Journal Onkologie

Kongressberichte | Beiträge ab Seite 14

Die Hinzunahme des PD-1-Inhibitors Pembrolizumab zur Standardchemotherapie bewirkt eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) bei Erkrankten mit zuvor unbehandeltem nicht-resezierbaren Pleuramesotheliom im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie. Das zeigt die finale Analyse der Phase-III-Studie IND.227 (KEYNOTE-483), deren Daten bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 als Late Breaking Abstract präsentiert wurden (1).
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Malignes Melanom

Innovative Zwei- und Dreifachkombination aus verschiedenen Checkpoint-Inhibitoren bei fortgeschrittenen Tumoren sicher anwendbar

Die unter einer immunonkologischen Behandlung mit PD-(L)1-Inhibitoren auftretende Resistenz und Krankheitsprogression, an der Immuncheckpoints wie LAG-3 und TIM-3 mitwirken, sind nach wie vor ein ungelöstes Problem in der klinischen Onkologie. Ein neuer therapeutischer Ansatz versucht nun, die PD-1-Inhibition mit der LAG-3- und TIM-3-Inhibition zu kombinieren, um Resistenzen zu minimieren und die T-Zellfunktion bestmöglich zu erhalten. Bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 wurden in einer Postersession erste Daten einer Phase-I/II-Studie mit dieser Strategie vorgestellt (1).
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Medizin

Behandlungsmuster beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinom: Ergebnisse einer Beobachtungskohortenstudie aus England

Die Behandlungsrichtlinien in England für Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (la/mUC) haben sich in den vergangenen 10 Jahren nach der Zulassung mehrerer Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) weiterentwickelt. In einer Kohortenstudie wurden die Veränderungen der Behandlungsmuster und die damit verbundenen Auswirkungen auf die klinische Routinepraxis nun untersucht (1).
 
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Medizin

Metastasiertes Zervixkarzinom: Pembrolizumab + Chemotherapie als Firstline-Standard bestätigt

Die finalen Analyseergebnisse der KEYNOTE-826-Studie zeigten, dass die Zugabe von Pembrolizumab zu Chemotherapie +/- Bevacizumab das Sterberisiko von Patientinnen mit persistierendem, rezidivierendem oder metastasiertem Zervixkarzinom signifikant um 40% in der PD-L1 CPS ≥ 1 Population, um 37% in der All-Comer Population und um 42% in der CPS ≥ 10 Population reduzierte. Das Sicherheitsprofil war akzeptabel.
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Mammakarzinom

Addition von Ribociclib zur ET reduziert Rezidivrisiko bei frühem HR+/HER2– Brustkrebs im adjuvanten Setting

Eine adjuvante Therapie mit dem CDK4/6-Inhibitor Ribociclib ergänzend zur endokrinen Therapie (ET) reduziert bei Patient:innen mit frühem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom (HR+/HER2– EBC) das Risiko eines erneuten Auftretens der Erkrankung im Vergleich zur standardmäßig verabreichten alleinigen adjuvanten ET signifikant und in klinisch relevantem Ausmaß. Das zeigt die Primäranalyse der Phase-III-Studie NATALEE, deren Daten bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 als Late Breaking Abstract vorgestellt wurden (1). NATALEE ist damit die erste und einzige positive Phase-III-Studie zu einem CDK4/6-Inhibitor, die einen konsistenten Nutzen bei einer breiten Population von Patient:innen mit HR+/HER2– EBC im Stadium II und III mit Rückfallrisiko zeigt – auch dann, wenn keine Nodalbeteiligung vorliegt.
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Hepatozelluläres Karzinom

HCC: Adjuvante Therapie mit Atezolizumab/Bevacizumab verschlechtert Lebensqualität nicht

Werden Hochrisiko-Patien:innen mit hepatozellulärem Karzinom (HCC), die nach kurativer Resektion oder Ablation mit der Kombination aus dem PD-L1-Inhibitor Atezolizumab und dem VEGF-Inhibitor Bevacizumab behandelt, verlängert das ihr rezidivfreies Überleben (RFS) signifikant und klinisch relevant gegenüber aktiver Beobachtung. Das sind die Ergebnisse einer kürzlich vorgestellten Interimsanalyse der Phase-III-Studie IMbrave050 (1). Eine aktuelle Auswertung von Patient Reported Outcomes (PRO), präsentiert bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023, zeigt nun, dass die Kombinationstherapie trotz ihrer hohen Effektivität die Lebensqualität und Funktionsfähigkeit der Erkrankten nicht beeinträchtigt (2).
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Hepatozelluläres Karzinom

uHCC: Mit Nebenwirkungen immunonkologischer Therapien länger leben

In Studien mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) konnten Zusammenhänge zwischen dem Auftreten von Nebenwirkungen durch die Immuntherapie (imAEs) und den Behandlungsergebnissen gezeigt werden. So verlängerte in der Phase-III-Studie HIMALAYA das Regime STRIDE (Single T Regular Interval D) bei Patient:innen mit nicht resezierbarem hepatozellulären Karzinom (uHCC) signifikant das Gesamtüberleben (OS) im Vergleich zu Sorafenib (S) (1). Während des ASCO 2023 wurde eine Analyse vorgestellt, in der die Sicherheit von Teilnehmer:innen der HIMALAYA-Studie, die ≥ 1 Dosis von STRIDE (Tremelimumab (T) 300 mg + Durvalumab (D) 1.500 mg 1x alle 4 Wochen (Q4W)) oder D (1.500 mg Q4W) erhalten hatten, bewertet wurde (2).
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DKK

Präzisionsonkologie: Globales Register WAYFIND-R wird auf den Weg gebracht

Für zahlreiche Krebserkrankungen stehen in zunehmenden Maße spezifische Medikamente zur zielgerichteten Therapie bei Gen-Alterationen zur Verfügung, konstatierte Prof. Dr. Uwe Martens, Heilbronn, auf einem von Roche unterstützten Symposium während des Deutschen Krebskongresses 2022 in Berlin. Da sich die Behandlung von Gen-Alterationen jedoch immer weiter ausdifferenziert, wird die Evidenzbasierung für die je einzelnen (Sub-)Mutationen extrem dünn. Für diese Problemlage soll das globale Register WAYFIND-R Abhilfe schaffen.
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Videos

PD Dr. med. Hans-Christian Kolberg: Interimsanalyse der NeoMono-Studie

PD Dr. Hans-Christian Kolberg erläutert im Video die Zwischenanalyse der randomisierten neoadjuvanten Phase-II-Studie NeoMono, die er beim SABCS 2022 in der Poster Discussion Session 11 präsentiert hat. Die Studie vergleicht beim TNBC eine neoadjuvante Chemotherapie plus Atezolizumab in beiden Armen, in der der Arm A zusätzlich eine Atezolizumab-Monotherapie als „Fenster“  vor Beginn der neoadjuvanten Therapie erhält. Die Studie wird von einem breiten Biomarkerprogramm begleitet. Die Ergebnisse der ersten geplanten Zwischenanalyse wurden beim SABCS gezeigt. 
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Mammakarzinom

PD Dr. med. David Krug: POLAR-Studie – Gensignatur kann Verzicht auf postoperative Strahlentherapie voraussagen

Die Frage, ob man bei bestimmten Patientinnen nach einer brusterhaltenden Therapie auf die Strahlentherapie verzichten kann, untersuchte die schwedische POLAR-Studie. Anhand eines „Profile for the Omission of Local Adjuvant Radiotherapy“ (POLAR) basierend auf einer molekularen Signatur aus 16 Genen, die auf der Grundlage von Unterschieden in der Genexpression zwischen Patientinnen mit und ohne Lokalrezidiv nach Brusterhaltung entwickelt wurde, sollten Patientinnen identifiziert werden, bei denen auf die adjuvante Bestrahlung verzichtet werden kann. PD Dr. Krug kommentiert im Video die interessanten Ergebnisse dieser Metaanalyse.
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Mammakarzinom

Prof. Dr. med. Diana Lüftner: SABCS Highlights aus internistisch-onkologischer Sicht

Für Prof. Dr. med. Diana Lüftner sind die CDK4/6-Inhibitoren „eine stille kleine Revolution“ im Bereich der hormonrezeptorpositiven Mammakarzinome. Sie geht im Video auf das Update der adjuvanten monarchE-Studie ein, die auch nach 4 Jahren den Gewinn beim invasiven krankheitsfreien Überleben (IDFS) durch die 2-jährige adjuvante Abemaciclib-Gabe bestätigt. Für sehr praxisrelevant hält sie die Daten der RIGHT Choice Studie, die zeigen, dass hormonrezeptorpositiven Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom auch mit schlechter Prognose wie einer viszeralen Krise durch Gabe des CDK4/6-Inhibitors Ribociclib plus antihormonelle Therapie die Chemotherapie erspart werden kann.

 
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Mammakarzinom

Prof. Dr. med. Volkmar Müller: Zusammenfassung des SABCS 2022 für den klinischen Alltag

Ein spannendes San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2022 liegt hinter uns. Prof. Dr. med. Volkmar Müller fasst die aus seiner Sicht relevantesten Daten zusammen, die entweder im Follow-up die derzeitige klinische Vorgehensweise bestätigen oder neue Perspektiven für den klinischen Alltag und die Patientinnenberatung eröffnen. Beim frühen Mammakarzinom sind dies für ihn die POSITIVE-Studie, die monarchE-Studie und die APT-Studie; beim metastasierten Brustkrebs nennt Prof. Müller die Destiny Breast 02-und 03-Studien sowie die Studien RIGHT Choice und TROPiCS-02. Außerdem: Studien mit neuen Substanzen für die hormonrezeptorpositive Erkrankung nach Einsatz von CDK4/6-Inhibitoren.
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Mammakarzinom

Dr. med. Steffen Wagner: Praxisrelevante Daten vom SABCS 2022 aus Sicht des niedergelassenen gynäkologischen Onkologen

Dr. Steffen Wagner, niedergelassener Gynäko-Onkologe und Vorsitzender der saarländischen Krebsgesellschaft schildert seine Take-Home Messages für die gynäko-onkologische Praxis. Er nennt die RIGHT Choice Studie zur Erstlinienbehandlung bei prä- bzw. perimenopausalen Patientinnen mit HR+ HER2- metastasiertem Mammakarzinom, deren Ergebnisse seiner Meinung nach darauf hindeuten, dass die Erstlinientherapie mit Ribociclib plus endokrine Therapie auch bei hohem Remissionsdruck eine sinnvolle Erstlinienbehandlungsoption ist. Für Wagner praxisrelevant sind auch die Ergebnisse der AMALEE-Studie, die untersuchte, ob eine Verringerung der Ribociclib-Standarddosis von 600 mg auf 400 mg eine relevante Auswirkung auf die QT-Zeit hat und eine Dosisreduktion möglicherweise mit onkologischen Nachteilen verbunden ist. Hier zeigte sich, dass Ribociclib auch dosisreduziert noch wirksam ist. Wagner diskutiert zudem neue Substanzen, die zukünftig nach CDK4/6-Inhibitoren eine Rolle spielen könnten, und er geht auf die Studien monarchE, POSITIVE und die Daten zu „Babytam“  ein.
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Mammakarzinom

Dr. rer. nat. Petra Ortner: Aktuelles zur Supportivtherapie beim Mammakarzinom

Supportive Maßnahmen sind auch beim Mammakarzinom unverzichtbar, sowohl was das Therapiemanagement und die Therapiesicherheit anbetrifft, als auch für die Lebensqualität der Patient:innen. Mehrere Sitzungen beim San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2022 widmeten sich daher auch diesem Thema. Unsere Supportivexpertin Dr. rer. nat. Petra Ortner stellt Ihnen im Video das Wichtigste zum Nutzen von Patient Reported Outcomes (PRO) zur Bedeutung der Früherkennung und des Monitorings von Kardiotoxizität und zu speziellen supportivtherapeutischen Fragestellungen wie z.B. Verbesserung der Antiemese durch Pantoprazol und Lebensverlängerung durch Yoga vor. 
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Videos

Prof. Dr. med. Christoph Thomssen: DESTINY Breast02-Studie zu Trastuzumab Deruxtecan

Wirkt Trastuzumab Deruxtecan beim HER2-positiven metastasierten Mammakarzinom auch nach  Vorbehandlung mit Trastuzumab Emtansin? Diese sehr wichtige Frage wurde in der DESTINY Breast02-Studie beantwortet. Die Bedeutung dieser auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2022 vorgestellten Studienergebnisse für die Praxis erläutert Prof. Dr. med. med. Christoph Thomssen im Video.
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Mammakarzinom
SABCS 2022: Highlights of the Day – Dienstag, 06.12.

PD Dr. med. Rachel Würstlein: Highlights of the Day, Tag 1 – RxPONDER, RIGHT Choice, SWOG, MonarchE, TAILORx

PD Dr. med. Rachel Würstlein präsentiert Ihnen ihre Highlights des 1. Tages vom San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2022: die RIGHT Choice Studie zu Ribociclib, die SWOG Studie zu Everolimus und die MonarchE Studie zu Abemaciclib. Dabei geht sie u.a. auf die Gründe für Therapiepausen und Therapieabbrüche ein. Außerdem nennt sie die RxPONDER-Studie mit Patient Reported Outcomes (PRO) zur Frage kognitiver Veränderungen und die Bedeutung für die Praxis. Darüber hinaus stellt sie das erweiterte Follow-up der TAILORx-Studie vor und kommentiert das Thema ethnische Diversität in Studien. Die Details erfahren Sie im Video!
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Mammakarzinom

Prof. Dr. med. Christian Jackisch: Langzeit-Follow-up der TAILORX-Studie

Auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2022 wurde das Langzeit-Follow-up der TAILORX-Studie präsentiert. Prof. Dr. med. Christian Jackisch erläutert im Video*, was die Studienergebnisse für den Einsatz von Chemotherapie bei Luminal A und Luminal B bedeuten.

*Den „Versprecher“ im Video bittet Herr Professor Jackisch zu entschuldigen. Es muss natürlich heißen „dass die Chemotherapie bei einem bestimmten Recurrence-Score des Oncotype DX Multigen Assays nicht erforderlich ist“.
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Mammakarzinom

Prof. Dr. med. Sibylle Loibl: GBG-Studien PENELOPE-B, PALOMA-2, PALLAS, AMICA und GeparOLA

Die German Breast Group (GBG) präsentierte auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2022 mehrere Studien, zu denen unsere Expertin, Prof. Dr. med Sibylle Loibl, im Video einen kompakten Überblick gibt. Sie fasst die Ergebnisse der Studien PENELOPE-B, PALOMA-2 und und PALLAS zu Palbociclib zusammen und geht auf die Daten aus der AMICA-Studie mit Ribociclib ein. Prof. Loibls Highlight des Tages: die von Prof. Peter Fasching in der letzten General Session vorgestellten Daten der Phase-II-Studie GeparOLA zur Effektivität und Sicherheit von Paclitaxel/Olaparib versus Paclitaxel/Carboplatin als neoadjuvante Therapie.
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