Journal Onkologie

Plattenepithelkarzinom | Beiträge ab Seite 3

Medizin

Cemiplimab: Studien- und Real-World-Daten belegen Wirksamkeit beim fortgeschrittenen hellen Hautkrebs

Mit einer Inzidenz von etwa 200.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist der nicht-melanozytäre Hautkrebs (NMSC) die häufigste bösartige Erkrankung in Deutschland (1). Fortgeschrittene Fälle sind selten, jedoch mit einer schlechteren Prognose verbunden (2, 3). Beim Basalzellkarzinom (BCC), das etwa 3/4 aller NMSC ausmacht, kommt es in 0,0028 bis 0,55% der Fälle zu einer Metastasierung (2). Das kutane Plattenepithelkarzinom (CSCC), der zweithäufigste NMSC, metastasiert in 5% der Fälle (3). Die Raten an lokal fortgeschrittenen Erkrankungen liegen mutmaßlich höher, jedoch existieren hierzu keine einheitlichen epidemiologischen Daten. Der Programmed Cell Death-1 (PD-1)-Inhibitor Cemiplimab (4) kann bei fortgeschrittener Erkrankung eine Therapieoption sein. Auf dem Symposium Emerging Treatment Paradigms in Advanced BCC and CSCC im Rahmen des diesjährigen Kongresses der European Association of Dermato-Oncology (EADO), zeigten die Referent:innen relevante Ergebnisse der Zulassungsstudien und demonstrierten die klinische Wirksamkeit von Cemiplimab anhand von spannenden Patient:innenfällen und Real-World-Daten.
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NSCLC

NSCLC: Immuntherapie mit oder ohne Chemo in der Erstlinie?

Die Zulassungserweiterung der Europäischen Kommission für den PD-1-Antikörper Cemiplimab bei Erwachsenen mit einem PD-L1-positiven nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) ohne eine behandelbare Treibermutation ermöglicht nun die Kombination des Checkpointinhibitors mit einer platinbasierten Chemotherapie in der Erstlinie (1). Indiziert sind sowohl die Mono- als auch die Immunchemotherapie bei lokal fortgeschrittenen Tumoren, für die keine Radiochemotherapie infrage kommt, sowie bei metastasierten Tumoren. Wann eine Monoimmuntherapie und wann eine Kombinationstherapie angewendet wird, erklärten Expert:innen auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).
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Medizin

Hautkrebs: Schutz vor UV-Strahlung am Arbeitsplatz verbessern

Die ultraviolette (UV) Strahlung der Sonne ist seit 1992 von der internationalen Agentur für Krebsforschung als krebserregend für den Menschen eingestuft und der wichtigste äußere Faktor für die Entstehung von Hautkrebs. Menschen, die überwiegend im Freien arbeiten, haben ein erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Ein Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) hat in 2 Untersuchungen ermittelt, ob und wie sich Beschäftigte in Deutschland, die viel im Freien arbeiten, vor starker Sonneneinstrahlung schützen und welche Maßnahmen zur Vorbeugung von Hautkrebs Arbeitgeber treffen. Sie stellten dabei unter anderem Geschlechts- und Branchenunterschiede zwischen dem individuellen Sonnenschutzverhalten fest (1, 2).
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Medizin

Nicht-invasive Diagnostik und Künstliche Intelligenz bei Hauttumoren

Die Früherkennung von Hautkrebs kann durch den Einsatz nicht-invasiver Diagnostik noch weiter verbessert werden. Mit modernen Bildgebungstechniken und Künstlicher Intelligenz (KI) können Dermatolog:innen Malignome der Haut und deren Vorstufen früh erkennen und zudem unnötige Exzisionen benigner Hautläsionen reduzieren. Welche weiteren Vorteile die nicht-invasive Diagnostik hat, welche Voraussetzungen an technischer Ausstattung und Wissen im Umgang mit dieser nötig sind und welche Rolle KI in Zukunft für Diagnostik und Therapie in der Dermatologie haben könnte, waren Themen im Rahmen der 52. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e.V. (DDG) vom 26. bis 29. April 2023 in Berlin.
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NSCLC

NSCLC: Immuntherapie mit oder ohne Chemo in der Erstlinie?

Die Zulassungserweiterung der Europäischen Kommission für den PD-1-Antikörper Cemiplimab bei Erwachsenen mit einem PD-L1-positiven nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) ohne eine behandelbare Treibermutation ermöglicht nun die Kombination des Checkpointinhibitors mit einer platinbasierten Chemotherapie in der Erstlinie (1). Indiziert sind sowohl die Mono- als auch die Immunchemotherapie bei lokal fortgeschrittenen Tumoren, für die keine Radiochemotherapie infrage kommt, sowie bei metastasierten Tumoren. Wann eine Monoimmuntherapie und wann eine Kombinationstherapie angewendet wird, erklärten Expert:innen auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).
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Gynäkologische Tumoren

Update: Therapie des Vulvakarzinoms

Das Vulvakarzinom ist die vierthäufigste gynäkologische Krebsart. Die Rate der Neuerkrankungen für das Jahr 2018 betraf, laut Robert-Koch-Institut (RKI), 3.500 Patientinnen in Deutschland (1). Die Inzidenz des invasiven Vulvakarzinoms hat in den letzten Dekaden erheblich zugenommen und liegt derzeit bei 5,8/100.000 Frauen pro Jahr. Im Vergleich lag, laut RKI, die Inzidenz im Jahr 2010 bei 4,6/100.000 Frauen (1, 2). Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 72 Jahren (3). Die meisten Fälle werden bereits in einem frühen Stadium festgestellt. Das verhornende Plattenepithelkarzinom, welches den häufigsten Typus des Vulvakarzinoms darstellt, ist HPV (Humanes Papilloma-Virus)-unabhängig und findet sich meist bei älteren Patientinnen. Das nicht verhornende Plattenepithelkarzinom kommt im Gegensatz dazu meist bei jüngeren Frauen vor und ist HPV-Typ-abhängig (16, 31, 33). Generell wurde in den vergangenen Jahren eine weltweite Zunahme dieser Entität bei jungen Frauen beobachtet (4). Die chirurgische Exzision ist der Goldstandard bei der Behandlung des Vulvakarzinoms. Zudem kommen Strahlen- und Chemotherapie zum Einsatz, insbesondere bei fortgeschrittenen Tumoren und bei Tumoren, bei denen eine Exenteration zur Erzielung adäquater Operationsränder unerlässlich ist (4).
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Medizin

S3-Leitlinie zu aktinischer Keratose und zum Plattenepithelkarzinom der Haut aktualisiert

Im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie wurde die S3-Leitlinie „Aktinische Keratose und Plattenepithelkarzinom der Haut“ aktualisiert. Zu den Änderungen der überarbeiteten Fassung zählen unter anderem ein Kapitel zu Morbus Bowen und Empfehlungen zur Therapie der Cheilitis actinica. Zudem wurden die Empfehlungen zur Behandlung des Plattenepithelkarzinoms (PEK) durch System- sowie chirurgische Therapie aktualisiert. Die S3-Leitlinie entstand unter Federführung der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO), der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) und der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) sowie unter Mitwirkung von 24 Fachgesellschaften und 13 Expert:innen. Ziel ist es, Ärzt:innen evidenzbasierte Diagnose-, Behandlungs- und Nachsorgemöglichkeiten aufzuzeigen und so die Versorgung von Patient:innen mit PEK oder/und aktinischen Keratosen zu verbessern.
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Dermatologische Tumoren

LA SCCHN: Xevinapant plus Radiochemotherapie verbessert 5-Jahres Gesamtüberleben signifikant

Die Radiochemotherapie (RCT) ist Behandlungsstandard (Standard-of-Care, SOC) bei Patient:innen mit nicht reseziertem, lokal fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom des Kopfes und Halses (LA SCCHN). Die Behandlung mit dem IAP-Antagonisten Xevinapant zusätzlich zur SOC CRT verbesserte in einer doppelblinden, randomisierten Phase-II-Studie das 5-Jahres-Gesamtüberleben (OS) bei betroffenen Patient:innen im Vergleich zu Placebo + RCT signifikant. Gleichzeitig wurde auch eine deutliche Verbesserung der 3-Jahres-DoR (Dauer des Ansprechens) beobachtet.

 
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Medizin

NSCLC: Langzeitdaten bestätigen gute klinische Wirksamkeit von Cemiplimab

Etwa die Hälfte der Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) wird in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert (1). Liegt keine therapierelevante molekulare Treibermutation vor, biete die Krebsimmuntherapie diesen Patient:innen die Chance auf eine Tumorkontrolle, berichtete Prof. Frank Griesinger, Pius-Hospital Oldenburg, anlässlich der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie (DGHO). Bei hoher PD-L1-Expression habe die Immun-Monotherapie ein gutes Nutzen-Risiko-Profil, wie die aktuellen Daten der Studie EMPOWER-Lung 1, der Zulassungsstudie für den PD-1-Inhibitor Cemiplimab, untermauerten. Nach 3 Jahren Follow-up zeigt sich hier weiterhin ein signifikanter Überlebensvorteil im Cemiplimab-Arm (2).
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Medizin

HNSCC: Ergebnisse der KEYNOTE-048 zu Pembrolizumab

Die Phase-III-Studie KEYNOTE-048 untersuchte den PD-1-Inhibitor Pembrolizumab als Erstlinientherapie für Patient:innen mit metastasierendem oder nicht resezierbarem rezidivierendem Plattenepithelkarzinom der Kopf-Hals-Region (M/uR HNSCC). Auch nach 5 Jahren konnte ein anhaltender Überlebensvorteil bei Patient:innen mit PD-L1-exprimierenden Tumoren (CPS ≥ 1) gegenüber dem EXTREME-Schema (Cetuximab mit Carboplatin oder Cisplatin plus 5-FU) gezeigt werden. Dieser Vorteil zeigte sich sowohl bei Patient:innen, die mit Pembrolizumab als Monotherapie behandelt wurden als auch bei Patient:innen, die Pembrolizumab in Kombination mit einer Platin- und 5-Fluorouracil (5-FU)-Chemotherapie erhielten. Die Ergebnisse der 5-Jahresanalyse der KEYNOTE-048-Studie wurden im Rahmen der Jahrestagung der European Society for Medical Oncology (ESMO) (Abstract #659MO) 2022 vorgestellt.
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Medizin

Xevinapant plus Radiochemotherapie: Vielversprechendes Wirksamkeitsprofil bei Patient:innen mit LA SCCHN

Xevinapant ist ein Antagonist von Apoptose-Inhibitoren (IAP) zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinoms des Kopfes und Halses (locally advanced  squamous cell carcinoma of the head and neck, LA SCCHN). Als erster Wirkstoff in dieser Klasse erhöht Xevinapant die Empfindlichkeit von Krebszellen gegenüber Chemo- und Strahlentherapie. In einer randomisierten Phase-II-Studie zeigte Xevinapant in Kombination mit der Standard-Radiochemotherapie (RCT) auf Cisplatinbasis bei Patient:innen mit nicht-reseziertem LA SCCHN im Vergleich Placebo plus RCT eine überlegene Langzeit-Wirksamkeit mit einem signifikanten Überlebensvorteil  und zudem eine gute Verträglichkeit. Auf dem ESMO 2022, der vom 9. bis 13. September in Paris stattgefunden hat, wurden aktuelle Daten zum Einsatz von Xevinapant bei LA SCCHN vorgestellt (1).
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Sarkome

Mesotheliom: Aktuelle Lage in Deutschland, Updates, Errungenschaften

Das Mesotheliom ist eine seltene, aber schwerwiegende bösartige Erkrankung vornehmlich der Pleura, die in kurzer Zeit zum Tod führt. Sie lässt sich fast immer auf Asbest zurückführen. Somit ergeben sich aus der Diagnose versicherungsrechtliche Konsequenzen. Die Latenzzeit einer Asbestexposition bis zum Ausbruch der Erkrankung kann 60 Jahre und mehr betragen. Ein Rückgang der Inzidenz zeichnet sich noch nicht ab, jedoch ist das Erkrankungsalter deutlich angestiegen. Die Diagnose des Mesothelioms ist schwierig und sollte idealerweise im Kontext geeigneter klinischer, radiologischer und operativer Befunde erfolgen. Eine histologische Untersuchung ist erforderlich. In der neuen WHO-Klassifikation werden die prognostische Relevanz histologischer Subtypen und des Kerngradings berücksichtigt. Molekularpathologische Veränderungen sind Diagnosekriterien für die neue Entität des Mesothelioma in situ.
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Urologische Tumoren

Hoffnung auf Immuntherapie beim fortgeschrittenen Peniskarzinom?

Die Prognose von Patienten mit fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom des Penis ist schlecht. Nur jeder Fünfte überlebt 2 Jahre diese Diagnose (1). Nach präklinischen Untersuchungen können diese Karzinome eine deutliche Infiltration von Immunzellen und eine hohe Expression des Biomarkers Programmed Death-Ligand 1 (PD-L1) aufweisen. Daher prüfte die PERICLES-Studie den Einsatz eines Checkpoint-Inhibitors in dieser Situation.
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Zervixkarzinom

Medikamentöse Systemtherapie des metastasierten Zervixkarzinoms

Das metastasierte Zervixkarzinom hat eine ungünstige Prognose und ist mit klassischer zytostatischer Systemtherapie nur eingeschränkt behandelbar. Daher ist die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze unabdingbar. Mit der onkologischen Immuntherapie entstand in den letzten Jahren eine neue Behandlungsoption, die das zuvor auf die zytostatische Systemtherapie begrenzte Therapiespektrum deutlich erweitert hat. Durch die Entdeckung und Etablierung prädiktiver molekularer Marker lässt sich die Vision einer personalisierten onkologischen Therapie immer weiter realisieren. Durch mehrere FDA (U.S. Food and Drug Administration)-Zulassungen in der Behandlung des Zervixkarzinoms im Jahr 2021 sind nun Algorithmen erforderlich, um diese neuen Therapieoptionen für unsere Patientinnen zielgerichtet einzusetzen und Studien zu entwickeln, die Erkenntnisse zu weiteren Therapiestrategien liefern. Im Folgenden werden die aktuellen medikamentösen Therapieansätze beim metastasierten Zervixkarzinom aufgezeigt und ein Algorithmus zu deren Anwendung vorgeschlagen.
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