Journal Onkologie

Lungenkrebs | Beiträge ab Seite 5

NSCLC

Frühe Stadien im Fokus – Neue Perspektiven durch Nivolumab-basierte Therapien in frühen Tumorstadien

Die Einführung der Immunonkologie (IO) vor über einem Jahrzehnt markierte einen bedeutenden Fortschritt in der Onkologie. Heute ist sie aus der Krebsbehandlung nicht mehr wegzudenken und bildet einen essenziellen Grundpfeiler in der Therapie verschiedener Krebsarten (1). Im Gegensatz zu herkömmlichen Therapieansätzen richten sich IO-Medikamente, unter anderem sog. Checkpoint-Inhibitoren (CPI), nicht direkt gegen die Tumorzellen selbst. Stattdessen setzen sie auf das Potenzial des Immunsystems, um effektiv gegen die entarteten Zellen vorzugehen (2-4). Dabei werden CPI mittlerweile umfangreich sowohl in frühen, in fortgeschrittenen als auch in metastasierten Stadien der Krankheit eingesetzt.
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Medizin

Olanzapin unterstützt Appetit und Gewichtszunahme bei Krebspatient:innen mit Anorexie

In einer randomisierten Studie wurde die Wirksamkeit von Olanzapin bei chemotherapiebedingter Anorexie für Patient:innen mit unterschiedlichen Krebserkrankungen untersucht. Der Großteil der Patient:innen hatte Darm- (55%) oder Lungenkrebs (35%). Die Studie ergab einen höheren Anteil von Patient:innen mit einer Appetitzunahme und einer Gewichtszunahme von über 5% mit Olanzapin versus Placebo. Die Lebensqualität und der Ernährungsstatus wurden in der Olanzapin-Gruppe ebenfalls höher bewertet, während es zu weniger Chemotoxizität kam.
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Medizin

NSCLC mit METex14-Mutation: Rückzug von Capmatinib

Mit Wirkung ab dem 15. September 2023 wurde die Außervertriebnahme von Capmatinib in Deutschland bekannt gegeben. Capmatinib ist zugelassen als Monotherapie für Erwachsene mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC), welche eine Mutation aufweisen, die zum Skipping des Exon 14 im Gen des mesenchymal-epithelialen Transitionsfaktors (MET) führt (METex14-Skipping-Mutation). Als Grund gibt das pharmazeutische Unternehmen die Bewertung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss im Rahmen des Verfahrens der frühen Nutzenbewertung und die fehlende Einigung mit den Krankenkassen über einen angemessenen Erstattungspreis an. Kritischer inhaltlicher Hintergrund sind methodische Differenzen über die Bewertung von Registerdaten. Darüber hinaus scheint der solidarische Grundkonsens bei der Preisfindung zu erodieren – zu Lasten der Patient:innen.
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Medizin

Lungenkrebs-Screening: Chance auf Heilung durch CT-Früherkennung

Ein Screening mittels Früherkennung durch eine Computertomografie kann vor allem bei besonders gefährdeten Gruppen die Sterblichkeit infolge von Lungenkrebs deutlich verringern. Ein entsprechendes Vorsorgeprogramm, ähnlich wie bei Darm- oder Brustkrebs, ist derzeit bundesweit in der Diskussion und Vorbereitung. Mediziner:innen versprechen sich davon einen wirksamen Effekt zur Vermeidung schwerer Verläufe und eine echte Heilungschance.
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NSCLC

Praxisverändernde ADAURA-Daten: Adjuvantes Osimertinib halbiert Sterberisiko für Erkrankte mit reseziertem EGFRm NSCLC im Stadium II-IIIA

Osimertinib ist bislang als Monotherapie zur Erstlinientherapie des lokal fortgeschrittenen oder metastasierten, nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) mit aktivierenden EGFR-Mutationen (EGFRm) sowie zur Behandlung des fortgeschrittenen NSCLC mit EGFR-T790M-Mutation zugelassen. Nun trägt der Drittgenerations-EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitor (EGFR-TKI) maßgeblich dazu bei, die Präzisionsmedizin auch ins adjuvante Setting beim NSCLC zu tragen. Nachdem die Primäranalyse der Phase-III-Studie ADAURA bereits einen signifikanten und klinisch relevanten Vorteil für adjuvantes, nach vollständiger Tumorresektion appliziertes Osimertinib hinsichtlich des krankheitsfreien Überlebens (DFS) gegenüber Placebo gezeigt hatte (1), wurde bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 nun die Auswertung für das Gesamtüberleben (OS) vorgestellt. Sie belegt einen hochsignifikanten und klinisch relevanten Überlebensvorteil für Erkrankte mit EGFRm NSCLC in den Stadien II–IIIA bzw. IB–IIIA, die nach der operativen Resektion des Tumors eine adjuvante Therapie mit Osimertinib erhalten (2). Die Daten werden den Therapiestandard im adjuvanten Setting verändern.
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Medizin

NSCLC: Verlängerung des Gesamtüberlebens mit TTFields

Der Einsatz von TTFields (Tumor Treating Fields) in Kombination mit Standardtherapie beim metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) kann das Gesamtüberleben der Patient:innen signifikant verlängern – dies zeigten die Ergebnisse der LUNAR-Studie, die am 06. Juni 2023 im Rahmen der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 vorgestellt wurden. Bei LUNAR handelt es sich um eine Phase-III-Studie zur Prüfung der Sicherheit und Wirksamkeit der TTFields-Therapie in Kombination mit einem Immuncheckpoint-Inhibitor (ICI) oder Docetaxel im Vergleich zu einer Monotherapie mit ICI oder Docetaxel bei Patient:innen mit metastasierten NSCLC. Die LUNAR-Studie zeigte als 1. Phase-III-Studie seit 7 Jahren eine signifikante Verlängerung des Gesamtüberlebens beim metastasierten NSCLC nach platinbasierter Therapie.
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NSCLC

Praxisverändernde ADAURA-Daten: Adjuvantes Osimertinib halbiert Sterberisiko für Erkrankte mit reseziertem EGFRm NSCLC im Stadium II-IIIA

Osimertinib ist bislang als Monotherapie zur Erstlinientherapie des lokal fortgeschrittenen oder metastasierten, nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) mit aktivierenden EGFR-Mutationen (EGFRm) sowie zur Behandlung des fortgeschrittenen NSCLC mit EGFR-T790M-Mutation zugelassen. Nun trägt der Drittgenerations-EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitor (EGFR-TKI) maßgeblich dazu bei, die Präzisionsmedizin auch ins adjuvante Setting beim NSCLC zu tragen. Nachdem die Primäranalyse der Phase-III-Studie ADAURA bereits einen signifikanten und klinisch relevanten Vorteil für adjuvantes, nach vollständiger Tumorresektion appliziertes Osimertinib hinsichtlich des krankheitsfreien Überlebens (DFS) gegenüber Placebo gezeigt hatte (1), wurde bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 nun die Auswertung für das Gesamtüberleben (OS) vorgestellt. Sie belegt einen hochsignifikanten und klinisch relevanten Überlebensvorteil für Erkrankte mit EGFRm NSCLC in den Stadien II–IIIA bzw. IB–IIIA, die nach der operativen Resektion des Tumors eine adjuvante Therapie mit Osimertinib erhalten (2). Die Daten werden den Therapiestandard im adjuvanten Setting verändern.
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Thorakale Tumoren

Thorakale Tumoren

Die Mai-Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE 2023 befasst sich mit dem Lungenkarzinom (sowohl kleinzellig als auch nicht-kleinzellig) und dem Pleuramesotheliom. Passend zu diesem Titelthema werden auch Neuigkeiten aus der Lungenkrebs-Therapie, die auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft der Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) sowie dem European Lung Cancer Congress vorgestellt wurden, berichtet. Darüber hinaus finden Sie einen Fortbildungsartikel zur Beta-Thalassämie. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!
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NSCLC

Systemtherapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms

Die Systemtherapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) unterliegt stetigen Innovationen. Gab es um die Jahrtausendwende nur die palliative Chemotherapie, wurden zunächst die Treiberalterationen und ihre gezielten Therapiemöglichkeiten (Targeted Therapies) ca. 2004 und vor nunmehr ca. 7 Jahren die Checkpoint-Inhibitoren als Therapieoption entdeckt. Die Überlebenszeiten dieser Erkrankung haben sich dadurch – auch messbar in epidemiologischen Erhebungen – verbessert. Auch rückte die Systemtherapie stetig in frühere Stadien vor, zunächst die adjuvante Chemotherapie, dann die adjuvante gezielte Therapie und die adjuvante oder neoadjuvante Chemoimmuntherapie. Darüber hinaus kommen immer wieder neue behandelbare Treiberalterationen hinzu. Im vorliegenden Artikel finden Sie eine Übersicht über die aktuellen Optionen der systemischen Therapie beim NSCLC.
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NSCLC

NSCLC: Die EGF-Rezeptorfamilie als Therapieziel – Zunehmende Komplexität und Zukunftsperspektiven

Aktivierende Mutationen des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR) treten beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) häufig auf. Bei Tumoren mit „klassischen“ EGFR-Mutationen haben sich Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) als Erstlinientherapie etabliert. Um primäre und sekundäre Therapieresistenzen zu überwinden, wurden TKI mit verbesserter Wirksamkeit entwickelt. Mit dem Aufkommen neuer Medikamentenklassen, zu denen auch Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC) und monoklonale (bispezifische) Antikörper gehören, entwickeln sich die Strategien zur Inhibition der onkogenen Funktion der ErbB-Rezeptorfamilie mit hohem Tempo weiter. Im Gegensatz zu EGFR war HER2 lange Zeit ein schwieriges therapeutisches Ziel, aber ein besseres Verständnis seiner Struktur hat zur Entwicklung neuerer TKI-Generationen geführt. Auch HER3 und HER4 besitzen onkogenes Potenzial und insbesondere für HER3 werden derzeit zielgerichtete Therapie­ansätze entwickelt. Diese wurden in einer Übersichtsarbeit erörtert, die wir im Folgenden zusammenfassen.
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NSCLC

Duale Immuntherapie beim metastasierten NSCLC: Bessere Überlebenschancen mit dem POSEIDON-Regime

Für Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium IV gibt es eine neue Therapieoption: Durvalumab ist in Kombination mit Tremelimumab und einer platinbasierten Chemotherapie zugelassen für die Erstlinientherapie, wenn der Tumor keine sensitivierenden EGFR- oder ALK- Mutationen aufweist (1). Die Option kommt Lungenkrebs-Expert:innen zufolge vor allem Patient:innen mit einer schlechten Prognose zugute (2).
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Medizin

Osimertinib + Chemotherapie verbessert das progressionsfreie Überleben beim EGFRm-NSCLC

Die positiven High-Level-Ergebnisse der Phase-III-Studie FLAURA2 zeigen bei Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem (Stadium IIIB–IIIC) oder metastasiertem (Stadium IV) nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) mit Mutationen im Gen des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFRm), dass Osimertinib in Kombination mit einer Chemotherapie eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) im Vergleich zu Osimertinib allein bewirken kann. Die Ergebnisse zum Sicherheitsprofil und die Abbruchraten aufgrund von unerwünschten Ereignissen entsprachen den bekannten Sicherheitsprofilen der einzelnen Arzneimittel. Zum Zeitpunkt dieser Analyse waren die Daten zum Gesamtüberleben (OS) noch nicht reif und werden daher in einer späteren Analyse ausgewertet.
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Medizin

Lungenkrebs: Mehr Lebensqualität und bessere Überlebenschancen

Für nicht-kleinzellige Lungenkarzinome stehen seit einigen Jahren personalisierte Therapieoptionen zur Verfügung. Das hat die Überlebenschancen und die Lebensqualität der Patient:innen enorm verbessert, trotzdem versterben rund 45.000 Menschen jährlich in Deutschland an Lungenkrebs. In einem kürzlich im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichten Übersichtsartikel haben Wissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und des Westdeutschen Tumorzentrums der Universitätsmedizin Essen nun den aktuellen Stand des Wissens zur weltweit tödlichsten Krebserkrankung zusammengefasst. Sie beschreiben, mit welchen personalisierten Diagnostik- und Therapieverfahren Lungenkrebserkrankten derzeit am besten geholfen werden kann und raten zur konsequenten Anwendung und Weiterentwicklung.
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NSCLC

Duale Immuntherapie beim metastasierten NSCLC: Bessere Überlebenschancen mit dem POSEIDON-Regime

Für Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium IV gibt es eine neue Therapieoption: Durvalumab ist in Kombination mit Tremelimumab und einer platinbasierten Chemotherapie zugelassen für die Erstlinientherapie, wenn der Tumor keine sensitivierenden EGFR- oder ALK- Mutationen aufweist (1). Die Option kommt Lungenkrebs-Expert:innen zufolge vor allem Patient:innen mit einer schlechten Prognose zugute (2).
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