Journal Onkologie

Grundlagenforschung | Beiträge ab Seite 4

Medizin

DKK 2024: Größter Krebskongress im deutschsprachigen Raum in Berlin gestartet

Heute, am 21.02.2024, hat in Berlin der Deutsche Krebskongress begonnen. In mehr als 300 Sitzungen diskutieren in den kommenden 4 Tagen führende Mediziner:innen, Forscher:innen, Pflegekräfte, Psychoonkolog:innen sowie Vertreter:innen aus der Gesundheitspolitik und der Krebs-Selbsthilfe, wie die Zukunft der Onkologie gemeinsam gestaltet werden kann. Expert:innen fordern eine stärkere Einbindung von Patient:innen in die Forschung und den Ausbau von Netzwerkstrukturen. Gerade mit Blick auf die personalisierte Medizin sei dies unabdingbar, wie während der Eröffnungspressekonferenz deutlich gemacht wurde.
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Medizin

Internationales Innovationszentrum: Modernste Krebstherapien „Made in Germany“

Das forschende Pharma-Unternehmen Daiichi Sankyo aus Japan mit der Europazentrale in München expandiert. Mit Investitionen in Höhe von ca. einer Milliarde Euro wird das Unternehmen seinen Produktions- und Entwicklungsstandort in Pfaffenhofen an der Ilm, nördlich von München, zu einem internationalen Innovationszentrum ausbauen. In Zukunft sollen am Standort Pfaffenhofen neben Herz-Kreislauf-Medikamenten auch neuartige Therapien zur Behandlung von u.a. Brust-, Lungen- und Magenkrebs entwickelt und hergestellt werden, und es werden neue Labore, insbesondere für die Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC)-Technologie entstehen. Der Ausbau des Werkes hat bereits begonnen und soll bis spätestens 2030 abgeschlossen sein. In dieser Zeit entstehen mindestens 350 neue Arbeitsplätze, darunter zahlreiche Stellen für internationale Spitzenforscher:innen, Prozessingenieur:innen und weitere spezialisierte Fachkräfte für Steril- und Biotechnologie. Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach besuchte am 16. Februar 2024 das Werk und unterstrich die Bedeutung des Investments für den Wirtschaftsstandort Deutschland und Patient:innen weltweit.
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Medizin

STAT3-Inhibitor: Klinische Phase-I-Studie bei fortgeschrittenen soliden und hämatologischen Tumoren startet

VD-130850 ist ein oral verabreichter niedermolekularer Inhibitor des Transkriptionsfaktors STAT3, der für die Behandlung fortgeschrittener solider und hämatologischer Tumoren als Monotherapie und in Kombination mit Checkpoint-Inhibitoren entwickelt wird. Der klinische Kandidat bindet und moduliert direkt die STAT3-Funktion und die Expression nachgeschalteter Zielgene, ohne die STAT3-Proteinspiegel zu beeinflussen. Damit bietet sich ein neuer Ansatz, um bisher unbehandelbare Protein-Zielmoleküle onkologischer und immunologischer Erkrankungen zu erreichen. In einer Phase-I-Studie zur Evaluierung von VVD-130850 wurde nun mit der Dosierung von Patient:innen mit fortgeschrittenen soliden und hämatologischen Tumoren begonnen.
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Medizin

Deutschland belegt 4. Platz in der EPA-Studie zu Patenten und Innovationen im Kampf gegen Krebs

Allen Fortschritten in Forschung und Technologie zum Trotz bleibt Krebs eine globale Bedrohung für die Gesundheit. Nach Angaben des Europäischen Krebsinformationssystems (ECIS) erhalten in der Europäischen Union (EU) fast jeder dritte Mann (31%) und jede vierte Frau (25%) eine Krebsdiagnose gestellt, bevor sie das Alter von 75 Jahren erreichen. Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar hat das Europäische Patentamt (EPA) eine neue Studie zu Patenten und Innovationen im Kampf gegen Krebs veröffentlicht (1). Sie untersucht den technologischen Fortschritt auf diesem Gebiet. Zwischen 2015 und 2021 nahmen die Erfindungen zur Krebsbekämpfung um 70% zu – gemessen an der jährlichen Zahl der Internationalen Patentfamilien (IPF). Eine Patentfamilie steht für eine Gruppe von Patentanmeldungen, die denselben oder ähnlichen technischen Inhalt betreffen

 
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Medizin

Hämophilie A: Preisgeld der Initiative „Faktor.Leben.“

Bayer ruft mit dem Jubiläumsspendenprogramm „Faktor.Leben. 30 Jahre gemeinsam für ein besseres Leben mit Hämophilie“ eine Initiative ins Leben, die Ideen und Projekte zur Förderung von innovativen und multidisziplinären Therapiekonzepten bei Hämophilie A-Patient:innen würdigt und sichtbar macht. Ab sofort können sich Hämophilie-Zentren, Kliniken, Praxen und weitere Einrichtungen im Bereich der Hämophilie für das Spendenprogramm in Höhe von insgesamt 100.000 Euro bewerben. Das Preisgeld wird auf 3 bis 4 Projekte verteilt. Bewerbungsschluss ist der 15. März 2024. Die Bekanntgabe der Preisträger:innen erfolgt zum Welthämophilietag 2024.
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Medizin

RNA unterdrückt Bildung von Brustkrebszellen

Häufig geht die Entstehung des Mammakarzinoms von Epithelzellen in der Brustdrüse aus – genau den Zellen, die sich während und nach der Schwangerschaft auf die Milchbildung spezialisieren. Ein Team von Forschenden hat diesen Prozess der Spezialisierung nun genauer unter die Lupe genommen und dabei einen molekularen Mechanismus entschlüsselt, der offenbar auch bei der Entstehung von Krebs eine wichtige Rolle spielt. Möglicherweise lassen sich auf der Grundlage dieser Forschungsergebnisse neue Diagnoseverfahren und Behandlungsmethoden von Brustkrebs entwickeln. Über ihre Arbeit berichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Cell Reports“.
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Medizin

Vision Zero 2024: Mit einem konkreten Masterplan die Zahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle signifikant reduzieren

Das Ziel von „Vision Zero e.V.– Gemeinsam gegen Krebs“, einer Initiative für ein neues Handeln in der Onkologie, ist es, die Anzahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle signifikant zu reduzieren - idealerweise gegen Null. Damit Krebs in naher Zukunft somit nicht mehr zu den häufigsten Todesursachen gehören wird, wurden im Rahmen des Vision Zero Neujahrsempfangs Maßnahmen zu einem Richtungswechsel in der Gesundheitspolitik als wichtigste Voraussetzung, um Krebserkrankungen endlich „die rote Karte zu zeigen“, diskutiert.
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Mammakarzinom

Mistelsymposium 2023: Integrative Onkologie und Einsatz der Mistel in der Tumortherapie

Die europäische Mistel gehört zu den am besten untersuchten Pflanzen weltweit mit einer guten Publikationsdichte. Für viele Krebspatient:innen und Ärzt:innen ist die Misteltherapie inzwischen eine wertvolle Therapiemaßnahme, und Mistelpräparate werden daher seit vielen Jahren als ergänzende Behandlung zur Krebstherapie erfolgreich eingesetzt. Auf dem 8. Mistelsymposium, das vom 9.-11. November 2023 in Nonnweiler stattgefunden hat, wurde die klinische Anwendung der Mistel in der Tumortherapie sowie allgemein die Integrative Onkologie von zahlreichen Expert:innen vorgestellt.
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Gesundheitspolitik

Bundesregierung will Pharmastandort Deutschland stärken

Die Bundesregierung will die Bedingungen für den Pharmastandort Deutschland verbessern. Darauf zielt eine Strategie ab, die das Kabinett am 13. Dezember beschlossen hat. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte, schnellere Zulassungsverfahren und unbürokratischere Genehmigungen sollten die Forschung in der Medizin stärken. Vorgesehen seien einfachere Ethik-, Strahlenschutz- und Datensicherheitsprüfungen. Von künftigen neuen Möglichkeiten zur digitalen Nutzung von Gesundheitsdaten würden Patienten und Wissenschaft profitieren.
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Gesundheitspolitik

Merz verlangt mehr Förderung zum Erforschen von Long COVID

Oppositionsführer Friedrich Merz hat die Bundesregierung aufgefordert, schnell mehr Geld in die Erforschung von Long COVID zu investieren. „Die exzellente Grundlagenforschung in Deutschland bleibt aktuell weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Ich fordere die Bundesregierung eindringlich auf, sich hier schnellstens zu korrigieren“, sagte der CDU-Vorsitzende der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Unter Long COVID versteht man die teils schweren Beschwerden, die nach einer akuten Krankheitsphase von 4 Wochen fortbestehen oder dann neu auftreten.
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Medizin

Forschungspreis: Neue Erkenntnisse zur Therapieresistenz von ALK-mutiertem NSCLC

Bei einigen Patient:innen mit nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) tragen die Tumorzellen eine Mutation im ALK-Gen, die das Krebswachstum beschleunigt. Zwar können Tyrosinkinase (TKI)-Inhibitoren dem entgegenwirken, doch häufig entwickeln die Tumore Resistenzen. Ann-Kathrin Daum hat gezeigt, dass Fibroblasten der Tumor-Mikroumgebung den Fettstoffwechsel der Krebszellen ankurbeln und zur Entstehung der Therapieresistenz beitragen. Sie hat dafür nun den Takeda Oncology Forschungspreis 2023 erhalten. Das Ergebnis könnte ein Ansatz für die Entwicklung neuer Behandlungsstrategien sein.
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Urologische Tumoren

Geschlechtersensible Uro-Onkologie – neue Daten zu Immuncheckpoint-Inhibitoren

Geschlechterunterschiede beim Harnblasenkarzinom (BC) und Nierenzellkarzinom (RCC) wirken sich auf den Erfolg verschiedener Therapien wie der Bacillus Calmette-Guérin (BCG)- und Immuncheckpoint-Inhibitor (ICI)-Therapie aus. So zeigt eine aktuelle Metaanalyse Zusammenhänge zwischen ICI-Wirksamkeit und dem Geschlecht beim Urothelkarzinom (UC) und RCC (1). Eine weitere aktuelle Publikation deutet an, dass Sexualhormonspiegel als prognostische und prädiktive Biomarker beim metastasierten UC (mUC) dienen können (2). Auch hier unterscheiden sich die Befunde für Frauen und Männer.
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Medizin

Nobelpreis für Physik 2023: Infrarotspektroskopie ermöglicht Früherkennung von Krebs

Der diesjährige Nobelpreis für Physik geht an Professor Ferenc Krausz, Inhaber des Lehrstuhls für Experimentalphysik / Laserphysik an der LMU und Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching. Er erhält die Auszeichnung zusammen mit Anne L’Huillier von der Universität Lund, Schweden, und Pierre Agostini von der Ohio State University, USA. Die 3 Forschenden werden für experimentelle Methoden ausgezeichnet, die es erlauben, Attosekunden-Lichtpulse zu erzeugen, um damit das Verhalten von Elektronen in Atomen und Molekülen zu untersuchen.
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Medizin

NLPHL: Weiterer infektiöser Auslöser entdeckt

Forschenden um Prof. Lorenz Thurner ist es im Rahmen eines von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Forschungsprojektes am José Carreras Zentrum der Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) gelungen, einen möglichen weiteren infektiösen Auslöser bei Hodgkin-Lymphomen zu identifizieren: das Bakterium Rothia mucilaginosa. Zudem wurde für das Mantelzelllymphom gezeigt, dass eine Reaktivität der Lymphom-B-Zell-Rezeptoren gegen ein bestimmtes körpereigenes Protein (LRPAP1) mit einer besseren Prognose vergesellschaftet ist. Diese Erkenntnisse könnten zukünftig auch für neue therapeutische Ansätze in der Behandlung von Lymphdrüsenkrebs genutzt werden.
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Medizin

KIT-Team entdeckt vielversprechende Ansätze für Prostata- und Brustkrebstherapie

Unter der Leitung von Prof. Andrew Cato arbeitet ein Forschungsteam am KIT an der Entwicklung neuartiger Hemmstoffe für fortgeschrittenen Prostata- und Brustkrebs, die gegen herkömmliche Hormonentzugstherapien resistent sind. Das Hauptziel besteht darin, Hemmstoffe zu finden, die diese Resistenz überwinden können. Dabei haben sie vielversprechende Ergebnisse erzielt und 2 Verbindungen identifiziert, die das Wachstum von Krebszellen, die auf bestimmte Rezeptoren ansprechen, wirksam hemmen. Diese Entdeckungen könnten in Zukunft für eine wirksamere Behandlung dieser Krebsarten genutzt werden. Die Wilhelm Sander-Stiftung hat das Projekt mit ca. 500.000 € über 2 Förderperioden unterstützt.
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Medizin

Gallenwegskarzinom: Frühe genetische Analyse soll Zweitlinientherapie optimieren

Expert:innen aus Österreich haben neue Empfehlungen über die derzeit besten Therapieoptionen für fortgeschrittenen oder metastasierenden Gallenwegskrebs veröffentlicht. Der neue Konsensus favorisiert dabei personalisierte Zweitlinientherapien, die auf spezielle genetische Veränderungen der Tumorzellen ausgerichtet sind. Für Erstlinientherapien wird unter bestimmten Umständen die Ergänzung der Standard-Chemotherapie mit modernen Immuntherapeutika (Checkpoint-Inhibitoren) empfohlen. Diese Empfehlungen erfolgen im Lichte neuer Therapieoptionen und Studienergebnisse, die in den letzten Jahren verfügbar wurden.
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