Journal Onkologie

Hämatologie | Beiträge ab Seite 4

Einleitung

Hämatologie

Was ist Hämatologie? Die Hämatologie (altgriech. haima=Blut, logos=Lehre) ist die Lehre der Blutkrankheiten und des blutbildenden Systems. Hämatologie (als Facharztdisziplin oft gepaart mit Onkologie) ist als Teilgebiet der Inneren Medizin ein interdisziplinäres Gebiet: Einerseits gibt es benigne (gutartige) Bluterkrankungen, die vom Hausarzt/Allgemeinmediziner behandelt werden können (z.B. Eisenmangelanämie, Blutgerinnungsstörungen). Andererseits gehört die Therapie maligner Bluterkrankungen (z.B. Leukämien) in die Hände eines auf die Behandlung spezialisierten Hämatologen/Onkologen.
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Die AGO empfiehlt weiterhin Elacestrant als 2nd-Line-Therapie für Patient:innen mit HR+/HER2-negativem, metastasiertem Mammakarzinom und aktivierenden ESR1-Mutationen – insbesondere nach längerer CDK4/6i-Vortherapie.1 Damit berücksichtigt sie die positive Korrelation zwischen der Dauer der vorherigen CDK4/6i-Behandlung und der deutlichen Verlängerung des mPFS unter Elacestrant vs. SOC.2,*,**
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Hämatologie
MPN-Survey

Angehörige als wichtige Informationsquelle – wie können Ärzt:innen diese optimal nutzen?

Das familiäre Umfeld eines Patienten/einer Patientin verfügt über Informationen zum Gesundheitszustand, die den Ärzt:innen häufig verborgen bleiben. Diese Informationen könnten jedoch für eine umfassende Beurteilung des Krankheitsverlaufs, des Therapieerfolgs und für die weiteren Behandlungsschritte entscheidend sein. Wie können Ärzt:innen an diese wichtigen Informationen gelangen? Am Beispiel von myeloproliferativen Neoplasien (MPN) wurde der Frage nachgegangen, wie sich Angehörige zu einer aktiven Teilnahme an den Arztgesprächen motivieren lassen. Dafür wurden Angehörige von Patient:innen mit Polycythaemia vera (PV) und Myelofibrose (MF) befragt und die Ergebnisse mit dem Ziel ausgewertet, die Erfahrungen und Anliegen der Angehörigen in diesem Kontext besser zu verstehen.
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Hämatologie

DGHO 2024: 5 Jahre Paradigmenwechsel – PV an der Wurzel packen

Die Polycythaemia Vera (PV) ist eine seltene klonale myeloproliferative Neoplasie, die durch eine Erythrozytose charakterisiert ist. Unbehandelt führt PV v.a. aufgrund des erhöhten Thromboserisikos zu einer deutlich erhöhten Morbidität und Mortalität im Vergleich zu Gesunden. Die Zulassung von Ropeginterferon alfa-2b im Februar 2019 ermöglichte den Paradigmenwechsel zu einer – im Unterschied zu konventionellen Optionen wie Aderlass – krankheitsmodifizierenden Therapie.
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Hämatologie

NDMM: Isatuximab in Kombination mit VRd erhält EU-Zulassung

Seit dem 22. Januar 2025 ist Isatuximab in Kombination mit Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason (IsaVRd) zur Behandlung des neu diagnostizierten Multiplen Myeloms (NDMM) bei Erwachsenen zugelassen, die für eine autologe Stammzelltransplantation (autoSCT) nicht geeignet sind (1). Die Vierfachkombination wird bereits in den neuesten NCCN-Leitlinien (2) und in den im Oktober 2024 aktualisierten Onkopedia-Leitlinien zum Multiplen Myelom (3) empfohlen. Dass die Zulassung von IsaVRd einen neuen Standard in der Erstlinie setzt und sich dadurch neue Perspektiven für die Patient:innen ergeben – darin waren sich Dr. Lisa Leypoldt, Hamburg, und Dr. Jens Kisro, Lübeck, bei einer Pressekonferenz einig.
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Medizin

Weniger Chemotherapie: Internationale Studie zur schonenderen Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Leukämie

Der Klinik für Kinderonkologie und -rheumatologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, mit seinem Studienzentrum zu Leukämie im Kindes- und Jugendalter unter Leitung von Prof. Dr. Gunnar Cario ist es gelungen, eine Förderung in Höhe von 3 Millionen Euro von der Deutschen Krebshilfe einzuwerben: Hauptziel der neuen Studie ist zum ersten Mal, für eine relevante Zahl an Kindern mit Leukämie, die eine exzellente Prognose haben, die Chemotherapie und damit die Nebenwirkungen drastisch zu reduzieren, ohne dass die Heilungschancen dadurch beeinträchtigt werden.
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Medizin

Hämophilie A oder B mit Hemmkörpern: Zulassung von Concizumab

Die Europäische Kommission hat für Concizumab zur einmal täglichen subkutanen Blutungsprophylaxe für Menschen mit Hämophilie A oder B mit Hemmkörpern ab 12 Jahren die Zulassung erteilt. Der Wirkmechanismus des monoklonalen Anti-TFPI-Antikörpers ermöglicht die Bildung von stabilen Gefäßverschlüssen bei Wunden und kann Blutungen verhindern, selbst wenn Hemmkörper vorhanden sind. Concizumab wird als vorgefüllter Multidosis-Fertigpen zur Verfügung stehen.
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Medizin

HL: Prognosemodell lässt Therapien schneller bewerten

Bis zu 90 % der Patient:innen mit Hodgkin-Lymphom (HL) können mit adäquater Erstlinien-Therapie geheilt werden. Eine internationale Forschungsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Bastian von Tresckow, Essen, hat in einer großen Analyse herausgefunden, dass sich anhand von Daten zum progressionsfreien Überleben (PFS) zuverlässig vorhersagen lässt, wie stark sich eine neue Therapie auf das Gesamtüberleben (OS) von HL-Patient:innen auswirkt.
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Medizin

MCL: Zulassungerweiterung von Ibrutinib beantragt

Wie der Hersteller bekannt gab, wurde Ende Dezember 2024 ein Antrag auf Typ-II-Änderung bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eingereicht. Der Antrag betrifft die Erweiterung der Indikation für Ibrutinib in Kombination mit Rituximab, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin und Prednisolon (R-CHOP) zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit zuvor unbehandeltem Mantelzell-Lymphom (MCL), die für eine autologe Stammzelltransplantation (autoSCT) in Frage kommen. Der Zulassungsantrag stützt sich auf Daten der TRIANGLE-Studie, die vom europäischen MCL-Netzwerk durchgeführt wurde.
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Medizin

Malignes Melanom: Wirkweise von Kombi-Immuntherapie entschlüsselt

Eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Freiburg zeigt, weshalb bestimmte kombinierte Immuntherapien bei Patient:innen mit fortgeschrittenem Hautkrebs besonders gut helfen können (1). Wie die Freiburger Forscher:innen nun erstmals nachweisen konnten, spielt dabei der IL-21-Signalweg eine entscheidende Rolle, da er wesentliche Immunzellen stärker und gezielter aktiviert. Die Studie wurde im Fachmagazin „Nature Immunology" veröffentlicht.
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Medizin

SCD und TDT: Positive Langzeitdaten zu Exagamglogen autotemcel

Auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) wurden längerfristige, bis zu fünf Jahre umfassende Follow-up-Daten für Exagamglogene autotemcel (Exa-cel) aus globalen klinischen Studien bei Menschen mit schwerer Sichelzellkrankheit (SCD) oder transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie (TDT) präsentiert. Exa-cel ist die erste und momentan einzige zugelassene CRISPR/Cas9-Geneditierungstherapie.
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Hämatologie

Fortschrittliche Therapien für die Hämatologie – was ist in der Pipeline?

Expert:innen fassten in einem virtuellen Symposium die wichtigsten Ergebnisse der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) für den deutschsprachigen Raum zusammen. Sie ordneten die Erkenntnisse in den klinischen Behandlungsalltag ein und diskutieren u.a. therapeutische Innovationen für das Multiple Myelom (MM), myelodysplastische Syndrome (MDS) und  Non-Hodgkin-Lymphome (NHL).
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Hämatologie

ASH: Daratumumab verzögert Progression des smoldering Multiplen Myeloms in AQUILA-Studie

Die randomisierte Phase-III-Studie AQUILA zeigte, dass Daratumumab subkutan (SC) bei Patient:innen mit hohem Risiko das Fortschreiten des smoldering Myeloms (SMM) zu einem aktiven multiplen Myelom (MM) signifikant verzögert und das progressionsfreie Überleben (PFS) sowie das Gesamtüberleben (OS) im Vergleich zum derzeitigen Behandlungsstandard, der aktiven Überwachung, verlängert (1). Die Ergebnisse wurden auf der diesjährigen Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) präsentiert.
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Hämatologie

ASH: Pädiatrische AML – Immuntoxin nach dreimaliger Gabe mit günstigeren Überlebensraten

Die Zugabe einer Dosis des gegen das CD33-Antigen gerichteten Antikörper-Toxin-Konjugats Gemtuzumab Ozogamicin (GO) kann bei Kindern mit akuter myeloischer Leukämie (AML) das ereignisfreie Überleben verlängern, bei Erwachsenen verbessert die Zugabe von 3 fraktionierten Dosen sogar das Gesamtüberleben. In der globalen pädiatrischen Phase-III-Studie MyeChild 01, die Brenda Gibson, Glasgow, bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) vorstellte, wurde randomisiert die Gabe von 1 vs. 3 Dosen des Immuntoxins zusätzlich zu einer intensiven Induktionstherapie untersucht.

 
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