Journal Onkologie

Hämatologie | Beiträge ab Seite 82

Einleitung

Hämatologie

Was ist Hämatologie? Die Hämatologie (altgriech. haima=Blut, logos=Lehre) ist die Lehre der Blutkrankheiten und des blutbildenden Systems. Hämatologie (als Facharztdisziplin oft gepaart mit Onkologie) ist als Teilgebiet der Inneren Medizin ein interdisziplinäres Gebiet: Einerseits gibt es benigne (gutartige) Bluterkrankungen, die vom Hausarzt/Allgemeinmediziner behandelt werden können (z.B. Eisenmangelanämie, Blutgerinnungsstörungen). Andererseits gehört die Therapie maligner Bluterkrankungen (z.B. Leukämien) in die Hände eines auf die Behandlung spezialisierten Hämatologen/Onkologen.
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Medizin

Melanom: Hinweise auf Langzeitüberleben unter Dabrafenib/Trametinib

Die Kombinationstherapie mit Dabrafenib (Tafinlar®) und Trametinib (Mekinist®) ist die erste in der EU zugelassene Kombinationstherapie für Patienten mit nicht-resezierbarem oder metastasiertem Melanom mit BRAF-V600-Mutation. In den Zulassungsstudien zeigte die Kombinationstherapie eine der BRAF-Inhibitor-Monotherapie überlegene Wirksamkeit, hohe Ansprechraten sowie ein kontrollierbares Verträglichkeitsprofil. Erste praktische Erfahrungen mit der Kombinationstherapie bestätigen die Studienergebnisse und stellen in Aussicht, dass bei einer Komplettremission ein Langzeitüberleben erreicht werden kann.

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Mammakarzinom

Bleiben moderne Immuntherapien zukünftig finanzierbar?

Moderne immuntherapeutische Behandlungskonzepte mit Checkpoint-Inhibitoren gelten als Durchbruch in der Behandlung solider und hämatologischer Malignome. Aber steht der Nutzen immunonkologischer Therapien in einem angemessenen Verhältnis zu ihren Kosten? Diese Frage diskutierten Experten bei einem „Politischen Forum“ im Rahmen der Jahrestagung der Arbeitsgruppe Internistische Onkologie (AIO) der Deutschen Krebsgesellschaft in Berlin.

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Hämatologie

Ibrutinib überzeugt in der Erstlinientherapie bei älteren CLL-Patienten

Der Bruton-Tyrosinkinase-Hemmer Ibrutinib war in der Erstlinientherapie bei älteren Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) oder kleinem lymphozytischen Lymphom besser wirksam als Chlorambucil, so die Ergebnisse der RESONATE-2-Studie, die von Dr. Alessandra Tedeschi, Chefärztin am Hospedale Niguarda Ca’ Granda, Mailand, beim 57. ASH-Kongress im Dezember 2015 in Orlando vorgestellt und parallel im New England Journal of Medicine publiziert wurden (1, 2).

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Hämatologie

Bendamustin in vielen Studien präferierter Chemotherapiepartner

Bendamustin ist ein bei B-Zell-Erkrankungen sehr effektives und gleichzeitig gut verträgliches Zytostatikum. Dies bestätigte sich erneut bei der ASH-Jahrestagung 2015. Es wurden zahlreiche Studien präsentiert, die Bendamustin in Kombination mit etablierten Wirkstoffen entweder in der Erstlinie oder als Rezidivtherapie sowie in Kombination mit neuen Substanzen untersuchten. Bei Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphomen (NHL) und älteren Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) gilt die Kombination aus Bendamustin und Rituximab (BR) als ein Therapiestandard. Dies spiegelt sich immer mehr in den modernen Studienkonzepten wider, deren beim ASH vorgestellte Effektivitätsdaten aufhorchen lassen.

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Hämatologie

CML, Myelofibrose, Polycythaemia vera, Multiples Myelom und Eisenüberladung

Im Rahmen des 57. Jahreskongress der Amerikanischen Gesellschaft für Hämatologie wurden in über 4.500 wissenschaftlichen Abstracts Studiendaten vorgestellt, die die Therapie zahlreicher hämatologischer Erkrankungen – wie beispielsweise chronische myeloische Leukämie, Myelofibrose, Polycythaemia vera, Multiples Myelom und Eisenüberladung – in naher Zukunft maßgeblich verändern könnten.

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Malignes Melanom

Ossäre Komplikationen bei Tumorpatienten – Strahlentherapeutische Interventionen

Die Strahlentherapie ossärer Läsionen kann je nach Indikation als primäre Radiatio oder postoperativ nach Stabilisierung erfolgen. Durch die Strahlentherapie wird eine gute Schmerzlinderung erreicht, bei ca. 50% der Patienten eine Schmerzfreiheit. Eine Remineralisierung und suffiziente Stabilisierung des Knochens ist allerdings erst nach mehreren Wochen bis Monaten gegeben. Bezüglich der unterschiedlichen Fraktionierungsschemata (Hypofraktionierung mit hohen Einzeldosen vs. konventionelle Fraktionierung) zeigt sich hinsichtlich des analgetischen Effekts kein signifikanter Unterschied. Allerdings kann durch konventionelle Fraktionierung eine bessere Stabilität erzielt werden. Modernere Techniken wie die intensitätsmodulierte Strahlentherapie oder kombinierte Verfahren wie Kyphoplastie und intraoperative Radiatio ermöglichen eine suffiziente Dosis im Zielvolumen unter Schonung der Risikoorgane. Darüber hinaus wird durch diese Verfahren auch eine kurzfristige Re-Radiatio ermöglicht.

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Malignes Melanom

Biologische Grundlagen von ZNS-Metastasen

Hirnmetastasen und spinale Metastasen stellen im klinischen Alltag eine enorme Herausforderung dar. Nicht nur, weil die Patienten sehr häufig durch die raumfordernde Wirkung der Metastasen z.B. eine Hirndrucksymptomatik entwickeln oder neurologische Ausfälle erleiden, sondern auch, weil Betroffene ein signifikant schlechteres Überleben im Vergleich zu Patienten mit extrazerebralen Metastasen haben (1). Diese ungünstige Prognose lässt sich am ehesten auf die besondere Biologie des ZNS und der ZNS-Metastasen zurückführen, die im Folgenden näher erläutert wird.

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Mammakarzinom

Highlights des SABCS 2015 aus Sicht des gynäkologischen Onkologen

Wir haben in San Antonio wieder viel gelernt! Unter anderem, dass eine Studie keine (!) Studie ist und für die Interpretation neuer Daten diese immer im Kontext der jahrzehntelangen klinischen Forschung betrachtet werden müssen. Umso wichtiger ist die Diskussion mit den Kollegen gewesen – im Plenum, auf den Fluren des Kongressgeländes, am Abend beim Steak und beim morgendlichen Joggen am San Antonio Riverwalk. Der Autor bemüht sich in diesem Kongressbericht jeweils um eine kurze Hintergrundinformation vor der Präsentation der „Kongress-Highlights“.

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Hämatologie

Ultra-Hochrisikopatienten mit r/r CLL profitieren von Venetoclax

Eine Monotherapie mit dem BCL2-Hemmer Venetoclax führte bei Ultra-Hochrisikopatienten mit rezidivierter und refraktärer chronischer lymphatischer Leukämie (r/r CLL) und 17p-Deletion zu einer hohen Ansprechrate von 79,4%. Bei mehr als 20% der Responder konnte keine minimale Resterkrankung (MRD) mehr nachgewiesen werden. Prof. Stephan Stilgenbauer, Ulm, stellte diese Daten der ersten Phase-II-Studie in der Late-Breaker-Sitzung vor (1).

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Medizin

Ixazomib führte in der TOURMALINE-MM1-Studie zusätzlich zu Lenalidomid und Dexamethason bei Hochrisikopatienten und Gesamtstudienpanel zu besserem progressionsfreien Überleben

Die Dreifachkombination – bestehend aus Ixazomib zu Lenalidomid und Dexamethason (IRd) – verlängerte signifikant das progressionsfreie Überleben von Patienten mit rezidiviertem und/oder refraktärem Multiplen Myelom im Vergleich zu der Zweierkombination (Rd) mit geringen zusätzlichen Nebenwirkungen. Dies zeigten Daten der im Rahmen des 57. Jahreskongresses der American Society of Hematology (ASH) in Orlando/FL (USA) vorgestellten Zwischenauswertung der TOURMALINE-MM1-Studie.

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Medizin

Management der Immunthrombozytopenie: Erfahrungen mit dem TPO-R-Agonisten Eltrombopag

In den vergangenen zehn Jahren hat es in der Forschung und im klinischen Umfeld der Immunthrombozytopenie (ITP) zahlreiche Veränderungen gegeben: angefangen von weitergehenden Untersuchungen zur Pathophysiologie der Erkrankung bis hin zu den ersten randomisierten, kontrollierten Studien mit für ITP spezifischen Pharmakotherapien und zur Einführung der Thrombopoetin-Rezeptor-(TPO-R)-Agonisten. Darüber waren sich die Experten auf einem von Novartis Oncology veranstalteten Satellitensymposium anlässlich des Kongresses der European Hematology Association (EHA) einig.

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Medizin

Maligne Lymphome: Thiotepa in der Hochdosischemotherapie vor autologer Stammzelltransplantation

Die hämatopoetische Stammzelltransplantation (SZT) ist ein wichtiger Baustein in der Therapie maligner Lymphome. Das alkylierende Zytostatikum Thiotepa (Tepadina®) optimiert die Konditionierung vor SZT. Thiotepa-basierte Regime sind bereits etabliert bei Patienten mit Lymphomen des zentralen Nervensystems (ZNSL), da die Substanz sich neben ihrer Wirksamkeit durch ihre gute ZNS-Gängigkeit auszeichnet. Thiotepa eignet sich hervorragend als Kombinationspartner in der Konditionierung vor SZT. Die geringe Organtoxizität von Thiotepa ermöglicht eine erhebliche Dosissteigerung. Wie eine Registerstudie der European Group for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) zeigt, sind Thiotepa-haltige Hochdosisregime auch vor autologer SZT bei Lymphomen ebenso zuverlässig und sicher wie das "Standard-Regime" in dieser Indikation, BEAM (BCNU, Etoposid, Ara-C, Melphalan) (1).

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Medizin

Myelofibrose: Ruxolitinib-App unterstützt Ärzte bei Diagnose und Therapie

Myelofibrose ist ein seltener Blutkrebs. Betroffene leiden oft erheblich unter den damit einhergehenden Symptomen und einer Splenomegalie. Einen schnellen Überblick zu Krankheitsbild, Diagnose und Therapie bietet Ärzten jetzt die neue Jakavi®-App von Novartis Oncology. Kompakt aufbereitet für die tägliche Praxis hält die App nützliche Informationen zu häufigen Symptomen wie Fatigue, Nachtschweiß oder Juckreiz bereit und nennt die Kriterien für Diagnose und Prognoseabschätzung. Über die einfache Menüführung lässt sich das Wichtigste zur innovativen Therapie mit Ruxolitinib (Jakavi®) abrufen.

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Medizin

ZNS-Beteiligung maligner Lymphome - Langzeitüberleben möglich?

Als sekundäre ZNS-Lymphome bezeichnet man eine Beteiligung des zentralen Nervensystems bei einem systemischen malignen Lymphom. Diese kann bei der Erstdiagnose des Lymphoms oder erst im Rezidiv diagnostiziert werden. Die Prognose sowohl isolierter ZNS-Rezidive als auch eines gleichzeitigen ZNS- und systemischen Rezidivs gilt als sehr ungünstig. Trotz Behandlung liegt das mediane Überleben bei nur wenigen Monaten. Die Todesursache kann sowohl der ZNS-Befall als auch der systemische Progress sein. Lokale therapeutische Strategien wie Radiotherapie oder intrathekale Chemotherapie waren ursprünglich auf die Symptomkontrolle ausgerichtet und bieten keine Langzeitkontrolle. Doch mit neuen multimodalen Konzepten scheint es nun auch für viele Patienten die Perspektive für ein Langzeitüberleben oder sogar eine Heilung zu geben, wie eine soeben von PD Dr. med. Agnieszka Korfel von der Charité Universitätsmedizin Berlin auf dem DGHO-Kongress vorgestellte Studie zeigte. Da aufgrund der kleinen Fallzahlen nur wenige Studien verfügbar und auch die epidemiologischen Daten sehr dünn sind, sind Daten aus Tumorregistern eminent wichtig. Ein deutschlandweites Register für sekundäre ZNS-Lymphome leitet ebenfalls Frau PD Dr. Korfel. Wir befragten sie nach modernen Studienkonzepten und nach dem aktuellen Stand des Registers.

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