Journal Onkologie

Arzt | Beiträge ab Seite 12

Der bispezifische monoklonale Antikörper Emicizumab überbrückt die aktivierten Faktoren IX und X und ersetzt die Funktion des fehlenden aktivierten FVIII bei Hämophilie A. Die HAVEN 6-Studie (NCT04158648) zielt darauf ab, Sicherheit, Wirksamkeit, Pharmakokinetik und -dynamik einer Prophylaxe mit Emicizumab bei Personen mit leichter oder mittelschwerer Hämophilie A ohne Faktor-VIII-Inhibitoren zu untersuchen. Auf dem diesjährigen ASH wurden Ergebnisse der Interimsanalyse präsentiert: Demnach weist Emicizumab ein günstiges Sicherheitsprofil auf und bietet eine wirksame Blutungsprophylaxe (1).
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Medizin

Prostatakarzinom: Leuprorelinacetat auch in der Praxis bewährt

Leuprorelinacetat hat sich seit seiner Zulassung für die Androgendeprivationstherapie (ADT) des hormonabhängigen fortgeschrittenen Prostatakarzinoms als effektive und verträgliche Behandlung bewährt. Das zeigen neben den Zulassungsstudien aus den Jahren 2003 bis 2006 auch nicht-interventionelle Studien mit Daten aus der täglichen Praxis: Der Agonist des Gonadotropin-Releasing-Hormons (GnRH) senkt die Testosteronspiegel bei Männern zuverlässig und langanhaltend unter den Kastrationsgrenzwert von 20 ng/dl und die PSA-Werte werden um im Schnitt 96% reduziert (1-6). In einem Interview berichtet Dr. med. Robert Rudolph, Facharzt für Urologie in einer Gemeinschaftspraxis in Kirchheim unter Teck, von seinen langjährigen Erfahrungen mit der Leuprorelinacetat-Behandlung. Neben der einfachen und flexiblen Anwendung überzeugt den Urologen vor allem die gute Verträglichkeit und zuverlässige Wirksamkeit des GnRH-Analogons. „Wir haben Patienten, die das Präparat seit über 6 bis 7 Jahren bekommen und immer noch ein gutes Ansprechen zeigen. Aus meiner Praxis ist mir kein Fall bekannt, der auf Leuprorelinacetat nicht angesprochen hätte – auch bei hoher Tumorlast und massiver Metastasierung“, konstatiert Rudolph.
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Gesundheitspolitik

Förderprojekt zur Famulatur auf dem Land geht in die 8. Runde

Seit 7 Jahren wecken die Stiftung Bayerischer Hausärzteverband und die Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern bei Medizinstudierenden das Interesse an der Hausarztmedizin. „Auch 2022 können wir bis zu 35 Medizinstudentinnen und -studenten mit einer Pauschale von bis zu 600 Euro unterstützen – vorausgesetzt ihre Lehrpraxis liegt in einer ländlichen Region in Bayern“, sagt Christian Bredl, Leiter der TK-Landesvertretung Bayern.
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Entitätsübergreifend

Psychologische Unterstützung und Beratung von Krebspatient:innen

Sabine König ist Diplom-Psychologin sowie Kursleiterin für Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation und Stressmanagement und verfügt über die Weiterbildung Psycho-Onkologie. Sie arbeitet als Diplom-Psychologin in der Abteilung Psycho-Onkologie im Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum Berlin sowie bei ATURO (Ambulante Therapien in der Urologie Berlin Wilmersdorf), wo sie Patient:innen in emotional schwierigen Phasen einer Erkrankung betreut. Frau König berichtet in JOURNAL ONKOLOGIE, wie Krebspatient:innen nach der Diagnosestellung, im Umgang mit Nebenwirkungen der Therapie und bei der Krankheitsbewältigung psychologisch unterstützt werden.
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Hämatologie

Rationale für die Behandlung von Hypomagnesiämie und Vitamin-D-Mangel zur Verbesserung krebsbedingter Fatigue

Das Fatigue-Syndrom (ICD-Code F43) bezeichnet anhaltende Müdigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit. Es lässt sich auch durch viel Schlaf nicht beseitigen. Fatigue ist das häufigste Symptom, das eine Krebserkrankung und deren Behandlung begleitet. Bis zu 100% der Patient:innen berichten im Verlauf der Krebsbehandlung von Fatigue und immer noch 40-70% der Patient:innen ein Jahr nach Abschluss der Behandlung. Basierend auf eigenen Erfahrungen und der einschlägigen Literatur beschäftigen sich Jedlicka et al. mit Fragen des chronischen Müdigkeitssyndroms und den Möglichkeiten seiner Diagnose und Behandlung bei Patient:innen, die sich einer Krebsbehandlung unterziehen (1). So gilt die Anämie als einer der möglichen Auslöser des Fatigue-Syndroms. Weitere Ursachen könnten Mangelernährung, Hormonstörungen, Medikamentennebenwirkungen und psychische Folgen der Krebsdiagnose sein (2). Darüber hinaus gibt es eine Rationale, dass sich krebsbedingte Fatigue mit der Therapie eines Vitamin-D-Mangels und einer Hypomagnesiämie verbessern lässt, die im Folgenden vorgestellt wird.
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NSCLC

RET-Fusions-positives NSCLC: Zulassung für Pralsetinib

Am 19. November 2021 hat die Europäische Kommission Pralsetinib zugelassen für die Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit Rearranged-during-Transfection (RET)-Fusions-positivem, fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC). Der Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) wird angewendet als Monotherapie bei Patient:innen, die zuvor nicht mit einem RET-Inhibitor behandelt wurden (1). Entscheidend für die Zulassung waren die Ergebnisse der ARROW-Studie, die eine sehr hohe Ansprechrate und lange Ansprechdauer bei nicht systemisch vorbehandelten RET-Fusions-positiven Patient:innen belegen (2).
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Hämatologie

r/rMM: Zulassung der ersten anti-BCMA-CAR-T-Zelltherapie

Die Europäische Kommission (EMA) hat eine bedingte Marktzulassung für Idecabtagen vicleucel (Ide-Cel) erteilt. Somit ist Ide-cel die erste („first-in-class“) gegen das B-Zell-Reifungsantigen (B-cell maturation antigen; BCMA) gerichtete chimäre Antigenrezeptor- (CAR-)T-Zelltherapie (chimeric antigen receptor t-cell; CAR T). Die Zulassung umfasst die Behandlung von erwachsenen Patienten und Patientinnen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom, die mindestens 3 vorausgegangene Therapien, einschließlich eines Immunmodulators, eines Proteasominhibitors und eines Anti-CD38-Antikörpers erhalten und unter der letzten Therapie eine Krankheitsprogression gezeigt haben (1).
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Gesundheitspolitik

DGCH zur Verschiebung von Operationen in der COVID-19-Pandemie

Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) unterstützt sämtliche Bemühungen, die zur Eindämmung und Bekämpfung der COVID-19-Pandemie erforderlich sind. Hierzu gehören neben strukturellen Veränderungen in den Krankenhäusern und im ambulanten Sektor unter anderem vor allem auch die Verschiebung von planbaren Operationen, um ausreichend Intensivbetten, Beatmungsplätze sowie auch personelle Ressourcen zur Behandlung von Patienten mit schweren Verläufen einer Corona-Infektion vorhalten zu können. Notfalloperationen und Organtransplantationen sind von dieser Regelung ausdrücklich ausgenommen. Diese Maßnahmen stellen die Chirurgie vor die Herausforderung, planbare Operationen nach ihrer Dringlichkeit zu kategorisieren. Dies wirft die Frage auf, wie lange Operationen verschoben werden können, ohne dass Patienten hierdurch Nachteile erleiden.
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Gesundheitspolitik

Assistenzärzte bringen Virtual-Reality in den Hörsaal

Zwei Assistenzärzte der Klinik für Chirurgie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) haben ein Tool entwickelt, mit dem Medizinstudierende Lehrinhalte der Chirurgie nun im Virtual Reality (VR)-Space erleben können. Mit VR-Brillen ausgestattet, können die Studierenden die Sicht des Chirurgen auf einen Patienten einnehmen und so die Anatomie in der virtuellen 3D-Welt erforschen. Chirurgische Behandlungskonzepte werden so auf einfache wie intuitive Art verständlich.
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Gesundheitspolitik

BVF: Sicherstellung des Corona-Impfangebotes durch Arztpraxen muss an erster Stelle stehen

Die Einbindung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte ist das zentrale Standbein des COVID-19-Impfprogramms. Allerdings mangelt es gerade dieser Gruppe an der ausreichenden Versorgung mit Impfstoffen. Die Arztpraxen benötigen dringend Impfstoff, damit sie die bereits zur Impfung einbestellten Patientinnen und Patienten auch versorgen können. Werden zusätzlich Apotheken in das Covid-Impfprogramm aufgenommen, drohen nach Ansicht der Ärzteschaft eine Verschärfung der Konkurrenz um die knappen Impfstoffe aber auch negative Auswirkungen auf die Impfsicherheit und -bereitschaft. Die SARS-CoV-2- Impfung muss eine ärztliche Aufgabe bleiben, um Bedenken in der Bevölkerung zu reduzieren und langfristig Perspektiven aufzuzeigen.
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Gesundheitspolitik

Gastroenterologen fordern Präventionspaket für die Schlüsselkrankheit Fettleber

Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) e. V. begrüßt die Vorhaben der Ampel-Koalitionäre, Gesundheitsdaten künftig besser für wissenschaftliche Zwecke nutzbar zu machen und die Primär- und Sekundärprävention zu stärken. Sie fordert die künftige Bundesregierung und ihren Gesundheitsminister Professor Dr. Karl Lauterbach auf, im Rahmen des geplanten Nationalen Präventionsplans insbesondere chronische Krankheiten wie die Fettleber und andere Erkrankungen des Verdauungstraktes stärker als bislang zu berücksichtigen, weil sie für eine Vielzahl schwerwiegender Krankheiten verantwortlich sein können. Die bisher im Koalitionsvertrag vorgesehenen Präventionsmaßnahmen wie etwa weiterhin eine lediglich freiwillige Lebensmittelkennzeichnung reichten dafür nicht aus.   
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Medizin

Nodal-positiver Brustkrebs: Chemotherapie durch Test vermeidbar

Daten der Studie Rx for Positive Node, Endocrine Responsive Breast Cancer oder „RxPONDER” wurden im The New England Journal of Medicine veröffentlicht (1). Die vom unabhängigen SWOG Cancer Research Network geführte und vom National Cancer Institute (NCI) finanzierte Studie definierte erfolgreich den Nutzen einer Chemotherapie bei Patientinnen mit nodal-positivem Brustkrebs im Frühstadium und Oncotype DX Breast Recurrence Score® Ergebnissen von 0 bis 25. Von ersten Ergebnissen aus RxPONDER wurde bereits auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2020 berichtet. Die Ergebnisse wurden nun in dieser Peer-Review-Veröffentlichung bestätigt.
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NSCLC

Immuntherapie beim Lungenkrebs: Fortschritte in metastasierten und operablen Stadien

In den letzten 10 Jahren gab es in der Therapie des NSCLC eine rasante Entwicklung– insbesondere in der Kombinationstherapie, sagte PD Dr. Martin Faehling, Chefarzt am Klinikum Esslingen. So erwies sich z.B. in der Phase-III-Studie CheckMate 9LA beim metastasierten NSCLC die Kombination mit Nivolumab und Ipilimumab als eine neue und gut verträgliche Erstlinienbehandlungsoption, von der insbesondere Patient:innen mit Hirnmetastasen profitieren. Patient:innen in operablen Stadien haben einen signifikanten Überlebensvorteil durch eine neoadjuvante Immunchemotherapie.
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Medizin

Mammakarzinom: Wie profitieren Patientinnen von molekularer Diagnostik?

Jedes Jahr erhalten etwa 70.000 Frauen in Deutschland die Diagnose Brustkrebs (1). Viele von ihnen können ihre Behandlungschancen durch eine frühzeitige molekularpathologische Testung verbessern, denn inzwischen sind zahlreiche Genveränderungen bekannt, die hier als prognostische und prädiktive Marker für zielgerichtete Therapieoptionen zur Verfügung stehen. Die damit verbundene zunehmende Komplexität der Therapielandschaft sowie das wachsende Biomarker-Spektrum erfordern immer stärker eine interdisziplinäre Entscheidungsfindung. Auch Analysehilfsmittel zur Interpretation molekularpathologischer Ergebnisse spielen eine zunehmend wichtige Rolle. Wie die Analyse-Software MH Guide bei den wachsenden Datenmengen unterstützt und die Entscheidung im Sinne einer besseren PatientInnen-Versorgung im molekularen Tumorboard optimieren kann, wurde im Rahmen eines Presseworkshops am 17. November 2021 von Molecular Health diskutiert.
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NSCLC

Erstlinientherapie mit Cemiplimab beim fortgeschrittenen NSCLC

Seit diesem Jahr steht mit dem PD(programmed-cell-death)-1-Inhibitor Cemiplimab eine neue Erstlinientherapie für Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) ohne therapierbare Treibermutation und mit Nachweis einer PD-L1-Expression auf mindestens 50% der Tumorzellen (PD-L1 ≥ 50%) zur Verfügung. Die Zulassung umfasst neben metastasierten Patientinnen und Patienten auch jene mit lokal fortgeschrittenem und nicht mehr operablem NSCLC, die für eine definitive Radio-Chemotherapie nicht geeignet sind (1). Eine aktuelle post-hoc-Analyse der Zulassungsstudie EM-POWER-Lung 1 untermauert die Wirksamkeit von Cemiplimab für diese Subgruppe (2).
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Gastrointestinale Tumoren

Therapie gastrointestinaler Tumoren

Prof. Dr. Wolf O. Bechstein ist Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantations­chirurgie am Universitätsklinikum Frankfurt am Main. Zu seinen Schwerpunkten zählen die Hepato-Pankreato-Biliäre Chirurgie, die onkologische Chirurgie des Gastrointestinaltrakts und Organtransplanta­tionen. Im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE erläutert er die aktuellen Therapie­maßnahmen der ­häufigsten gastrointestinalen Tumoren.

 
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Hämatologie

Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Patient:innen mit malignen hämatologischen Erkrankungen

Während der COVID-19-Pandemie wurden Patient:innen mit malignen hämatologischen Erkrankungen mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Insbesondere die erhöhte Infektionsanfälligkeit führte zu erheblichen Bedenken hinsichtlich einer erhöhten COVID-19-bedingten Morbidität und Mortalität. Darüber hinaus finden sich auch immer mehr Hinweise auf negative psychosoziale Auswirkungen. Um diese und weitere Einflüsse sowie die Erfahrungen und Bedürfnisse von Krebspatient:innen zu analysieren, wurden diese zu ihren Sorgen und Ängsten während der Pandemie, zu den Auswirkungen der Pandemie auf die Krankheitsbewältigung, zum Zugang zu Informationen und zu externer Unterstützung sowie zu Änderungen des Lebensstils und zur Einstellung gegenüber neuen Modellen der Gesundheitsversorgung, wie beispielsweise Telemedizin, befragt. Die Studie aus Australien (1), die zwischen August und November 2020 durchgeführt wurde, ist dabei Teil eines umfassenden Projekts zur Untersuchung der psychosozialen Folgen der COVID-19-Pandemie auf Patient:innen mit hämatologischen Krebserkrankungen.
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d-uo

d-uo starten Nationales Register Urothelkarzinom (UroNAT)

Deutsche Uro-Onkologen e.V. (d-uo) haben als Ziel, als Interessenverband die wissenschaftlichen, ökonomischen, sozialpolitischen und qualitäts­sichernden Maßnahmen der niedergelassenen Uro-Onkolog:innen in Deutschland zu organisieren und zu vertreten. Seit Mai 2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der VERSUS-Studie (VERSorgUngsStudie) (1). Basierend auf den Erkenntnissen der VERSUS-Studie zum Urothelkarzinom startet d-uo im Oktober 2021 das Nationale Register Urothelkarzinom (2).
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