Journal Onkologie

Immuntherapie | Beiträge ab Seite 2

In einer Publikation im New England Journal of Medicine sind Forschende des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) der Entstehung einer in den vergangenen Monaten vieldiskutierten Nebenwirkung der CAR-T-Zell-Therapie auf den Grund gegangen (1). Die CAR-T-Zell-Therapie ist eine neuartige Behandlungsform, bei der körpereigene T-Zellen gentechnisch so modifiziert werden, dass sie Krebszellen gezielt erkennen und zerstören können. Diese Therapie wird bereits erfolgreich in der klinischen Routineversorgung eingesetzt und kann bei ausgewählten Erkrankungen, wie etwa bösartigen Lymphomen, zur Heilung führen. Auch in der Behandlung verschiedener Autoimmunerkrankungen konnten erste, vielversprechende Erfolge mit der CAR-T-Zell-Therapie verzeichnet werden.
Lesen Sie mehr 
Hämatologie

DGHO 2024: Fortschritte in der Erstlinientherapie des Multiplen Myeloms

Am Anfang der Therapiestrategie bei einem neu diagnostizierten Multiplen Myelom (NDMM) steht die Frage: „Ist der Patient hochdosistherapiefähig oder nicht?“, erinnerte die Referentin Dr. Ivana von Metzler, Frankfurt am Main, in einem Symposium anlässlich der DGHO-Jahrestagung 2024. Denn sowohl für transplantationsgeeignete als auch nicht-transplantationsgeeignete Patient:innen haben sich in der Erstlinientherapie bedeutende Fortschritte getan, wobei der Einsatz von Anti-CD38-Therapien eine zentrale Rolle spielt.
Lesen Sie mehr 
NSCLC

DGHO 2024: Wie können BRAFV600-mutierte NSCLC-Patient:innen am besten behandelt werden?

Vor dem Beginn einer Erstlinientherapie sollten Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) molekular getestet werden. Auf dem DGHO 2024 stellte Prof. Frank Griesinger, Oldenburg, jedoch klar, dass dies bei mehr als der Hälfte der NSCLC-Patient:innen in Deutschland immer noch nicht geschieht. Dies belegt eine aktuelle Analyse der Testdaten aus dem CRISP (Clinical Research platform Into molecular testing and treatment and outcome of (non) Small Lung Carcinoma Patients) Register von 2016 bis 2023. „Das ist für unser Land bei den wirklich toll aufgestellten Pathologien tatsächlich nicht besonders gut oder ich sag es mal vorsichtig, da ist noch Luft nach oben.“
Lesen Sie mehr 
Dermatologische Tumoren

ESMO 2024: Nach Versagen von Checkpoint-Inhibitoren ist Paclitaxel + Cetuximab eine potenzielle Zweitlinientherapie bei r/m SCCHN

Die Definition einer optimalen Zweitlinientherapie für Patient:innen mit rezidivierendem/metastasiertem Plattenepithelkarzinom des Kopf-Hals-Bereichs (r/m SCCHN), bei denen die Krankheit während einer Standard-Immuntherapie auf Pembrolizumab-Basis fortschreitet, stellt einen wichtigen „unmet need“ dar. In der prospektiven multizentrischen internationalen Phase-II-Studie PaceAce wurde daher die Wirksamkeit von Paclitaxel (PTX) + Cetuximab (C) in dieser speziellen Patientengruppe untersucht (1).
Lesen Sie mehr 
Hämatologie

Praxis-Therapieleitfaden: Bispezifische Antikörper beim Multiplen Myelom

In den letzten Jahren haben neue Immuntherapien wie bispezifische Antikörper (BsAbs) eine sehr hohe Wirksamkeit bei Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem Multiplen Myelom (RRMM) gezeigt. Obwohl BsAbs als Fertigpräparate unmittel­bar angewendet werden können, erfordern mögliche Nebenwirkungen wie Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS), Neurotoxizitäten oder Infektionen eine adäquate Patientenaufklärung und sorgfältige Überwachung der Patient:innen. Dieser Praxisleitfaden bietet einen Überblick über das Therapie- und Nebenwirkungsmanagement der BsAbs beim RRMM.
Lesen Sie mehr 
NSCLC

Palliative Immuntherapie beim NSCLC im Stadium IV

Die Checkpoint-Inhibitor-basierte Systemtherapie stellt derzeit den Standard der Erstlinientherapie von Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium IV ohne therapierbare genetische Alterationen dar. Im März 2024 wurde eine aktualisierte Version (3.0) der S3-Leitlinie „Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Lungenkarzinoms“ veröffentlicht. Änderungen gab es auch zur palliativen Immuntherapie, über die wir mit Frau Dr. Cornelia Kropf-Sanchen vom Universitätsklinikum Ulm sprachen.
Lesen Sie mehr 
NSCLC

Frühes Lungenkarzinom: Mehr Verantwortung für die Thoraxchirurgie

In der Behandlung des frühen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) wurden durch zielgerichtete und Immuntherapien große Fortschritte erreicht. Im Rahmen eines Symposiums auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie in Magdeburg erläuterten Experten anhand von Fallbeispielen, wie herausfordernd es in der klinischen Praxis sein kann, patientenindividuell die beste Strategie zu finden. Essenziell ist der interdisziplinäre Austausch aller Fachgruppen, wobei Thoraxchirurgie und Pneumologie eine Schlüsselrolle haben.
Lesen Sie mehr 
Endometriumkarzinom

Gezielte Therapieoption für das dMMR/MSI-H-Endometriumkarzinom

Das mediane Gesamtüberleben (OS) von Patientinnen mit fortgeschrittenem oder rezidiviertem Endometriumkarzinom (EC) liegt bei alleiniger Chemotherapie mit Carboplatin-Paclitaxel (CP) bei unter 3 Jahren (1). Dostarlimab ist seit Dezember 2023 in Kombination mit CP bei Frauen mit primär fortgeschrittenem oder rezidivierendem EC mit Mismatch-Reparatur-Defizienz (dMMR)/hoher Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H) zugelassen, für die eine systemische Therapie infrage kommt (2).
Lesen Sie mehr 
Diagnostik
CME

Systemische Therapie des metastasierten Urothelkarzinoms: Aktuelle Standards und Ausblick

Das Urothelkarzinom ist die häufigste maligne Erkrankung des Harntraktes und zeigt in fortgeschrittenen Stadien eine hohe Aggressivität und Metastasierungstendenz. Filiae finden sich insbesondere in Lymphknoten, Leber, Lunge und Knochen. Nicht operable bzw. fernmetastasierte Tumoren müssen einer Systemtherapie zugeführt werden. Trotz Fortschritten in der systemischen Therapie, wie der Einführung von Immuncheckpoint-Inhibitoren und neuartigen zielgerichteten Therapien, bleibt die Prognose für Patient:innen mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom weiterhin ungünstig. Der Aufmerksamkeit der behandelnden Ärzt:innen zur zeitnahen Einleitung der diagnostischen Kaskade bei klinischen Symp­tomen kommt daher eine hohe Bedeutung zur frühzeitigen Krankheitserkennung zu. In dieser Übersichtsarbeit sollen klinische und diagnostische Gesichtspunkte des Urothelkarzinoms beleuchtet und aktuelle Behandlungsmöglichkeiten des fortgeschrittenen Urothelkarzinoms sowie vielversprechende Forschungsansätze dargestellt werden. Der vorliegende Artikel bezieht sich dabei primär auf das Urothelkarzinom der Harnblase.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Positive CHMP-Empfehlung für duale Immuntherapie bei metastasiertem Darmkrebs

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine positive Empfehlung für eine duale Immuntherapie mit Nivolumab und Ipilimumab abgegeben. Die Therapie ist zur Erstlinienbehandlung von erwachsenen Patient:innen mit nicht resezierbarem oder metastasiertem kolorektalem Karzinom (mCRC) mit hoher Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H) oder defizienter Mismatch-Reparatur (dMMR) vorgesehen. In der CheckMate-8HW-Studie konnte die Kombination zweier Checkpoint-Inhibitoren das Risiko eines Krankheitsfortschreitens oder Todes im Vergleich zur Chemotherapie um 79% senken.
Lesen Sie mehr 
Medizin

MM: Cilta-cel verlängert OS bereits in der Zweitlinienbehandlung

Die im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der Internationalen Myelom-Gesellschaft vorgestellten Langzeitergebnisse der Phase-III-Studie CARTITUDE-4 zeigen, dass eine einzige Infusion von Ciltacabtagen autoleucel (Cilta-cel) das Gesamtüberleben (OS) bei Patient:innen mit rezidiviertem oder Lenalidomid-refraktärem multiplem Myelom (MM), die mindestens eine vorherige Therapielinie, einschließlich eines Proteasom-Inhibitors (PI), erhalten haben, signifikant verlängert. Cilta-cel reduzierte das Sterberisiko um 45% im Vergleich zu Standardtherapien (SOC) (1).
Lesen Sie mehr 
Medizin

Fortschritte in der Hautkrebstherapie und -forschung: Immuntherapien im Fokus

Diagnostik und Therapie beim Hautkrebs haben in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Um neue Erkenntnisse und Entwicklungen ging es beim 34. Deutschen Hautkrebskongress der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) in Würzburg mit spannenden Sitzungen, Vorträgen und praxisbezogenen Workshops zur Hautkrebsdiagnostik, -therapie und -forschung. Mit inzwischen etwa 300.000 Neuerkrankungen im Jahr steigt die Hautkrebsrate in Deutschland seit Jahrzehnten.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Neuer Mechanismus: Wie Krebszellen dem Immunsystem entwischen

Ein internationales Team unter Federführung der Goethe-Universität Frankfurt hat einen innerzellulären Sensor identifiziert, der die Qualität sog. MHC-I-Moleküle überwacht (1). MHC-I-Moleküle helfen dem Immunsystem, kranke Zellen – z.B. Tumorzellen – zu erkennen und abzutöten. Der Sensor sorgt dafür, dass defekte MHC-I-Moleküle im Zellinneren verbleiben und schließlich abgebaut werden. Überraschenderweise kann ein Fehlen dieser Qualitätssicherung dazu führen, dass mehr MHC-I-Moleküle an die Oberfläche von Krebszellen gelangen und so eine stärkere Immunantwort gegen den Tumor ausgelöst wird.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Leukämie-Forschung als Wegweiser: Fortschritte bieten Hoffnung für Krebspatient:innen weltweit

Anlässlich des Weltkrebsforschungstags sprach Prof. Dr. Andreas Neubauer, Marburg, über die revolutionären Fortschritte in der Leukämie-Forschung. Therapien, die vor Jahrzehnten undenkbar waren, sind heute Realität und eröffnen auch anderen Krebspatient:innen neue Behandlungsperspektiven. Die Leukämie-Forschung gilt dabei als Schlüsseldisziplin der Onkologie, deren Errungenschaften auch richtungsweisend für andere Bereiche der Onkologie sind.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Neue Impfstoffe: Gezielter Angriff des Immunsystems auf Hirntumorzellen

Die Forschung von Prof. Dr. Michael Platten hat ein großes Ziel: Er will die Heilung einer der tödlichsten Formen von Hirntumoren vorantreiben, der sogenannten Gliome. Mit seiner Forschung hat er gezeigt, dass das Immunsystem der Betroffenen mit Hilfe neuartiger Impfstoffe gegen diese Krebsform mobilisiert werden kann. Die körpereigene Abwehr ist dann in der Lage, sehr präzise gegen veränderte Proteine vorzugehen, die das Tumorwachstum antreiben. Für seine bahnbrechenden Erkenntnisse wird Prof. Platten am 9. November 2024 in Berlin mit dem „Breakthrough oft the Year 2024“ der Falling Wall Foundation ausgezeichnet.
Lesen Sie mehr