Journal Onkologie

Bestrahlung | Beiträge ab Seite 5

Die neoadjuvante Radiochemotherapie (RCT) mit Fluoropyrimidin (5-Fluorouracil (5-FU) oder Capecitabin) gilt als eine Standardbehandlung beim lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinom (1). Der Einsatz von Oxaliplatin ist umstritten, bei jüngeren Patient:innen aber womöglich sinnvoll (2). Die totale neoadjuvante Therapie (TNT), d.h. die Verabreichung einer Chemotherapie vor oder nach einer präoperativen Radiotherapie oder RCT, ist insbesondere bei Patient:innen mit Hochrisiko-Faktoren der konventionellen RCT überlegen. Der Organerhalt gilt als ein neues Therapieziel, insbesondere nach der TNT, aber auch im Rahmen neuer Dosiseskalations-Konzepte bei lokal weniger fortgeschrittenen Tumoren.
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Medizin

Fokussierter Ultraschall beim Pankreaskarzinom

Bauchspeicheldrüsenkrebs gehört zu den aggressivsten Krebserkrankungen – und zu den Tumoren des gastrointestinalen Systems mit der schlechtesten Prognose. Zum Zeitpunkt der Diagnose sind diese Tumoren in 80% der Fälle bereits inoperabel. Durch die starken Schmerzen kann die Lebensqualität der betroffenen Patient:innen stark eingeschränkt sein. Im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium sind bisherige Behandlungsansätze oft unbefriedigend, doch der hochintensive fokussierte Ultraschall (HIFU) kann in vielen Fällen helfen. Die Ärzt:innen am Universitätsklinikum Bonn können mit der innovativen Ultraschalltherapie bei mehr als 80% der Patient:innen die vom Tumor verursachten Schmerzen schnell und deutlich lindern und das Tumorvolumen verringern.
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Medizin

GAPDH-Mutante verlangsamt Tumorwachstum

Ein wichtiges Schlüsselenzym des Zuckerstoffwechsels wird besonders leicht und effizient durch oxidativen Stress inaktiviert. Wissenschaftler:innen am Deutschen Krebsforschungszentrum zeigten nun: Mit dieser Oxidation schalten die Zellen auf einen alternativen Zuckerabbauweg um und können dadurch dem oxidativen Stress entgehen. Insbesondere Krebszellen profitieren von diesem Mechanismus, der sie auch vor therapiebedingten Schäden schützen kann.
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Medizin

Akute Myeloische Leukämie: Zuerst Stammzelltransplantation oder Chemotherapie?

Bei einer Akuten Myeloischen Leukämie (AML) mit mittlerer Risiko-Prognose und Verfügbarkeit eines potentiellen Stammzellspenders gilt: Eine unmittelbare Stammzelltransplantation während der ersten Komplettremission führt verglichen mit einer fortgesetzten Chemotherapie und möglichen Transplantation bei Krankheitsrückfall nicht zu einem verbesserten Gesamtüberleben. Zu diesem Ergebnis kommt eine deutschlandweite Studie unter Leitung von Forschenden der Hochschulmedizin Dresden, am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
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News

Radiologische Verfahren in der Onkologie

Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und Krebs gehören in Deutschland zu den Volkskrankheiten. Überdurchschnittlich oft verlaufen sie tödlich – allein an Krebs sterben hierzulande jedes Jahr rund 230.000 Menschen. Etwa 510.000 Krebsneuerkrankungen werden pro Jahr registriert. Bei der Diagnose und Therapie betroffener Patient:innen spielt die radiologische Bildgebung eine wichtige Rolle. Mit ihren Verfahren trägt die Radiologie entscheidend dazu bei, die Heilungschancen von Krebspatient:innen zu erhöhen oder die bestmögliche Lebensqualität für sie sicherzustellen.
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Mammakarzinom

PD Dr. med. David Krug: POLAR-Studie – Gensignatur kann Verzicht auf postoperative Strahlentherapie voraussagen

Die Frage, ob man bei bestimmten Patientinnen nach einer brusterhaltenden Therapie auf die Strahlentherapie verzichten kann, untersuchte die schwedische POLAR-Studie. Anhand eines „Profile for the Omission of Local Adjuvant Radiotherapy“ (POLAR) basierend auf einer molekularen Signatur aus 16 Genen, die auf der Grundlage von Unterschieden in der Genexpression zwischen Patientinnen mit und ohne Lokalrezidiv nach Brusterhaltung entwickelt wurde, sollten Patientinnen identifiziert werden, bei denen auf die adjuvante Bestrahlung verzichtet werden kann. PD Dr. Krug kommentiert im Video die interessanten Ergebnisse dieser Metaanalyse.
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Hämatologie
CME

Körperliche Aktivität als wirksame Supportivtherapie bei malignen hämatologischen Neoplasien

In Deutschland erkranken jährlich ca. 40.000 Menschen, darunter 1.000 Kinder unter 18 Jahren an einer malignen hämatologischen Neoplasie. Durch Fortschritte in Diagnostik und Therapie nimmt die altersstandardisierte Sterblichkeit seit den 1990er Jahren ab und die Lebensqualität rückt zunehmend in den Fokus der Versorgung. Eine hohe Symp­tomlast, häufig verbunden mit einer Reduktion der physischen, kognitiven und psychosozialen Leistungsfähigkeit, hat enorme Auswirkungen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Betroffenen. Gezielte körperliche Aktivität bietet in allen Phasen der Erkrankung einen wirksamen nicht-pharmakologischen Ansatz, um krankheits- und therapieassoziierte Symptome und Nebenwirkungen zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.
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Mammakarzinom

PD Dr. med. David Krug: Neues zur Strahlentherapie

Beim Thema Strahlentherapie stand auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2022 die Hyperfraktionierung im Fokus. Diskutiert wurden unter anderem die Bestrahlung der Lymphabflusswege – aufgrund der höheren Einzeldosen besteht die Sorge von Spättoxizitäten wie Plexopathien. PD Dr. med. David Krug stellt 2 Studien vor, die häufig angewandte Fraktionierungsschemata untersuchten, mit Blick auf das Komplikationsrisiko. Was die Ergebnisse für die Praxis bedeuten können, erläuert David Krug im Videobeitrag.
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Medizin

Neue Radioligandentherapie: Mit FAP gegen Sarkome und Bauchspeicheldrüsenkrebs

Die moderne Krebstherapie hat große Fortschritte gemacht, neben verbesserten Chemotherapien gibt es beispielsweise auch immunbasierte Therapieformen. Eine besondere Herausforderung liegt jedoch oft darin, Rückfälle zu behandeln. Denn wenn ein Tumor erneut auftritt, ist er oft gegen die erste Therapie resistent geworden. Aus diesem Grund kommt die Radioligandentherapie zum Einsatz, hierbei werden Tumoren mit Radioliganden markiert und dadurch sehr gezielt bestrahlt. Aber längst noch nicht alle Tumoren können mit dieser Technik markiert werden. Ein Forschungsteam der Universität Duisburg-Essen und des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) erforscht deshalb eine neue Art der Radioligandentherapie.
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Hämatologie
CME

Körperliche Aktivität als wirksame Supportivtherapie bei malignen hämatologischen Neoplasien

In Deutschland erkranken jährlich ca. 40.000 Menschen, darunter 1.000 Kinder unter 18 Jahren an einer malignen hämatologischen Neoplasie. Durch Fortschritte in Diagnostik und Therapie nimmt die altersstandardisierte Sterblichkeit seit den 1990er Jahren ab und die Lebensqualität rückt zunehmend in den Fokus der Versorgung. Eine hohe Symp­tomlast, häufig verbunden mit einer Reduktion der physischen, kognitiven und psychosozialen Leistungsfähigkeit, hat enorme Auswirkungen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Betroffenen. Gezielte körperliche Aktivität bietet in allen Phasen der Erkrankung einen wirksamen nicht-pharmakologischen Ansatz, um krankheits- und therapieassoziierte Symptome und Nebenwirkungen zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.
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Hämatologie

Graft-versus-Host Erkrankung

Die allogene Stammzelltransplantation (alloSCT) ist eine potenziell kurative Therapie von akuten Leukämien und weiteren malignen und nicht-malignen hämatologischen Erkrankungen. Eine häufige und oft schwerwiegende Komplikation nach alloSCT ist die Graft-versus-Host Erkrankung (GvHD), die durch eine Immunreaktion von Spender-Immunzellen gegen Empfängergewebe hervorgerufen wird. Die Inzidenz von GvHD über alle Schweregrade wird auf etwa 30-70% nach alloSCT geschätzt (1-4). Das Auftreten von GvHD trägt maßgeblich zur Mortalität (5, 6), Morbidität und Einschränkung der Lebensqualität von Patient:innen nach alloSCT bei (7, 8).
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Hämatologie

Graft-versus-Host Erkrankung

Die allogene Stammzelltransplantation (alloSCT) ist eine potenziell kurative Therapie von akuten Leukämien und weiteren malignen und nicht-malignen hämatologischen Erkrankungen. Eine häufige und oft schwerwiegende Komplikation nach alloSCT ist die Graft-versus-Host Erkrankung (GvHD), die durch eine Immunreaktion von Spender-Immunzellen gegen Empfängergewebe hervorgerufen wird. Die Inzidenz von GvHD über alle Schweregrade wird auf etwa 30-70% nach alloSCT geschätzt (1-4). Das Auftreten von GvHD trägt maßgeblich zur Mortalität (5, 6), Morbidität und Einschränkung der Lebensqualität von Patient:innen nach alloSCT bei (7, 8).
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Medizin

Xevinapant plus Radiochemotherapie: Vielversprechendes Wirksamkeitsprofil bei Patient:innen mit LA SCCHN

Xevinapant ist ein Antagonist von Apoptose-Inhibitoren (IAP) zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinoms des Kopfes und Halses (locally advanced  squamous cell carcinoma of the head and neck, LA SCCHN). Als erster Wirkstoff in dieser Klasse erhöht Xevinapant die Empfindlichkeit von Krebszellen gegenüber Chemo- und Strahlentherapie. In einer randomisierten Phase-II-Studie zeigte Xevinapant in Kombination mit der Standard-Radiochemotherapie (RCT) auf Cisplatinbasis bei Patient:innen mit nicht-reseziertem LA SCCHN im Vergleich Placebo plus RCT eine überlegene Langzeit-Wirksamkeit mit einem signifikanten Überlebensvorteil  und zudem eine gute Verträglichkeit. Auf dem ESMO 2022, der vom 9. bis 13. September in Paris stattgefunden hat, wurden aktuelle Daten zum Einsatz von Xevinapant bei LA SCCHN vorgestellt (1).
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Medizin

DEGRO 2022: Wachsende Bedeutung von TTFields über das Glioblastom hinaus

Tumor Treating Fields (TTFields) sind aus der Therapie des Glioblastoms nicht mehr wegzudenken. Aufgrund des physikalischen Wirkprinzips kommt der Einsatz von TTFields prinzipiell auch bei anderen Tumorentitäten in Frage, weshalb zurzeit die Wirksamkeit und Sicherheit bei anderen Krebserkrankungen untersucht wird. In einem Symposium* im Rahmen des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) stellten Expert:innen den aktuellen Stand der Forschung, einschließlich neuester Studiendaten, vor. Weitere Themen waren die kombinierte Anwendung von Strahlentherapie und TTFields beim Glioblastom, sowie technische Innovationen rund um TTFields.
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Mammakarzinom

TNBC: Update – „the new kids on the block”

Lange Zeit war die einzige systemtherapeutische Option beim triple-negativen Mammakarzinom (TNBC) die Chemotherapie – sowohl in der kurativen als auch der metastasierten Situation. Dies hat sich in letzter Zeit entscheidend geändert, die neuen zielgerichteten biologischen Therapieansätze haben zu einem Paradigmenwechsel geführt. Zu nennen sind hier die Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICIs), die im metastasierten Setting bereits ein Standard in der ersten Therapielinie sind und deren Zulassung in der neoadjuvanten Situation unmittelbar bevorsteht. Für die BRCA-Keimbahn-mutierten Patientinnen stehen mit den PARP-Inhibitoren ebenfalls sowohl in der metastasierten als auch kurativen Situation Alternativen zur Chemotherapie zur Verfügung. Aus der Gruppe der Antibody-Drug-Conjugates (ADCs) hat sich Sacituzumab Govitecan bei vorbehandelten metastasierten Patientinnen als der Chemotherapie überlegen gezeigt. Zukünftige Ansätze beinhalten neben der Entwicklung neuer Substanzen auch die Kombination zielgerichteter Medikamente.
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Sarkome

Mesotheliom: Aktuelle Lage in Deutschland, Updates, Errungenschaften

Das Mesotheliom ist eine seltene, aber schwerwiegende bösartige Erkrankung vornehmlich der Pleura, die in kurzer Zeit zum Tod führt. Sie lässt sich fast immer auf Asbest zurückführen. Somit ergeben sich aus der Diagnose versicherungsrechtliche Konsequenzen. Die Latenzzeit einer Asbestexposition bis zum Ausbruch der Erkrankung kann 60 Jahre und mehr betragen. Ein Rückgang der Inzidenz zeichnet sich noch nicht ab, jedoch ist das Erkrankungsalter deutlich angestiegen. Die Diagnose des Mesothelioms ist schwierig und sollte idealerweise im Kontext geeigneter klinischer, radiologischer und operativer Befunde erfolgen. Eine histologische Untersuchung ist erforderlich. In der neuen WHO-Klassifikation werden die prognostische Relevanz histologischer Subtypen und des Kerngradings berücksichtigt. Molekularpathologische Veränderungen sind Diagnosekriterien für die neue Entität des Mesothelioma in situ.
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