Journal Onkologie

Hämatologie | Beiträge ab Seite 44

Einleitung

Hämatologie

Was ist Hämatologie? Die Hämatologie (altgriech. haima=Blut, logos=Lehre) ist die Lehre der Blutkrankheiten und des blutbildenden Systems. Hämatologie (als Facharztdisziplin oft gepaart mit Onkologie) ist als Teilgebiet der Inneren Medizin ein interdisziplinäres Gebiet: Einerseits gibt es benigne (gutartige) Bluterkrankungen, die vom Hausarzt/Allgemeinmediziner behandelt werden können (z.B. Eisenmangelanämie, Blutgerinnungsstörungen). Andererseits gehört die Therapie maligner Bluterkrankungen (z.B. Leukämien) in die Hände eines auf die Behandlung spezialisierten Hämatologen/Onkologen.
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Die akute lymphatische Leukämie (ALL) ist eine bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems. Bei dieser vermehren sich massiv unreife lymphatische Zellen, sogenannte Blasten, die sich im Blut und Knochenmark sowie verschienden Organen ansammeln. Hierdurch kommt es zu einem Mangel an gesunden Blutzellen, wie weißen Blutzellen (Leukozyten), roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten). Das schnelle Voranschreiten einer akuten Leukämie führt zu einem raschen Leistungsabfall der Patienten, weshalb eine schnelle Diagnose und Therapie erforderlich ist. Zur Behandlung stehen neben Chemotherapie und zielgerichteten Therapien auch die Stammzelltransplantation zur Verfügung. Unbehandelt führt die Erkrankung in der Regel innerhalb weniger Monate zum Tod.
 
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Medizin

Aktualisierte S2k-Leitlinie „Kutane Lymphome“: Neue Empfehlungen zur systemischen Therapie mittels therapeutischer Antikörper

Durch ein zunehmendes Spektrum an Substanzen verändert sich die individuell angepasste Therapie kutaner T-Zell-Lymphome. Mit der S2k-Leitlinie „Kutane Lymphome“ hat die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) 2021 eine aktualisierte Empfehlung herausgegeben, u.a. unter Berücksichtigung der zielgerichteten Antikörpertherapie.
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Medizin

Stigma Krebs: Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs fordert Recht auf Vergessen!

In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 16.500 junge Erwach­sene im Alter zwischen 18 und 39 Jahren an Krebs. Über 80% von ihnen können heute geheilt werden. Sie möchten danach ihre meist unterbrochene Ausbildung, ihr Studium oder ihre Arbeit wieder aufnehmen und beruflich durchstarten, sich eine Existenz aufbauen und gegebenenfalls eine Familie gründen. Doch das Stigma ihrer früheren Erkrankung begleitet sie ein Leben lang.
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Medizin

Ovarial- und Endometriumkarzinom: Niraparib und Dostarlimab

Auf der diesjährigen Jahrestagung der Society of Gynecologic Oncology (SGO), die vom 18.–21. März in Phoenix, Arizona, USA, stattfand, wurden u. a. neue Erkenntnisse bei der Behandlung des Ovarial- und Endometriumkarzinoms vorgestellt. Präsentiert wurden in diesem Zusammenhang auch neue Studiendaten zum PARP-Inhibitor Niraparib und zum PD-1-Antikörper Dostarlimab. Diese Daten zeigen eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Behandlungsmöglichkeiten bei den beiden häufigsten gynäkologischen Krebserkrankungen.
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Hämatologie

Hämophilie: Ist bald eine Gentherapie möglich?

Trotz verbesserter Faktorersatzpräparate gibt es in der Hämophilie-Therapie weiterhin viele „unmet needs“, sagte Prof. Wolfgang Miesbach, Frankfurt am Main. Das Therapiemanagement könnte sich aber durch die Gentherapie mittels Adeno-assoziierten Viruskonstrukten grundlegend verändern. Studienergebnisse (1, 2) zeigen, dass nach einmaliger Gabe die Faktorspiegel in therapeutische Bereiche ansteigen und die Prophylaxe beendet werden kann. Die erste Zulassung von Gentherapieprodukten in den USA und Europa wird dieses Jahr noch erwartet.
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Hämatologie

Neue Perspektiven in der Behandlung der Hämophilie

Aktuell befinden sich 3 neue Ansätze für Non-Faktor-Therapien zur Behandlung der Hämophilie in der Entwicklung: Anstatt wie bislang mit den Faktor XIII- und IX-Präparaten prokoagulatorische Gerinnungsproteine zu substituieren, hemmen sie mit unterschiedlichen Ansätzen verschiedene inhibitorische Gerinnungsproteine. Außerdem stehen sowohl für die Hämophilie A als auch für die Hämophilie B gentherapeutische Optionen in den Startlöchern.
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Hämatologie

Mehr Thrombosen und Lungenembolien bei Krebspatient:innen

Das Risiko tumorassoziierter Thromboembolien (CAT – cancer associated thrombosis) hat in den vergangenen 2 Jahrzehnten zugenommen. Die Ursachen für diese Entwicklung liegen nach Auffassung von Expert:innen unter anderem in alters- und lebensstilbedingten Komorbiditäten, in den deutlich verlängerten Überlebenszeiten mit Krebserkrankung, aber auch in prothrombogenen Effekten von Chemo- und modernen Antitumortherapien.
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Hämatologie

Neuigkeiten beim Multiplen Myelom

„Das 63. Jahresmeeting der American Society of Hematology (ASH) fand vom 11. bis 14. Dezember 2021 als Hybrid-Veranstaltung statt. Internationale Expert:innen tauschten sich in zahlreichen ­Sitzungen wahlweise vor Ort in Atlanta, USA, oder online zu aktuellen Forschungsergebnissen und Fortschritten bei Therapie und Diagnose hämatologischer Erkrankung aus. Über 20.000 Teil­nehmer:innen ­waren in Atlanta anwesend. Im Folgenden werden einige besonders interessante Beiträge zum Multiplen Myelom (MM) vorgestellt.
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Hämatologie

Unmet need in der GvHD-Therapie: „Wir haben eigentlich keine definierte Zweitlinientherapie“

Bei der Stammzelltransplantation bewegt sich die Therapie auf einem schmalen Grat. Einerseits geht  es um die erwünschte Immunreaktion, nämlich das Spender-Immunsystem gegen die Erkrankung zu aktivieren. Andererseits kann es dabei zu unerwünschten Immunreaktionen im Rahmen der Graft-versus-Host-Reaktion (GvHD) kommen. Etwa 40-50% der Patient:innen, die sich einer allogenen Stammzelltransplantation unterziehen, entwickeln eine akute oder chronische GvHD. Über die aktuelle Behandlungssituation bei der GvHD sprachen wir mit Prof. Dr. Ernst Holler, Regensburg.
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Medizin

Urothelkarzinom: EU-Zulassung für Enfortumab Vedotin

Die Europäische Kommission hat Enfortumab Vedotin als Monotherapie für die Behandlung erwachsener Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom, die zuvor eine platinhaltige Chemotherapie und einen PD-1/L1-Inhibitor erhalten haben, zugelassen. Die EU-Zulassung stützt sich auf Daten aus der globalen Phase-3-Studie EV-301, die einen Vorteil für das Gesamtüberleben im Vergleich zur Chemotherapie zeigte.
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Medizin

Chronische ITP: Avatrombopag seit 1 Jahr in Deutschland verfügbar

Nach seiner Markteinführung am 1. April 2021 ist der Thrombopoetin-Rezeptor-Agonist (TPO-RA) Avatrombopag nunmehr seit 1 Jahr für die Zweitlinientherapie der primären chronischen Immunthrombozytopenie (cITP) von erwachsenen Patient:innen in Deutschland verfügbar (1). Ein neuer Preis ab dem 1. April 2022 sorgt dafür, dass sich mit Avatrombopag gegenüber anderen zugelassenen TPO-RA künftig bis zu 20% Kosten einsparen lassen*. Avatrombopag zeichnet sich durch raschen Wirkeintritt und andauernde Wirksamkeit aus und weist ein gutes Sicherheitsprofil auf, ohne Hinweise für signifikante Hepatotoxizität. Es ist der erste orale TPO-RA ohne Nahrungsmitteleinschränkung und bietet somit eine patientenfreundliche Therapieoption bei cITP (1-3).
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Medizin

Gegen Leukämie: Wissenschaftlichen Nachwuchs gewinnen und fördern

Drei weitere José Carreras-DGHO-Promotionsstipendien hat die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung (DJCLS) im Rahmen der virtuellen Frühjahrstagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) vergeben. Gefördert mit einem Stipendium in Höhe von jeweils 10.000 Euro werden Lena Groger, Universitätsklinikum Frankfurt, Alessandra Holzem, Uniklinik Köln/CIO, und Leonard Knödler, Universitätsklinikum Regensburg.
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Urothelkarzinom

Pembrolizumab + Sacituzumab govitecan: Auf der Suche nach neuen Bausteinen für die Therapie des mUC

Für Patient:innen mit metastasiertem Urothelkarzinom (mUC), die nach einer platinbasierten Chemotherapie (PBC) keine anhaltende Krankheitskontrolle erreichen, stellen Checkpoint-Inhibitoren eine Standardbehandlungsoption dar. In einer Kohorte der Plattformstudie TROPHY-U-01 wurde der Checkpoint-Inhibitor Pembrolizumab (Pembro) jetzt mit Sacituzumab govitecan (SG) kombiniert. SG ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC), dessen Antikörper spezifisch an das Antigen das Trophoblasten-Zelloberflächen-Antigen 2 (Trop-2) bindet. Trop-2 wird von verschiedenen soliden Tumoren stark exprimiert und bietet daher eine interessante Struktur, um einen zytotoxischen Wirkstoff – hier den Topoisomerase-I-Inhibitor SN-38 – gezielt zur Tumorzelle zu bringen.
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