Journal Onkologie

Mammakarzinom | Beiträge ab Seite 16

Einleitung

Mammakarzinom

Brustkrebs ist mit jährlich 70.000 neuen Fällen die häufigste Krebserkrankung der Frau in Deutschland. Die Erkrankung tritt in sehr variablen Formen auf. Etwa jede 5. Patientin erhält die Diagnose DCIS (Ductales Carcinoma in Situ), eine Vorstufe von Krebs mit sehr guter Prognose und guten Möglichkeiten zur Behandlung durch Operation, Strahlentherapie und endokrine Therapie. Etwa jede 6. Patientin leitet allerdings an einem aggressiven Tumor: dem triple-negativen Mammakarzinom (TNBC), das trotz Chemotherapie und zielgerichteter Therapie schwierig zu behandeln ist. Eine detaillierte Diagnose mit molekularer Charakterisierung ist wichtig für eine passgenaue Therapie. Die Früherkennung des Tumors verbessert die Behandlungsmöglichkeiten.
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Mammakarzinom

Früher HER2+ Brustkrebs: Weniger Rezidive unter Neratinib

Die Einführung der HER2-gerichteten Therapie hat die Therapiemöglichkeiten beim HER2-positiven frühen Brustkrebs (BC) wesentlich verbessert. Trotzdem verbleibt ein Rezidivrisiko, und zwar unabhängig davon, ob die Patientin neoadjuvant oder adjuvant mit Trastuzumab behandelt wurde. Dieses beträgt unabhängig vom Hormonrezeptor (HR)-Status 20-30% . Bei HR+ Tumoren treten die Rezidive aber in der Regel etwas später auf als bei HR-negativen Tumoren. „Um mehr Frauen vor dem Rezidiv zu schützen, bedarf es einer erweiterten adjuvanten Therapie“, so Prof. Dr. Nadia Harbeck vom Brustzentrum an der LMU München. Die adjuvante Therapie sollte risikoadaptiert erfolgen.
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Mammakarzinom

Frühes und metastasiertes Mammakarzinom: Behandlungserfolge durch individualisierte Strategien

Beim frühen Mammakarzinom eröffnet eine neoadjuvante Therapie betroffenen Frauen die optimale Chance auf Heilung, doch selbst bei Nicht-Erreichen des Endpunkts pathologische Komplettremission (pCR) kann die Prognose durch individuelle postneoadjuvante Therapiekonzepte verbessert werden. Das betonte Dr. Mattea Reinisch, Essen, bei einem Symposium im Rahmen des Deutschen Krebskongresses (DKK) 2022. Der Trend zur molekular basierten zielgerichteten Therapie beim Mammakarzinom wird sich in Zukunft weiter fortsetzen, ergänzte Prof. Andreas Schneeweiss, Heidelberg. Viele Patient:innen mit metastasierten Tumoren, möglicherweise auch jene mit frühem Brustkrebs, könnten potentiell von einem molekularen Profiling profitieren.
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BNGO

Praxisrelevante Daten vom SABCS 2022 aus Sicht des niedergelassenen gynäkologischen Onkologen

Vom 06. bis 10. Dezember 2022 fand in San Antonio, USA, das jährliche San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) statt. 7.500 Brustkrebs-Expert:innen aus 90 Ländern waren vor Ort und tauschten sich über neue Forschungsergebnisse und praxisbezogene Daten endlich wieder persönlich aus. Zunehmend im Mittelpunkt stehen Studien zu individualisierten, optimierten Strategien auf Basis von Biomarkern und die Einbeziehung von „Patient Reported Outcomes“. Wie sicher sind intensitätsreduzierte Strategien in der systemischen und lokalen Therapie und wie sind die onkologischen Langzeit-Ergebnisse? Viele Themen und viele Diskussionen, die BNGO-Vorstandsmitglied Dr. Steffen Wagner, niedergelassener Gynäko-Onkologe und Vorsitzender der saarländischen Krebsgesellschaft von zuhause aus verfolgte und seine Take-Home Messages für die gynäko-onkologische Praxis hier im Interview zusammenfasst.
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Medizin

Röntgenkontrastmittel erhält Zulassungserweiterung für kontrastmittelverstärkte Mammographie

Das iodhaltige Röntgenkontrastmittel Ultravist® -300 und -370 hat auf EU-Ebene die Indikationserweiterung für die Anwendung in der kontrastmittelverstärkten Mammographie (contrast-enhanced mammography, kurz CEM) erhalten. Das Zulassungsverfahren für EU-Länder im Rahmen eines Worksharing-Verfahrens (ein dezentrales gegenseitiges Anerkennungsverfahren auf EU-Ebene) wurde somit positiv abgeschlossen. Nach der regulatorischen Freigabe auf EU-Ebene werden die 1. nationalen Zulassungen innerhalb der EU ab dem 1. Quartal 2023 erwartet. Die Indikationserweiterung umfasst die Erkennung und Beurteilung von Brusttumoren ergänzend zur Mammographie (mit oder ohne Ultraschall) oder als Alternative, wenn eine Magnetresonanztomographie (MRT) kontraindiziert oder nicht verfügbar ist.
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Medizin

Ribociclib: PFS-Vorteil bei aggressivem HR+/HER2- metastasiertem Brustkrebs

Im Rahmen der Studie RIGHT Choice wird Ribociclib in Kombination mit einem Aromatase-Inhibitor plus GnRH-Hemmer mit einer Kombinations-Chemotherapie in der Erstlinie bei prä- und perimenopausalen Patient:innen mit aggressiven Formen von HR+/HER2- metastasierten Brustkrebs, einschließlich Patient:innen mit viszeraler Krise, verglichen. Trotz der Einführung von CDK4/6-Inhibitoren in Kombination mit endokriner Therapie als Erstlinienbehandlung für HR+/HER2- metastasiertem Brustkrebs, ist die Kombinations-Chemotherapie nach wie vor häufig die bevorzugte Option für Patient:innen mit schnell fortschreitender Erkrankung und viszeraler Krise. Die Ergebnisse der Studie RIGHT Choice zeigten für den Ribociclib-Arm einen Vorteil im progressionsfreien Überleben (PFS) von fast einem Jahr (1). Die Daten untermauern die Überlegenheit von Ribociclib in Kombination mit einem Aromatase-Inhibitor plus GnRH-Hemmer in dieser schwer zu behandelnden Patient:innengruppe. RIGHT Choice ist die 1. randomisierte Studie, in der ein CDK4/6-Inhibitor plus endokrine Therapie mit einer Kombinations-Chemotherapie bei aggressivem HR+/HER2- Mammakarzinom verglichen wird.
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Mammakarzinom

PD Dr. med. David Krug: POLAR-Studie – Gensignatur kann Verzicht auf postoperative Strahlentherapie voraussagen

Die Frage, ob man bei bestimmten Patientinnen nach einer brusterhaltenden Therapie auf die Strahlentherapie verzichten kann, untersuchte die schwedische POLAR-Studie. Anhand eines „Profile for the Omission of Local Adjuvant Radiotherapy“ (POLAR) basierend auf einer molekularen Signatur aus 16 Genen, die auf der Grundlage von Unterschieden in der Genexpression zwischen Patientinnen mit und ohne Lokalrezidiv nach Brusterhaltung entwickelt wurde, sollten Patientinnen identifiziert werden, bei denen auf die adjuvante Bestrahlung verzichtet werden kann. PD Dr. Krug kommentiert im Video die interessanten Ergebnisse dieser Metaanalyse.
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Mammakarzinom

Prof. Dr. med. Diana Lüftner: SABCS Highlights aus internistisch-onkologischer Sicht

Für Prof. Dr. med. Diana Lüftner sind die CDK4/6-Inhibitoren „eine stille kleine Revolution“ im Bereich der hormonrezeptorpositiven Mammakarzinome. Sie geht im Video auf das Update der adjuvanten monarchE-Studie ein, die auch nach 4 Jahren den Gewinn beim invasiven krankheitsfreien Überleben (IDFS) durch die 2-jährige adjuvante Abemaciclib-Gabe bestätigt. Für sehr praxisrelevant hält sie die Daten der RIGHT Choice Studie, die zeigen, dass hormonrezeptorpositiven Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom auch mit schlechter Prognose wie einer viszeralen Krise durch Gabe des CDK4/6-Inhibitors Ribociclib plus antihormonelle Therapie die Chemotherapie erspart werden kann.

 
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Mammakarzinom

First-in-Class-ADC-Therapie bei mTNBC: 1 Jahr Sacituzumab Govitecan in Deutschland

Seit November 2021 steht das Antibody-Drug-Conjugate (ADC) Sacituzumab Govitecan in Deutschland zur Verfügung. Schon Prof. Dr. med. Frederik Marmé, Mannheim Cancer Center, wies während der DGHO-Tagung 2022 in Wien daraufhin, dass die neuen ADC aufgrund ihrer hohen Wirksamkeit ein neues Zeitalter für Patientinnen mit metastasierten triple-negativem Brustkrebs (mTNBC) eingeläutet, hätten (1).  Darüber wie die Therapie nach 1 Jahr im klinischen Alltag angekommen ist und was bei der Supportivtherapie zu beachten ist, tauschten sich am 15.12.2022 Experten während einer Fachpressekonferenz aus.
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Prof. Dr. med. Volkmar Müller: Zusammenfassung des SABCS 2022 für den klinischen Alltag

Ein spannendes San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2022 liegt hinter uns. Prof. Dr. med. Volkmar Müller fasst die aus seiner Sicht relevantesten Daten zusammen, die entweder im Follow-up die derzeitige klinische Vorgehensweise bestätigen oder neue Perspektiven für den klinischen Alltag und die Patientinnenberatung eröffnen. Beim frühen Mammakarzinom sind dies für ihn die POSITIVE-Studie, die monarchE-Studie und die APT-Studie; beim metastasierten Brustkrebs nennt Prof. Müller die Destiny Breast 02-und 03-Studien sowie die Studien RIGHT Choice und TROPiCS-02. Außerdem: Studien mit neuen Substanzen für die hormonrezeptorpositive Erkrankung nach Einsatz von CDK4/6-Inhibitoren.
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Mammakarzinom

Dr. med. Steffen Wagner: Praxisrelevante Daten vom SABCS 2022 aus Sicht des niedergelassenen gynäkologischen Onkologen

Dr. Steffen Wagner, niedergelassener Gynäko-Onkologe und Vorsitzender der saarländischen Krebsgesellschaft schildert seine Take-Home Messages für die gynäko-onkologische Praxis. Er nennt die RIGHT Choice Studie zur Erstlinienbehandlung bei prä- bzw. perimenopausalen Patientinnen mit HR+ HER2- metastasiertem Mammakarzinom, deren Ergebnisse seiner Meinung nach darauf hindeuten, dass die Erstlinientherapie mit Ribociclib plus endokrine Therapie auch bei hohem Remissionsdruck eine sinnvolle Erstlinienbehandlungsoption ist. Für Wagner praxisrelevant sind auch die Ergebnisse der AMALEE-Studie, die untersuchte, ob eine Verringerung der Ribociclib-Standarddosis von 600 mg auf 400 mg eine relevante Auswirkung auf die QT-Zeit hat und eine Dosisreduktion möglicherweise mit onkologischen Nachteilen verbunden ist. Hier zeigte sich, dass Ribociclib auch dosisreduziert noch wirksam ist. Wagner diskutiert zudem neue Substanzen, die zukünftig nach CDK4/6-Inhibitoren eine Rolle spielen könnten, und er geht auf die Studien monarchE, POSITIVE und die Daten zu „Babytam“  ein.
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Dr. rer. nat. Petra Ortner: Aktuelles zur Supportivtherapie beim Mammakarzinom

Supportive Maßnahmen sind auch beim Mammakarzinom unverzichtbar, sowohl was das Therapiemanagement und die Therapiesicherheit anbetrifft, als auch für die Lebensqualität der Patient:innen. Mehrere Sitzungen beim San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2022 widmeten sich daher auch diesem Thema. Unsere Supportivexpertin Dr. rer. nat. Petra Ortner stellt Ihnen im Video das Wichtigste zum Nutzen von Patient Reported Outcomes (PRO) zur Bedeutung der Früherkennung und des Monitorings von Kardiotoxizität und zu speziellen supportivtherapeutischen Fragestellungen wie z.B. Verbesserung der Antiemese durch Pantoprazol und Lebensverlängerung durch Yoga vor. 
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PD Dr. med. Rachel Würstlein: Highlights of the Day, Tag 1 – RxPONDER, RIGHT Choice, SWOG, MonarchE, TAILORx

PD Dr. med. Rachel Würstlein präsentiert Ihnen ihre Highlights des 1. Tages vom San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2022: die RIGHT Choice Studie zu Ribociclib, die SWOG Studie zu Everolimus und die MonarchE Studie zu Abemaciclib. Dabei geht sie u.a. auf die Gründe für Therapiepausen und Therapieabbrüche ein. Außerdem nennt sie die RxPONDER-Studie mit Patient Reported Outcomes (PRO) zur Frage kognitiver Veränderungen und die Bedeutung für die Praxis. Darüber hinaus stellt sie das erweiterte Follow-up der TAILORx-Studie vor und kommentiert das Thema ethnische Diversität in Studien. Die Details erfahren Sie im Video!
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Prof. Dr. med. Christian Jackisch: Langzeit-Follow-up der TAILORX-Studie

Auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2022 wurde das Langzeit-Follow-up der TAILORX-Studie präsentiert. Prof. Dr. med. Christian Jackisch erläutert im Video*, was die Studienergebnisse für den Einsatz von Chemotherapie bei Luminal A und Luminal B bedeuten.

*Den „Versprecher“ im Video bittet Herr Professor Jackisch zu entschuldigen. Es muss natürlich heißen „dass die Chemotherapie bei einem bestimmten Recurrence-Score des Oncotype DX Multigen Assays nicht erforderlich ist“.
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Prof. Dr. med. Sibylle Loibl: GBG-Studien PENELOPE-B, PALOMA-2, PALLAS, AMICA und GeparOLA

Die German Breast Group (GBG) präsentierte auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2022 mehrere Studien, zu denen unsere Expertin, Prof. Dr. med Sibylle Loibl, im Video einen kompakten Überblick gibt. Sie fasst die Ergebnisse der Studien PENELOPE-B, PALOMA-2 und und PALLAS zu Palbociclib zusammen und geht auf die Daten aus der AMICA-Studie mit Ribociclib ein. Prof. Loibls Highlight des Tages: die von Prof. Peter Fasching in der letzten General Session vorgestellten Daten der Phase-II-Studie GeparOLA zur Effektivität und Sicherheit von Paclitaxel/Olaparib versus Paclitaxel/Carboplatin als neoadjuvante Therapie.
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Metastasiertes Mammakarzinom: Die nächste Generation der Antikörper-Wirkstoff-Konjugate – Eine neue Ära?

„Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC), wie zum Beispiel Trastuzumab Emtansin (T-DM1) kennen wir ja nun schon seit fast 10 Jahren“, begann Prof. Dr. Frederik Marmé, Mannheim Cancer Center, seinen Vortrag in Wien. „Aber was jetzt kommt, ist enorm wirksamer“, freute er sich und erläuterte die Daten der neuen ADC während der DGHO-Tagung 2022 am Beispiel von ihrem Einsatz bei metastasiertem Brustkrebs.
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