Journal Onkologie

Leitlinie | Beiträge ab Seite 5

Medizin

DLBCL und FL: Optionen in der Erstlinie und in der Rezidivsituation

Beim DLBCL stehen inzwischen zahlreiche Therapieoptionen zur Verfügung, die das Behandlungsspektrum sowohl in der Erstlinie als auch in späteren Therapielinien erweitern und Patient:innen neue Perspektiven eröffnen. Die aktuelle Onkopedia-Leitlinie empfiehlt u. a. das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Polatuzumab Vedotin in Kombination mit R-CHP (Pola-R-CHP) als Firstline-Therapie für DLBCL-Patient:innen im Alter > 60 Jahren mit erhöhtem Risiko (IPI 2–5), sowie für jüngere Patient:innen mit erhöhtem Risiko (< 60 Jahre, aaIPI 2–3) als Alternative zu R-CHOEP (1).
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Medizin

ESMO 2023: Alectinib beim operablen ALK+ NSCLC – Präzisionsmedizin beim CUP-Syndrom

Auf dem diesjährigen Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) wurden vielversprechende Daten vorgestellt: Die Phase-III-Studie ALINA liefert erstmals Daten zur adjuvanten Therapie beim operablen ALK-Fusions-positiven nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (ALK+ NSCLC) (1). Die adjuvante Behandlung mit Alectinib)verbessert das krankheitsfreie Überleben (DFS) gegenüber Chemotherapie signifikant um 76% (1). Die ersten Daten der CUPISCO-Studie zeigen bei Patient:innen mit CUP-Syndrom (Cancer of Unknown Primary) eine signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) nach Tumorprofiling und molekular begründeter Therapie (2).
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Medizin

Anwendung von Ponatinib bei CML – Addendum zum Konsensuspapier

Führende Expert:innen fassten in dem 2019 online veröffentlichten Konsensuspapier die Vorteile einer Therapie mit Ponatinib zusammen und stellten Empfehlungen vor, wie in der klinischen Praxis der größte Nutzen aus der Therapie mit Ponatinib gewonnen werden kann. Basierend auf neuesten Daten aus der OPTIC-Studie, Real-World-Erfahrungen mit Ponatinib in Deutschland, aktuellen Empfehlungen des European LeukemiaNet (ELN) sowie den Leitlinien der European Society of Cardiology (ESC), wurde das Konsensuspapier um ein Addendum erweitert.
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Kopf-Hals-Tumoren

Systemische Therapie beim Speicheldrüsenkarzinom

Speicheldrüsenkarzinome sind maligne Tumoren ausgehend von den großen und kleinen Speicheldrüsen im Kopf-Hals-Bereich. Mit über 20 verschiedenen histologischen Subtypen wird dabei eine heterogene Gruppe von Erkrankungen zusammengefasst. Sie werden mit einer Inzidenzrate von weniger als 1 Fall pro 100.000 Menschen pro Jahr als seltene Tumoren klassifiziert und machen somit ca. 5% aller Tumoren im Kopf-Hals-Bereich aus. Fortgeschrittene Erkrankungen, insbesondere in der rekurrenten und/oder metastasierten Situation, erfordern häufig den Einsatz einer Systemtherapie. Die Datenlage zur Therapiestratifizierung ist aufgrund der Seltenheit und Heterogenität der Erkrankungen begrenzt. Zuletzt konnten zahlreiche kleinere Studien eine Effektivität personalisierter Therapieoptionen zeigen. Aktuelle Ansätze und mögliche Therapieoptionen werden im folgenden Übersichtsartikel diskutiert.
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Ovarialkarzinom
CME

Therapiemanagement des Dysgerminoms: Wo stehen wir heute?

Die Entwicklung der Behandlung bösartiger ovarieller Keimzelltumoren ist eine der erfolgreichsten in der Geschichte der gynäkologischen Onkologie. Das Dysgerminom stellt dabei die häufigste Form bösartiger ovarieller Keimzelltumoren dar. Seit der Einführung der Platin-basierten Chemotherapie in den 1980er Jahren liegen die 5-Jahres-Überlebens­raten für Dysgerminome im Frühstadium bei nahezu 100% und für fortgeschrittene Stadien bei 98%. Trotz dieser bemerkenswerten Erfolge bleiben bei der Routinebehandlung viele Fragen offen, die in dieser Zusammenfassung behandelt werden (1). Einerseits hinsichtlich der chirurgischen Therapie, einschließlich Aspekten wie der Notwendigkeit einer routinemäßigen Omentektomie und Lymphadenektomie sowie der Bedeutung einer vollständigen chirurgischen Resektion und der Option einer fertilitätserhaltenden Operation. Andererseits werden die Chemotherapie und die Frage nach der Möglichkeit einer Deeskalation in frühen Stadien und das Potenzial der neoadjuvanten Chemotherapie in fortgeschrittenen Stadien diskutiert. Schließlich wird ein kurzer Überblick über die aktuellen Entwicklungen neuer medikamentöser Behandlungs­schemata gegeben.
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Kolorektales Karzinom

BRAF-V600E-mutiertes mCRC: Konsenspapier ergänzt ESMO-Richtlinien – Empfehlung für Encorafenib + Cetuximab nach systemischer Vortherapie

Patient:innen mit BRAF-V600E-mutiertem metastasierten Kolorektalkarzinom (mCRC) sollen nach Krankheitsprogression in der Erstlinientherapie bereits in der Zweitlinie mit dem BRAF-Inhibitor Encorafenib + Cetuximab behandelt werden (1). Ein Expertengremium sprach sich in einem Konsenspapier basierend auf einer Literaturrecherche dafür aus und stimmte in einem anonymen Voting dafür, diese Therapieoption frühzeitig nach systemischer Vortherapie einzusetzen.
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Medizin

Polycythemia vera: Aktualisierte Leitlinie zu Interferon alfa

Alle Polycythemia vera-(PV)-Patient:innen, die eine Zytoreduktion benötigen, sollten in der Erstlinie mit Interferon alfa behandelt werden. Voraussetzung ist, dass Patient:innen für diese Behandlung in Frage kommen, so die aktualisierten Onkopedia-Leitlinien zur PV (1). Ropeginterferon alfa-2b ist das einzige in Deutschland zugelassene Interferon alfa für Patient:innen mit PV und ist indiziert bei erwachsenen Patient:innen ohne symptomatische Splenomegalie (2). In den überarbeiteten Empfehlungen wird auf neue Erkenntnisse verwiesen, wonach Interferon alpha den natürlichen Verlauf der PV nachhaltig positiv beeinflussen und möglicherweise einen Progress und Spätfolgen der Erkrankung aufhalten oder verhindern kann.
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Medizin

Konsultationsfassung der S3-Leitlinie Pankreaskarzinom zur Kommentierung freigegeben

Die Konsultationsfassung der S3-Leitlinie „Pankreaskarzinom“ ist aktuell zur Kommentierung freigegeben. Überarbeitet sind die Themengebiete Risikofaktoren, Risikogruppen und Screening, Chirurgische Therapie sowie Palliativversorgung und supportive Therapien. Expert:innen, aber auch Betroffene und Interessierte sind nun eingeladen, Verbesserungsvorschläge und Ergänzungshinweise zur Konsultationsfassung mit dem dafür vorgesehenen Kommentierungsbogen bis zum 28. September 2023 abzugeben. Die S3-Leitlinie wird federführend durch die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie aktualisiert.
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NSCLC

Lungenkrebs in Verbindung mit idiopathischer Lungenfibrose: Herausforderungen und Perspektiven

Eine anhaltende idiopathische Lungenfibrose (IPF) erhöht das Lungenkrebsrisiko. Während bei IPF-Patient:innen am häufigsten Plattenepithelkarzinome auftreten, leiden Raucher:innen am ehesten unter peripheren Adenokarzinomen. Die Behandlung von Lungenkrebs in einer fibrotischen Lunge stellt eine Herausforderung dar, da die Gefahr einer Verschlimmerung der Fibrose besteht. Um die Behandlung zu optimieren und um Therapie-Verzögerungen zu vermeiden, bedarf es einer Überarbeitung der aktuellen Leitlinien zur Früherkennung. Die Verwendung einer 2-Fluor-2-Desoxy-D-Glucose (FDG)-Positronenemissionstomographie (PET)-Computertomographie (CT) ermöglicht eine frühzeitige und zuverlässigere Krebserkennung im Vergleich zur alleinigen CT. Durch den verstärkten Einsatz von Keilresektion, Protonentherapie und Immuntherapie kann die Überlebensrate von IPF-Patient:innen mit Lungenkrebs erhöht werden, indem das Risiko einer Exazerbation verringert wird. Ein aktueller Review hat sich mit diesem Thema beschäftigt, den wir für Sie im Folgenden zusammenfassen.
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Medizin

Praxisleitlinie Tumorschmerz: Erstmals steht Autonomie der Patient:innen über allem

Die jüngst aktualisierte Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin setzt wegweisende Impulse: neue Therapiestandards, 24-Stunden-Retardformulierungen und Patientenautonomie werden in den Mittelpunkt gerückt. Welche Änderungen sich durch die Aktualisierung der Praxisleitline ergeben haben, welche Herausforderungen die Empfehlungen in der Praxis mit sich bringen und welches Opioid für die Initialtherapie bei Tumorschmerz geeignet ist, erläuterten Dr. Johannes Horlemann, Dr. Silvia Maurer und Dr. Norbert Schürmann im Rahmen eines interaktiven Webseminars.
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Entitätsübergreifend

Querschnittsleitlinien zur Supportivtherapie in der Onkologie

Im Rahmen des virtuellen Jahreskongress 2023 der Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie (AGSMO) wurden die aktuellen Querschnittsleitlinien des Leitlinienprogramms Onkologie vorgestellt. Neue Behandlungsformen wie Immuntherapie und schwierige Kommunikation bei unsicheren Situationen bieten neue Herausforderungen; internationale Leitlinien ergänzen die Empfehlungen wenn nötig.
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Gesundheitspolitik

DDG: Die Krankenhausreform als Scheidepunkt für Menschen mit Diabetes

Bereits heute hat jeder fünfte Klinikpatient einen Diabetes mellitus – das entspricht etwa 3 Millionen stationären Behandlungen pro Jahr. Wie will die Krankenhausreform eine zukunftsfähige Diabetesversorgung sicherstellen? Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) kritisiert, dass die kürzlich von Bundesgesundheitsminister Lauterbach vorgestellten Eckpunkte zur Reform derzeit noch keine ausreichend qualifizierte Diabetesexpertise in allen Versorgungsleveln vorsehen und damit die Behandlungsqualität in Zukunft gefährden. Die Einführung von Vorhaltepauschalen begrüßt die DDG als einen absolut notwendigen Schritt. Sie warnt jedoch davor, dass der Bereich "Komplex Diabetologie/Endokrinologie" nach den vorgestellten Eckpunkten wie schon vor der Reform unterfinanziert sein wird. Zudem würden diabetologische Leistungen weiterhin nicht angemessen vergütet.
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Hämatologie

Aktuelles zum Mantelzell-Lymphom: Die Erstlinientherapie ist in Bewegung

Die therapeutische Landschaft entwickelt sich beim Mantelzell-Lymphom (MCL) schnell. Trotzdem bleibt die Therapie eine Herausforderung. Während bis vor kurzem aktuelle Firstline-Ansätze immer noch auf Chemotherapie und autologer Stammzelltransplantation (autoSCT) basierten, ist der BTK-Inhibitor Ibrutinib aufgrund der Daten der TRIANGLE-Studie nun in die erste Therapielinie aufgestiegen – ein Schwerpunkt dieser Übersicht liegt auf der Erörterung dieser Daten (1).
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Prostatakarzinom

Prostatakarzinom: Was ist neu in der WHO-Klassifikation 2022?

Die 5. Auflage der WHO-Klassifikation der Tumoren der Harnwege und der männlichen Geschlechtsorgane enthält mehrere Aktualisierungen zur Einteilung und Diagnose des Prostatakarzinoms sowie Fortschritte bei der Beurteilung seiner Prognose. Zu den bemerkenswertesten Aktualisierungen gehören die Umstrukturierung des Inhalts und die Einführung eines neuen Formats, die Standardisierung der Mitosezahlen, der genomischen Nomenklaturen und der Längeneinheiten, eine verfeinerte Definition der Begriffe „Variante“, „Subtyp“ und „histologisches Muster“, die Neueinstufung der prostatischen intraepithelialen Neoplasie (PIN) als Subtyp des prostatischen azinären Adenokarzinoms und die Anerkennung des behandlungsbedingten neuroendokrinen Prostatakarzinoms als eigenständige Tumorart. Die ungeklärten Fragen im Zusammenhang mit der Einstufung des intraduktalen Prostatakarzinoms und der Indikationsstellung zum tertiären Gleason-Muster, die Definition und prognostische Bedeutung des kribriformen Wachstumsmusters und die molekulare Pathologie des Prostatakrebses werden ebenfalls in dieser Übersicht behandelt.
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Entitätsübergreifend

Leitlinien-gerechte Ernährung bei Krebs

„Bei einer so schweren Erkrankung wie Krebs fragt man sich natürlich, ob man weiterhin alles essen kann, was man bisher gegessen hat“, eröffnete Dr. Kerstin Wittenberg ihren Vortrag bei einer Veranstaltung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Für viele Krebs-Patient:innen beinhalte das Thema Ernährung einige Unsicherheiten. Die Hauptziele bei der Ernährung bei einer Krebserkrankung sind die Versorgung des Körpers mit ausreichend Energie und Nährstoffen und die Aufrechterhaltung aller Körperfunktionen. Dabei unterscheiden sich die Ernährungsempfehlungen jedoch je nach Krebsart.
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Gesundheitspolitik

Fachgespräch im Bundestag zu Mangelernährung im Krankenhaus

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) forderte zum öffentlichen Fachgespräch zum Thema „Mangelernährung im Krankenhaus“ im Gesundheitsausschuss des Bundestages ein verpflichtendes Ernährungsscreening in medizinischen Einrichtungen. „Bis zu 30% der Patient:innen in medizinischen Einrichtungen in Deutschland sind mangelernährt. Das müssen wir ändern! Dafür brauchen wir ein verpflichtendes Ernährungsscreening in Kliniken im Rahmen einer ärztlichen Prüfung sowie verbindliche Qualitätskriterien für den Versorgungsprozess“, so BVMed-Geschäftsführer- und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Besonders relevant sei das Thema für Krebserkrankte, deren Heilungsprozess durch zusätzliche medizinische Ernährungstherapien unterstützt werden könne, so der BVMed.
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Gesundheitspolitik

WHO-Resolution Meilenstein zur weltweiten Stärkung der Rehabilitation

Weltweit erhält bis zur Hälfte der Bevölkerung nicht die Rehabilitation, die sie benötigt. Das will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nun ändern. Ihre Resolution zur „Stärkung der Rehabilitation in den Gesundheitssystemen“ wurde jetzt auf der 76. Weltgesundheitsversammlung von allen 194 Mitgliedsstaaten unterzeichnet. Diesen Erfolg bezeichnet die WHO als bahnbrechend. Der Bundesvorsitzende BDH Bundesverband Rehabilitation Peter Weiß spricht von einem Meilenstein, dem jetzt Taten auch in Deutschland folgen müssen.
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