Journal Onkologie

Hämatologie | Beiträge ab Seite 25

Einleitung

Hämatologie

Was ist Hämatologie? Die Hämatologie (altgriech. haima=Blut, logos=Lehre) ist die Lehre der Blutkrankheiten und des blutbildenden Systems. Hämatologie (als Facharztdisziplin oft gepaart mit Onkologie) ist als Teilgebiet der Inneren Medizin ein interdisziplinäres Gebiet: Einerseits gibt es benigne (gutartige) Bluterkrankungen, die vom Hausarzt/Allgemeinmediziner behandelt werden können (z.B. Eisenmangelanämie, Blutgerinnungsstörungen). Andererseits gehört die Therapie maligner Bluterkrankungen (z.B. Leukämien) in die Hände eines auf die Behandlung spezialisierten Hämatologen/Onkologen.
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Auf Basis der vorliegenden Daten ergibt sich ein Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen für unter 65-Jährige, bei denen eine Hochdosistherapie infrage kommt. Lisocabtagen maraleucel ist unter anderem zugelassen zur Behandlung Erwachsener mit verschiedenen Formen des B-Zell-Lymphoms, nämlich des diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), des hochmalignen B-Zell-Lymphoms (HGBL), des primär mediastinalen großzelligen B-Zell-Lymphoms (HGBL) und des follikulären Lymphoms Grad 3B (FL3B), die innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss der Erstlinien-Chemoimmuntherapie rezidivieren oder gegenüber dieser Therapie refraktär sind.
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Hämatologie

ASCO 2023 – Teil II: Wichtige Studienergebnisse zu verschiedenen onkologischen Entitäten

Der wohl größte und wichtigste onkologische Kongress, die Jahresversammlung der American Society of Clinical Oncology (ASCO), gab Onkolog:innen aus aller Welt eine Plattform für den wissenschaftlichen Austausch. Aus der Vielfalt der wichtigen klinischen Studien finden Sie hier eine kleine Auswahl, die in der Late-Breaking Abstract-Sitzung und den Oral Sessions präsentiert wurden.
 
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Hämatologie

Axicabtagen-Ciloleucel: Bessere Prognose für Patient:innen mit PMBCL als für Patient:innen mit DLBCL

Die CART-SIE-Studie umfasst alle konsekutiven Lymphom-Patient:innen, die in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelt wurden. Das Ergebnis dieser laufenden prospektiven und retrospektiven Beobachtungsstudie, in der die Ergebnisse aus Real-World-Daten aller in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelten Patient:innen erfasst sind, wurden während des EHA 2023 vorgestellt.
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Hämatologie

Rezidiviertes/refraktäres Multiples Myelom: Vielversprechende Daten zu Kombinationschemotherapien mit Selinexor

Nachdem der Exportin-1 (XPO1)-Inhibitor Selinexor, der erste orale XPO1-Inhibitor seiner Klasse, seine Wirksamkeit bei stark vorbehandelten Patient:innen mit einem rezidivierten/refraktären Multiplen Myelom (r/r MM) bereits zeigen konnte, wurde während des EHA2023 eine Zwischenanalyse der LAUNCH-Studie vorgestellt. Es zeigten sich ermutigenden Daten auch zu Kombinationen mit Chemotherapien.
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Hämatologie

r/r FL: Beeindruckendes Ansprechen auf bispezifischen Antikörper Epcoritamab in Kombination mit R2

Der subkutan applizierte, bispezifische CD3xCD20-Antikörper Epcoritamab führt bei Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem Follikulären Lymphom (r/r FL) und hohem Rückfallrisiko in Kombination mit dem etablierten R2-Regime (Lenalidomid/Rituximab) zu hohen Ansprechraten jenseits von 90% –  bei handhabbarem Sicherheitsprofil. Das zeigen die gepoolten Daten zweier Kohorten aus der Phase-II-Studie EPCORE NHL-2, die bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 präsentiert wurden (1). Das Ansprechen auf die innovative Kombination war im r/r-Setting sogar besser als das Ansprechen auf die Erstlinientherapie im Vorfeld.
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Hämatologie

Rezidiviertes/Refraktäres Multiples Myelom: Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von Belantamab Mafodotin als Monotherapie

In der Phase-III-Studie DREAMM-3, in der die Monotherapie mit Belantamab Mafodotin mit einer Therapie aus Pomalidomid plus Dexamethason (Pd) bei erwachsenen Patient:innen mit einem rezidivierten/refraktären Multiplen Myelom (r/r MM) im zweiten Rezidiv oder später verglichen wurde, wurde der primäre Endpunkt, eine Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) nicht erreicht. Die Ergebnisse wurden während des EHA 2023 in Frankfurt vorgestellt und diskutiert.
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Hämatologie

DLBCL: 5-Jahres-Follow-Up der L-MIND-Studie

Tafasitamab ist ein Fc-modifizierter Anti-CD19-Antikörper, der in Kombination mit Lenalidomid gefolgt von einer Tafasitamab-Monotherapie in der Behandlung des rezidivierten oder refraktären diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), wenn eine autologe Stammzelltransplantation nicht infrage kommt, indiziert ist. Beim Kongress der European Hematology Association (EHA) 2023 wurden die 5-Jahres-Daten der zulassungsrelevanten L-MIND-Studie präsentiert.
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Gallengangskarzinom

CCA mit IDH1-Mutation: Neue, zielgerichtete Therapieoption mit Ivosidenib

Eine zielgerichtete Therapie mit Ivosidenib ergänzt seit kurzem die Therapiemöglichkeiten bei der akuten myeloischen Leukämie (AML) und beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Cholangiokarzinom (CCA) für Subgruppen mit Isocitrat-Dehydrogenase-1 (IDH1)-Mutation. Mit der Zulassung von zielgerichteten Therapieoptionen wie dem IDH1-Inhibitor Ivosidenib gewinnt daher auch die molekulare Diagnostik in diesen beiden Indikationen ebenfalls an Bedeutung.
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Hämatologie

CLL: Acalabrutinib mit Langzeitdaten zur Wirksamkeit und breiten Verträglichkeit

Acalabrutinib ist eine etablierte Option in der Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL). Der Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) hat sich in den Phase-III-Studien ELEVATE-TN (1), ELEVATE-RR (2) und ASCEND (3) als hoch effektiv und gut verträglich erwiesen und wird in der aktuellen Onkopedia-Leitlinie – unabhängig von genetischen Risikofaktoren – für die Erst- und Zweitlinientherapie der symptomatischen CLL empfohlen* (4). Vorliegende 5-Jahresdaten aus ELEVATE-TN zeigen, dass der BTKi der 2. Generation sich in der Dauertherapie als wirksame und sichere Option bewährt hat (5). Auch im indirekten Vergleich mit einem neueren BTKi überzeugt Acalabrutinib (6).
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Hämatologie

EHA 2023: Subgruppenanalysen der BOSTON-Studie unterstützen Einsatz von SVd beim r/r MM

Explorative Subgruppenanalysen bestätigen die Wirksamkeit und Tolerabilität von Selinexor kombiniert mit Bortezomib und Dexamethason (SVd) im Vergleich zu Bortezomib + Dexamethason (Vd) bei vorbehandelten Erwachsenen mit rezidiviertem/refraktärem Multiplen Myelom (r/r MM) in 3 Situationen: in der Zweitlinie, bei Proteasom-Inhibitor (PI)-naiven und bei Lenalidomid-refraktären Patient:innen (1, 2).
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News

Neue Erkenntnisse bei personalisierter Medizin gegen Krebs

Immer wieder sind Betroffene und Angehörige bei einer Krebsdiagnose schockiert. Hoffnung macht eine immer modernere, auf die einzelnen Patient:innen zugeschnittene Medizin – die Immuntherapie. Sie tritt derzeit einen regelrechten Siegeszug gegen viele lebensbedrohliche Erkrankungen an. Auf der Online-Pressekonferenz anlässlich der 56. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie e.V. (DGTI) spricht eine Expertin über neue wissenschaftliche Erkenntnisse bei der personalisierten Medizin gegen Krebs. Die Online-PK findet am Dienstag, den 19. September von 12.00 bis 13.00 Uhr statt.
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Medizin

Neue Krebs-Bluttests: Warnung vor falschen Erwartungen

Neue Bluttests zur Früherkennung von Krebs werden derzeit intensiv beworben und auch als zusätzliche Versicherungsleistung angeboten. Zwar sind diese Tests vielversprechend, allerdings fehlen bisher belastbare Daten über ihren tatsächlichen Nutzen. Expert:innen für Krebserkrankungen aus den wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften und Organe der Krebs-Selbsthilfe warnen daher vor falschen Erwartungen und plädieren gleichzeitig dafür, die von den Krankenkassen finanzierten Früherkennungsmaßnahmen konsequenter zu nutzen.
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Malignes Melanom

Therapiepause oder Adjuvanz? Eine Antwort aus psycho(onko)logischer Sicht

Therapiepause und darauf hoffen, dass man kein Rezidiv entwickelt oder eine adjuvante Therapie in Anspruch nehmen? Das ist die große Frage beim Melanom im Stadium II. Der Diplompsychologe Urs Münch, Berlin, beleuchtete auf dem Deutschen Hautkrebskongress der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) 2023 die Herausforderungen für die Kommunikation aus psycho(onko)logischer Sicht.
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Malignes Melanom

Melanom im Stadium II: Adjuvante Therapie oder Beobachtung?

Da die meisten Melanome in einem frühen Stadium entdeckt werden und der Fokus daher auf den Therapien für dieses Patientenkollektiv liegt, ist es wichtig, auch einen Blick auf die adjuvanten Behandlungsmöglichkeiten zu werfen, die für Patient:innen im Stadium II zur Verfügung stehen. Im Rahmen des Deutschen Hautkrebskongresses der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) 2023 gaben Dr. Peter Mohr, Buxtehude, Prof. Dr. Jessica Hassel, Heidelberg, und Prof. Dr. Christoffer Gebhardt, Hamburg, Einblicke.
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Medizin

Entwicklung eines Impfstoffes zum Schutz vor einer CMV-Infektion nach Blutstammzelltransplantation

Forschenden von der Universitätsmedizin Mainz gelang es, in einer vorklinischen Studie einen Impfstoff gegen das Cytomegalievirus (CMV) zu entwickeln. Dies könnte besonders bei malignen Erkrankungen, wie der Leukämie, bei denen eine Transplantation von Blutstammzellen (HSCT) erforderlich ist, relevant werden. Eine CMV-Infektion stellt hier eine schwere, in manchen Fällen lebensbedrohliche, Komplikation dar. Sofern sich der auf nicht-infektiösen Partikeln basierende Impfstoff auch in klinischen Studien bewährt, könnte damit das Komplikationsrisiko bei Transplantationen reduziert werden. Die Wilhelm Sander-Stiftung hat das Projekt mit knapp 320.000 € über 4 Jahre unterstützt.
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