Hämatologie | Beiträge ab Seite 81
Aufbruchstimmung: Therapieoptionen beim Multiplen Myelom
Carfilzomib bereichert das Armamentarium beim Multiplen Myelom
Multiples Myelom: Chronifizierung der Erkrankung als Ziel
r/r CLL mit 17p-Deletion: Venetoclax erzielt hohe Ansprechraten
r/r Hodgkin-Lymphom: Remission und Heilung dauerhaft möglich?
Verbesserte Behandlungsperspektiven bei CML und Eisenüberladung 03/2016
CML: Ponatinib – ein TKI für alle Resistenzlagen
Eltrombopag bei chronischer ITP: Mehr Thrombozyten, weniger Blutungen
Therapien und neue Therapiemöglichkeiten bei Myelodysplastischen Syndromen
Aktuelle Therapie der Myelodysplastischen Syndrome
„Wege aus der Sackgasse“? – Therapien mit Immuntherapeutika
Polycythaemia vera: Für erfolgreiche Therapie ist Hautmonitoring entscheidend
Carfilzomib und Blinatumomab erweitern Therapieoptionen bei MM und ALL
Carfilzomib (Kyprolis®) und Blinatumomab (Blincyto®), die jüngst in der EU zugelassen wurden, erweitern das Armamentarium der Behandlung von Patienten mit Multiplem Myelom (MM) bzw. Akuter Lymphatischer Leukämie (ALL). Prof. Hermann Einsele, Würzburg, und Dr. Nicola Gökbuget, Frankfurt, stellten die zulassungsrelevanten Studien vor.
Maligne Neoplasien: Perspektiven zielgerichteter Therapien
Mit zielgerichteten Therapien eine „Heilung anstreben“, mit diesen hoffnungsvollen Worten eröffnete Prof. Hartmut Goldschmidt, Heidelberg, die Diskussion über Behandlungsstrategien bei malignen Neoplasien. Daten von der 57. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) zeigen die aktuelle Entwicklung von Therapiestrategien beim Multiplen Myelom, bei der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) und beim seltenen Mantelzelllymphom (MCL).
Leitliniengerechte Neutropenie-Prophylaxe – quo vadis?
Eine Chemotherapie-induzierte febrile Neutropenie (FN) erhöht das Risiko von Komplikationen, Morbidität und Mortalität, beeinträchtigt die Lebensqualität, macht Dosisreduktionen notwendig und gefährdet damit die Effektivität der Chemotherapie. Eine primäre Neutropenie-Prophylaxe mit Granulozyten-stimulierenden Wachstumsfaktoren (G-CSF) wird in der Leitlinie empfohlen, wenn das FN-Risiko unter der Chemotherapie ≥ 20% beträgt oder bei intermediärem FN-Risiko (≥ 10-20%), wenn zusätzliche Patienten-bezogene Risikofaktoren vorliegen, und somit das Gesamtrisiko über 20% ansteigt. Eine retrospektive Analyse zur leitliniengerechten Neutropenie-Prophylaxe bei Krebspatienten in Deutschland, unterstützt von der Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie, Rehabilitation und Sozialmedizin (ASORS) und der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG), die im Januar 2016 in Supportiv Cancer Care voll publiziert wurde, ist insgesamt ziemlich ernüchternd ausfallen (1). Der Erstautor Prof. Dr. Hartmut Link, Kaiserslautern, sprach mit JOURNAL ONKOLOGIE über die Ergebnisse der ersten Analyse und über die der zweite Analyse, die er erstmals auf dem Deutschen Krebskongress in Berlin vorstellte.
Kommunikation verbessert die Patientenversorgung
Die chronische myeloische Leukämie (CML) ist die molekular am besten charakterisierte und therapierbare maligne Erkrankung. Tyrosinkinase-Inhibitoren wie Imatinib, Nilotinib, Dasatinib, Bosutinib und Ponatinib konnten die Prognose der Patienten mit BCR-ABL-positiver CML erheblich verbessern, und viele CML-Patienten haben heute eine normale Lebenserwartung. Erfolge in der Therapie der CML bieten inzwischen sogar die Chance, die Therapie beenden zu können. Prof. Dr. Andreas Hochhaus, Jena, sprach mit JOURNAL ONKOLOGIE über die Versorgungssituation der Patienten mit einer CML in Deutschland, die Ziele der CML-Allianz, aktuelle Therapiekonzepte und neue Entwicklungen in der CML-Therapie.
News und Perspektiven vom ASH
Einen „Paradigmenwechsel“ in der Therapie der Leukämie versprach Prof. Martin Dreyling, München, dem Auditorium beim 32. Münchener Fachpresse-Workshop bei der Vorstellung aktueller Daten vom amerikanischen Hämatologie-Kongress ASH 2015. Mit ihm diskutierten weitere Experten auf dem Gebiet der Hämatoonkologie aktuelle Entwicklungen in der Therapie der AML, CLL und des MCL.
Malignes Melanom – Therapiestrategien und Ausblicke
Für die Therapie des metastasierten/fortgeschrittenen malignen Melanoms wurden innerhalb weniger Jahre zwei BRAF-, zwei MEK- und drei Checkpoint-Inhibitoren zugelassen. Frau Prof. Carola Berking sprach mit JOURNAL ONKOLOGIE darüber, was mit diesen Medikamenten bisher erreicht werden konnte, was dies für die Patienten bedeutet und welche Therapiestrategien sich in der Entwicklung befinden.
ZNS-Metastasierung bei Melanomen – Aktuelle Therapiekonzepte
Die meisten Patienten mit einem Melanom erleiden im Laufe ihrer Erkrankung eine Metastasierung in das Zentralnervensystem (ZNS). Gelegentlich liegt die ZNS-Metastasierung bereits bei Diagnosestellung vor. Bis vor kurzem wurden diese Patienten jedoch von klinischen Studien ausgeschlossen, so dass evidenzbasierte Strategien rar sind. Die jüngste Entwicklung auf dem Gebiet der zielgerichteten Substanzen und der Immuncheckpoint-Inhibitoren zeigen auch für Patienten mit ZNS-Metastasen erste Fortschritte, deren Weiterentwicklung eine konsequente interdisziplinäre synergistische Zusammenarbeit erfordert. Wir fassen hier aktuelle Therapiekonzepte auf diesem Gebiet zusammen.
Tumorlyse-Syndrom und 5-FU-Intoxikation vermeiden oder behandeln
Eine Chemotherapie ist für Patienten in der Regel auch mit Nebenwirkungen und Risiken verbunden (1). Zwar sind die meisten bekannt, doch kann es unter ungünstigen Umständen dazu kommen, dass hierdurch Notfallsituationen entstehen, die oft einfach zu vermeiden wären (2,3). Hierzu zählt etwa das Tumorlyse-Syndrom, das bei Risikopatienten durch eine prophylaktische Senkung der Serumharnsäure (z.B. mit Febuxostat 120 mg) verhindert oder gemildert werden kann (4,5). Ebenfalls gilt es, eine potentiell lebensbedrohliche Wechselwirkung von 5-Fluorouracil (5-FU) mit Brivudin (Zostex®) bei onkologischen Patienten mit einem Herpes zoster zu verhindern. Diese Wechselwirkung führt zu einer erhöhten 5-Fluoropyrimidin-Toxizität und kann tödlich sein (3,6).