Volkskrankheit Rauchen
Rauchen ist neben unzureichender Bewegung und ungesunder Ernährung ein wesentlicher Risikofaktor für schwere chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen, Atemwegserkrankungen oder Krebs. Tabakrauch enthält mehrere Tausend Substanzen, von denen viele giftig und krebserregend sind. Durch den Rauch verteilen sich diese über die Lunge im gesamten Körper und schädigen einen Großteil der menschlichen Organe. So ist der Konsum von Tabak schätzungsweise für 15 Prozent der Tode von Männern und 7 Prozent von Frauen verantwortlich. Weltweit summieren sich die rauchbedingten Todesfälle auf über 6 Millionen Menschenleben.
Rauchprävalenz vor allem unter Jugendlichen rückläufig
In Deutschland geht der Raucheranteil grundsätzlich zurück. Unter deutschen Jugendlichen ist der Trend jedoch deutlicher ausgeprägter als in der Gesamtbevölkerung. So sank der Anteil rauchender Jugendlicher im Alter von 12 bis 17 Jahren in den letzten 15 Jahren von 27,5 Prozent (2001) auf 7,4 Prozent (2016). Gleichzeitig ist der Anteil Jugendlicher, die noch nie zur Zigarette gegriffen haben, mit 80,9 Prozent auf ein Rekordhoch gestiegen. Auch bei jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren lässt sich ein ähnlicher Trend beobachten. Unter den Faktoren, die diesen Trend begünstigen, sind neben Antiraucher-Kampagnen vor allem staatliche Maßnahmen hervorzuheben. So gelten in Deutschland seit 2007 eingeschränkte Werbemöglichkeiten für Tabakerzeugnisse. 2008 trat ein bundesweites Rauchverbot in Gaststätten in Kraft und 2016 wurden sogenannte Schockfotos auf Zigarettenschachteln eingeführt.