Journal Onkologie

Mutation | Beiträge ab Seite 3

Auf dem ESMO 2024 wurde die GALAXIES Lung-201 Studie vorgestellt, die vielversprechende neue Behandlungsansätze von Belrestotug (anti-TIGIT) und Dostarlimab (anti-PD-1) für Patient:innen mit PD-L1-hochgradigem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (LA/M-NSCLC) untersucht. Die Zwischenanalyse zeigt, dass die Kombinationstherapien eine höhere Ansprechrate bieten, wobei die Nebenwirkungen als beherrschbar eingeschätzt wurden.
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Medizin

HER2-mutiertes NSCLC: Neue Daten zu BAY 2927088 aus der SOHO-01-Studie

Auf dem Kongress der IASLC (International Association for the Study of Lung Cancer) in San Diego, USA, wurden Daten der laufenden Phase-I/II-Studie SOHO-01 präsentiert. Darin wird der orale Tyrosinkinase-Inhibitor BAY 2927088 als Therapie bei Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) und HER2-aktivierenden Mutationen untersucht, die noch keine HER2-gerichtete Therapie bekommen haben.
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Hämatologie

Proximale statt terminale Komplementinhibition bei PNH – Zulassungserweiterung für C3-Inhibitor

Für Pegcetacoplan, einen Komplementfaktor-C3-Inhibitor, der in Europa bereits zur Behandlung von Erwachsenen mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) zugelassen ist, die trotz dreimonatiger Vorbehandlung mit einem C5-Inhibitor weiterhin anämisch blieben, wurde nun eine Zulassungserweiterung ausgesprochen. Dadurch ist das Präparat der erste C3-Inhibitor in Europa, der auch bei therapienaiven PNH-Patient:innen eingesetzt werden kann.
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Medizin

Globale Phase-III-Studie zu NSCLC mit HER2-Mutationen startet

Die globale Phase-III-Studie SOHO-02 hat mit der Aufnahme des ersten Patienten begonnen. In dieser offenen, randomisierten, multizentrischen klinischen Studie wird das Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil des Entwicklungskandidaten BAY 2927088 als Erstlinientherapie untersucht. Die Studie richtet sich an erwachsene Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC), deren Tumoren aktivierende HER2-Mutationen aufweisen.
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Medizin

Anhaltende Wirksamkeit und verbesserte Lebensqualität auch 5 Jahre nach Ende der Venetoclax-Obinutuzumab-Erstlinientherapie

6 Jahre nach Randomisierung profitieren therapienaive Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) weiterhin von der zeitlich begrenzten Kombinationstherapie aus Venetoclax und Obinutuzumab. Eine kürzlich in „Blood“ veröffentlichte Langzeitanalyse der Phase-III-Studie CLL14 zeigt, dass auch Patient:innen mit unmutiertem IGHV-Status von verlängerten progressions- und therapiefreien Zeiten profitieren. Zudem ist die Kombinationstherapie auch im Hinblick auf den berichteten Therapieerfolg (Patient Reported Outcome, PRO) der Chemoimmuntherapie signifikant überlegen (1).
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Medizin

CHMP empfiehlt Amivantamab plus Chemotherapie zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit fortgeschrittenem EGFR-mutiertem NSCLC

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die Genehmigung einer Indikationserweiterung Typ II für Amivantamab in Kombination mit Chemotherapie (Carboplatin und Pemetrexed) empfohlen. Diese Erweiterung betrifft die Behandlung erwachsener Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) und spezifischen EGFR-Mutationen nach dem Versagen einer vorherigen Therapie, einschließlich eines EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitors (TKI) (1).
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Medizin

Encorafenib plus Binimetinib erhält positive CHMP-Empfehlung für NSCLC mit BRAF-V600E-Mutation

Es wurde bekannt gegeben, dass die Kombination aus Encorafenib und Binimetinib zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) mit einer BRAF-V600E-Mutation eine positive Zulassungsempfehlung vom Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) erhalten hat. Die positive Empfehlung wird nun der Europäischen Kommission vorgelegt, wobei im Laufe dieses Jahres eine Entscheidung über die Marktzulassung in der EU erwartet wird.
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Medizin

Zentraler Treiber für Entwicklung von Epithelkrebs identifiziert

Ein Signalweg namens TNF-α steuert die Umwandlung von Epithelzellen, der obersten Zellschicht von Haut und Schleimhäuten, in aggressive Tumorzellen. Schreitet eine Krebserkrankung fort, aktivieren die Zellen ihr eigenes TNF-α-Programm und werden invasiv. Diese Erkenntnis könnte laut den UZH-Forschenden helfen, die Früherkennung und Behandlung von Patient:innen mit Haut-, Speiseröhren-, Blasen- oder Dickdarmkrebs zu verbessern.

 
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NSCLC

Systemische und intrakranielle Wirksamkeit von Lorlatinib nach 5 Jahren setzt neue Maßstäbe beim ALK+ NSCLC

Der Drittgenerations-ALK-Inhibitor Lorlatinib erreichte in der Erstlinienbehandlung des ALK-positiven nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (ALK+ NSCLC) eine bisher nie gezeigte progressionsfreie Überlebenszeit (PFS) und stellt damit die präferierte Erstlinienoption in dieser Entität dar. Das ist das Fazit einer Fachpresseveranstaltung, in der Prof. Frank Griesinger, Oldenburg, und Prof. Dr. Christian Schulz, Regensburg, die kürzlich veröffentlichten 5-Jahres-Daten der Phase-III-Studie CROWN (1) diskutierten und ihre Bedeutung für die Versorgungsroutine einordneten.

 
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Medizin

Indolente Systemische Mastozytose: Experteneinblicke und Top-Highlights

Seit Jahresbeginn gibt es für Patientinnen und Patienten mit Indolenter Systemischer Mastozytose (ISM) erstmals eine zielgerichtete Therapieoption.* Avapritinib ist zur Behandlung erwachsener Patienten mit Indolenter Systemischer Mastozytose (ISM) mit mittelschweren bis schweren Symptomen indiziert, bei denen mit einer symptomatischen Behandlung keine ausreichende Kontrolle erzielt werden kann.1 Aus diesem Anlass fand der interdisziplinäre Expertenzirkel „We MAST talk“ statt.

Vier Experten berichteten aus der Perspektive ihres Fachgebiets über die Indikation ISM. Praxisrelevante Highlights finden Sie in nachfolgendem Überblick.
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Pankreaskarzinom

Das Potenzial von Liquid Biopsy in der Diagnostik und Früherkennung des Pankreaskarzinoms

Das Pankreaskarzinom wird aufgrund unspezifischer Symptome und fehlender Frühdiagnostik häufig erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert. Dieses trägt erheblich zur ungünstigen Prognose dieses Tumors bei, sodass neue Technologien zur Früherkennung zwingend erforderlich sind. Liquid Biopsies (LB) aus verschiedenen Körperflüssigkeiten sind zunehmend in den onkologischen Fokus gerückt, da in diesen verschiedene Biomarker zur Tumordetektion genutzt werden können. Trotz vielversprechender Ergebnisse weist die Nutzung von LB noch Limitationen auf, da besonders in frühen Krankheitsstadien oder bei geringer Tumorlast oft kein verlässlicher und spezifischer Tumornachweis erfolgen kann. Aktuelle Forschungsprojekte arbeiten daran, verschiedene Biomarker in LB für die Früherkennung des Pankreaskarzinoms zu testen, um diese Technologie in die klinische Anwendung zu bringen.
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Kopf-Hals-Tumoren

Biologie und neue Zielstrukturen des Luftröhrenkrebses

Tumoren der Trachea wachsen meist langsam. Die große Mehrheit ist aber bösartig und wird spät diagnostiziert. Behandlungsstandard ist die operative Entfernung, je nach Subtyp meistens mit adjuvanter Radiatio. Rezidive und Metastasen sind nicht unüblich, und die Optionen bei fortgeschrittener Erkrankung sehr begrenzt: Die Entität spricht auf die gängigsten systemischen Interventionen wie Chemo- und Immuntherapien kaum bis gar nicht an. Das 5-Jahres-Gesamt­überleben (OS) liegt je nach Tumortyp und Bericht bei 12-74%. In einer Übersichtsarbeit fasste ein italienisches Forschungsteam jetzt Erkenntnisse zum biologischen Hintergrund der Krankheit zusammen und diskutiert Möglichkeiten und klinische Daten zu zielgerichteten Ansätzen.
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BNGO

Bericht vom 12. BNGO-Hauptstadtkongress – mit Vorschau auf den ASCO 2024

Der diesjährige BNGO-Hauptstadtkongress fand am 24. und 25. Mai 2024 traditionsgemäß im Hotel Maritim Pro Arte in Berlin statt, aber im Unterschied zu den Vorjahreskongressen bereits vor dem Kongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO). In der nächsten Ausgabe der BNGO-Nachrichten in JOURNAL ONKOLOGIE werden wir ausführlich darüber berichten, was für die gynäko-onkologische Praxis in der Niederlassung relevant war. Für das gesamte Praxisteam gab es bei dem zweitägigen BNGO-Kongress interessante Möglichkeiten zur Weiterbildung über die derzeitigen Therapiestrategien beim Mammakarzinom und gynäkologischen Tumorerkrankungen. In den gesponsorten Symposien erhielten die Zuhörer:innen zusätzlich Informationen zu Studien und modernen Medikamenten. Neben wissenschaftlichen und praktischen Daten zur Patient:innenversorgung boten sich viele Gelegenheiten zum persönlichen Austausch und für Diskussionen über die aktuellen gesundheits- und berufspolitischen Entwicklungen.
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Mammakarzinom

BRCA1/2-Keimbahnmutation beim Mammakarzinom: Testung ist therapierelevant!

Anlässlich einer Pressekonferenz zur Antitumortherapie mit PARP-Inhibitoren gingen Dr. Julia Mühlberger, Neu-Ulm, und Prof. Dr. Michael Patrick Lux, Paderborn, auf den Stellenwert der Keimbahndiagnostik beim frühen Hormonrezeptor-positiven (HR+) HER2-negativen Mammakarzinom (HER2-) mit hohem Rezidivrisiko ein. Den Expert:innen zufolge ist die Testung therapierelevant. Lux brachte es auf den Punkt: „Wer nicht testet, tötet die Patientin“.
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Hämatologie

EHA: Wie die TP53-Mutationslandschaft sich auf die CLL-Prognose auswirkt

Mutationen im Tumorsuppressor-Gen TP53 treten bei Krebserkrankungen in 5–50 % der Fälle auf und begünstigen Progression und Therapieresistenz. Bei der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) ist ein negativer Einfluss von TP53-Alterationen auf Ansprechen und Überleben seit Langem bekannt, aber wie sich etwa verschiedene Mutationen, die Größe des betroffenen Klons oder Ko-Mutationen in anderen Genen unter verschiedenen Formen der Therapie auswirken, war bislang unklar. Die Deutsche CLL-Studiengruppe analysierte daher erstmals die TP53-Mutationslandschaft bei mehr als 10.000 Patient:innen, die in den letzten Jahrzehnten in zahlreichen ihrer klinischen Studien behandelt worden waren, und Consuela Bertossi, Ulm, stellte die Resultate in der Plenarsitzung der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) in Madrid vor.
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Hämatologie

CML-CP mit T315I-Mutation: Robuste Wirksamkeit von Ponatinib nach 4 Jahren bei handhabbarer Verträglichkeit

Ponatinib ist ein zugelassener Drittgenerations-Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI), der bei Erkrankten mit Philadelphia-Chromosom-positiver (Ph+) chronischer myeloischer Leukämie in der chronischen Phase (CML-CP) hoch wirksam ist (1). In der Primäranalyse der Phase-II-Studie OPTIC hatten Erkrankte mit Resistenzmutationen gegen TKI, darunter auch T315I-Mutationen, nach 12 Monaten robust auf Ponatinib angesprochen (2). Damit konnte sich Ponatinib – auch in einem späteren Studien-Update – als einziger TKI etablieren, der bei allen bekannten BCR::ABL1-Mutationen einschließlich T315I Wirkung zeigt (2, 3). Bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2024 stellte Prof. Michael Deininger, Milwaukee, WI, USA, eine 4-Jahres-Post-Hoc-Analyse der Studie speziell für Erkrankte mit T315I-Mutation vor – mit ebenso überzeugenden Langzeitdaten für diese schwer behandelbare Population von Patient:innen (4).
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Mammakarzinom

Präzisionsmedizin gewinnt in der Brustkrebs-Therapie immer mehr an Bedeutung

Das 7. „Gipfelstürmer“-Meeting zum Mammakarzinom, das Mitte April 2024 unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Michael Untch, Berlin, Prof. Dr. Nadia Harbeck, München, Prof. Dr. Nina Ditsch, Augsburg, und Prof. Dr. Achim Wöckel, Würzburg, erstmals seit der Corona-Pandemie wieder vor Ort in München ausgetragen wurde, bot ein breitgefächertes Programm zu malignen Brusttumoren in frühen und fortgeschrittenen Stadien. Neben den wichtigsten Empfehlungen aktueller Konsensuskonferenzen, den Highlights vom San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2023 und anderen wichtigen internationalen Kongressen ging es um innovative Therapieoptionen, die die Präzisionsmedizin zunehmend in den Fokus rücken – parallel mit der Forderung nach mehr molekularen Testungen. Aus diesem Grund wurde beim Meeting auch intensiv diskutiert, welche Biomarker Kliniker:innen heute für Therapieentscheidungen beim frühen und fortgeschrittenen Brustkrebs benötigen. Wir haben Highlights des hochkarätig besetzten Meetings für Sie zusammengestellt.
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