Journal Onkologie

Grundlagenforschung

Gastrointestinale Tumoren

Neuartige Nanocarrier zur Behandlung von gastrointestinalen Tumoren

Mit dem dringenden Bedarf an neuartigen, wirksameren und sichereren Therapien wurde ein vielseitig modifizierbares Nanocarrier-System für Chemotherapeutika entwickelt, das deutlich höhere Wirkstoffkonzentrationen als herkömmliche Nanopartikel (60-85% der Gesamtmasse) und ein oder mehrere Wirkstoffe oder deren aktive Metabolite gleichzeitig an den Tumor transportieren kann. Die Markierung der Nanocarrier mit Fluoreszenzfarbstoffen ermöglicht ihre Detektion mittels optischer Bildgebung in Zellen, im Gewebe und im lebenden Organismus. Im Pankreaskarzinom-Maus­modell zeigen Nanocarrier mit phosphoryliertem Gemcitabin hohe Wirksamkeit und Anreicherung sowohl im Primärtumor als auch in Metastasen. Wir gehen davon aus, dass der Einsatz dieser Nanocarrier im Menschen zu einer höheren therapeutischen Wirksamkeit bei gleichzeitig verminderten Nebenwirkungen führt sowie Resistenzmechanismen überwindet mit dem Potenzial, das Gesamtüberleben von Tumorpatient:innen zu verbessern.
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Medizin

Fasten verändert den Stoffwechsel in Krebszellen

Seit mehr als einem Jahrhundert zeigen Fastenkuren bei verschiedenen Organismen, einschließlich des Menschen, eine positive Wirkung auf die Gesundheit, die Lebensdauer und die Geweberegeneration. Jedoch sind die metabolischen Auswirkungen des Fastens und der anschließenden Nahrungsaufnahme auf die Tumorentstehung noch weitgehend unerforscht. Wissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und des Massachusetts Institute of Technology/USA haben dies genauer untersucht. Sie zeigen in ihrer kürzlich in Nature (1) veröffentlichten Studie: Fasten verändert den Darm auf Stoffwechselebene – positiv und negativ.
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Medizin

Zielgerichtete Therapie bei Krebs unbekannten Ursprungs

Ermutigende Ergebnisse einer großen internationalen Studie unter Heidelberger Federführung sind aktuell im Fachjournal „Lancet“ erschienen (1): Im Erbgut von Krebszellen mit unbekanntem Ursprungsgewebe finden sich zahlreiche Angriffspunkte für gezielt wirkende, bereits verfügbare Medikamente, die gegen andere Krebsformen entwickelt wurden. Diese unterdrückten bei Patient:innen die Erkrankung signifikant länger als eine Chemotherapie.
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Medizin

Glioblastom-Forschung: Neue Erkenntnisse zur Resistenz gegenüber Chemotherapie

Strahlen- und/oder Chemotherapie nach der Operation – das sind die Behandlungsoptionen bei einem der gefährlichsten Gehirntumoren überhaupt, dem Glioblastom. Doch bis heute sind diese Tumoren unheilbar, mit einer mittleren Überlebensdauer von 16 Monaten nach Diagnosestellung. Nun hat ein Team internationaler Forschender unter Federführung von Prof. Dr. Rainer Glaß vom LMU Klinikum München einen Mechanismus entdeckt, der die Krebszellen gegen gängige Chemotherapeutika unempfindlich macht. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Cell Reports Medicine“ veröffentlicht (1).
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Medizin

Wie die Wechselwirkung zwischen Hodentumorzellen, Immunzellen und Fibroblasten den Therapieerfolg beeinflussen könnte

Forschende um Prof. Dr. Daniel Nettersheim vom Universitätsklinikum Düsseldorf haben die molekularen und epigenetischen Eigenschaften von Hodentumor-assoziierten Fibroblasten entschlüsselt. Ihre Studie zeigte, dass verschiedene Subtypen von Hodentumoren die Fibroblasten unterschiedlich stark aktivieren (1). Das Team identifizierte neue Botenstoffe, die von krebsassoziierten Fibroblasten freigesetzt werden, an der Entstehung von Therapieresistenz bei Hodentumoren beteiligt sein könnten und Immunzellen beeinflussen.
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Medizin

Forschungsgruppe identifiziert Schlüsselproteine für die Bildung von Lebermetastasen bei Darmkrebs

ETH-Forschende haben Proteine an der Oberfläche von Darmkrebs- und Leberzellen identifiziert, die sich aneinanderheften und für das Wachstum von neuen Ablegern wichtig sind. Das Aneinanderheften der Proteine löst in den Krebszellen tiefgehende Veränderungen aus, die es ihnen ermöglichen, in der Leber Fuss zu fassen. Die neuen Erkenntnisse helfen, eine mögliche Behandlung zu entwickeln, die in Zukunft die Bildung solcher oft tödlichen Metastasen verhindert.
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Hepatozelluläres Karzinom

ECIO 2024

Vom 28. April bis 01. Mai 2024 fand die diesjährige Europäische Konferenz für Interventionelle Onkologie (ECIO) in Palma de Mallorca, Spanien, statt. Seit 2008 ist die ECIO die größte multidisziplinäre Plattform für den Wissensaustausch im Bereich der Interventionellen Onkologie (IO) mit mehr als 1.500 Teilnehmenden in diesem Jahr. Ein zentrales Ziel der Konferenz ist das Zusammenbringen von Expert:innen aus verschiedenen Disziplinen der Krebsmedizin mit der IO. Im Rahmen eines „Collaboration against Cancer“-Programms wird die Teilnahme interdisziplinärer Teams mit Reisestipendien gefördert.
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Medizin

Zentraler Treiber für Entwicklung von Epithelkrebs identifiziert

Ein Signalweg namens TNF-α steuert die Umwandlung von Epithelzellen, der obersten Zellschicht von Haut und Schleimhäuten, in aggressive Tumorzellen. Schreitet eine Krebserkrankung fort, aktivieren die Zellen ihr eigenes TNF-α-Programm und werden invasiv. Diese Erkenntnis könnte laut den UZH-Forschenden helfen, die Früherkennung und Behandlung von Patient:innen mit Haut-, Speiseröhren-, Blasen- oder Dickdarmkrebs zu verbessern.

 
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Medizin

MM: Wie sich aggressive Tumoren früh erkennen lassen

Um beim Multiplen Myelom (MM) schneller und zielgerichteter eingreifen zu können, haben Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin die Erkrankung zusammen mit weiteren Partnern umfassend molekular untersucht. In einer aktuellen Publikation beschreiben sie, wie sich durch die Erkenntnisse besonders aggressive Tumorvarianten frühzeitig erkennen lassen (1). Das Forschungsteam konnte nachvollziehen, wie sich Veränderungen im Erbgut auf das Protein-Profil der Tumorzellen und damit auf die Krankheitsmechanismen auswirken.
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Medizin

Verbesserung der DLBCL-Behandlung durch gezielte Vorhersagen des Therapieansprechens

Mit etwa 6.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist das diffus großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) die häufigste Lymphomart. Etwa zwei Drittel der Betroffenen können mit einer Chemotherapie vollständig geheilt werden. Die restlichen 30% sprechen jedoch schlecht auf die Standardtherapie an und haben hohe Rückfallquoten. Diese Patient:innengruppe benötigt daher speziellere Therapieverfahren wie Immun- oder Stammzellbehandlungen. Forschende aus ganz Deutschland wollen nun eine Methode entwickeln, mit der Ärzt:innen vorhersagen können, ob DLBCL-Patient:innen auf die vorgesehene Therapie ansprechen.
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