Was ist ein MRT?
MRT steht für
Magnetresonanztomographie und stellt eine der wichtigsten medizinischen Innovationen in der diagnostischen Radiologie dar. Dieses bildgebende Verfahren, das auch als
Kernspintomographie oder MRI bezeichnet wird, erzeugt detaillierte Schnittbilder des Körpers in hoher Auflösung. Das diagnostische Verfahren wird vor allem zur Darstellung von Weichteilgewebe im Körper in optimaler Bildqualität eingesetzt. Mit Hilfe eines starken Magnetfeldes können hochauflösende Bilder innerer Organe, des Rückenmarks, der Bänder oder Gelenke erzeugt werden.
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Wie viele Menschen haben Angst vor dem MRT?
Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst während der MRT-Tunneluntersuchung berichtete.
Warum haben Patienten Angst vor einer MRT-Untersuchung?
Patient:innen berichten von einer Kombination aus Klaustrophobie und einer Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung. Erschwert wird die Untersuchung durch laute Geräusche im Bereich der Kopfes, die durch das Magnetfeld erzeugt werden.
Was ist Klaustrophobie?
Bei der Klaustrophobie (umgangsspr. Platzangst) handelt es sich um eine Angst vor dem Aufenthalt in geschlossenen oder engen Räumen. Betroffene verspüren eine übermäßige und anhaltende Angst oder zum Teil sogar Panik. Häufig tritt die Klaustrophobie in Kombination mit einer Agoraphobie auf. Bei der Agoraphobie haben Menschen Angst vor Situationen, in denen ihnen vermeintlich keine Fluchtmöglichkeit oder Hilfe zur Verfügung steht, wenn sie beispielsweise eine Panikattacke erleiden sollten. Daher meiden Betroffene häufig öffentliche Plätze und große Menschenmassen.
Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor
MRT gehören:
- Hyperventilation
- Herzrasen
- erhöhter Blutdruck
- Übelkeit
- Zittern
- Kopfschmerzen
- Mundtrockenheit
- Schwitzen
- Ohrensausen
- Schwindel
- Verwirrung
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7 Tipps für Angstpatient:innen
Obgleich die Angst erdrückend sein kann und einige Patient:innen die MRT-Untersuchung lieber vermeiden würden, ist das diagnostische Verfahren in einigen Situationen unumgänglich. Dennoch gibt es Möglichkeiten, in diesen Situationen für Abhilfe zu schaffen. Der wichtigste Tipp für Angstpatient:innen ist jedoch: Sprechen Sie mit ihrem/ihrer Arzt/Ärztin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
- Offenes MRT: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Bei einem offenen MRT steht Patient:innen deutlich mehr Platz zur Verfügung. Es hat eine kürzere Röhre und ist von allen 4 Seiten offen. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor der Untersuchung lösen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein sogenanntes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Ob eine Untersuchung in diesem Gerät von gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird, muss jedoch vorher genau abgeklärt werden.
- Machen Sie sich mit dem Verfahren vertraut: Recherchieren Sie und seien Sie darauf vorbereitet, bei Bedarf Fragen zu stellen. So sind Sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie den Techniker vor der Untersuchung, Ihnen alles über das Verfahren zu erklären.
- Musik gegen die Geräusche: Die lästigen, lauten Geräusche des MRT-Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann Ihren Blutdruck in die Höhe treiben und Sie ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, bitten Sie den Techniker, entspannende Musik für Sie zu spielen oder nehmen Sie selbst Kopfhörer mit und entspannen Sie mit Ihrer Lieblingsmusik!
- Tiefes Atmen und Meditation: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich einen glücklichen Ort vor. Diese Techniken beruhigen Sie nicht nur, sondern lenken Sie auch ab.
- Bitten Sie um Unterstützung!: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, darf möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihnen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend sein und lenkt Sie von der eigentlichen Untersuchung ab.
- Probeläufe: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe machen. Das hilft Ihnen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben. Sprechen Sie mit dem behandelnden Team!
- Medikamente: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie um Beruhigsmittel für die Untersuchung bitten. In besonderen Fällen, in denen der Patient unter extremer Klaustrophobie leidet, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch andere Verfahren in der Diagnostik (z.B.
CT-Untersuchung) eingesetzt werden, sodass eine MRT-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Patient:innen sollten sich in keinem Fall zu einer Untersuchung im
MRT zwingen und ehrlich mit dem behandelnden Team vor dem MRT-Termin über Ängste und Sorgen sprechen.
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Welche Beruhigungsmittel werden bei einer MRT-Untersuchung verabreicht?
Sollten sich Ärzt:innen und Patient:innen für ein Beruhigungsmittel während der Diagnostik entscheiden, stehen hierfür verschiedene Medikamente zur Verfügung.
Anwendung finden beispielsweise:
- Midazolam
- Lorazepam
- Benzodiazepine
Wichtig ist, dass die Reaktionsfähigkeit der Patient:innen nach einer Sedierung beeinträchtigt ist. Daher können diese nach dem Termin nicht eigenständig am Straßenverkehr teilnehmen und müssen von einer Begleitperson nach Hause gebracht werden.
Weitere Informationen zur MRT-Untersuchung finden Sie
hier.
Red. journalonko.de