wurden Zellen von Gallengangs-Tumoren auf genetische Veränderungen untersucht. Die Ergebnisse demonstrieren das Potenzial des genetischen Profilings von Tumoren als Grundlage für vielversprechende und zielgerichtete Therapien (1).
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Gallengangskarzinom

Cholangiokarzinom: Fortschritte bei molekular-basierter Therapie

Gallenwegskarzinome sind selten und mit einer hohen Sterblichkeit assoziiert. Nach der Erstlinie sind die Therapieoptionen beschränkt, umso größer ist der Stellenwert der molekularen Analyse der genetisch heterogenen Tumoren, denn sie kann eine zielgerichtete Therapie ermöglichen. Als potentielles neues Target nach FGFR2 rückt nun auch das Enzym Isocitrat-Dehydrogenase-1 (IDH1) in den Fokus des Interesses.
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Medizin

Metabolismus von Tumorzellen des Pankreaskarzinoms

Das duktale Adenokarzinom des Pankreas gehört zu den tödlichsten Krebserkrankungen. Trotz enormer wissenschaftlicher Anstrengungen liegt die 5-Jahresüberlebensrate bei nur 10%. Es mangelt an dauerhaft wirksamen Behandlungsansätzen. Ein Team von Wissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) am Partnerstandort Essen/Düsseldorf hat deshalb nun in einem mit 120.000 Euro von der Wilhelm-Sander-Stiftung geförderten Projekt untersucht, wie der Stoffwechsel im Inneren dieser Tumoren abläuft (1).
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Gastrointestinale Tumoren

Thromboseprophylaxe bei ambulanten Patient:innen mit gastrointestinalen Tumorerkrankungen

Die Risiken für tumorassoziierte Thrombosen werden bei ambulant verabreichten Systemtherapien häufig unterschätzt. Eine systematische Risikostratifizierung ist im Praxisalltag meistens nicht vorgesehen, vor allem auch, weil in diesem Setting keine Standards zum therapeutischen Vorgehen gesetzt wurden. Daher erörterten Expert:innen der Onkologie gemäß der aktuellen Datenlage und ihrer klinischen Erfahrungen, was zum Thema Antikoagulation bei gastrointestinalen Tumorerkrankungen (GI-Tumoren), wie kolorektales Karzinom (KRK), gastroösophageale Tumoren, Pankreaskarzinom und hepatobiliäre Karzinome, wichtig ist.
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Medizin

BTC: Pembrolizumab + Chemotherapie senkt Sterberisiko

Die Ergebnisse der Phase-III-Studie KEYNOTE-966 liegen vor: Die Studie untersucht Pembrolizumab in Kombination mit Standard-Chemotherapie (Gemcitabin und Cisplatin) zur Erstlinienbehandlung von Patient:innen mit fortgeschrittenem oder nicht resezierbarem biliären Karzinom (BTC). Den Studienergebnissen zufolge zeigte sich unter dem Pembrolizumab-Regime für diese Patient:innen eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) im Vergleich zu Chemotherapie allein.
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Medizin

Wunderbare Reise durch den Darm: Webseiten-Launch für das Jahr 2023 im Darmkrebsmonat März

Bereits in den letzten beiden Jahren machte Pierre Fabre im Monat März im Rahmen einer Awareness-Kampagne unter dem Motto #spiegeldich auf das Thema Darmkrebs sowie die Möglichkeiten der Darmkrebsvorsorge aufmerksam. Nun ging die erfolgreiche Kampagne des Pharmaunternehmens mit deutschem Hauptstandort in Freiburg in die 3. Runde: Auch in diesem Jahr gab es verschiedene interne Mitmach-Aktionen für die Mitarbeitenden wie eine Fotoaktion zum „Dress-in-Blue-Day“ und je eine Müsli-Bar in den Firmengebäuden in Freiburg und in der Schweiz. Ein besonderes Highlight: In diesem Jahr wurde zusätzlich zu Aktivitäten auf den Social Media Kanälen erstmals eine separate Kampagnen-Webseite veröffentlicht. 

 
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Medizin

Übergewicht als Risikofaktor für Darmkrebs bislang unterschätzt

Übergewicht ist ein bekannter Risikofaktor für Darmkrebs. Wissenschaftler:innen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) haben nun nachgewiesen, dass dieser Zusammenhang vermutlich bislang erheblich unterschätzt wurde. Der Grund: Viele Menschen verlieren in den Jahren vor einer Darmkrebs-Diagnose unbeabsichtigt an Gewicht. Wird in Studien allein das Körpergewicht zum Zeitpunkt der Diagnose berücksichtigt, so verschleiert dies den tatsächlichen Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und Darmkrebsrisiko. Darüber hinaus zeigt die aktuelle Untersuchung, dass unbeabsichtigter Gewichtsverlust ein früher Hinweis auf eine Darmkrebserkrankung sein kann.
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Medizin

Chirurgie kolorektaler Karzinome: Erfolgsaussichten steigen mit höheren Fallzahlen

In einer Reihe von Prüfaufträgen, die der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) erteilt hat, geht es um die Frage, ob bei bestimmten Operationen ein Zusammenhang zwischen der Menge der pro Krankenhaus erbrachten Leistung und der Qualität des Behandlungsergebnisses nachweisbar ist. Für die Chirurgie kolorektaler Karzinome liegt nun der Rapid Report des IQWiG vor.
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Medizin

Gezielte Abtötung von Magenkrebs auslösenden Bakterien

Der Krankheitserreger Helicobacter pylori, der für stark verbreitete Erkrankungen wie Magengeschwüre oder -krebs verantwortlich ist, hat eine Schwachstelle, die zur Herstellung neuer Medikamente genutzt werden könnte. Das hat eine Forschungsgruppe um den DZIF (Deutsches Zentrum für Infektionsforschung)-Wissenschaftler Prof. Rainer Haas und den Biologen Dr. Wolfgang Fischer vom Max von Pettenkofer-Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) herausgefunden. Ihre Ergebnisse wurden nun im Fachmagazin Cell Chemical Biology veröffentlicht (1).
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Kolorektales Karzinom

Perioperative Therapie des lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinoms – Aktuelle Daten und neue Konzepte

Die neoadjuvante Radiochemotherapie (RCT) mit Fluoropyrimidin (5-Fluorouracil (5-FU) oder Capecitabin) gilt als eine Standardbehandlung beim lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinom (1). Der Einsatz von Oxaliplatin ist umstritten, bei jüngeren Patient:innen aber womöglich sinnvoll (2). Die totale neoadjuvante Therapie (TNT), d.h. die Verabreichung einer Chemotherapie vor oder nach einer präoperativen Radiotherapie oder RCT, ist insbesondere bei Patient:innen mit Hochrisiko-Faktoren der konventionellen RCT überlegen. Der Organerhalt gilt als ein neues Therapieziel, insbesondere nach der TNT, aber auch im Rahmen neuer Dosiseskalations-Konzepte bei lokal weniger fortgeschrittenen Tumoren.
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Medizin

Durvalumab + Gemcitabin/Cisplatin: erste Chemo-Immuntherapie bei biliären Karzinomen zugelassen1

Durvalumab in Kombination mit Gemcitabin und Cisplatin ist jetzt für die Erstlinienbehandlung bei fortgeschrittenen biliären Karzinomen zugelassen. Nach mehr als 10 Jahren ohne wesentliche Fortschritte in dieser Indikation setzt die erste Chemo-Immuntherapie-Kombination bei biliären Karzinomen neue Maßstäbe beim Gesamtüberleben und markiert einen neuen Standard in der Erstlinienbehandlung.1-3
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Medizin

Pankreaskarzinom: Krankenhauswahl entscheidet über Lebenserwartung

Das Pankreaskarzinom gehört zu den gefürchtetsten Krebsarten überhaupt. Da es in der Regel zunächst nur unspezifische Symptome verursacht, wird es oft erst in fortgeschrittenem Stadium erkannt. In 50% der Fälle hat es dann bereits Metastasen gebildet. 90% der Erkrankten sterben innerhalb der ersten 5 Jahre (1). Neben der späten Diagnose hat auch die Behandlung einen großen Einfluss auf das Überleben. Denn die Operation ist sehr anspruchsvoll und komplikationsträchtig. Nicht einmal die Hälfte der Patient:innen spricht auf die primäre Behandlung mit Chemotherapie an. Da die Tumorzellen ihre molekulare Identität schnell ändern, sind auch zielgerichtete oder Immuntherapien bislang nur wenig effektiv. Anlässlich des 140. Deutschen Chirurgie Kongresses (DCK 2023) diskutieren Expert:innen, welche Operationstechniken und Therapieregimes vielversprechend sind und wie diese, eingebettet in multimodale Behandlungspläne, die Überlebenschancen verbessern. Sie fordern, dass Pankreaskrebs zum Wohle der Patient:innen nur noch in ausgewiesenen Pankreaszentren behandelt werden sollte.
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