Journal Onkologie

Prävention

In der Dezember-Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE geht es um aktuelle Optionen im Nebenwirkungsmanagement von Krebstherapien, um Möglichkeiten der Rehabilitation, Prävention und Nachorge. Außerdem wird darüber berichtet, mit welchen Herausforderungen Ärzt:innen und in der Medizin Beschäftigte heutzutage konfrontiert sind. Von enormem Leistungsdruck, Zeitmangel bis hin zu Beschimpfungen und Gewaltandrohungen erstreckt sich das Spektrum. Interessante Fortbildungen ergänzen das Heft und zudem können auch wieder CME-Punkte gesammelt werden.
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Entitätsübergreifend
CME

Kardiotoxizität bei Krebspatient:innen

Moderne Krebstherapien ermöglichen heutzutage eine immer weiter steigende Lebenserwartung von Krebspatient:innen auch in fortgeschrittenen Krankheitsstadien. Dadurch hat aber auch das Auftreten von therapiebedingten Nebenwirkungen und insbesondere von Kardiotoxizität zunehmend an Bedeutung gewonnen. Diese können vielfältig und in verschiedenen Schweregraden auftreten, was wiederum entsprechende Auswirkungen auf die onkologische Therapie mit sich bringen kann. Im Jahr 2022 wurde die erste kardio-onkologische Leitlinie der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie veröffent­licht, um die Diagnostik, Therapie und Prävention von kardiotoxischen Nebenwirkungen maßgeblich zu verbessern.
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Urologische Tumoren
CME

Supportivtherapie bei Strahlentherapie am Urogenitaltrakt

Die Strahlentherapie ist eine Säule in der Behandlung verschiedener Krebsarten und bietet vielen Patient:innen eine Chance auf Heilung (1). Obgleich sehr wirksam, können (meist milde) Nebenwirkungen auftreten, die eine unterstützende Supportivtherapie erfordern: Dies gilt im Bereich der Uroonkologie vor allem bei Bestrahlungen im Bereich des (kleinen) Beckens (Prostata, Blase, Rektum, Anus, Zervix, Uterus). Aufgrund der durchaus hohen erforderlichen Gesamtdosen für diese Tumorentitäten kommen radiogene Nebenwirkungen des Urogenitaltraktes häufig vor, mit möglicher Beeinträchtigung der Harn- und/oder Geschlechtsfunktion. Bei einer stets wachsenden Zahl an Langzeit­überlebenden ist das Verständnis der akuten wie auch späten radiogenen Nebenwirkungen auf diese Strukturen von wesentlicher Bedeutung.
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Mammakarzinom

Vorhersagemodelle für persistierende TIPN bei Brustkrebs-Überlebenden

Persistierende Taxan-induzierte periphere Neuropathien (TIPN) betreffen eine beträchtliche Zahl von Brustkrebs-Überlebenden im Frühstadium (ESBCS, early-stage breast cancer survivors) und beeinträchtigen deren Lebensqualität erheblich. Ein schwedisches Forscherteam hat nun polygene Vorhersagemodelle entwickelt, die auf Ganz-Exom-Sequenzierung (WES) und klinischen Risikofaktoren basieren, um das Risiko einer anhaltenden TIPN-Symptomatik besser abschätzen zu können und die Therapieentscheidung zu unterstützen. Im Folgenden werden die Ergebnisse zusammengefasst.
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Entitätsübergreifend

Einsatz der Kühlhaube zur Prävention der Chemotherapie-induzierten Alopezie

Haarausfall ist eine häufige und emotional belastende Nebenwirkung vieler zytotoxischer Therapien, die bei Krebspatient:innen oft zu erheblichem psychischen Stress führt. Scalp Cooling, auch bekannt als Kühlhauben- oder Kopfhautkühlungstherapie, ist eine Methode zur Vermeidung bzw. Reduzierung der Chemotherapie-induzierten Alopezie. Die Nutzung von Scalp Cooling gewinnt daher zunehmend an Bedeutung, da es eine nicht-invasive, in der Regel gut verträgliche Option zum Haarerhalt und zur Verbesserung der Lebensqualität von Patient:innen während der Chemotherapie darstellt. Prof. Dr. Michael Eichbaum, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Leiter des zertifizierten gynäkologischen Krebszentrums und Brustzentrums an den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden, erläutert im Podcast die Anwendung von Scalp Cooling, mögliche Nebenwirkungen und den Einfluss dieser Maßnahme auf die Lebensqualität.
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Entitätsübergreifend

School Nurses: Wie Präventionsmaßnahmen in der Schule Krebserkrankungen reduzieren können

Das noch junge Berufsbild der Schulgesundheitsfachkraft (SGFK, School Nurse) erweitert das multiprofessionelle Team im Setting Schule neben den sozialen und psychologischen Mitarbeiter:innen um eine medizinisch-pflegerische Rolle. Neben der akutmedizinischen Versorgung von Schüler:innen gehören auch Präventionsmaßnahmen und deren Umsetzung zu ihren Tätigkeiten. Sie fördert die Gesundheitskompetenz der Schüler:innen, vermittelt ihnen Wissen und unterstützt sie dabei, Gesundheitsinformationen zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden, damit sie Möglichkeiten zur Vorbeugung von Krankheiten erkennen und umsetzen können. Durch einen bundesweiten Einsatz von SGFK kann ein Beitrag zur Reduzierung von Krebserkrankungen durch frühes und fundierteres Gesundheitswissen von Schüler:innen erzielt werden.
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Diagnostik

Vision Zero: „Vom Recht auf Gefundenwerden“ – Datenschutz als Patientenschutz

Auf der Herbstarbeitstagung von Vision Zero e.V. gab es vielfältigen und wichtigen Input unterschiedlicher Stakeholder aus dem Gesundheitssektor – was Grundlage für spannende Diskussionen bot. Alle Erkenntnisse sollen Eingang in die Agenda 2025 der gemeinnützigen Organisation finden. Das oberste Ziel: Die Zahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle gegen Null bringen. Beiratsvorsitzender Prof. Dr. Christof von Kalle, Berlin, appellierte in seinem Vortrag eindrucksvoll auf eine Neuausrichtung des Verständnisses von Datenschutz als Patientenschutz – eine der Grundlagen für dieses Ziel.
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Urologische Tumoren
CME

Supportivtherapie bei Strahlentherapie am Urogenitaltrakt

Die Strahlentherapie ist eine Säule in der Behandlung verschiedener Krebsarten und bietet vielen Patient:innen eine Chance auf Heilung (1). Obgleich sehr wirksam, können (meist milde) Nebenwirkungen auftreten, die eine unterstützende Supportivtherapie erfordern: Dies gilt im Bereich der Uroonkologie vor allem bei Bestrahlungen im Bereich des (kleinen) Beckens (Prostata, Blase, Rektum, Anus, Zervix, Uterus). Aufgrund der durchaus hohen erforderlichen Gesamtdosen für diese Tumorentitäten kommen radiogene Nebenwirkungen des Urogenitaltraktes häufig vor, mit möglicher Beeinträchtigung der Harn- und/oder Geschlechtsfunktion. Bei einer stets wachsenden Zahl an Langzeit­überlebenden ist das Verständnis der akuten wie auch späten radiogenen Nebenwirkungen auf diese Strukturen von wesentlicher Bedeutung.
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Mammakarzinom

SABCS: Adjuvantes Tamoxifen kann Rezidivrisiko bei Patientinnen mit „Good-Risk“-DCIS ohne Strahlentherapie senken

Bei Patientinnen mit „Good-Risk“-duktalem Carcinoma in situ (DCIS), die sich einer brusterhaltenden Operation unterzogen und keine Strahlentherapie erhielten, konnte Tamoxifen das Risiko eines Rezidivs in derselben Brust signifikant verringern. Dies geht aus Ergebnissen hervor, welche auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) vorgestellt wurden (1).
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Medizin

Nur jeder 20. Mann geht zur Darmkrebsvorsorge

Seit mehr als 20 Jahren bewegt der „Movember“ Männer zu mehr Gesundheitsbewusstsein. Die IKK Südwest hat die weltweite Gesundheitskampagne zum Anlass genommen, um zu analysieren, wie häufig Männer im vergangenen Jahr 2023 ihre Vorsorgeangebote wahrgenommen haben. Fazit: Immer noch gehen zu wenige Männer zur Vorsorge. Der Neurologe Dr. Florian Schumacher erklärt, warum gerade Männer sich schwer mit dem Thema Vorsorge tun.
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Medizin

Tag der Krebsvorsorge 2024 am 28. November: Früherkennung von Hautkrebs im Fokus

Die Teilnahmeraten an den Krebs-Früherkennungsuntersuchungen für gesetzlich Versicherte haben sich im vergangenen Jahr sehr positiv entwickelt. Das zeigen die Ergebnisse einer Analyse, die der AOK-Bundesverband und die Deutsche Krebsgesellschaft im Vorfeld des diesjährigen „Tages der Krebsvorsorge“ am 28. November vorstellen. Danach waren bei der Teilnahme an Koloskopien zur Darmkrebsvorsorge (plus 14,8%), am Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs (plus 5,1%) sowie an den Untersuchungen zur Früherkennung von Prostatakrebs (plus 4,7%) deutliche Anstiege gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 zu erkennen. Die Ergebnisse sind im „Früherkennungsmonitor 2024“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zusammengefasst.
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Medizin

Tumor und Thrombose – Eine unterschätzte Gefahr

Im Rahmen einer brandaktuellen eCME betont Prof. Dr. Florian Langer, UKE Hamburg, dass das Risiko für eine VTE bei Krebspatienten im Durchschnitt 9-mal höher ist als in der Allgemeinbevölkerung.1 Dieses Risiko steigt weiter an, wenn systemische Krebstherapien eingesetzt werden.1 Im Vergleich zu gesunden Menschen sind Chemotherapie und Immuntherapie beispielsweise mit einem 24- bzw. 71-fach gesteigertem VTE-Risiko verbunden.1 Trotz dieser erheblichen Gefahren werden krebsassoziierte Thrombosen (CAT) häufig unterdiagnostiziert und unterschätzt, was sich negativ auf die Prognose der betroffenen Patienten auswirken kann.2
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Diagnostik

Vision Zero: „Vom Recht auf Gefundenwerden“ – Datenschutz als Patientenschutz

Auf der Herbstarbeitstagung von Vision Zero e.V. gab es vielfältigen und wichtigen Input unterschiedlicher Stakeholder aus dem Gesundheitssektor – was Grundlage für spannende Diskussionen bot. Alle Erkenntnisse sollen Eingang in die Agenda 2025 der gemeinnützigen Organisation finden. Das oberste Ziel: Die Zahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle gegen Null bringen. Beiratsvorsitzender Prof. Dr. Christof von Kalle, Berlin, appellierte in seinem Vortrag eindrucksvoll auf eine Neuausrichtung des Verständnisses von Datenschutz als Patientenschutz – eine der Grundlagen für dieses Ziel.
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Medizin

Hämophilie-Spendenprogramm "Faktor Leben" wird in 2025 fortgeführt

Durch die positive Resonanz zum Auftakt des Spendenprogramms „Faktor.Leben.“ im Jahr 2024 wird Bayer die Initiative auch im Folgejahr fortführen. Das Spendenprogramm würdigt Ideen und Projekte zur Förderung von innovativen und multidisziplinären Therapiekonzepten bei Menschen mit Hämophilie A und macht sie sichtbar. Ab sofort können sich Hämophilie-Zentren, Kliniken, Praxen und weitere Einrichtungen im Bereich der Hämophilie für das Spendenprogramm in Höhe von insgesamt 100.000 Euro bewerben. Das Preisgeld wird auf 3-4 Projekte verteilt. Bewerbungsschluss ist der 15. März 2025. Die Bekanntgabe der Preisträger:innen erfolgt zum Welthämophilietag am 17. April 2025.
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Medizin

Neues bildgebendes Analyseverfahren revolutioniert die Diagnostik von Kopf- und Halstumoren

Krebserkrankungen des Kopfes und Halses gehören weltweit zu den 10 häufigsten Krebsarten. Kopf-Hals-Tumoren machen etwa 3-5% aller Krebsfälle aus, wobei Plattenepithelkarzinome die vorherrschende Form sind. Sie treten in Bereichen wie Mundhöhle, Rachen und Kehlkopf auf. Ein internationales Forscherteam hat nun eine neue Technik entwickelt, mit der die Eigenschaften von Krebszellen und des sie umgebenden Gewebes auf der Ebene einzelner Zellen genau analysiert werden können. Diese Innovation ermöglicht eine umfassendere Beurteilung der Prognose und des Therapieansprechens bei Kopf-Hals-Krebs und ebnet den Weg für eine präzisere Diagnose.
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Zervixkarzinom

Zervixkarzinom – die HPV-Impfung als Primärprävention

Weltweit ist das Zervixkarzinom das vierthäufigste Malignom bei Frauen mit einem mittleren Erkrankungsalter von 55 Jahren. Jeden Tag werden in Deutschland ca. 200 Konisationen durchgeführt, und 22x wird die Diagnose Gebärmutterhalskrebs gestellt. Pro Jahr erkranken hierzulande etwa 4.500 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, und ca. 1.500 Frauen sterben daran. Eine Infektion mit dem humanen Papillomvirus (HPV) gilt als wesentliche Ursache für das Zervixkarzinom. So finden sich in fast allen Zervixkarzinomen HPV, vor allem diejenigen Viren der Hochrisikogruppe HPV 16 und 18. Bei keiner anderen Neoplasie gibt es einen so deutlichen monokausalen Zusammenhang. Seit der Einführung von Screening- und Präventionsmaßnahmen wie der HPV-Impfung konnte in den vergangenen Jahren ein deutlicher Rückgang der Inzidenz des Zervixkarzinoms verzeichnet werden. Prof. Dr. rer. nat. Catharina Maulbecker-Armstrong, Gießen, erläutert in einer aktuellen Folge der Podcast-Serie O-Ton Onkologie im Gespräch mit Dr. med. vet. Astrid Heinl die Rolle von HPV und wie sich das Risiko für Gebärmutterhalskrebs vor allem durch die Impfung senken lässt.
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Dermatologische Tumoren

Hautkrebsscreening in Deutschland: Status quo und Ausblick

Seit nunmehr 16 Jahren gibt es in Deutschland das gesetzliche Hautkrebsscreening (HKS). Eine Krebsfrüherkennungs­leistung, die durch die klimawandelbedingte Steigerung der UV-Belastung und der damit einhergehenden gesteigerten Hautkrebszahlen zunehmend Bedeutsamkeit erhält. Aktuelle Auswertungen zeigen jedoch eine geringe Inanspruchnahme des HKS durch Patient:innen, die zunächst pandemiebedingt war, sich aber auch in den letzten beiden Jahren nicht vollständig erholt hat. Bedingt ist dies durch verschiedene Faktoren, an denen sich auch strukturelle Schwierigkeiten der Untersuchung selbst sowie deren Dokumentation festmachen lassen. Diesem Umstand ist es auch geschuldet, dass sich bis dato keine verlässlichen Aussagen zum Nutzen des HKS machen lassen. Qualitätsverbessernde Maßnahmen und strukturelle Anpassungen sind daher dringend erforderlich und könnten das in weiten Teilen der medizinischen Fachgesellschaften und in der Bevölkerung positiv angesehene HKS zukunftsfähig gestalten.
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Medizin

Bewegung senkt das Krebsrisiko

Viele Menschen bewegen sich hierzulande zu wenig – und damit steigt ihr Risiko für zahlreiche Krankheiten, darunter auch Krebs. Schätzungsweise 6% aller Krebsneuerkrankungen in Deutschland entstehen als Folge von Bewegungsmangel. In der Nationalen Krebspräventionswoche vom 9. bis 15. September informieren die Deutsche Krebshilfe, das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Deutsche Krebsgesellschaft über den Zusammenhang von körperlicher Aktivität und Krebs und fordern täglichen, unbenoteten Schulsport, um Kindern frühzeitig den Spaß an Bewegung zu vermitteln, sowie niedrigschwellige Bewegungsangebote über alle Altersstufen hinweg.
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