Protonentherapie
Prototyp zur Echtzeit-Verfolgung beweglicher Tumoren während der Protonentherapie
Gynäkoonkologie
Rolle der Protonentherapie bei Hirntumoren im Erwachsenenalter
Lungenkrebs in Verbindung mit idiopathischer Lungenfibrose: Herausforderungen und Perspektiven
Aderhautmelanom: Diagnostik und Therapie
Rezidivierendes Rektumkarzinom ist vielfach operabel
Maligne Astrozytome (WHO-Grad 2-4)
Sarkome und Hautkrebs
Protonentherapie in der modernen Sarkombehandlung – CME-Test Teil 2
Therapie des Low- und High-grade-Sarkoms
Partikeltherapie mit Protonen und Schwerionen – Überblick, Indikationen und Entwicklungen
Das Ewing-Sarkom: Aktuelle Strategien und Entwicklungen
Keimzelltumoren im Kindes- und Jugendalter
Ein Jahr Partikeltherapie in Marburg
Radiochemotherapie des Zervixkarzinoms
Die Therapie des Zervixkarzinoms erfolgt in enger interdisziplinärer Kooperation zwischen Radiologen, Gynäkologen und Radioonkologen. Während die Operation bei Frühstadien (IA,IB ohne weitere Risikofaktoren) im Vordergrund steht, sollte die Radiochemotherapie immer dann eingesetzt werden, wenn die Therapie mittels Operation alleine onkologisch nicht ausreichend ist. Dies ist der Fall bei Tumoren mit Parametrieninfiltration und/oder bei Vorliegen pelviner und/oder paraaortaler Lymphknotenmetastasen bzw. bei Tumoren mit einer Größe über 4 cm und Vorliegen anderer Risikofaktoren. Der wichtigste Prognosefaktor – der Lymphknotenstatus – ist in der derzeit gültigen FIGO-Klassifikation nicht abgebildet. Dazu sind häufig weitere Risikofaktoren wie Lymphgefäß- und Veneninvasion prätherapeutisch nach Konisation nicht verfügbar. Dies bedingt ein erhebliches Risiko für eine Unter- sowie Übertherapie der Patientin. Die Kombination aus Operation UND Radiochemotherapie verdoppelt das Risiko für therapiebedingte Spätnebenwirkungen im Vergleich zur Strahlentherapie oder Operation alleine. Deshalb empfiehlt die aktuelle Leitlinie zur Therapie des Zervixkarzinoms die Durchführung des operativen Stagings (≥ FIGO IA2 mit Risikofaktoren). Dieses ermöglicht die Wahl der geeigneten Therapie – entweder die Hysterektomie ODER die Radiochemotherapie. Die Anwendung modernster Strahlentherapietechniken erlaubt heute eine deutliche Reduktion therapiebedingter, v.a. gastrointestinaler und urogenitaler Nebenwirkungen sowie den Erhalt der Ovarfunktion bei jungen Patientinnen nach Ovaripexie. Die Radiochemotherapie sollte in erfahrenen Zentren nach interdisziplinärer prätherapeutischer Vorstellung der einzelnen Patientin erfolgen.