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Karzinome

Palma Pelaj

Karzinome
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Was sind Karzinome? Sind sie immer gleichbedeutend mit Krebs? Welche Arten gibt es und wie werden sie behandelt? Bei uns lesen Sie alles über Ursache, Entstehung und Behandlung von Karzinomen!
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Was ist ein Karzinom?

Definition und Etymologie des Karzinoms

Das Karzinom (lat. Carcinoma; Carcinom; griech. karkínos: „Krebs“, „krebsartige Krankheit“) ist eine maligne Erkrankung, die sich aus Epithelzellen (Schleimhautzellen) entwickelt. Es macht rund 80% aller maligner solider Tumoren aus. Karzinome können sich auf andere Teile des Körpers ausbreiten oder auf den Ursprungsort beschränkt sein. Sie lassen sich a) nach Ausprägungsgrad und b) nach ihrer Pathohistologie unterscheiden:

a) Ausprägungsgrade des Karzinoms

Karzinom in situ (CIS)

Dieses bösartige Geschwulst ist im Frühstadium auf die Gewebeschicht beschränkt, von der es ausgegangen ist, und hat sich nicht auf umliegendes Gewebe oder andere Körperteile ausgebreitet. Folglich hat dieses Karzinom noch nicht die Fähigkeit zur Metastasierung. Die Basalmembran ist intakt. Der Tumor wächst zu diesem Zeitpunkt nicht invasiv.

Invasives Karzinom

Hierbei handelt es sich um einen Tumor, der sich über die primäre Gewebeschicht hinaus auf umliegendes Gewebe ausgebreitet hat. Der Begriff invasives Karzinom umfasst alle Krebserkrankungen, die bereits in benachbartes Gewebe eingedrungen sind. Zu diesem Zeitpunkt besteht ein hohes Risiko zur Streuung von Metastasen.

Metastasierendes Karzinom

Hierbei handelt es sich um einen Tumor, der sich im ganzen Körper auf andere Gewebe und Organe ausgebreitet hat, also bereits Metastasen gebildet hat.

b) Pathohistologie des Karzinoms

Betrachtet man die Morphologie des Tumorgewebes lassen sich 2 Kategorien bilden: Plattenepithelkarzinome und Adenokarzinome. Außerdem wird nach der Zellgröße des Tumors unterschieden. So gibt es kleinzellige und großzellige Karzinome.

 
 

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Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Karzinoms?

Häufige Ursachen für die Entstehung eines Karzinoms sind:

  • Alkoholkonsum
  • Tabakkonsum
  • Körperliche Inaktivität
  • Übergewicht oder Fettleibigkeit
  • Ernährung mit viel Zucker, verarbeiteten Lebensmitteln oder rotem Fleisch
  • Exposition gegenüber UV-Strahlung oder anderen Formen von Strahlung
  • Vorgeschichte mit bestimmten Viren und Infektionen
     
     

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Fachleute schätzen, 40% aller Krebserkrankungen könnten durch die Meidung bekannter Auslöser verhindert werden. Impfangebote müssten genutzt und ein gesunder Lebensstil gepflegt werden.

Welche Karzinome gibt es?

Obgleich Karzinome an vielen Stellen des Körpers auftreten können, treten diese Karzinomarten am häufigsten auf (alphabetische Reihenfolge):

Basalzellkarzinom (BCC): Häufigste Krebsart

Dies ist die häufigste Form aller Krebsarten. Es tritt in Zellen auf, die den tiefsten Teil der äußeren Hautschicht auskleiden. Ein Basalzellkarzinom sollte schnell behandelt werden, um Narben zu vermeiden. Nur in sehr seltenen Fällen breitet sich diese Art von Karzinom auf andere Körperteile aus. Da der Hauttumor (weißer Hautkrebs) selten metastasiert, wird das Basalzellkarzinom auch als semimaligne Erkrankung eingestuft.

Basalzellkarzinom-Symptome

  • Offene Wunden
  • Rote Flecken (oft am Rumpf)
  • Rosa Wucherungen
  • Glänzende Beulen oder Narben
  • Kleine Blutgefäße an der Oberfläche der Hautveränderung
  • Rote Wärzchen
  • Schuppige Stellen, Wunden und Narben
  • Kleine Krusten, die nicht abheilen
  • Glasige Knötchen in Halbkugelform (Fachbegriff: solides Basaliom)
  • Gewebeverhärtungen (sklerodermiformes Basaliom)

Plattenepithelkarzinom: Zweithäufigster bösartiger Tumor

Das Plattenepithelkarzinom ist der zweithäufigste bösartige Tumor und wird auch als Spinaliom oder Stachelzellkarzinom bezeichnet. Sehr selten bilden sich bei dieser Erkrankung Metastasen (5%), dennoch ist eine Streuung des bösartigen Tumors möglich. Denn Plattenepithelkarzinome neigen dazu, zu wachsen und sich stärker auszubreiten als Basalzellkarzinome.

 
 

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Plattenepithelkarzinome können aber auch in anderen Teilen des Körpers vorkommen, z. B. in den Zellen der Haut:

  • Bestimmte Organe (Lymphknoten, Lunge, sehr selten: Leber, Gehirn)
  • Magen-Darm-Trakt
  • Atmungsorgane
  • Knochen (sehr selten)

Wenn sich ein Plattenepithelkarzinom in der Haut entwickelt, findet man es häufig in chronisch sonnenexponierten Arealen, wie z. B.:

  • Gesicht
  • Ohren
  • Hals
  • Lippen
  • Handrücken

Nierenzellkarzinom: Häufiger maligner Tumor

Das Nierenzellkarzinom gehört zu den häufigeren malignen Tumoren des Erwachsenen und wächst in der Regel als einzelner Tumor innerhalb der Niere. In den letzten Jahren wurden Nierenzellkarzinome häufig inzidentell im Rahmen abdomineller Diagnostik aus anderen Indikationen mittels Schnittbildverfahren oder Sonographie entdeckt.

Duktales Karzinom in situ (DCIS) = Vorstufe zu Krebs

Dieser Tumor befindet sich in einer Vorstufe zur Krebserkrankung (Präkanzerose) und wird in den Milchgängen der Brustdrüse lokalisiert. Hier liegen dann bereits veränderte Zellen vor, die sich aber noch nicht weiter ausbreiten – lat. in situ: vor Ort. Obwohl es sich zu diesem Zeitpunkt um einen gutartigen Tumor handelt, ist die Entwicklung eines Mammakarzinoms extrem wahrscheinlich. Diese Art von Brustkrebs beginnt dann in einem Milchgang, breitet sich aber in das Fettgewebe der Brust aus. Er kann sich über das Lymphsystem und den Blutkreislauf in andere Teile des Körpers ausbreiten. Duktale Karzinome in situ treten meist mit Kalkablagerungen im Gewebe auf (70 bis 95%), die wiederrum bei einer Früherkrennung bei Untersuchungen in Röntgenaufnahmen erkannt werden können. Ein Abtasten ist in diesem frühen Stadium meist nicht möglich.

Adenokarzinom = maligne Neoplasie

Das Adenokarzinom ist ein maligner Tumor, der von der Deckzellschicht (Epithel) ausgeht und seinen Ursprung im Drüsengewebe findet. Das Adenokarzinom gehört somit zu den malignen Neoplasien. Die betroffenen Drüsenzellen finden sich neben der Lunge und Bauchspeicheldrüse auch in anderen Organen des Körpers. Adenokarzinome können daher in verschiedenen Teilen des Körpers auftreten. Einige Beispiele für Adenokarzinome sind das Prostatakarzinom, Magenkarzinom, Kolonkarzinom, Gallengangskarzinom, Ösophaguskarzinom, Pankreaskarzinom und Lungenkarzinom.

Was sind die Symptome eines Karzinoms?

Die durch Karzinome verursachten Anzeichen und Symptome variieren je nachdem, welcher Teil des Körpers betroffen ist.

Einige allgemeine Anzeichen und Symptome, die mit bösartigen Erkrankungen in Verbindung stehen, sind:

  • Müdigkeit
  • Klumpen oder Verdickungen, die unter der Haut zu spüren sind
  • Gewichtsveränderungen, einschließlich ungewollter Gewichtsabnahme oder -zunahme
  • Hautveränderungen, z.B. Gelbfärbung, Verdunkelung oder Rötung der Haut, nicht heilende Wunden oder Veränderungen an bestehenden Muttermalen
  • Veränderungen der Darm- oder Blasengewohnheiten
  • anhaltender Husten oder Atembeschwerden (kann von Blut begleitet sein)
  • Schwierigkeiten beim Schlucken
  • Heiserkeit
  • anhaltende Verdauungsstörungen oder Unbehagen nach dem Essen
  • anhaltende, unerklärliche Muskel- oder Gelenkschmerzen
  • anhaltendes, unerklärliches Fieber oder nächtliche Schweißausbrüche
  • ungeklärte Blutungen oder Blutergüsse
  • Kopfschmerzen
  • allgemeine Konzentrationsschwäche

Krebsdiagnose und Früherkennung

Im besten Fall erfolgt eine Früherkennung durch Vorsorgeuntersuchungen. In den meisten Fällen erfolgt die Diagnose von Krebs über verschiedene Methoden. Hier ein Überblick:

Körperliche Untersuchung bei Krebs

Bei der körperlichen Untersuchung wird der Patient oder die Patientin nach Knoten abgetastet, die auf einen bösartigen Tumor hinweisen könnten. Außerdem wird bei der Untersuchung nach Anomalien (z.B. Veränderungen der Hautfarbe, Vergrößerung eines Organs, usw.) gesucht.

Laboruntersuchungen bei Krebs

Laboruntersuchungen wie Urin- und Bluttests können helfen, Anomalien zu erkennen, die durch Krebs verursacht werden können. Bei Menschen mit Leukämie kann zum Beispiel ein großes Blutbild eine ungewöhnliche Anzahl oder Art von weißen Blutkörperchen aufzeigen.

 
 

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Bildgebende Tests bei Krebs

Bildgebende Tests ermöglichen es, Knochen und innere Organe auf nichtinvasive Weise zu untersuchen. Zu den bildgebenden Verfahren, die bei der Krebsdiagnose eingesetzt werden, gehören:

  • Computertomografie (CT),
  • Knochenscan,
  • Magnetresonanztomografie (MRT),
  • Positronen-Emissions-Tomografie (PET),
  • Ultraschall und
  • Röntgenaufnahmen.

Biopsie bei Krebs

Bei der Biopsie wird eine Zellprobe entnommen, die im Labor untersucht wird. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Probe zu entnehmen. Welches Biopsieverfahren für den Betroffenen das richtige ist, hängt von der Art des Krebses und seiner Lokalisation ab. In den meisten Fällen ist eine Biopsie die einzige Möglichkeit, Krebs endgültig zu diagnostizieren. Im Labor erfolgen Untersuchungen, bei denen sich die Ärzte und Ärztinnen die Zellproben unter dem Mikroskop ansehen. Normale Zellen sehen einheitlich aus, haben eine ähnliche Größe und eine geordnete Struktur. Bösartige Zellen sehen weniger geordnet aus, haben unterschiedliche Größen und keine offensichtliche Organisation.

Krebsstadien

Nach der Krebsdiagnose wird das Ausmaß (Stadium) der Krebserkrankung bestimmt. Anhand des Krebsstadiums werden auch Behandlungsmöglichkeiten und Heilungschancen bestimmt. Zu den Tests und Verfahren zur Stadieneinteilung können auch bildgebende Verfahren wie Knochenscans oder Röntgenaufnahmen gehören, um festzustellen, ob sich der Tumor auf andere gesunde Gewebe ausgebreitet hat. Die Krebsstadien werden mit den Zahlen 0 bis 4 angegeben, die oft als römische Ziffern 0 bis IV dargestellt werden. Höhere Zahlen stehen für eine weiter fortgeschrittene Krebserkrankung. Bei einigen Krebsarten wird das Krebsstadium mit Buchstaben oder Wörtern angegeben. Dazu wird die TNM-Klassifikation verwendet.

Therapie bei Karzinomen

Es gibt zahlreiche Krebsbehandlungen. Welche Behandlungsmöglichkeiten für welchen Patienten oder welche Patientin in Frage kommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von der Art und dem Stadium des Karzinoms, dem allgemeinen Gesundheitszustand und den Präferenzen der Betroffenen.

Ziele der Krebsbehandlung

Krebsbehandlungen haben unterschiedliche Ziele, wie z. B.:

Heilung bei Krebs

Das Ziel der Therapie ist es, den Krebs zu heilen und Betroffenen ein normales Leben zu ermöglichen.

Primäre Behandlung bei Krebs

Das Ziel einer Primärbehandlung ist die vollständige Entfernung des Tumors aus dem Körper oder die Abtötung der Krebszellen. Jede Krebsbehandlung kann als Primärbehandlung eingesetzt werden, aber die häufigste primäre Krebsbehandlung für die häufigsten Krebsarten ist ein chirurgischer Eingriff: die operative Entfernung. Wenn das Karzinom besonders empfindlich auf eine Strahlen- oder Chemotherapie reagiert, kann diese Therapie als Erstbehandlung erfolgen.

Adjuvante Behandlung bei Krebs

Ziel der adjuvanten Therapie ist es, alle Krebszellen abzutöten, die nach der Erstbehandlung verbleiben, um die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens zu verringern. Jede Krebsbehandlung kann als adjuvante Therapie eingesetzt werden. Zu den gängigen adjuvanten Therapien gehören Chemotherapie, Strahlentherapie und Hormontherapie.

Palliative Behandlung bei Krebs

Palliative Behandlungen können helfen, die Nebenwirkungen der Therapie oder die durch den Krebs selbst verursachten Symptome zu lindern. Chirurgie, Bestrahlung, Chemotherapie und Hormontherapie können eingesetzt werden, um Symptome zu lindern und die Ausbreitung des Tumors einzudämmen, wenn eine Heilung nicht möglich ist. Medikamente können Symptome wie Schmerzen und Kurzatmigkeit lindern. Palliative Behandlungen können gleichzeitig mit anderen Therapien zur Heilung einer Krebserkrankung durchgeführt werden.

Red. journalonko.de

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