Journal Onkologie

Hämatologie | Beiträge ab Seite 21

Einleitung

Hämatologie

Was ist Hämatologie? Die Hämatologie (altgriech. haima=Blut, logos=Lehre) ist die Lehre der Blutkrankheiten und des blutbildenden Systems. Hämatologie (als Facharztdisziplin oft gepaart mit Onkologie) ist als Teilgebiet der Inneren Medizin ein interdisziplinäres Gebiet: Einerseits gibt es benigne (gutartige) Bluterkrankungen, die vom Hausarzt/Allgemeinmediziner behandelt werden können (z.B. Eisenmangelanämie, Blutgerinnungsstörungen). Andererseits gehört die Therapie maligner Bluterkrankungen (z.B. Leukämien) in die Hände eines auf die Behandlung spezialisierten Hämatologen/Onkologen.
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Großzellige B-Zell-Lymphome (LBCL) sind in rezidivierten oder gar refraktären (r/r) Fällen schwierig zu behandeln, selbst wenn in den letzten Jahren hier T-Lymphozyten mit chimärem Antigenrezeptor (CAR-T-Zellen) weitere Fortschritte gebracht haben. Weil auch damit nicht alle Patient:innen langfristig krankheitsfrei bleiben, wurden kürzlich zwei bispezifische Antikörper, Glofitamab und Epcoritamab, in die Klinik eingeführt, die auch in weit fortgeschrittenen Fällen eindrucksvolle Ergebnisse geliefert haben. Für Glofitamab konnte Martin Hutchings, Kopenhagen, bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego ein Update der zulassungsrelevanten Phase-II-Studie mit 2-Jahres-Daten vorstellen (1).
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Hämatologie

cHL: Sequentielles Behandlungsschema aus Pembrolizumab und Chemotherapie vielversprechend bei neu diagnostizierter Hochrisikoerkrankung

PD-(L)1-Checkpoint-Inhibitoren sind der Behandlungsstandard beim rezidivierten/refraktären klassischen Hodgkin-Lymphom (cHL). Nun wird der PD-1-Inhibitor Pembrolizumab, eingebettet in ein komplexes sequentielles Behandlungsschema, auch bei Erkrankten mit neu diagnostiziertem cHL mit früher ungünstiger Prognose oder fortgeschrittener Erkrankung in der Phase-II-Studie KEYNOTE-C11 evaluiert. Nachdem erste Ergebnisse vielversprechend waren (1), wurde bei der Jahrestagung der American-Society of Hematology (ASH) 2023 aktualisierte Daten mit einer längeren Nachbeobachtungszeit vorgestellt (2).
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Hämatologie

Erste Daten der RuxoBEAT-Studie zum Erstlinieneinsatz von Ruxolitinib bei PV-Hochrisikopatient:innen

Der JAK-Inhibitor Ruxolitinib ist als Zweitlinientherapie der Polycythaemia vera (PV) nach Resistenz oder Intoleranz gegenüber einer zytoreduktiven Erstlinienbehandlung mit Hydroxyurea etabliert. Nun wurde die bewährte Medikation auch im Erstliniensetting bei Erkrankten mit hohem Risiko für thromboembolische Ereignisse und Indikation für eine zytoreduktive Therapie im Vergleich zur besten verfügbaren Therapie (BAT) evaluiert. Prof. Dr. Steffen Koschmieder, Aachen, stellte erste Daten der Phase-2b-Studie RuxoBEAT der Deutschen Studiengruppe für Myeloproliferative Neoplasien (GSG-MPN) bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 vor (1). Sie stimmen hoffnungsvoll, auch wenn der primäre Endpunkt verfehlt wurde.
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Hämatologie

SR/D cGvHD: Finale REACH3-Analyse bestätigt Wirksamkeit und Sicherheit von Ruxolitinib im Langzeitverlauf

Der JAK-Inhibitor Ruxolitinib wird standardmäßig zur Behandlung der akuten und chronischen Graft-versus-Host-Erkrankung (cGvHD) bei Patient:innen ab 12 Jahren nach allogener Stammzelltransplantation (alloSCT) eingesetzt, wenn ein unzureichendes Ansprechen auf Kortikosteroide und andere systemische Therapien vorliegt. Basis für die Zulassung von RUX bei der cGvHD waren die Daten der Phase-III-Studie REACH 3, in der der Inhibitor bei steroidrefraktärer oder steroidabhängiger (SR/D) Erkrankung nach alloSCT seine deutliche Überlegenheit gegenüber der besten verfügbaren Therapie (BAT) gezeigt hatte (1). Beim ASH-Meeting stellte Prof. Robert Zeiser, Freiburg, nun die finale Analyse der Studie nach einer Behandlungszeit von insgesamt 3 Jahren vor (2).
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Hämatologie

PNH: Proximaler Komplement-Inhibitor Pegcetacoplan überzeugt auch im Langzeitverlauf

Die paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH) ist eine seltene, erworbene hämatologische Erkrankung, die durch komplementvermittelte Hämolyse und Thrombosen als Hauptkomplikation gekennzeichnet ist. Hier besteht ein hoher Bedarf an neuen Therapieoptionen. Hoffnungen ruhen auf neuen Inhibitoren wie dem bereits zugelassenen zielgerichteten C3-Komplement-Inhibitor Pegcetacoplan, die in den proximalen Abschnitt der Komplementkaskade eingreifen. Bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 wurden aktuelle klinische Daten vorgestellt, die die Wirksamkeit und Sicherheit der Medikation im Langzeitverlauf bis zu 3 Jahren belegen – ganz gleich, ob vorab eine gegen den Komplementfaktor C5 gerichtete Behandlung erfolgt war oder nicht (1).
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Hämatologie

Paroxysmale nächtliche Hämoglobinämie: Iptacopan-Monotherapie zeigt anhaltende Langzeitwirksamkeit

In der APPLY-PNH-Studie erzielte der orale Monotherapie mit Iptacopan bei Patient:innen mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) und verbleibender Anämie eine überlegene Wirksamkeit gegenüber intravenöser terminaler Komplementinhibition mit der bisherigen Standardtherapie (1). Während des ASH-Kongresses 2023 wurden nun die abschließenden APPLY-PNH-Daten nach einer 24-wöchigen Verlängerungsphase, in der alle Patient:innen eine Iptacopan-Monotherapie erhielten, vorgestellt (2).
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Hämatologie

CLL: Einsatz von Erstlinien-Kombinationen mit Venetoclax bei fitten Patient:innen bestätigt

Die primäre Endpunktanalyse der GAIA-Studie ergab für Venetoclax-Obinutuzumab (GV) und GV + Ibrutinib (GIV) im Vergleich zur Chemoimmuntherapie (CIT) überlegene Raten beim progressionsfreien Überleben (PFS) und bei nicht mehr nachweisbarer minimaler Resterkrankung (uMRD) bei Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) (1). Während des ASH-Kongresses 2023 wurde eine Analyse der Nachbeobachtung dieser Studie vorgestellt, in der die Ergebnisse der Venetoclax (Ven)-haltigen Arme verglichen und die NGS-basierten MRD-Ergebnisse analysiert wurden (2).
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Hämatologie

CLL: FLAIR Studie etabliert Venetoclax plus Ibrutinib mit MRD-geleiteter Therapiedauer als einen neuen Erstlinienstandard

Die Kombination aus dem Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor Ibrutinib und dem BCL2-Inhibitor Venetoclax ist in der EU bereits als orale und zeitlich begrenzte Therapie (3 Zyklen Ibrutinib, 12 Zyklen Ibrutinib + Venetoclax) der therapienaiven chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) zugelassen – basierend auf den Daten der Phase-III-Studie GLOW, in der Ibrutinib + Venetoclax seine Überlegenheit gegenüber Chlorambucil + Obinutuzumab hatte zeigen können (1). In einer aktuellen Analyse der Phase-III-Studie FLAIR konnte sich Ibrutinib + Venetoclax nun auch gegen die Chemoimmuntherapie aus Fludarabin, Cyclophosphamid und Rituximab (FCR) behaupten, und zwar in einem Setting, bei dem die Therapiedauer individuell anhand der messbaren Resterkrankung (MRD) gesteuert wird (2). Die Daten, die eines der Highlights bei der 65. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 darstellten, etablieren einen neuen Behandlungsstandard in der Erstlinientherapie geeigneter CLL-Patient:innen.
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Medizin

B-Zell-Malignome: Zanubrutinib als mögliche Therapieoption bei Acalabrutinib-Unverträglichkeit

Patient:innen mit B-Zell-Malignomen, die den Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) Acalabrutinib nicht vertragen, können durch den Wechsel zu Zanubrutinib einen klinischen Nutzen erzielen, so die auf dem ASH 2023 vorgestellten aktuellen Ergebnisse einer laufenden Phase-II-Studie (BGB-3111-215; NCT04116437). Bei fast zwei Drittel der mit Zanubrutinib behandelten Personen traten Unverträglichkeiten wie unter Acalabrutinib nicht erneut auf, und bei 96% der Teilnehmer:innen ließ sich eine Kontrolle der Erkrankung erreichen (1).
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Medizin

Myelofibrose: Kombination aus BET- und JAK-Inhibitoren gut verträglich und wirksam

In der Phase-I/II-Studie CA011-023 wird der BET-Inhibitor BMS-986158 in Kombination mit den JAK-Inhibitoren Ruxolitinib und Fedratinib bei Patient:innen mit Myelofibrose (MF) untersucht. Eine aktuelle Auswertung bestätigte eine gute Verträglichkeit von BMS-986158 + Ruxolitinib in der Erstlinie und BMS-986158 + Fedratinib in der Zweitlinie, was dazu führte, dass die meisten Patient:innen die Behandlung fortsetzen. Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TRAEs) waren meist geringfügig und vorübergehend (1).
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Medizin

Tafasitamab + Lenalidomid: Daten sprechen für synergistische Wirkweise im r/r DLBCL

Die Kombination Tafasitamab (Minjuvi®) plus Lenalidomid ist für nicht-hochdosisfähigen Patient*innen mit rezidiviertem oder refraktärem diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (r/r DLBCL) zugelassen1. Die Thearpieoption ermöglicht einen Wechsel des Wirkprinzips mit neuer Zielstruktur und durch Modifikationen verstärkter zytotoxischer Wirkung1. Daten weisen darüberhinaus auf einen Synergieeffekt der beiden Kombinationspartner hin. Dieser könnte hinter dem tiefen und langanhaltenden Ansprechen in der kürzlich publizierten 5-Jahres Analyse der Zulassungsstudie stehen2,3.
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Medizin

Multiples Myelom: Vorteil durch zusätzliche Gabe von Isatuximab

Die Phase-III-Studie IsKia untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit des Anti-CD38-Antikörpers Isatuximab bei transplantationsfähigen Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom. Verglichen wurde Isatuximab + Carfilzomib + Lenalidomid + Dexamethason (IsaKRd) mit Carfilzomib + Lenalidomid + Dexamethason (KRd) jeweils als Induktionstherapie und als Konsolidierung nach autologer Stammzelltransplantation. Dabei erhöhte die zusätzliche Gabe von Isatuximab die Raten an negativer minimaler Resterkrankung (MRD) im Vergleich zu KRd alleine signifikant, wobei keine neuen Sicherheitsbedenken auftraten. Dieser Vorteil blieb auch bei Hochrisiko-Patient:innen bestehen (1).
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Hämatologie

r/r LBCL: Baseline-Immunstatus und klonale Kinetik der T-Zellen assoziiert mit Ansprechen auf Axi-cel

CAR-T-Zellen sind heute fester Bestandteil des therapeutischen Repertoires beim rezidivierten/refraktären (r/r) großzelligen B-Zell-Lymphom (LBCL), doch nicht alle Behandelten profitieren gleichermaßen von der Therapie. Aktuelle Forschungsergebnisse könnten zukünftig dazu beitragen, Patient:innen, bei denen ein Ansprechen zu erwarten ist, besser zu erkennen. Mit Hilfe innovativer Einzelzelltechnologien gelang es Forschenden, Unterschiede im immunologischen Ausgangsstatus und der klonalen Expansion der T-Zellen bei den Erkrankten dingfest zu machen und diese mit dem Ansprechen auf eine CD19-CAR-T-Zell-Therapie mit Axicabtagen ciloleucel (Axi-cel) in Verbindung zu bringen. Die neuen Daten wurden bei der 65. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 präsentiert (1).
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Hämatologie

Phase-Ib-Daten zu Hochrisiko-MDS: Frühes Ansprechen auf Venetoclax plus Azacitidin könnte Weg zur allogenen Transplantation ebnen

Die Kombination aus dem oralen, selektiven BCL-2-Inhibitor Venetoclax und hypomethylierenden Substanzen (HMA) wie Azacitidin ist Behandlungsstandard für Patient:innen mit neu diagnostizierter akuter myeloischer Leukämie (AML), die nicht für eine intensive Chemotherapie in Frage kommen (1). Auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 wurden die Ergebnisse der Phase-Ib-Studie M15-531 vorgestellt, die eine hohe Wirksamkeit der Kombination auch bei behandlungsnaiven Erkrankten mit Hochrisiko-Myelodysplastischen Syndromen (HR-MDS) zeigen. Die Venetoclax-basierte Therapie könnte den Betroffenen im Falle eines Ansprechens den Weg zur allogenen Stammzelltransplantation (alloSCT) ebnen und damit einen Beitrag zu deren Heilung leisten (2).
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Hämatologie

Real-World-Studie zum r/r MCL: CAR-T-Zell-Therapie mit Brexu-cel auch bei Hochrisiko-Erkrankten Therapiestandard

Für Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r) Mantelzell-Lymphom (MCL) mit Hochrisiko-Faktoren waren die Behandlungsmöglichkeiten bisher begrenzt und die Prognose sehr ungünstig. Seit Februar 2021 steht mit der CD19-CAR-T-Zell-Therapie Brexucabtagen autoleucel (Brexu-cel) eine Therapieoption beim r/r MCL nach mindestens 2 systemischen Therapien inklusive eines Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitors (BTKi) zur Verfügung, die den Betroffenen neue Überlebenschancen eröffnet. Bei der 65. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 bestätigten Real-World-Daten vom Center for International Blood and Marrow Transplant Research (CIBMRT) den Stellenwert von Brexu-cel als Therapiestandard auch in Hochrisiko-Subgruppen (1).
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Hämatologie

r/r FL: Axi-cel deckt einen wichtigen bislang ungedeckten medizinischen Bedarf

Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-cel) ist eine chimäre Antigenrezeptor (CAR)-T-Zell-Therapie, die in der ZUMA-5-Studie bei Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r) follikulären Lymphom (FL) nach 2 oder mehr vorherigen Therapielinien eine Gesamtansprechrate (ORR) von 94% und eine vollständige Ansprechrate (CR) von 79% erzielte (1). Eine Vergleichsstudie mit bisherigen Therapiestandards wurde während des ASH Kongresses 2023 vorgestellt (2).
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Medizin

Immuntherapie-assoziierte Immunthrombozytopenie: Studie vergleicht Behandlungsansätze der IO-ITP vs. p-ITP

Immunzytopenien sind eine seltene, aber potenziell schwerwiegende Komplikation der Immuntherapie (IO). Die Immuntherapie-assoziierte Immunthrombozytopenie (IO-ITP) ist eine Ausschlussdiagnose und wird im Rahmen von Multidrug-Krebstherapien oft nicht erkannt. Im Allgemeinen wird sie mit einer Unterbrechung der Therapie behandelt. Ziel einer Studie war es nun, eine IO-ITP zu identifizieren und zu charakterisieren und Behandlungsansätze mit der primären Immunthrombozytopenie (p-ITP) zu vergleichen (1).   
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Medizin

SCD: HbS-Polymerisationshemmer zeigt vielversprechende Wirksamkeit

Erste Daten zur Sicherheit, Wirksamkeit und Pharmakodynamik aus einer laufenden Phase-II/III-Studie mit einem oral verabreichten Sichelhämoglobin (HbS)-Polymerisationshemmer der nächsten Generation (GBT021601) bei Patient:innen mit Sichelzellerkrankung (SCD) wurden beim ASH 2023 präsentiert (1). GBT021601 wurde gut vertragen und führte zu einem starken Anstieg der durchschnittlichen Hb-Werte, die Schmerzepisoden nahmen nicht zu. Diese Daten unterstützen die laufende klinische Entwicklung von GBT021601 als potenzielle Behandlungsoption für Patient:innen mit SCD.
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Medizin

RNA-Wirkstoff als Therapieoption bei AML

Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 13.000 Menschen an Leukämien, von denen trotz intensiver Chemotherapien etwa die Hälfte an der Krankheit verstirbt. Hinzu kommt, dass die Therapien starke Nebenwirkungen haben und insbesondere die Neubildung gesunder Blutzellen hemmen. Ein Team der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Goethe-Universität Frankfurt hat nun eine neuartige Therapie in einer präklinischen Studie getestet, die auf einer therapeutischen RNA basiert. Durch die Behandlung überlebten die Versuchstiere signifikant länger als unbehandelte Tiere (1). Die Hoffnung ist nun, dass diese Leukämie-spezifische Therapie zukünftig existierende Chemotherapien unterstützen kann.
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News

Neuauflage Patientenbroschüre „Chronische Lymphatische Leukämie"

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 3.000 Männer und 2.000 Frauen neu an einer chronisch lymphatischen Leukämie (CLL). In den meisten Fällen schreitet die Erkrankung nur langsam voran und muss oftmals gar nicht oder erst nach Jahren behandelt werden. Hier hat die Krebsforschung in der letzten Zeit eine Reihe neuer, wirksamer Substanzen hervorgebracht. Dieser erfreulichen Entwicklung trägt die Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe mit einer Neuauflage der Broschüre „Chronische Lymphatische Leukämie“ Rechnung. Interessierte können sie kostenlos bestellen oder herunterladen.
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