Journal Onkologie

Schmerz | Beiträge ab Seite 5

Gastrointestinale Tumoren

Die neue S3-Leitlinie Analkarzinom: Diagnostik, Therapie und Nachsorge

Angelehnt an die Veröffentlichung der neuen S3-Leitlinie Analkarzinom (1) gibt dieser Beitrag einen Überblick über das Management des Plattenepithelkarzinoms des Analrandes und des Analkanals. Neben der Diagnostik wird dabei vornehmlich die chirurgische Therapie im interdisziplinären Kontext einer überwiegend radioonkologisch behandelten Tumorentität dargestellt. Plattenepithelkarzinome des Anus sind mit einer Infektion durch Humane Papillomaviren (HPV) assoziiert. Analrandkarzinome im Stadium I (und IIA) werden primär chirurgisch behandelt. Analkanalkarzinome im Stadium I sollten mit einer primären kombinierten Radiochemotherapie (RCT) behandelt werden, alternativ kann hier aber auch die alleinige chirurgische Resektion durchgeführt werden. Im Stadium II und III gilt die kombinierte RCT mit Mitomycin C und 5‑Fluorouracil (5-FU) weiterhin als Goldstandard. Bei Tumorprogress und bei einem Rezidiv oder Residuum (definiert ab 26 Wochen nach Beginn der RCT) ist die abdomino-perineale Rektumexstirpation als Salvage-Therapie indiziert.
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Entitätsübergreifend

ESMO-Leitlinie: End-of-Life-Care von erwachsenen Krebspatient:innen

Welche Betreuung sollten Krebspatient:innen am Ende des Lebens (End of Life, EoL) erhalten? Im Beitrag werden die Empfehlungen der European Society for Medical Oncology (ESMO) zur EoL-Versorgung von erwachsenen Patient:innen mit fortgeschrittener Krebserkrankung erläutert. Die EoL-Care berücksichtigt die körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Aspekte der einzelnen Patient:innen und zielt v.a. auf den bestmöglichen Erhalt der Lebensqualität, Nähe, Zuwendung und die Linderung von Schmerzen ab. EoL-Care bedeutet eine würdevolle Betreuung und Begleitung der Patient:innen in den letzten Wochen und Tagen ihres Lebens (care at the end of life) und stellt somit fachlich, menschlich und auch organisatorisch eine besondere Herausforderung dar, die durch einen multiprofessionellen Ansatz bewältigt werden kann.
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Medizin

SSA: LAN-Fertigspritze sorgt für weniger Schmerzen an der Einstichstelle

Die im Rahmen der 19. Jahrestagung der European Neuroendocrine Tumor Society (ENETS, 10.-11. März 2022) präsentierten neuen Daten aus den Patientenbefragungen „PRESTO 2“ und „HomeLAN“ zeigen Vorteile für die Therapie mit einem Somatostatin-Analogon (SSA) mit der Lanreotid Autogel®-Fertigspritze (Lanreotid Autogel/Depot, LAN). Im Vergleich zu einer SSA-Therapie mittels Octreotid-Spritze (langwirksames Octreotid, LAR) berichteten weniger Patient:innen von Schmerzen an der Einstichstelle. Zudem wiesen Patient:innen, die Teil eines Patientenunterstützungsprogramms (patient support program, PSP) waren, ein hohes Maß an Zufriedenheit mit der Injektion auf.
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Gesundheitspolitik

Homeoffice: Frauen und Männer ticken unterschiedlich

In vielen Unternehmen hat sich die coronabedingte Arbeit am heimischen Schreibtisch längst als zukunftsweisendes Arbeitsmodell etabliert – auch wenn zum 20. März die Homeoffice-Pflicht beendet wurde. Wie eine forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigt, wirkt sich das Heimbüro offenbar stärker auf Frauen aus. So gibt zwar jede zweite Frau, aber nur jeder dritte Mann mit Homeoffice-Erfahrung an, dass sich die Arbeit zu Hause gesundheitlich bemerkbar macht. Jeder vierten Frau geht es im Gegensatz zu jedem sechsten Mann damit körperlich und geistig besser.
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Schilddrüsenkarzinom

Chirurgische Therapie von Schilddrüsenkarzinomen

Die Thyreoidektomie hat in der Behandlung aller Schilddrüsenkarzinomentitäten eine zentrale Rolle. Dies gilt für die differenzierten Schilddrüsenkarzinome (DTCs, papillär und follikulär), aber auch für das medulläre Schilddrüsenkarzinom (MTC, C-Zell-Karzinom) und für das schlecht differenzierte und das anaplastische Schilddrüsenkarzinom (ATC). Nur in ausgewählten Fällen ist eine limitierte Resektion der Schilddrüse (Hemithyreoidektomie) bei papillären und seltener bei medullären Mikrokarzinomen ausreichend. Klinisch oder bildmorphologisch auffällige zervikale Lymphknotenmetastasen sollten bei allen Tumorentitäten entfernt werden. Die prophylaktische zentrale Lymph­adenektomie ist bei der fehlenden Radioiodsensitivität von MTCs indiziert. Die prophylaktische zentrale Lymphadenektomie bei papillären Schilddrüsenkarzinomen (PTCs) wird kontrovers diskutiert. Hier müssen der Nutzen (etwas geringere Rezidivrate ohne Effekt auf das Langzeitüberleben) und das erhöhte Risiko des permanenten Hypoparathyreoidismus gegeneinander abgewogen werden.
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Mammakarzinom

Praxisrelevante Highlights vom SABCS 2021

Beim San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2021 wurden viele Daten vertieft, die im Laufe des Jahres bereits auf anderen großen Kongressen publiziert wurden. Neue bahnbrechende Studien gab es nicht. Dennoch ist der SABCS-Kongress für Brustkrebsexpert:innen immer das Highlight zum Jahresende, denn er stellt eine Zusammenfassung und einen Rückblick auf die Studienergebnisse des vergangenen Jahres dar. Der persönliche Austausch vor Ort musste für viele in diesem Jahr leider erneut Pandemie-bedingt ausfallen. Wir sprachen mit Dr. Jörg Schilling, Berlin, darüber, was er vom SABCS 2021 für das Jahr 2022 mitnimmt.
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Hämatologie

Emicizumab-Prophylaxe: Günstiges Sicherheitsprofil bei milder/moderater Hämophilie A

Der bispezifische monoklonale Antikörper Emicizumab überbrückt die aktivierten Faktoren IX und X und ersetzt die Funktion des fehlenden aktivierten FVIII bei Hämophilie A. Die HAVEN 6-Studie (NCT04158648) zielt darauf ab, Sicherheit, Wirksamkeit, Pharmakokinetik und -dynamik einer Prophylaxe mit Emicizumab bei Personen mit leichter oder mittelschwerer Hämophilie A ohne Faktor-VIII-Inhibitoren zu untersuchen. Auf dem diesjährigen ASH wurden Ergebnisse der Interimsanalyse präsentiert: Demnach weist Emicizumab ein günstiges Sicherheitsprofil auf und bietet eine wirksame Blutungsprophylaxe (1).
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Medizin

Prostatakarzinom: Leuprorelinacetat auch in der Praxis bewährt

Leuprorelinacetat hat sich seit seiner Zulassung für die Androgendeprivationstherapie (ADT) des hormonabhängigen fortgeschrittenen Prostatakarzinoms als effektive und verträgliche Behandlung bewährt. Das zeigen neben den Zulassungsstudien aus den Jahren 2003 bis 2006 auch nicht-interventionelle Studien mit Daten aus der täglichen Praxis: Der Agonist des Gonadotropin-Releasing-Hormons (GnRH) senkt die Testosteronspiegel bei Männern zuverlässig und langanhaltend unter den Kastrationsgrenzwert von 20 ng/dl und die PSA-Werte werden um im Schnitt 96% reduziert (1-6). In einem Interview berichtet Dr. med. Robert Rudolph, Facharzt für Urologie in einer Gemeinschaftspraxis in Kirchheim unter Teck, von seinen langjährigen Erfahrungen mit der Leuprorelinacetat-Behandlung. Neben der einfachen und flexiblen Anwendung überzeugt den Urologen vor allem die gute Verträglichkeit und zuverlässige Wirksamkeit des GnRH-Analogons. „Wir haben Patienten, die das Präparat seit über 6 bis 7 Jahren bekommen und immer noch ein gutes Ansprechen zeigen. Aus meiner Praxis ist mir kein Fall bekannt, der auf Leuprorelinacetat nicht angesprochen hätte – auch bei hoher Tumorlast und massiver Metastasierung“, konstatiert Rudolph.
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ZNS-Tumoren

Diagnostik und Therapie des Glioblastoms

Glioblastome (GBM) repräsentieren häufige und aggressive hirneigene Tumoren des Erwachsenen. Die kranielle Kernspintomographie mit/ohne Kontrastmittel ist die diagnostische Methode der ersten Wahl bei Verdacht auf ein GBM. Für spezielle Fragestellungen, auch bei Aspekten der Therapieplanung, kann ergänzend eine Positronenemissionstomographie (PET) mit einem Aminosäure-Tracer hilfreich sein. Eine neuropathologische Sicherung der Diagnose ist obligat, bevorzugt im Rahmen einer operativen Resektion oder alternativ anhand einer minimal-invasiven Proben­entnahme. Die moderne Gewebediagnose basiert auf der Histopathologie und ergänzenden molekularen Markern („integrierte Diagnose“). Letztere besitzen Relevanz für eine objektive Einteilung der hirneigenen Tumoren und liefern wertvolle Hinweise in Bezug auf die Tumorentstehung, Prognoseabschätzung und Therapieplanung. Die Standardtherapie besteht aus der Tumorresektion, wenn sinnvoll möglich, und anschließender konkomitanter Radio-/Chemotherapie mit darauffolgender adjuvanter Chemotherapie. Eine Behandlung mit alternierenden niederenergetischen elektrischen Wechselfeldern (Tumor Treating Fields, TTFields) kann ergänzend erwogen werden. Für das Rezidiv exis­tiert keine etablierte Standardtherapie; unter Berücksichtigung des klinischen Zustandes der Patient:innen wird eine erneute Resektion, eine Re-Bestrahlung oder eine Chemotherapie individuell und ggf. kombiniert eingesetzt. Die mittlere Überlebenszeit (über alle Risikokategorien hinweg) beträgt gemäß Registerdaten statistisch weniger als 2 Jahre, wobei insbesondere Patient:innen mit einem günstigen molekularen Tumorprofil eine deutlich bessere Prognose haben. Neue Behandlungsansätze wie zielgerichtete Therapien und Immuntherapien haben bislang keine nachhaltigen Behandlungserfolge erzielt, neue (Kombinations-)Strategien befinden sich jedoch in klinischer Erprobung.
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Entitätsübergreifend

Psychologische Unterstützung und Beratung von Krebspatient:innen

Sabine König ist Diplom-Psychologin sowie Kursleiterin für Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation und Stressmanagement und verfügt über die Weiterbildung Psycho-Onkologie. Sie arbeitet als Diplom-Psychologin in der Abteilung Psycho-Onkologie im Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum Berlin sowie bei ATURO (Ambulante Therapien in der Urologie Berlin Wilmersdorf), wo sie Patient:innen in emotional schwierigen Phasen einer Erkrankung betreut. Frau König berichtet in JOURNAL ONKOLOGIE, wie Krebspatient:innen nach der Diagnosestellung, im Umgang mit Nebenwirkungen der Therapie und bei der Krankheitsbewältigung psychologisch unterstützt werden.
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Hämatologie

Rationale für die Behandlung von Hypomagnesiämie und Vitamin-D-Mangel zur Verbesserung krebsbedingter Fatigue

Das Fatigue-Syndrom (ICD-Code F43) bezeichnet anhaltende Müdigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit. Es lässt sich auch durch viel Schlaf nicht beseitigen. Fatigue ist das häufigste Symptom, das eine Krebserkrankung und deren Behandlung begleitet. Bis zu 100% der Patient:innen berichten im Verlauf der Krebsbehandlung von Fatigue und immer noch 40-70% der Patient:innen ein Jahr nach Abschluss der Behandlung. Basierend auf eigenen Erfahrungen und der einschlägigen Literatur beschäftigen sich Jedlicka et al. mit Fragen des chronischen Müdigkeitssyndroms und den Möglichkeiten seiner Diagnose und Behandlung bei Patient:innen, die sich einer Krebsbehandlung unterziehen (1). So gilt die Anämie als einer der möglichen Auslöser des Fatigue-Syndroms. Weitere Ursachen könnten Mangelernährung, Hormonstörungen, Medikamentennebenwirkungen und psychische Folgen der Krebsdiagnose sein (2). Darüber hinaus gibt es eine Rationale, dass sich krebsbedingte Fatigue mit der Therapie eines Vitamin-D-Mangels und einer Hypomagnesiämie verbessern lässt, die im Folgenden vorgestellt wird.
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Hämatologie

r/rMM: Zulassung der ersten anti-BCMA-CAR-T-Zelltherapie

Die Europäische Kommission (EMA) hat eine bedingte Marktzulassung für Idecabtagen vicleucel (Ide-Cel) erteilt. Somit ist Ide-cel die erste („first-in-class“) gegen das B-Zell-Reifungsantigen (B-cell maturation antigen; BCMA) gerichtete chimäre Antigenrezeptor- (CAR-)T-Zelltherapie (chimeric antigen receptor t-cell; CAR T). Die Zulassung umfasst die Behandlung von erwachsenen Patienten und Patientinnen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom, die mindestens 3 vorausgegangene Therapien, einschließlich eines Immunmodulators, eines Proteasominhibitors und eines Anti-CD38-Antikörpers erhalten und unter der letzten Therapie eine Krankheitsprogression gezeigt haben (1).
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Endometriumkarzinom

Pembrolizumab + Lenvatinib: Neue Therapieoption beim fortgeschrittenen Endometriumkarzinom

Pembrolizumab plus Lenvatinib ist die erste Kombination aus einer Immuntherapie und einem Tyrosinkinase-Inhibitor, die zur Behandlung von Patientinnen mit fortgeschrittenem oder rezidiviertem Endometriumkarzinom in Europa zugelassen wurde. Die Zulassung basiert auf den Ergebnissen der KEYNOTE-775/Studie 309, in der die Kombination aus Pembrolizumab plus Lenvatinib gegenüber einer Monochemotherapie die Ansprechrate (ORR) das progressionsfreie Überleben (PFS) sowie das Gesamtüberleben (OS) signifikant verbessern konnte.
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Medizin

Metastasiertes Prostatakarzinom: Radioligandtherapie verlängert Überlebenszeit

Das metastasierte Prostatakarzinom ist nach wie vor unheilbar. 2 neue Studien zeigen jedoch, dass die Radioligandtherapie (RLT) die Erkrankung auch dann noch erfolgreich zurückdrängen kann, wenn Patienten im fortgeschrittenen Stadium auf andere Behandlungen wie Medikamente, Hormon- oder Chemotherapie nicht mehr ansprechen. „Die RLT verlängert das Leben aktuellen Erkenntnissen zufolge um mehrere Monate“, sagt Dr. med. Norbert Czech vom Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e. V. (BDN). „Die Patienten spüren weniger Schmerzen und haben wieder Appetit.“ Ob eine RTL anschlagen wird, lässt sich am besten über eine PSMA-PET/CT ermitteln. Ist dies gegeben, können gesetzlich Versicherte die nebenwirkungsarme Therapie als Heilversuch in Anspruch nehmen. Expert:innen erwarten, dass die RLT bald regulär zugelassen wird.
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Ovarialkarzinom

Erstlinientherapie des fortgeschrittenen epithelialen Ovarialkarzinoms

Ovarialkarzinome (OC) sind vergleichsweise selten, aber mit einer hohen Mortalität verbunden, da die Diagnose meist erst in fortgeschrittenen Stadien erfolgt. Effektive Screening-Methoden fehlen bisher. Tumorbiologisch handelt es sich um verschiedene Subtypen mit unterschiedlicher Pathogenese, Morphologie und Prognose. Mehr als ein Viertel dieser Tumoren weist Mutationen in bestimmten Risikogenen auf. Größtenteils liegt eine hereditäre BRCA1/2-Mutation vor (ca. 20%). Deshalb ist eine frühzeitige genetische Testung bei allen Patientinnen < 80 Jahre essenziell. Der Therapiestandard beim primären fortgeschrittenen OC besteht aus einer vollständigen Resektion des Tumors, einer adjuvanten Chemotherapie aus Carboplatin und Paclitaxel gefolgt von einer Erhaltungstherapie mit einem PARP-Inhibitor (Poly(ADP-Ribose)-Polymerase-Inhibitor, PARPi) und/oder Bevacizumab. Insbesondere die Zulassung der PARPi hat die Therapielandschaft des primären fortgeschrittenen OC erweitert und die Prognose der Betroffenen verbessert. Damit sind die Anforderungen hinsichtlich Therapieplanung und frühzeitiger Testung der potenziell infrage kommenden Patientinnen deutlich gestiegen. Aufgrund der therapieassoziierten Morbidität einerseits und der gestiegenen Lebenserwartung infolge der neuen Therapieoptionen andererseits ist die Nachsorge im Anschluss an die Primärtherapie von hoher Relevanz.
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Dermatologische Tumoren

CSCC: Aktuelle Daten zu Cemiplimab

Vor 2019 wurden fortgeschrittene kutane Plattenepithelkarzinome (CSCC) mit Radiotherapie und eventuell off-label mit Platin-basierten Chemotherapien oder off-label mit mutationsgetriebenen Therapieversuchen behandelt. 2019 wurde der PD-1-Inhibitor Cemiplimab für diese Indikation zugelassen. Die Ergebnisse der Studie EMPOWER-CSCC-1 hatten zur Zulassung geführt (1). Während der diesjährigen Jahrestagung der europäischen Onkologen (ESMO) wurden aktuelle Daten der EMPOWER-CSCC-1-Studie vorgestellt und von Fachleuten diskutiert.
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Hämatologie

Smoldering Multiples Myelom

Beim Smoldering Multiplen Myelom (SMM) – dem schwelenden Multiplen Myelom – handelt es sich um eine asymptomatische proliferative Plasmazellerkrankung, welche im Vergleich zur Monoklonalen Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS) mit einem deutlich erhöhten Risiko eines Übergangs in ein symptomatisches bzw. therapiebedürftiges Multiples Myelom (MM) verbunden ist. Basierend auf der erst kürzlich eingeführten 2/20/20-Regel erfolgt die Unterteilung in 3 Progressrisikogruppen unter Berücksichtigung des M-Proteins im Serum, des Plasmazellanteils im Knochenmark und der Ratio aus involvierter und nicht-involvierter freier Leichtkette im Serum. Zugelassene Therapiemöglichkeiten für das SMM bestehen zum aktuellen Zeitpunkt nicht. Im Falle einer Hochrisikokonstellation empfiehlt sich eine Behandlung im Rahmen von klinischen Studien.
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