Journal Onkologie

Grundlagenforschung | Beiträge ab Seite 14

Eine Studie unter der Leitung der MedUni Wien (Institut für Krebsforschung und Comprehensive Cancer Center Vienna) klärt die Mechanismen auf, die dazu führen, dass eine bestimmte Art des Pankreaskarzinoms, der basale Subtyp des duktalen Adenokarzinoms, sehr aggressiv metastasiert. Die Ergebnisse tragen zum besseren Verständnis der Erkrankung bei. Die Studie wurde aktuell im Topjournal Gut veröffentlicht.
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NSCLC

Update: Checkpoint-Inhibitoren in der Therapie des fortgeschrittenen NSCLC – CME-Test Teil 1

Mit Einführung der Immuntherapie hat sich die Behandlung des metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (mNSCLC) grundlegend verändert. In der Erstlinientherapie werden Checkpoint-Inhibitoren (CIs) alleine sowie in Kombination mit Chemotherapeutika mittlerweile standardmäßig eingesetzt. Für PatientInnen, die keine therapierbare Treibermutation aufweisen, kommt abhängig von der PD-L1-Expression eine Therapie mit CIs bzw. eine Kombinationstherapie aus Chemo- und Immuntherapie in Frage. Die Immunabwehr gegen die Tumorzellen wird vonseiten der T-Zellen und der Tumorzellen u.a. durch Checkpoints kontrolliert. PD-L1 wird auf Tumorzellen exprimiert, PD-1 und CTLA-4 auf den T-Zellen. Genau hier setzen die CIs an, indem sie an die entsprechenden Checkpoints binden und diese dadurch in ihrer Funktion blockieren, die hemmende Wirkung aufheben und damit die Immunantwort gegen den Tumor aktivieren.
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Entitätsübergreifend

Bayer: Die Möglichkeiten der Präzisionsonkologie

Die Firma Bayer unterstützt offiziell die „Nationale Dekade gegen Krebs“ und setzt sich als forschendes Pharmaunternehmen dafür ein, über die Möglichkeiten und Vorteile der Präzisionsonkologie aufzuklären und diese zu fördern. Bei einem LinkedIn Live Event diskutierten Experten über den hohen Stellenwert der molekularen Diagnostik in der Onkologie, mit deren Hilfe Treibermutationen identifiziert werden können, was letztlich die Anwendung präzisionsonkologischer Therapien möglich macht.
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Medizin

Blasenkrebs: Frauen haben schlechtere Prognose

Rund 275.000 Menschen waren im Jahr 2020 mit der Diagnose Blasenkrebs konfrontiert, 108.000 Personen sind daran verstorben – ein Drittel bis ein Viertel der Neuerkrankungen betrifft Frauen. Diese erleiden diese Form des Krebses also seltener als Männer, haben aber bei der Diagnose bereits ein deutlich höheres Tumorstadium und eine schlechtere Prognose. Die Gründe sind vielfältig, wie Shahrokh Shariat, Leiter der Universitätsklinik für Urologie der MedUni Wien, anlässlich des internationalen Blasenkrebs-Monats Mai betont, und liegen in molekularen, immunologischen, aber auch geschlechtsspezifischen Faktoren begründet, wie aktuelle Studien der MedUni Wien zeigen. Daher müsse man künftig noch mehr als bisher bei der Vorsorge, Therapie und auch bei nötigen Eingriffen personalisierte, individuelle Modelle – Stichwort Präzisionsmedizin – anwenden.
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Mammakarzinom

Räumliche Verteilung von Lymphozyten und Fibroblasten zeigt biologisch relevante Muster bei ER+ Brustkrebs

Beim Östrogenrezeptor-positiven (ER+) Brustkrebs sind höhere Level von Tumor-infiltierenden Lymphozyten (TILs) oft mit einer schlechten Prognose assoziiert, was bislang noch wenig verstanden wird. Fibroblasten repräsentieren eine der häufigsten und plastischsten Zelltypen bei Brustkrebs und verfügen über verblüffende immunmodulatorische und architektonische Fähigkeiten. Die vorliegende Untersuchung widmete sich den Mustern und dem klinischen Einfluss der Lage der Krebszellen, TILs und Fibroblasten zueinander bei ER+ Brustkrebs und konnte Zusammenhänge mit prognostischer Relevanz feststellen.
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Mammakarzinom

ESMO Breast Cancer 2021: Brustkrebs – Personalisierung der Nachsorge

Da dank Früherkennung und Behandlung in den meisten europäischen Ländern mehr als 70% der Frauen mit Brustkrebs mind. 10 Jahre nach der Diagnose überleben (1), ist die Lebensqualität nach der Krebserkrankung zu einem wichtigen Aspekt der „Patientenreise“ geworden – ein Aspekt, der mit den derzeitigen Standards der Nachsorge vermutlich unzureichend berücksichtigt wird. Eine Studie, die auf dem ESMO Breast Cancer 2021 Virtual Congress vorgestellt wurde, hat gezeigt, dass sich die Überlebenden von Brustkrebs hinsichtlich der Belastung durch Symptome, die sie nach dem Ende der Behandlung erleben, stark unterscheiden. SIe zeigt den ungedeckten Bedarf an maßgeschneiderten Ansätzen für die Nachsorge auf (2).
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Medizin

Darmkrebs-Therapien: GPR15 – Rezeptor für Migration von Immunzellen

Ein gesundes Immunsystem ist in der Lage, beschädigte Zellen, z.B. Krebszellen zu erkennen und zu beseitigen. Gelingt das nicht, kann es daran liegen, dass die körpereigenen regulatorischen T-Zellen (Tregs) die Immunantwort zu stark herunterregulieren. Da Tregs vermehrt in Blut und Tumorgewebe von Darmkrebserkrankten auftreten, hat ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen hier nach einem möglichen Ansatzpunkt für neue Therapien gesucht.
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Mammakarzinom

Maschinelles Lernen und digitale Pathologie

Die Krebsdiagnostik steht vor immensen Herausforderungen. Vor dem Hintergrund der weltweit stark steigenden Zahl von Krebserkrankungen muss die Pathologie bei gleichbleibenden oder sogar abnehmenden Kapazitäten immer mehr Diagnosen erstellen. Die Digitalisierung der Krebsdiagnostik spielt in dieser Frage eine entscheidende Rolle. Sie kann in einer Reihe von Vereinfachungen und Verbesserungen enorme Vorteile für die onkologische Therapie bieten: Mit der Digitalisierung werden eine effizientere Logistik in der Fallverteilung und der Einsatz von Telemedizin möglich. Nicht zuletzt die SARS-CoV-2-Pandemie hat gezeigt, was hierfür nicht nur möglich, sondern notwendig ist. Der noch größere Nutzen der digitalen Pathologie liegt aber in der diagnostischen Unterstützung des menschlichen Experten durch den Computer. Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) und insbesondere des Maschinellen Lernens (ML) haben das Potenzial, Experten in der onkologischen Diagnostik nicht nur erheblich zu unterstützen, sondern auf dem Weg zur Präzisionsmedizin ein entscheidendes Werkzeug zu sein.
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Diagnostik

„Zielgerichtete Molekulardiagnostik umfasst Therapie, Prävention und Diagnosesicherung“

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer hat sich als Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) bereits Anfang 2019 angesichts des demographischen Wandels dafür ausgesprochen, die zu erwartende hohe Anzahl von Krebserkrankungen sowie die im gleichen Zusammenhang zu erwartenden Komorbiditäten gerade bei den zunehmend älteren Krebspatienten in den Blick zu nehmen. Parallel zu dem prognostizierten Anstieg der Krebs­erkrankungen werden ab 2025 verstärkt viele Onkologen und Palliativmediziner in den Ruhestand gehen, was die Versorgungslage weiter verschärfen kann. Gleichzeitig entwickelt sich die innovative Krebstherapie in rasanter Geschwindigkeit weiter und wird zunehmend individualisierter. Um das beste Therapiekonzept für den einzelnen Patienten auswählen zu können, muss neben der Standard- auch die Molekulardiagnostik für viele Tumorerkrankungen in den klinischen Alltag integriert werden. Ein wichtiger Baustein in der Umsetzung dieser Herangehensweise ist das interdisziplinäre, überregionale und zunehmend digitale Tumorboard. Im Gespräch mit JOURNAL ONKOLOGIE geht Prof. Bokemeyer auf den gegenwärtigen Stand personalisierter Medizin und aktuelle Herausforderungen ein.
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Gallengangskarzinom

Gallengangskarzinome: Heterogene Gruppe maligner biliärer Tumoren

Maligne biliäre Tumoren sind mit weniger als 1% aller malignen Tumoren eine seltene Tumorentität. Auch die Nomenklatur ist vielfach uneinheitlich. Gallengangskarzinome oder sog. Cholangiokarzinome (CCA) weisen meistens eine cholangiozytentypische Differenzierung auf (1). Bereits seitens der anatomischen Lageverteilung handelt es sich um eine heterogene Gruppe, die aber häufig als eine Entität betrachtet und auch im Rahmen von Studientherapien uniform innerhalb ein und derselben Studie behandelt werden. Je nach anatomischer Lokalisation des Primärtumors werden intrahepatische (iCCA) von extrahepatischen (eCCA) CCA und Gallenblasenkarzinomen unterschieden. Das eCCA lässt sich nochmals weiter aufteilen in perihiläre (Klatskin) Gallengangskarzinome und das distale Cholangiokarzinom. Diese Unterscheidung ist sowohl diagnostisch als auch operativ technisch relevant.
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Entitätsübergreifend

Parenterale Ernährung von Tumorpatienten – Quo vadis

Krebserkrankungen weisen häufig eine aggressive Ausbreitung, frühe Metastasierung und, in vielen Fällen, eine schnell auftretende, ausgeprägte Tumorkachexie auf, die insbesondere in der metastasierten Situation eine schlechte Prognose mit sich bringt. Angemessene Ernährung ist für die Krebsprävention, aber v.a. für die erfolgreiche Behandlung von Krebspatienten wichtig. Kachexie durch Mangelernährung ist unter Krebspatienten weit verbreitet und wird durch verschiedene Faktoren verursacht, darunter eine verminderte Nahrungsaufnahme, direkte sowie indirekte (z.B. antizipatorisches Erbrechen) Nebenwirkungen der Krebsbehandlung und therapie- oder krankheitsbedingte pathologisch veränderte Stoffwechselprozesse (1).
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Diagnostik

SERIE: Ambulante Versorgung von Krebspatienten in Pandemiezeiten

Man hat von unterschiedlichen Fachgesellschaften gehört, dass sich seit der SARS-CoV-2-Pandemie weniger Krebspatienten behandeln ließen, onkologische Eingriffe verschoben und diagnostische Untersuchungen sowie Nachsorgemaßnahmen teilweise stark zurückgefahren würden. Daten aus dem Zentralinstitut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Taskforce des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) haben jedoch unterschiedliche Erkenntnisse zur Versorgung der Krebspatienten vor dem Hintergrund der Pandemie geliefert. Der Berufsverband der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland (BNHO) hat eine retrospektive Bestandsaufnahme der Versorgung in seinen Schwerpunktpraxen während der Pandemie im Zeitraum April bis Juni 2020 veranlasst. Diese Untersuchung des Wissenschaftlichen Instituts der Niedergelassenen Häma­tologen und Onkologen (WINHO GmbH) hat dabei keine Reduktion oder Verzögerung der Behandlungen von Krebspatienten in diesem ersten Lockdown ergeben. Die Auswertung des WINHO basiert auf der Datenlage von 101 Schwerpunktpraxen mit ca. 162.000 onkologischen Patienten aus dem zweiten Quartal 2020. Bei den Patienten mit einer floriden Tumorerkrankung ist sogar ein Anstieg der Patientenzahlen zu beobachten. Diese validen belastbaren Daten zeigen somit, dass eine adäquate ambulante Versorgung von Patienten mit einer Krebserkrankung auch unter Pandemiebedingungen gewährleistet werden konnte. Prof. Dr. Wolfgang Knauf, Frankfurt, erläutert im nachfolgenden Interview die aktuellen Ergebnisse zur ambulanten Versorgungslage.
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Medizin

Online-Training für Krebskranke: Wirksamkeitsstudie wird mit 1,5 Millionen Euro gefördert

Ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) untersucht in einer Studie, wie effektiv Menschen mit einer Krebserkrankung durch das Online-Tool Make It geholfen werden kann. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die Arbeit des Teams der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am LVR-Klinikum Essen mit rund 1,5 Millionen Euro bis 2024.
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News

Gut versorgt auch bei schwerer Krebserkrankung

Trotz immer besserer Behandlungsmöglichkeiten besteht für Krebspatientinnen und -patienten nicht immer Aussicht auf Heilung. In dieser Situation stehen Betroffenen palliative Versorgungsformen zur Verfügung. Sie haben zum Ziel, die Lebensqualität und Selbstbestimmung von schwerkranken Patientinnen und Patienten bestmöglich zu erhalten und zu fördern. Damit das gut gelingt, ist Teamarbeit gefragt: Ärzte, Pflegedienste und Therapeuten, also alle, die an der Betreuung des Patienten beteiligt sind, sollten eng zusammenarbeiten. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums stellt die verschiedenen palliativen Modelle vor.
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Medizin

Entwicklungen in der Hämostaseologie im Fokus

Anlässlich der 65. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung e.V. (GTH) tauschten sich Experten und zahlreiche virtuelle Teilnehmer unter anderem über aktuelle und zukünftige Behandlungen von Blutgerinnungsstörungen aus. Besondere Aufmerksamkeit lag dabei auf neuen gentherapeutischen Verfahren und Anti-TFPI-Therapeutika in der Hämophilie, die sich aktuell noch in klinischer Entwicklung befinden, die herkömmliche Behandlung mit Faktorpräparaten aber ergänzen oder ersetzen könnten. „Betrachtet man die Entwicklung, könnten wir schon bald für Patienten weitere Therapieoptionen anbieten“, so der Chair Prof. Dr. Andreas Tiede, Hannover.
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