Journal Onkologie

Urologische Tumoren

Beiträge zum Thema Urologische Tumoren

Die Phase-III-Studie TALAPRO-2 zeigt, dass die Kombination aus Talazoparib (1), einem Poly-ADP-Ribose-Polymerase-Inhibitor (PARPi), und Enzalutamid (2), einem Androgenrezeptor-Signalweg-Inhibitor (ARPi), das Gesamtüberleben (OS) von Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC) signifikant verlängert. Die Kombinationstherapie erzielte eine Verlängerung des medianen OS um fast 9 Monate in der Gesamtpopulation und um 14 Monate bei Patienten mit Genmutationen der homologen Rekombination (HRR).
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Medizin
Erdafitinib: Erste zielgerichtete Therapie beim fortgeschrittenen Urothelkarzinom mit FGFR3-Alterationen zugelassen

Erdafitinib: Erste zielgerichtete Therapie beim fortgeschrittenen Urothelkarzinom mit FGFR3-Alterationen zugelassen

Erdafitinib ist als Monotherapie zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit nicht resezierbarem oder metastasiertem Urothelkarzinom zugelassen, die bestimmte genetische Veränderungen des Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptors-3 (FGFR3) aufweisen (1). Die Indikation umfasst Patient:innen, die zuvor mindestens eine Therapielinie mit einem PD-1- oder PD-L1-Inhibitor im fortgeschrittenen Stadium erhalten haben (1).
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Medizin
PROpel-Subgruppenanalyse: Verlängertes rPFS mit Olaparib in Kombination mit Abirateron bei mCRPC

PROpel-Subgruppenanalyse: Verlängertes rPFS mit Olaparib in Kombination mit Abirateron bei mCRPC

Die PROpel-Studie untersuchte die Kombinationstherapie aus Olaparib und Abirateron im Vergleich zu Placebo plus Abirateron in der Erstlinie bei Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC) (1). Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Verlängerung des radiographischen progressionsfreien Überlebens (rPFS) und eine klinisch relevante Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) (1). Die Studie schloss sowohl asymptomatische/mild symptomatische als auch symptomatische Patienten unabhängig vom Mutationsstatus der homologen rekombinanten Reparatur (HRRm) ein und ist die einzige kontrollierte Phase-III-Studie, die diese Kombination in der mCRPC-Erstlinie untersuchte. Eine kürzlich veröffentlichte Post-hoc-Analyse präsentierte detaillierte Wirksamkeits- und Verträglichkeitsdaten für diese beiden Subgruppen (2).
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Urologische Tumoren

Die mpMRT der Prostata bei 550 Patienten mit Prostatakarzinom

Das Prostatakarzinom stellt die häufigste bösartige Tumorerkrankung des Mannes in Deutschland dar [1]. So erkrankten im Jahr 2020 etwa 66.000 Männer an einem Prostatakarzinom und ca. 15.000 Männer verstarben daran [1]. Für die ambulante Diagnostik und Therapie dieser häufigsten Tumorentität im Bereich der Urologie gab es bis 2022 kein tumorspezifisches Register zur Erfassung der Versorgungssituation in Deutschland. Diese Situation war und ist für die uro-onkologische Versorgungsforschung unbefriedigend. Daher war es d-uo von Anfang an ein Anliegen, Nationale Register für urologische Tumorerkrankungen zu entwickeln. Im Oktober 2022 wurde das Nationale Register Prostatakarzinom (ProNAT) von d-uo initiiert [2-4]. Zu den Zielen von ProNAT gehören die wissenschaftliche Auswertung sowie die fortlaufende Qualitätssicherung und Verbesserung der Behandlung von Patienten mit einem Prostatakarzinom in der praxisambulanten Versorgung [2-4].
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Prostatakarzinom
Arzt mit Radioaktivitätsschild

PSMA und moderne Radioligandentherapie als Game-Changer

Die Versorgung von Patienten mit metastasiertem Prostatakarzinom (mPC) steht vor komplexen Herausforderungen – doch das Prostata-spezifische Membran-Antigen (PSMA) eröffnet neue theragnostische Horizonte. PSMA erweist sich als Schlüssel zu präziseren Diagnosen und zielgerichteteren Behandlungsstrategien beispielsweise mittels Radioligandentherapie (RLT). So erzielt die PSMA-Positronenemissions-/Computertomographie (PET/CT)-Bildgebung eine höhere Genauigkeit als die bisher eingesetzten konventionellen Verfahren. Auch die RLT markiert einen Meilenstein: PSMA-positive Prostatakarzinomzellen können spezifisch adressiert werden und bieten so Patienten mit einem metastasierten kastrationsrefraktären Prostatakarzinom (mCRPC) eine vielversprechende Behandlungsoption. PD Dr. Stefanie Zschäbitz, Leiterin der Sektion „Translationale Uroonkologie“ am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, gibt im Interview Einblicke in diese wegweisende Entwicklung.
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Urologische Tumoren
miRNA, Prognoseeinschätzung, Seminom

ASCO-GU: Neue miRNA-Signatur zur Prognoseeinschätzung bei Seminomen entwickelt

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Erkenntnisse zur prognostischen Bedeutung von microRNAs (miRNAs) bei Seminomen vorgestellt. Da junge Patient:innen mit nicht-metastasiertem Seminom häufig über Jahre hinweg engmaschig überwacht werden, ohne sofort eine Therapie zu erhalten, ist eine verlässliche Risikoeinschätzung essenziell. Bis zu 20% der Patient:innen erleiden jedoch einen Rückfall und benötigen dann eine intensivere Behandlung. Die aktuelle Studie untersuchte, ob spezifische miRNA-Profile dazu beitragen können, zwischen metastatischen (met) und nicht-metastatischen (nmet) Seminomen zu unterscheiden.
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Urothelkarzinom
Früherkennung von Urothelkarzinomen mit Urin-basiertem Test

ASCO-GU: Früherkennung von Urothelkarzinomen – Urin-basierter Test zeigt vielversprechende Ergebnisse

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Daten zu einem nicht-invasiven Urintest zur Früherkennung von Urothelkarzinomen (UC) vorgestellt. Mithilfe von Methylierungsmustern in zellfreier DNA (ucfDNA) aus Urin kann der Test frühe Stadien des nicht-muskelinvasiven Blasenkarzinoms (NMIBC) und des Urothelkarzinoms des oberen Harntrakts (UTUC) erkennen. Die Sensitivität für hochgradige Tumoren lag bei 100%, was auf ein großes Potenzial für die frühzeitige Diagnose und Überwachung dieser Krebsarten hindeutet.
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Prostatakarzinom
Radium-223-Re-Therapie bei mCRPC

ASCO-GU: Radium-223-Re-Therapie bei mCRPC: Sicherheit und Wirksamkeit in der klinischen Praxis

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Daten zur Re-Therapie mit Radium-223 bei metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC) vorgestellt. Radium-223 ist eine zugelassene Therapieoption für Patienten mit symptomatischen Knochenmetastasen, die bis zu 6 monatliche Injektionen erhalten. Diese Studie untersuchte die Sicherheit und Wirksamkeit einer erneuten Behandlung nach Abschluss des ersten Radium-223-Zyklus im klinischen Alltag.
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Nierenzellkarzinom
Nierenzellkarzinom: PD-1-Expression auf regulatorischen T-Zellen als möglicher Resistenzmarker bei Nivolumab-Therapie

ASCO-GU: PD-1-Expression auf regulatorischen T-Zellen als möglicher Resistenzmarker bei Nivolumab-Therapie

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Erkenntnisse zur Rolle von PD-1-exprimierenden regulatorischen T-Zellen (Tregs) als möglicher Biomarker für die Resistenz gegen Nivolumab in der Erstlinientherapie des klarzelligen Nierenzellkarzinoms (ccRCC) vorgestellt. Die Ergebnisse der HCRN GU16-260-Studie bestätigen frühere Daten aus der CheckMate-025-Studie, in der eine hohe PD-1-Expression auf Tregs mit einem schlechteren Ansprechen auf Nivolumab in der Zweitlinienbehandlung assoziiert war.
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Medizin
Neue Subgruppendaten aus der Phase-III-Studie ARANOTE zeigten, dass Darolutamid plus Androgendeprivationstherapie (ADT) das radiologische progressionsfreie Überleben (rPFS) bei Patienten mit hochvolumigem metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) um 40% und mit niedrigvolumigem mHSPC um 70% im Vergleich zu Placebo plus ADT verbessert.

ASCO-GU: Neue Daten zu Darolutamid beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom

Neue Subgruppenanalysen bestätigen, dass Darolutamid in Kombination mit einer Androgendeprivationstherapie (ADT) das radiologische progressionsfreie Überleben (rPFS) bei Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) signifikant verbessert – unabhängig vom Krankheitsstadium oder Alter. Die vollständigen Ergebnisse wurden auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GU) 2025 vorgestellt.
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Medizin
Nierenzellkarzinom: Anhaltender Überlebensvorteil mit Cabozantinib plus Nivolumab bei aRCC nach über 5 Jahren

ASCO-GU: Anhaltender Überlebensvorteil mit Cabozantinib plus Nivolumab bei aRCC nach über 5 Jahren

Die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie CheckMate-9ER zeigen, dass die Kombination aus Cabozantinib und Nivolumab im Vergleich zur Monotherapie mit Sunitinib bei zuvor unbehandeltem, fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom auch nach über 5 Jahren anhaltende Wirksamkeitsvorteile bietet (1). Die Therapie verlängerte das Überleben und verzögerte das Tumorwachstum unabhängig von der Risikoklassifizierung nach IMDC-Scores (1). Die Ergebnisse wurden auf dem Genitourinary Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GU) 2025 vorgestellt.
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Urothelkarzinom
NECTIN4/HER2-Expression, Urothelkarzinom, Blasenkarzinom

ASCO-GU: Molekulare Subtypen und NECTIN4/HER2-Expression bei aUC oder MIBC

Explorative Analysen der Phase-III-Studie JAVELIN Bladder 100 und der Tempus-Datenbank zeigen deutliche Unterschiede der NECTIN4- und HER2-RNA-Expression in molekularen Subtypen des fortgeschrittenen Urothelkarzinoms (aUC) und muskelinvasiven Blasenkarzinoms (MIBC). Besonders luminale Subtypen weisen eine hohe Expression auf. Ein Einfluss auf das Gesamtüberleben (OS) konnte jedoch nicht nachgewiesen werden.
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Prostatakarzinom
mHSPC, Prostata, ASCO-GU

ASCO-GU: Altersabhängige Wirksamkeit von Darolutamid plus ADT und Docetaxel bei mHSPC

Darolutamid in Kombination mit Androgendeprivationstherapie (ADT) und Docetaxel hat sich als wirksame Behandlungsoption für Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) erwiesen. Eine aktuelle Subgruppenanalyse der ARASENS-Studie zeigt, dass Darolutamid in Kombination mit ADT und Docetaxel unabhängig vom Alter der Patienten einen signifikanten Überlebensvorteil bietet und gut verträglich ist.
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Urothelkarzinom
Bladder cancer

ASCO-GU: NECTIN-4-Expression und Outcome der Platin-basierten Chemotherapie sowie Erhaltungstherapie mit Avelumab bei Ia/mUC

Nectin-4 wird beim Urothelkarzinom häufig exprimiert, wobei die Proteinexpression von Patient:in zu Patient:in variiert. Frühere Analysen haben nahegelegt, dass eine niedrige Gesamtexpression von Nectin-4 bei Patient:innen mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom (UC) unabhängig von der Behandlung mit einem schlechteren Outcome verbunden sein könnte. Nachfolgend wird über explorative Biomarker-Analysen der Phase-III-Studie JAVELIN Bladder 100 berichtet, welche das Ansprechen auf die Erstlinien-Chemotherapie (1L) auf Platinbasis (PBC) und die Überlebensaussichten mit Avelumab, das als 1L-Switch-Erhaltungstherapie verabreicht wurde, in Subgruppen untersuchten, die durch die NECTIN-4-Expression des Tumors definiert waren (1).
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Urothelkarzinom
Arzt mit Fokus auf Harnwege und Harnblase

ASCO-GU: CD39 als potenzieller Biomarker für die Therapieantwort bei muskelinvasivem Blasenkrebs

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Daten zur Rolle von CD39 als prädiktivem Biomarker für die neoadjuvante Therapie beim muskelinvasiven Blasenkrebs (MIBC) vorgestellt. Trotz neoadjuvanter Chemotherapie oder Immuntherapie sprechen viele Patient:innen nicht auf die Behandlung an. Die aktuelle Studie untersuchte, ob CD39-exprimierende CD4⁺ T-Zellen das Ansprechen auf die Therapie vorhersagen können, und liefert vielversprechende Hinweise auf mögliche Resistenzmechanismen.
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Urothelkarzinom
Urothelkarzinom

ASCO-GU: Real-World-Daten der Erstlinien-Erhaltungstherapie mit Avelumab bei la/mUC

Die Erstlinien-Erhaltungstherapie (1LM) mit Avelumab ist die Standardbehandlung für Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (la/mUC) ohne Krankheitsprogression nach Platin-basierter Chemotherapie (PBC) in der Erstlinie (1L). Dies basiert auf den Ergebnissen der Phase-III-Studie JAVELIN Bladder 100. Die AVENUE-Studie untersucht die Wirksamkeit und Sicherheit der 1LM mit Avelumab in der klinischen Routine in Deutschland, Spanien, der Schweiz und Russland. Frühere Ergebnisse zeigten das akzeptable Sicherheitsprofil der 1LM mit Avelumab in einer heterogenen realen Population. Auf dem ASCO-GU wurden nun aktualisierte Real-world-Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit im Rahmen einer 2. Zwischenanalyse präsentiert.
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Prostatakarzinom
kidney hologram

ASCO-GU: Zusammenhang zwischen Androgen­deprivation und Nierenfunktion

Die Androgen­deprivationstherapie (ADT) ist eine zentrale Behandlung des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms. Ihr Einfluss auf die Nierenfunktion ist jedoch noch nicht ausreichend erforscht. Die RADICAL-PC-Studie, deren Ergebnisse auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GU) 2025 vorgestellt wurden, untersuchte, ob eine ADT zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führt oder das Risiko eines akuten Nierenversagens (AKI) erhöht.
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Prostatakarzinom
Prostatakarzinom

ASCO-GU: G-CSF ermöglicht effektive und sichere Docetaxel-Dosierung beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakrebs

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Ergebnisse der Phase-III-Studie ARASENS vorgestellt. Die Studie untersuchte die Kombination aus Darolutamid (DARO), Androgendeprivationstherapie (ADT) und Docetaxel (DOC) bei Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC). Während das Triplettregime das Sterberisiko um 32,5% senkte, bleibt das Risiko für febrile Neutropenie unter DOC eine Herausforderung.
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