Journal Onkologie

Chemotherapie | Beiträge ab Seite 2

Als zweithäufigste Todesursache bei Tumorerkrankungen sind krebsassoziierte Thrombosen (CAT) gefährliche Komplikationen in der Krebstherapie1. Doch die Bedrohung wird ernst genommen: Im Rahmen der ICTHIC 2024 wurden erneut wegweisende Strategien zur Risikobewertung, Prävention und Behandlung von CAT vorgestellt. Bringen Sie sich auf den neuesten Stand mit einem Blick auf aktuelle Daten und zukünftige Behandlungsoptionen.
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Medizin

Endometrium-Ca: CHMP empfiehlt Zulassungserweiterung von Dostarlimab plus Chemotherapie bei primär fortgeschrittener oder rezidivierender Erkrankung

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur hat eine Empfehlung zur Erweiterung der Zulassung für eine Immuntherapie in Kombination mit Chemotherapie zur Erstlinientherapie bei Patientinnen mit primär fortgeschrittenem oder rezidivierendem Endometriumkarzinom ausgesprochen. Die Empfehlung umfasst nun auch Patientinnen mit Mismatch-Reparatur-profizienten/mikrosatellitenstabilen Tumoren, die den Großteil der Fälle ausmachen und für die bisher nur begrenzte Behandlungsoptionen existieren.
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Medizin

SCLC und ALK+ NSCLC: Neue Einblicke in die Langzeittherapie mit Atezolizumab und Alectinib

Zum Jahresende wurden auf dem Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) Asia in Singapur explorative Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit von Atezolizumab in fortgeschrittenen Stadien des kleinzelligen Lungenkarzinoms (SCLC) vorgestellt (1). Ein weiteres Novum waren die vorgestellten Ergebnisse der ALESIA-Studie zur Therapie des fortgeschrittenen ALK+ nicht-kleinzelligen Lungenkarzunoms (NSCLC) in asiatischen Patient:innen mit Alectinib.
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Mammakarzinom

ADCs bei HR+/HER2- mBC: Innovative Therapie nach endokriner Resistenz und Vorbehandlung

Für Erkrankte mit Hormonrezeptor-positivem (HR+), HER2-negativem (HER2-) metastasiertem Mammakarzinom (mBC) besteht nach endokriner Resistenz ein dringender Bedarf an neuen wirksamen Systemtherapien. Das Antibody-Drug-Conjugate (ADC) Sacituzumab govitecan führte in der Zulassungsstudie bei intensiv vorbehandelten Patient:innen zu einem signifikanten und konsistenten Überlebensvorteil. Zugelassen ist Sacituzumab govitecan beim endokrin vorbehandelten HR+/HER2– mBC nach 2 Systemtherapien, gleich welcher Art.
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Mammakarzinom

SABCS: Finale Überlebensdaten der WSG ADAPT-HR+/HER2- Chemotherapie-Studie

Prof. Sherko Kümmel, Essen, präsentierte in der General Session 3 des San Antonio Breast Cancer Symposiums (SABCS) 2024 die Ergebnisse des Chemotherapie-Teils der ADAPT-Studie (1). Verglichen wurde die Wirksamkeit von wöchentlichem nab-Paclitaxel und dosisdichtem, zweiwöchentlich verabreichtem Paclitaxel, jeweils gefolgt von Epirubicin plus Cyclophosphamid (EC), bei Patient:innen mit HR+/HER2- Hochrisiko-Mammakarzinom und genomisch oder klinisch hohem Rezidivrisiko. Die Ergebnisse zeigten eine vergleichbare Effektivität der beiden Behandlungsarme hinsichtlich der primären Endpunkte. Diese Daten unterstützen die klinische Praxis, Therapien individuell auf Grundlage klinischer und molekularbiologischer Faktoren auszuwählen. Ziel ist es, Patient:innen eine Chemotherapie zu ersparen, die keinen Nutzen davon hätten, und gleichzeitig diejenigen, die sie benötigen, optimal zu behandeln. Sowohl nab-Paclitaxel als auch Paclitaxel gefolgt von EC bieten effektive Therapiemöglichkeiten. Die detaillierten Ergebnisse und Analysen erläutert Prof. Kümmel im Video.
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Mammakarzinom

SABCS: Olanzapin und Prochlorperazin sind wirksamer als Placebo bei refraktärer Chemotherapie-induzierter Übelkeit

Obwohl die ASCO-Leitlinien für den Einsatz von Antiemetika während der Chemotherapie in der Regel befolgt werden und das Erbrechen bei korrekter Anwendung der Leitlinien weitgehend verhindert werden kann, ist Übelkeit nach wie vor ein klinisch bedeutsames Problem. Übelkeit bleibt für Chemotherapiepatient:innen ein bedeutendes Problem, das inzwischen das Erbrechen in seiner Relevanz übertroffen hat. Bei auf Standardantiemese refraktärer Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen (CINV) empfehlen die aktuellen ASCO-Leitlinien Olanzapin oder einen Dopaminantagonisten wie Prochlorperazin. Es fehlen jedoch direkte Studienvergleiche. Auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 wurden nun Ergebnisse der Phase-III-Studie URCC 16070 vorgestellt, die zeigen, dass Olanzapin und Prochlorperazin CINV wirksam lindern, wobei Olanzapin zusätzliche Vorteile für die Lebensqualität bietet.
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Entitätsübergreifend
O-Ton Onkologie

Einsatz der Kühlhaube zur Prävention der Chemotherapie-induzierten Alopezie

Haarausfall ist eine häufige und emotional belastende Nebenwirkung vieler zytotoxischer Therapien, die bei Krebspatient:innen oft zu erheblichem psychischen Stress führt. Scalp Cooling, auch bekannt als Kühlhauben- oder Kopfhautkühlungstherapie, ist eine Methode zur Vermeidung bzw. Reduzierung der Chemotherapie-induzierten Alopezie. Die Nutzung von Scalp Cooling gewinnt daher zunehmend an Bedeutung, da es eine nicht-invasive, in der Regel gut verträgliche Option zum Haarerhalt und zur Verbesserung der Lebensqualität von Patient:innen während der Chemotherapie darstellt. Prof. Dr. Michael Eichbaum, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Leiter des zertifizierten gynäkologischen Krebszentrums und Brustzentrums an den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden, erläutert im Podcast die Anwendung von Scalp Cooling, mögliche Nebenwirkungen und den Einfluss dieser Maßnahme auf die Lebensqualität.
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Gastrointestinale Tumoren

Metastasiertes Analkanalkarzinom: Fortschritt durch Immuntherapie

Die Phase-III-Studie POD1UM-303/InterAACT 2 untersuchte den PD-1-Inhibitor Retifanlimab als Zusatz zur Standardchemotherapie Carboplatin/Paclitaxel bei lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Plattenepithel-Analkanalkarzinom (SCAC). Mit Erreichen des Studienendpunkts wurde auf dem diesjährigen Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) in Barcelona ein möglicher neuer Standard präsentiert.
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Urologische Tumoren
CME-Fortbildung

Keimzelltumoren des Hodens – Aktuelles zur Therapie und Ausblick

Keimzelltumoren gelten als Paradebeispiel für solide Tumoren, die auch im metastasierten Stadium erfolgreich kurativ behandelt werden können. Dabei liegen die Langzeitüberlebensraten im metastasierten Erkrankungsstadium je nach Risikostratifizierung zwischen 70% und 92%. Diese hohen Überlebensraten werden durch die Durchführung multimodaler Therapiekonzepte erreicht, wobei die Cisplatin-haltige Kombinationschemotherapie den Grundpfeiler bildet. Eine Behandlung in erfahrenen Zentren und die strikte Einhaltung der verfügbaren Leitlinien tragen dazu bei, die Prognose weiter zu optimieren. Obwohl die genutzten Chemotherapieprotokolle seit über 20 Jahren fest etabliert sind, finden derzeit auch auf dem Gebiet der Keimzelltumoren viele neue Entwicklungen in Diagnostik und Therapie statt. Dieser Artikel bietet nach einer allgemeinen Einführung einen Überblick über die aktuellen Therapiestandards für Patienten mit Keimzelltumoren des Hodens und gibt anschließend einen Ausblick auf die neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet.
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Mammakarzinom

SABCS: Trastuzumab-Deruxtecan zeigt Wirksamkeit bei schneller Krankheitsprogression unter endokriner Therapie

Ergebnisse der Phase-III-Studie DESTINY-Breast-06, die auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 vorgestellt wurden, zeigen, dass Trastuzumab-Deruxtecan (T-DXd) die progressionsfreie Überlebenszeit (PFS) bei Patient:innen mit Hormonrezeptor-positivem, HER2-low oder HER2-ultralow metastasiertem Brustkrebs signifikant verlängert. Besonders bei Erkrankten mit rascher Progression unter endokriner Erstlinientherapie erzielte T-DXd deutliche Vorteile im Vergleich zu Chemotherapie (1).
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Hämatologie

ASH: Fehlzuweisung von CAR-T-fähigen Patient:innen mit r/r DLBCL beeinflusst Gesamtüberleben

Beim frühen rezidivierenden/refraktären diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (r/r DLBCL) empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) für geeignete Patient:innen eine Therapie mit chimären Antigenrezeptor-T-Zellen (CAR-T) in der Zweitlinie (2L) (1). Eine Simulation der Outcomes von klinischen und Real-World-Daten aus Deutschland deutet darauf hin, dass über 20% der CAR-T-fähigen Patient:innen keine geeignete Therapie erhalten und sich dies negativ auf ihre Überlebenszeit (OS) auswirkt (2).
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Medizin

Platinresistentes Ovarialkarzinom: Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Mirvetuximab-Soravtansin erhält EU-Zulassung

Die Europäische Kommission hat die Zulassung für das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Mirvetuximab-Soravtansin für die Behandlung erwachsener Frauen mit Folatrezeptor-alpha(FRα)-positivem, platinresistentem und high-grade serösem epithelialem Ovarial-, Tuben- oder primärem Peritonealkarzinom nach 1 bis 3 vorherigen Therapielinien erteilt (1). Mirvetuximab-Soravtansin ist damit sowohl der erste und bislang einzige zugelassene neuartige Behandlungsansatz speziell für Patientinnen mit FRα-positivem platinresistentem Ovarialkarzinom als auch das erste und einzige ADC mit einem gegen FRα gerichteten Antikörper.
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Medizin

Kombinierte Immuntherapie für Patientinnen mit dMMR-Endometriumkarzinom wirksamer als Chemotherapie

In einer internationalen klinischen Phase-III-Studie (LEAP-001) (1) unter der Leitung des Innsbrucker Gynäkologen Prof. Christian Marth wurde überprüft, ob die kombinierte Immuntherapie der Chemotherapie als Erstlinienbehandlung beim fortgeschrittenen oder wiederkehrenden Endometriumkarzinom überlegen ist. Das Ergebnis der Studie fällt negativ aus: Die Immuntherapie war nicht besser als die Chemotherapie. Die gute Nachricht: Eine bestimmte Patientinnen-Gruppe profitiert von der kombinierten Immuntherapie.
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