Journal Onkologie

Hämatologie | Beiträge ab Seite 77

Einleitung

Hämatologie

Was ist Hämatologie? Die Hämatologie (altgriech. haima=Blut, logos=Lehre) ist die Lehre der Blutkrankheiten und des blutbildenden Systems. Hämatologie (als Facharztdisziplin oft gepaart mit Onkologie) ist als Teilgebiet der Inneren Medizin ein interdisziplinäres Gebiet: Einerseits gibt es benigne (gutartige) Bluterkrankungen, die vom Hausarzt/Allgemeinmediziner behandelt werden können (z.B. Eisenmangelanämie, Blutgerinnungsstörungen). Andererseits gehört die Therapie maligner Bluterkrankungen (z.B. Leukämien) in die Hände eines auf die Behandlung spezialisierten Hämatologen/Onkologen.
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Bone Marrow Donors Worldwide (BMDW), die Organisation, bei der alle freiwilligen Spender weltweit vollkommen anonym gelistet sind, hat ihr altes Verfahren zur Spendersuche durch die neue, von den Experten des Zentralen Knochenmarkspender-Registers (ZKRD) in Ulm entwickelte Software OptiMatch ersetzt. Künftig wird den Transplantationszentren ein auf modernsten biostatistischen Verfahren basierendes Spendersuchsystem zur Verfügung stehen. Das ZKRD stellt somit das Herzstück für das neue weltweite Spendersuchprogramm. Auf diese Weise profitieren nun rund um den Globus Patienten, die an Leukämie oder einer anderen Erkrankung des blutbildenden Systems leiden, vom Know-how der Ulmer Spezialisten. Die Software ermöglicht es, unter den weltweit 29 Millionen Spendern schnell und vor allem zielsicher diejenigen auszuwählen, die für den jeweiligen Patienten am besten geeignet sind. Für die internationale Zusammenarbeit bedeutet dies, dass nun auch kleineren Knochenmarkspender-Register und Transplantationszentren außerhalb Deutschlands bei der Suche nach geeigneten Spendern für ihre Patienten die hochentwickelte Technik des ZKRDs zur Verfügung steht.
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Hämatologie

Rituximab-Erhaltungstherapie bei FL besteht Praxistest

Der Anti-CD20-Antikörper Rituximab (MabThera®) ist als Standard zur Behandlung des diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) und des follikulären Lymphoms (FL) fest etabliert. Nun zeigt die aktuelle RIM NIS (Rituximab in Maintenance, nicht-interventionelle Studie) zur Erhaltungstherapie bei Patienten mit FL, dass die Studientherapieprotokolle absolut alltagstauglich sind und in der Regel unverändert umgesetzt werden.
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Malignes Melanom

Immun-Onkologie bietet neue Optionen beim Hodgkin-Lymphom

Die „Behandlungslandschaft“ beim klassischen Hodgkin-Lymphom entwickelt sich stetig weiter: Im Oktober hat Nivolumab als erster PD-1-Inhibitor eine positive CHMP-Empfehlung für die Zulassung zur Behandlung des rezidivierenden oder refraktären klassischen Hodgkin-Lymphoms (cHL) bei Erwachsenen nach autologer Stammzelltransplantation und Behandlung mit Brentuximab Vedotin erhalten. Wird die Zulassung erteilt, könnte die Immun-Onkologie bald auch in der Therapie des cHL Fuß fassen.
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Ovarialkarzinom

Zielgerichtete Therapie des Ovarialkarzinoms

In der Therapie des Ovarialkarzinoms sind die chemotherapeutischen Substanzen seit Jahren etabliert und konnten keine wegweisende Änderung erfahren. Trotz Dosiseskalation, Dosisintensivierung, Hinzunahme einer dritten Substanz oder Erhaltungstherapie konnte keine signifikante Überlebensverbesserung erzielt werden, sodass auf den zielgerichteten Substanzen wie bei anderen Malignomen großes Augenmerk und Hoffnung liegt. Beim Ovarialkarzinom spielen drei Substanzklassen eine klinische Rolle, auf die im Weiteren genauer eingegangen wird: Angiogenese-Inhibitoren, poly ADP ribose polymerase(PARP)-Inhibitoren, deren Kombination und – bisher nur in Studien verfügbar – die Immuntherapie mit programmed death 1(PD-1/PD-L1)-Antikörpern (Checkpoint-Inhibitoren). Durch die – auf die Tumorzelle – zielgerichtete Therapie entstehen jedoch Herausforderungen für den behandelnden Gynäkoonkologen, da neue Nebenwirkungen auftreten können und für jede Substanz spezifische Besonderheiten bedacht werden müssen.
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Hämatologie

Aktuelle Behandlungsoptionen und Bedeutung der MRD

Der glykomodifizierte Typ-II-Anti-CD20-Antikörper Obinutuzumab (Gazyvaro®) ist etablierter Erstlinien-Standard bei typischen Patienten mit Chronischer Lymphatischer Leukämie (CLL) und Begleiterkrankungen. Die Studiendaten der Zulassungsstudie CLL11 und die Bedeutung der minimalen Resterkrankung (MRD) als prognostischen Faktor erläutert Prof. Dr. Dr. Michael Kneba vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel am Rande des „Xth International Workshop on the occasion of the 20th anniversary of the German CLL Study Group”.
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Malignes Melanom

Pembrolizumab in der Behandlung von Urothelkarzinom und NSCLC

Nach dem Durchbruch der Checkpoint-Inhibitoren in der Behandlung des malignen Melanoms stellte sich die Frage, ob Checkpoint-Blockaden auch bei anderen Entitäten wirksam sind. Durch die Zulassung von PD-1-Inhibitoren als Zweitlinientherapie beim metastasierten nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) und neuesten Studienergebnissen in der Behandlung des Urothelkarzinoms ist diese Frage nun beantwortet, wie Roger Dansey, MSD Senior Vice President, bei einer Pressekonferenz von MSD resümierte.
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Hämatologie

CML: Konzepte für therapiefreie Remission an standardisiertes molekulares Monitoring gebunden

Die chronische myeloische Leukämie (CML) hat sich durch die Einführung von Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI), die die pathogenetisch wichtige BCR-ABL-Kinase hemmen, von einer unabwendbar tödlichen zu einer gut behandelbaren Erkrankung mit praktisch normaler Lebenserwartung gewandelt. Derzeit werden Strategien zum kontrollierten Absetzen der Therapie getestet, die aber wesentlich von einem zuverlässigen und standardisierten molekularen Monitoring durch ein zertifiziertes Labor abhängen, wie bei einem Pressegespräch von Novartis anlässlich der DGHO-Jahrestagung in Leipzig deutlich wurde.
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Hämatologie

Polycythaemia vera: Effektive Blutbildkontrolle durch JAK1/2-Inhibitor

Hauptmerkmale der Polycythaemia vera sind ein erhöhter Hämatokrit sowie häufig auch eine Leuko- und Thrombozytose. Durch herkömmliche Therapien wie Aderlass und Hydroxyharnstoff kann das Blutbild oft nicht ausreichend kontrolliert werden. Der JAK1/2-Inhibitor Ruxolitinib ist für Patienten, die resistent oder intolerant gegenüber Hydroxyharnstoff sind, den bisherigen Optionen signifikant überlegen, wie bei einem Pressegespräch von Novartis anlässlich der DGHO-Jahrestagung in Leipzig betont wurde.
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Hämatologie

Eisenüberladung: Chelationstherapie besteht Praxistest

Myelodysplastische Syndrome (MDS) sind oligoklonale Stammzellerkrankungen, die vor allem durch periphere Zytopenien und ein erhöhtes Risiko der Entwicklung zu einer akuten myeloischen Leukämie (AML) gekennzeichnet sind. Die meisten Patienten benötigen im Verlauf der Krankheit regelmäßig Erythrozyten-Transfusionen, durch die es zur Eisenüberladung kommen kann. Bei der DGHO-Jahrestagung in Leipzig wurden Ergebnisse vorgestellt, die die Wirksamkeit einer Eisenchelationstherapie bei solchen Patienten in der täglichen Praxis bestätigen.
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Hämatologie

Ibrutinib: fester Bestandteil der Therapie von CLL, MCL und MW

Der Bruton-Tyrosinkinase(BTK)-Inhibitor Ibrutinib (Imbruvica®) ist in der EU mittlerweile zur Behandlung der Chronischen Lymphatischen Leukämie (CLL), des rezidivierten oder refraktären Mantelzell-Lymphoms (MCL) sowie des Morbus Waldenström (MW) zugelassen. Die aktuellen Therapiestandards dieser Leukämie sowie der beiden Non-Hodgkin-Lymphome wurden im Rahmen eines Symposiums auf der DGHO-Jahrestagung von Experten erläutert.
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Hämatologie

Multiples Myelom: Neue Vielfalt zieht komplexere Therapiekonzepte nach sich

Für die Behandlung des Multiplen Myeloms (MM) gibt es eine neue Vielfalt an Wirksubstanzen. Die immer komplexeren Therapiekonzepte stellen hohe Anforderungen an die Wahl der Erstlinientherapie, verlangen aber auch den Weitblick für die Rezidivsituation. Denn gerade für das Rezidiv stehen viele neue und effektive Substanzen zur Verfügung wie in einem Satellitensymposium von Amgen gezeigt wurde.
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Medizin

Nach Absetzen der Therapie bei CML: Die Lebensqualität der Patienten bleibt hoch

Für Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie in der chronischen Phase (cpCML, BCR-ABL-positiv) wird derzeit intensiv geprüft, unter welchen Bedingungen Strategien zum Absetzen von Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) sicher sind. Bei der 58. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego ist diese Fragestellung einer der Schwerpunkte: Es werden Daten aus vielen großen klinischen Studien zum Absetzen von TKI präsentiert. Bei der ASH-Konferenz präsentierte Analysen aus der ENESTFreedom-Studie und der ENESTop-Studie belegen nun, dass die im Allgemeinen gute Lebensqualität, die Patienten bei stabiler Remission unter TKI-Therapie haben, auch nach dem Absetzen erhalten bleibt (1, 2). Dies wird als wichtiges Ergebnis gewertet, denn es weist darauf hin, dass die mit dem Absetzen intendierten Vorteile wie eine Reduktion der TKI-Nebenwirkungen, bei den Patienten auch ankommen können.
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Gesundheitspolitik

Workshop: Zertifiziertes Curriculum für Ärzte in der Regenerativen Medizin

Qualitätssicherung  in der Regenerativen Medizin zum Nutzen und  zur Sicherheit des Patienten – dies war das Anliegen des 14. Workshops der Deutschen Gesellschaft für Regenerative Medizin e.V. (GRM) im Fraunhofer-Forum, Berlin.  Ziel war am vergangenen Freitag die Erarbeitung eines Curriculums zur  zertifizierten Fortbildung für Kliniker und niedergelassene Ärzte, um künftig innovative Therapieverfahren in der Praxis sicher anwenden zu können: Translation.
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