Kongressberichte | Beiträge ab Seite 7
Hämatologie
DGHO 2024: Wie beeinflusst die neue orale Faktor-B-Inhibition die Therapieziele bei PNH in Klinik und Praxis?
Seit kurzem ist mit Iptacopan ein oraler Wirkstoff für die Behandlung der paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie (PNH) zugelassen, der den Komplement-Faktor B blockiert. Wie sich das erweiterte Therapiespektrum auf die Behandlung auswirkt und was es bei der Diagnostik der seltenen Erkrankung zu beachten gibt, beleuchteten 2 Experten aus der Klinik und Praxis in einem Symposium im Rahmen der DGHO-Jahrestagung 2024.
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ZNS-Tumoren
DGHO 2024: Zielgerichtete Therapie für niedriggradige IDH-mutierte Gliome mit Vorasidenib
In der Pathogenese diffuser Gliome bei Erwachsenen spielen IDH-Mutationen eine wichtige Rolle, sowohl bei IDH1 als auch IDH2. Als frühe Treibermutation sind sie zugleich wichtige diagnostische Marker und prognostische Faktoren. Der IDH-Inhibitor Vorasidenib zeigte bei niedriggradigen Gliomen vielversprechende Ergebnisse.
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Entitätsübergreifend
DGHO 2024: Zielgerichtete Therapien bei Mamma- und Prostatakarzinomen im Fokus
Zielgerichtete Therapien spielen eine zentrale Rolle in der Behandlung von Brustkrebs. Prof. Nadia Harbeck, Brustzentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München, betont den Ansatz „best first“, wonach die wirksamsten Substanzen frühzeitig eingesetzt werden sollten, um den größtmöglichen Nutzen für Patient:innen zu erzielen. Dieser Grundsatz wurde kürzlich auf einem Fachsymposium hervorgehoben.
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Hämatologie
DGHO 2024: Richtiges Timing bei Axi-cel-Therapie entscheidend
Die CAR-T-Zelltherapie mit Axicabtagen ciloleucel (Axi-cel) besitzt kuratives Potenzial bei Menschen mit einem (früh) rezidivierten/refraktären großzelligen B-Zell-Lymphom (r/r LBCL) (1, 2). Ein wichtiger Faktor für den Therapieerfolg ist dabei das richtige Timing. Zum Beispiel kann eine kurze Herstellungsdauer das Behandlungsergebnis einer CAR-T-Zelltherapie positiv beeinflussen (3). Für Axi-cel wurden im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) 2024 nun Daten aus qualifizierten Behandlungszentren in Deutschland vorgestellt.
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Hämatologie
DGHO 2024: Momelotinib zeigt Wirksamkeit bei Myelofibrose mit Anämie auch in der klinischen Praxis
Fast jeder Patient oder jede Patientin mit Myelofibrose (MF) entwickelt im Verlauf der Erkrankung eine Anämie. In den Zulassungsstudien von Momelotinib MOMENTUM und SIMPLIFY-1 wurde nicht nur die Wirkung von Momelotinib auf typische Myelofibrose-Ausprägungen wie die Reduktion des Milzvolumens nachgewiesen, sondern auch seine positive Wirkung auf die beiden Anämieparameter, den Hämoglobinwert (Hb) und die Rate der Transfusionsabhängigkeit (1-4). Die Daten der klinischen Studien wurden nun durch Ergebnisse einer Real-World-Analyse bestätigt, die im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) vorgestellt wurden.
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Hämatologie
DGHO 2024: Neue deutsche ITP-Allianz verbessert Patientenversorgung und Vernetzung
Jährlich erkranken in Deutschland rund 2.000 Menschen an Immunthrombozytopenie (ITP). Eine neue deutschlandweite Initiative unter Koordinierung des Universitätsklinikums Jena zielt nun darauf ab, die medizinische Versorgung dieser Patient:innen zu verbessern und behandelnde Mediziner:innnen enger zu vernetzen. Unter dem Namen „Deutsche ITP-Allianz“ wurde sie im Rahmen der DGHO-Jahrestagung gegründet.
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Entitätsübergreifend
DGHO 2024: Chancen und Herausforderungen der ADCs bei Mammakarzinom und NSCLC
Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) bestehen aus einem monoklonalen Antikörper, einem Peptidlinker sowie einem Chemotherapeutikum. Die Kombination ermöglicht eine zielgerichtete Therapie: Der Antikörper bindet an Antigene auf der Krebszellen-Oberfläche, woraufhin das ADC internalisiert und die toxische Substanz abgespalten wird. Die Technologie konnte beim Mammakarzinom beeindruckende Ergebnisse erzielen, aber auch in der Therapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) gibt es Fortschritte.
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Medizin
ESMO 2024
ESMO 2024: Immuntherapie und darüber hinaus: wirksame Regime bei immer mehr Tumorentitäten
Die Einführung der Immuntherapie hat viele Bereiche der Onkologie revolutioniert: Der PD-1-Inhibitor Pembrolizumab ergänzt Therapieregime in vielen Entitäten und wird tendenziell in früheren Therapielinien eingesetzt. Das Studien-Portfolio des Herstellers wird durch Kombinationstherapien und neue Wirkansätze wie Antikörper-Drug-Konjugate ergänzt.
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Mammakarzinom
DGHO 2024: Neue Therapieoption für PIK3CA-mutiertes Mammakarzinom – Inavolisib verdoppelt PFS
Aktuelle Phase-III-Daten der INAVO120-Studie zeigen, dass Patientinnen mit fortgeschrittenem, PIK3CA-mutiertem, hormonrezeptorpositivem (HR+), HER2-negativem Mammakarzinom signifikant von einer Dreierkombination aus Fulvestrant, Palbociclib und der Prüfsubstanz Inavolisib profitieren (1, 2). Die Ergebnisse wurden im Rahmen der diesjährigen DGHO-Jahrestagung vorgestellt (3).
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Medizin
DGHO 2024: Chancen und Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz, Gesundheitspolitik und innovative Therapieansätze im Fokus
Die Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO), die vom 11. bis 14. Oktober 2024 stattfand, zählt zu den bedeutendsten Kongressen im deutschsprachigen Raum für Hämatologie und Onkologie. Mit 737 eingereichten wissenschaftlichen Beiträgen und 1.300 Präsentationen, darunter Vorträge und Posterdiskussionen, bot der Kongress ein umfassendes Programm, das aktuelle Forschungsergebnisse und praxisrelevante Fortbildungen vereint (1).
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Medizin
ESMO 2024: Divarasib bestätigt Best-in-Class-Potenzial bei soliden Tumoren mit KRAS-G12C-Mutation
Bei vielen soliden Tumoren spielt eine Veränderung des KRAS-Gens eine entscheidende Rolle bei der Tumorgenese: So finden sich bei rund 30% aller Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) Veränderungen im KRAS-Gen – es ist damit die häufigste Mutation in dieser Entität (1). Während für andere genetische Treiberalterationen bereits vor Jahren effektive, verträgliche zielgerichtete Therapien entwickelt wurden, etwa bei EGFR, ALK oder ROS1, galt KRAS in der Onkologie lange als “undruggable” – die Entwicklung wirksamer Inhibitoren schien schwierig, wenn nicht gar unmöglich.
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Medizin
ESMO 2024: Finale Ergebnisse der Phase-III-Studie CABINET bestätigen die Wirksamkeit von Cabozantinib bei fortgeschrittenen NET
Die endgültigen Ergebnisse der Phase-III-Studie CABINET, die im Nachgang zum ESMO-Kongress 2024 veröffentlicht wurden, zeigen, dass Cabozantinib bei Patient:innen mit fortgeschrittenen neuroendokrinen Tumoren (NET) der Bauchspeicheldrüse (pNET) oder extrapankreatischen neuroendokrinen Tumoren (epNET) das Risiko für das Fortschreiten der Erkrankung oder Tod im Vergleich zu Placebo um 77% verringert. Die Studie untersuchte Patient:innen, deren Krankheit nach einer vorherigen systemischen Therapie fortgeschritten war.
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Medizin
ESMO 2024: Subgruppenanalysen der AVENANCE-Studie zeigen langfristiges Überleben mit Avelumab bei aUC
Die ambispektive AVENANCE-Studie untersucht die Wirksamkeit und Sicherheit von Avelumab unter realen Bedingungen. Neue Subgruppenanalysen der Studie verdeutlichen, dass ein erheblicher Anteil der Patient:innen langfristig progressionsfrei oder mit verlängertem Gesamtüberleben (OS) behandelt werden kann. Diese Ergebnisse stützen den Einsatz von Avelumab als Standardtherapie für Patient:innen mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom (aUC) nach platinbasierter Chemotherapie (PBC) (1).
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Medizin
ESMO 2024: Tremelimumab plus Durvalumab (STRIDE) verbessert 5-Jahres-OS bei uHCC
Auf dem diesjährigen ESMO-Kongress wurde die erste Analyse des 5-Jahres-Gesamtüberlebens (OS) bei uHCC der HIMALAYA-Studie (NCT03298451) präsentiert, einer Phase-III-Studie, die die Wirksamkeit von Tremelimumab-actl in Kombination mit Durvalumab (STRIDE; Single Tremelimumab Regular Interval Durvalumab) bei Patient:innen mit nicht resezierbarem hepatozellulärem Karzinom (uHCC) untersucht (1).
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Medizin
ESMO 2024: Wirkung von Osimertinib auf ZNS- und Fernprogression bei inoperablem EGFRm NSCLC
Im Rahmen des diesjährigen ESMO-Kongresses wurden neue Ergebnisse der LAURA-Studie vorgestellt, die zeigen, dass Osimertinib einen signifikanten Vorteil im progressionsfreien Überleben (PFS) für Patient:innen mit UR stg III EGFR-mutiertem NSCLC (EGFRm-NSCLC) bietet, die nach einer definitiven Radiochemotherapie (CRT) keine Krankheitsprogression aufweisen (1).
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Medizin
ESMO 2024: T-DXd mit ermutigender Wirksamkeit bei HER2+ r/m Speicheldrüsenkrebs
Die Phase-II-Studie MYTHOS untersucht Trastuzumab Deruxtecan (T-DXd), ein gegen HER2 gerichtetes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC), bei Patient:innen mit rezidiviertem/metastasiertem (r/m) Speicheldrüsenkrebs mit HER2-Überexpression (HER2+ ve (=very high expression), d.h. IHC 3+ oder IHC 2+/ISH+) oder geringer HER2-Expression (HER2-low, IHC 1+ oder IHC 2+/ISH-). Beim ESMO 2024 wurden nun die Ergebnisse der HER2+ ve-Kohorte präsentiert, die eine ermutigende Wirksamkeit bei überschaubarer Toxizität zeigen (1).
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Medizin
ESMO 2024: Nach Versagen von Checkpoint-Inhibitoren ist Paclitaxel + Cetuximab eine potenzielle Zweitlinientherapie bei r/m SCCHN
Die Definition einer optimalen Zweitlinientherapie für Patient:innen mit rezidivierendem/metastasiertem Plattenepithelkarzinom des Kopf-Hals-Bereichs (r/m SCCHN), bei denen die Krankheit während einer Standard-Immuntherapie auf Pembrolizumab-Basis fortschreitet, stellt einen wichtigen „unmet need“ dar. In der prospektiven multizentrischen internationalen Phase-II-Studie PaceAce wurde daher die Wirksamkeit von Paclitaxel (PTX) + Cetuximab (C) in dieser speziellen Patientengruppe untersucht (1).
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Urothelkarzinom
aUC: Avelumab als Erstlinien-Erhaltungstherapie wirksamer als BSC allein
In der Phase-III-Studie JAVELIN Bladder 100 verlängerte Avelumab als Erstlinien-Erhaltungstherapie (1LM) plus beste supportive Behandlung (BSC) signifikant das Gesamtüberleben (OS) und das progressionsfreie Überleben (PFS) gegenüber BSC allein bei Patient:innen mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom (aUC), die mit einer Platin-basierten 1L-Chemotherapie (PBC) keine Progression erfahren hatten. Diese Ergebnisse führten zur Aufnahme von Avelumab 1LM in die internationalen Leitlinien. Der Frage, ob eine solche Erhaltungstherapie wirklich alle Patient:innen brauchen, ging eine Post-hoc-Analyse nach, die während des ASCO 2024 vorgestellt wurde (1).
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NSCLC
Frühes ALK+ NSCLC: Adjuvantes Alectinib verbessert auch die Lebensqualität
In fortgeschrittenen Stadien des nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) ist die molekular stratifizierte Therapie heute Standard. Doch auch im operablen Stadium könnten Betroffene von einer zielgerichteten Therapie profitieren, wie etwa die Daten der ALINA-Studie zeigten. Hier hatte die adjuvante Therapie mit dem Zweitgeneration-ALK-Tyrosinkinaseinhibitor (TKI) Alectinib bei Erkrankten, die Tumoren mit ALK-Translokation (ALK+) aufwiesen, zu einer signifikanten Verlängerung des krankheitsfreien Überlebens (DFS) gegenüber Chemotherapie geführt (1). Die EU-Zulassung in der Adjuvanz beim resezierten ALK+ NSCLC mit hohem Rückfallrisiko wird in Kürze erwartet. Auf dem Jahreskongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2024 zeigten weitere Auswertungen der Studie nun auch einen Vorteil bezüglich der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (HRQoL) durch Alectinib im adjuvanten Setting (2).
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Medizin
ASCO GU 2024: Langzeitvorteile von mTKI-CPI-Kombination vs. mTKI-Monotherapie bei aRCC
Bei fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (aRCC) profitieren Patient*innen auch nach median 55,6 Monaten Follow-up von der Kombination aus dem Multitarget-Tyrosinkinase-Inhibitor (mTKI) Cabozantinib mit dem Immuncheckpoint-Inhibitor (CPI) Nivolumab gegenüber der Monotherapie mit dem mTKI Sunitinib. Dies zeigen auf dem ASCO GU 2024 präsentierte Langzeitdaten der Phase-III-Studie CheckMate-9ER.1,2
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