Journal Onkologie

Wechselwirkungen | Beiträge ab Seite 3

Die Misteltherapie wird als komplementärmedizinische und supportive Maßnahme bei Patienten mit verschiedenen soliden Tumorerkrankungen ergänzend zu einer onkologischen Therapie eingesetzt. Frau Dr. Petra Voiß, Kliniken Essen-Mitte, setzt die anthroposophische Misteltherapie häufig bei Patientinnen mit gynäkoonkologischen Erkrankungen ein und hat gute Erfahrungen gemacht, insbesondere bei der Linderung tumorbedingter Schlafstörungen und Fatigue, wie sie in einem Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE berichtete.
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Prostatakarzinom

mCRPC: Wechselwirkungen in der antihormonellen Therapie mit Abirateronacetat und Enzalutamid

In der modernen antihormonellen Therapie des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) gelten Abirateronacetat und Enzalutamid als gut verträgliche und ungefähr vergleichbar wirksame Erstlinienoptionen. Unterschiede bestehen jedoch beim pharmakokinetischen Interaktionspotential auf Ebene des Arzneimittelmetabolismus. Gegenüber Abirateronacetat weist Enzalutamid ein deutlich breiteres Wechselwirkungsspektrum auf, das vor allem bei älteren multimorbiden Patienten mit Polymedikation beachtet werden muss. Entsprechend fanden sich in einer aktuellen Analyse der bei Prostatakarzinompatienten häufigsten Komedikation in Verbindung mit einer Androgendeprivationstherapie (ADT) wesentlich mehr Enzalutamid-relevante interagierende Arzneimittel als Abirateron-relevante. Im Versorgungsalltag sind daher ein erhöhtes Problembewusstsein und die Kenntnis über den Einfluss der Tumortherapie auf den Metabolismus der Komedikation wichtige Aspekte zur Prophylaxe klinisch relevanter Arzneimittelinteraktionen.
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Diagnostik

PSMA in der Diagnostik und Therapie des Prostatakarzinoms

Im Fall eines biochemischen PSA(prostataspezifisches Antigen)-Rezidivs nach lokaler Behandlung des Prostatakarzinoms (PCa) ist es eine große Herausforderung, das Rezidiv frühzeitig zu lokalisieren. Die Positronen-Emissions-Tomographie(PET)/CT mit Cholin (C-11 bzw. F-18) gilt bislang als zuverlässigste bildgebende Methode, stößt aber bei niedrigen PSA-Werten an ihre Grenzen. Der Ansatz, das von PCa-Zellen exprimierte prostataspezifische Membranantigen (PSMA) nuklearmedizinisch nachzuweisen, scheint diesbezüglich vielversprechend. Obwohl die Methode erst seit wenigen Jahren verfügbar ist, könnte sie in Zukunft nicht nur in der Rezidivdiagnostik, sondern auch im Rahmen der Behandlung des PCa eine wichtige Rolle spielen. Im Folgenden sollen daher der Hintergrund und die aktuelle Datenlage zum PSMA, sowohl in der Diagnostik mittels Gallium-68-PSMA-PET/CT als auch als Radio-Liganden-Therapeutikum mit Lutetium-177, vorgestellt und diskutiert werden.
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