Journal Onkologie

Nierenzellkarzinom | Beiträge ab Seite 4

Der Angiogenesehemmer Bevacizumab (Avastin®) ist für die Therapie einer Vielzahl von soliden Tumoren zugelassen. Am 21.08.2020 wurde bekanntgegeben, dass die Europäische Kommission (EK) die Zulassung für das Bevacizumab-Biosimilar AYBINTIO® erteilt hat. Während der virtuellen ESMO-Tagung diskutierten Experten über die Eigenschaften und den Einsatz des Biosimilars. Es wurde von der EK für die Behandlung der gleichen Krebsarten wie die Bevacizumab-Referenzsubstanz Avastin® zugelassen. Dazu zählen u.a. das metastasierende Kolon- oder Rektumkarzinom, metastasierender Brustkrebs, das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom, das fortgeschrittene und/oder metastasierende Nierenzellkarzinom, das epitheliale Ovarial-, Eileiter- oder primäre Peritonealkarzinom sowie das Zervixkarzinom.
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Nierenzellkarzinom

Erste Ergebnisse einer Real-life-Studie zu Cabozantinib beim mRCC

In der CABOREAL-Studie wird der Einsatz von Cabozantinib unter Real-life-Bedingungen in der bisher größten unselektierten Population von Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom (mRCC), die mindestens eine Cabozantinib-Dosis erhalten haben, untersucht. Beim ESMO-Kongress wurde nun über den Einsatz und die Aktivität von Cabozantinib unter Real-life-Bedingungen in Abhängigkeit vom Alter berichtet (1).
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Nierenzellkarzinom

CheckMate 9ER-Studie: Kombination Nivolumab + Cabozantinib erweist sich beim mRCC Sunitinib überlegen

Im Presidential Symposium I des virtuellen ESMO-Kongresses wurden die Ergebnisse der Phase-III-Studie CheckMate 9ER von Studienleiter Toni Choueiri, Boston, USA, präsentiert, denen zu Folge Nivolumab + Cabozantinib der Standardtherapie Sunitinib in der Erstlinie beim metastasierten Nierenzellkarzinom (RCC) überlegen ist – und zwar sowohl im progressionsfreien und Gesamtüberleben (PFS, OS) als auch in der Ansprechrate (ORR) (1). In einem Medien-Update im Anschluss an die Präsentation zeigte sich Prof. Dr. Jens Bedke, Tübingen, beeindruckt davon, dass der PFS-Benefit durch die Kombinationstherapie 8,3 Monate betrug.
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Nierenzellkarzinom

Fortgeschrittenes RCC: CI +TKI verlängert PFS signifikant

Der Checkpoint-Inhibitor (CI) Avelumab in Kombination mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Axitinib ist ein neuer Standard in der Therapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms (RCC). 20-30% der RCC werden im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert (1). Für die medikamentöse Erstlinienbehandlung verfügbar sind Immunkombinationstherapien wie Nivolumab/Ipilimumab (PD-1- + CTLA-4-Inhibitor), Pembrolizumab/Axitinib und Avelumab/Axitinib (CI + TKI). Die Wirksamkeit der Kombination von Avelumab (Bavencio®, 10 mg/kg i.v. alle 2 Wochen) mit Axitinib (5 mg täglich oral) wurde in der randomisierten Phase-III-Studie JAVELIN Renal 101 vs. Sunitinib (50 mg täglich oral) untersucht (2).
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d-uo

Neudiagnose Nierenzellkarzinom: Erste Daten aus der nicht-interventionellen, prospektiven Registerstudie VERSUS von d-uo

Urologische Tumorerkrankungen machen in Deutschland etwa 33% bzw. 4% aller Krebserkrankungen bei Männern bzw. Frauen aus. Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation. Seit Mai 2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo (Deutsche Uro-Onkologen e.V.) urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven Registerstudie VERSUS (VERSorgUngsStudie). Es handelt sich bei VERSUS um eine nicht-interventionelle, prospektive, multizentrische Registerstudie zur Dokumentation und deskriptiven statistischen Auswertung von Diagnostik, Behandlungsverlauf und Nachsorge uro-onkologischer Patienten. Eingeschlossen werden Patienten mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung. In der vorliegenden Analyse wurde das Nierenzellkarzinom untersucht (1).
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Gastrointestinale Tumoren

Update 2020: Das refraktäre/rezidivierende Hodgkin-Lymphom

Rezidivierende und refraktäre (r/r) Hodgkin-Lymphome (HL) sind selten und treten bei ca. 10% der Patienten über alle Stadien verteilt auf. Das klinische Bild ist durch die Lymphknotenvergrößerung charakterisiert, aber auch andere Organe wie Lunge, Leber, Knochenmark, Knochen und Milz können – v.a. bei einem Rezidiv und in fortgeschrittenen Krankheitsstadien – befallen sein. Für die meisten Patienten im ersten Rezidiv stellt eine Reinduktionstherapie gefolgt von einer Hochdosischemotherapie (HDCT) mit anschließender autologer Stammzelltransplantation (autoSCT) die Therapie der Wahl dar. Weitere wirksame Arzneimittel sind das Antikörper-Drug-Konjugat Brentuximab Vedotin sowie die Anti-PD-1-Antikörper Nivolumab und Pembrolizumab. Die allogene SCT ist kein Standard für HL-Patienten mit einem Rezidiv nach autoSCT, kann aber in Erwägung gezogen werden bei jungen Chemotherapie-sensiblen Patienten in gutem Allgemeinzustand und guter Remission vor der Transplantation. Bei gutem Ansprechen auf die Therapie haben die Patienten auch nach dem ersten HL-Rezidiv eine Chance, geheilt zu werden.
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d-uo

Die Immunonkologie in der Erstlinientherapie des metastasierten Urothelkarzinoms – verdrängt oder ergänzt sie die Chemotherapie?

Die Einführung der Immuncheckpoint-Inhibitoren, welche die PD-1/PD-L1 (programmed cell death-ligand 1)-Achse blockieren, hat zu einer erheblichen Erweiterung des therapeutischen Spektrums in der Uroonkologie geführt. Im Bereich des Urothelkarzinoms (UK) traf diese Entwicklung auf eine seit mehr als 10 Jahren andauernde therapeutische Stagnation. Die sog. Immunonkologika (IO) sind bereits Bestandteil der ersten beiden Therapielinien beim metastasierten UK (mUK). Die Frage, ob sie die Chemotherapie in der Erstlinientherapie als Standard ergänzen oder sogar verdrängen könnten, ist bislang unbeantwortet. Beim diesjährigen ASCO-Kongress wurden 2 Studien in dieser Indikation vorgestellt, die neue Konzepte für die Zukunft erkennen lassen.
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Prostatakarzinom

ASCO-Highlights 2020 aus Uroonkologensicht

Der ASCO ist der Höhepunkt des onkologischen „Jahreskreises“, das onkologische Neujahrsfest sozusagen, mit Monaten vor und nach dem ASCO. Und wenn ein Studienansatz die Erwartungen nicht erfüllt hat, hörte man schon mal sportliche Töne der Motivation: „Nach dem ASCO ist vor dem ASCO“. Ist das immer noch so? Na ja, die exklusive Stellung als „wie Weihnachten und Ostern zusammen“ hat der ASCO ehrlicherweise schon eingebüßt. Da gibt es z.B. den ESMO als direkten Wettbewerb oder den AACR, wenn es mehr um Grundlagenansätze geht. In der Uroonkologie macht sich der ASCO mit seinem „genito-urinary“ Ableger ASCO-GU sogar selber etwas Konkurrenz, zumal dieser ein paar Monate vor dem ASCO stattfindet. Aber im Großen und Ganzen ist der ASCO immer noch das Original.
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Entitätsübergreifend

Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren weiterhin uneingeschränkt erfolgreich

Die ASCO-Jahrestagung 2020, die ausschließlich virtuell stattfand, brachte wieder eine Vielzahl neuer Erkenntnisse zur Behandlung mit Immuncheckpoint-Inhibitoren bei unterschiedlichen Tumorentitäten – bis hin zu echten Therapiedurchbrüchen mit dem Potenzial, den Behandlungsstandard zu ändern. Allein zum Anti-PD-1-Antikörper Pembrolizumab (Keytruda®) wurden rund 22 Abstracts zu 15 Tumorentitäten vorgestellt, die neben Updates und retrospektiven Analysen auch Ergebnisse in neuen Indikationen umfassten.
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Nierenzellkarzinom

Operative Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms

Das Nierenzellkarzinom (RCC) hat in Deutschland eine Inzidenz von 3% und stellt mit 99% die häufigste Entität aller malignen Nierentumoren dar (1). In der Regel handelt es sich hierbei um einen asymptomatischen Zufallsbefund im Rahmen einer Abdomen-Sonographie oder Schnittbildgebung. Die klassische Symptomtrias aus palpablem Tumor, Makrohämaturie und Flankenschmerzen ist eine Rarität geworden. Unabhängig von der Tumorgröße kann bereits bei Erstdiagnose eine metastasierte Tumorerkrankung vorliegen, dies ist bei 11% der Patienten der Fall (1). Im folgenden Artikel möchten wir den Stellenwert der chirurgischen Therapie im metastasierten Erkrankungsstadium beleuchten und insbesondere Bezug auf die intensive Diskussion im Nachgang der Veröffentlichung der CARMENA-Studie vor 2 Jahren nehmen (2).
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Malignes Melanom

29. Urologischer Winterworkshop der DGFIT in Leogang, Österreich

Der 29. Urologische Winterworkshop in Leogang, Österreich, der vom 27.-31.01.2020 stattfand, kann mittlerweile schon auf eine lange Tradition zurückblicken. Auch in diesem Jahr präsentierten hochkarätige Referentinnen und Referenten therapeutische und diagnostische Innovationen. Das DGFIT-Symposium fand unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Doehn, Lübeck, Prof. Dr. Michael Siebels, München, und Prof. Dr. Dominik Rüttinger, Penzberg, statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der jährlich ausgeschriebene Wissenschaftspreis der DGFIT, der Clinical Science Award, an Prof. Dr. Sebastian Kobold, München, verliehen. Eine Zusammenfassung der Vorträge finden Sie im Folgenden.
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d-uo

Update metastasiertes Nierenzellkarzinom: drei zugelassene Kombinationstherapien in der Erstlinientherapie – welche ist der Standard?

Die Erstlinientherapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms (mRCC) befindet sich derzeit in einem deutlichen Wandel, der bereits Anfang 2019 mit der Zulassung der Immunkombination aus Nivolumab und Ipilimumab eingeläutet wurde. Im September dieses Jahres ist zudem die Kombination aus Pembrolizumab und Axitinib und seit Oktober die Kombination aus Avelumab und Axitinib in der Erstlinie zugelassen worden. Derzeit gibt es keine prognostischen Faktoren für die Therapieentscheidung Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) + Checkpoint-Inhibitor (CI) oder Immunkombination. Die Neuigkeiten in der systemischen Erstlinientherapie des Nierenzellkarzinoms sollen in diesem Artikel dargestellt und eine vergleichende Wertung versucht werden.
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Nierenzellkarzinom

Aktuelle Therapie des Nierenzellkarzinoms

In Europa erkranken jährlich ca. 99.000, davon ca. 16.400 Menschen in Deutschland, an einem Nierenzellkarzinom (RCC). Männer sind fast doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Die meisten Nierenzellkarzinome sind klarzellig (ccRCC) mit ca. 75% Häufigkeit, bei 20-25% handelt es sich um nicht-klarzellige Nierenzellkarzinome (nccRCC) (2, 3). Die nccRCC bilden eine histopathologisch heterogene Gruppe mit ca. 15 unterschiedlichen Entitäten entsprechend der WHO-Klassifikation (4). Sarkomatoide Anteile können bei ccRCC und nccRCC vorhanden sein.
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