Journal Onkologie

Neutropenie | Beiträge ab Seite 2

Patient:innen mit TP53-mutierter akuter myeloischer Leukämie (AML) haben eine schlechte Prognose und sprechen nur sehr begrenzt auf derzeit verfügbare Therapien an. Bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 wurden frühe Daten einer Phase-Ib-Studie vorgestellt, in der die Verträglichkeit und Wirksamkeit einer neuen Kombinationsbehandlung aus dem „first in class“ monoklonalen Anti-CD47-Antikörper Magrolimab und Azacitidin bei zuvor unbehandelten Erkrankten mit TP53-mutierter AML evaluiert wurden. Das Sicherheitsprofil der Kombinationstherapie erwies sich als handhabbar, die Wirksamkeitsdaten als ermutigend. In besonderem Maße profitierten diejenigen Patient:innen, die anschließend einer allogenen Stammzelltransplantation zugeführt werden konnten (1).
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Ovarialkarzinom

Welcher PARP-Inhibitor für welche Patientin? – Eine Orientierungshilfe für die Praxis

Die Erhaltungstherapie mit PARP-Inhibitoren (PARPi) ist beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom (OC) Standard. In der Rezidivsituation sind aktuell Olaparib, Niraparib und Rucaparib zugelassen (1-3). Aufgrund der ähnlichen Wirksamkeit ist es in der Praxis möglicherweise schwierig, den geeigneten PARPi auszuwählen. Jedoch gibt es Unterschiede bei anderen Kriterien, die relevant sein können. Ziel dieses Artikels ist es, eine einfache und übersichtliche, Evidenz-basierte Orientierungshilfe für den klinischen Alltag vorzulegen, die es erlaubt, zwischen den PARPi besser zu differenzieren. Dabei wurde sowohl die Sichtweise von niedergelassenen und klinischen Fachspezialist:innen als auch die Expertise aus dem Bereich der Gynäkoonkologie und internistischen Onkologie berücksichtigt. Wir möchten unseren Fachkolleg:innen damit eine Unterstützung an die Hand geben, mit der die Therapiestrategie für die einzelne Patientin optimiert werden kann.
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Urothelkarzinom

Pembrolizumab + Sacituzumab govitecan: Auf der Suche nach neuen Bausteinen für die Therapie des mUC

Für Patient:innen mit metastasiertem Urothelkarzinom (mUC), die nach einer platinbasierten Chemotherapie (PBC) keine anhaltende Krankheitskontrolle erreichen, stellen Checkpoint-Inhibitoren eine Standardbehandlungsoption dar. In einer Kohorte der Plattformstudie TROPHY-U-01 wurde der Checkpoint-Inhibitor Pembrolizumab (Pembro) jetzt mit Sacituzumab govitecan (SG) kombiniert. SG ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC), dessen Antikörper spezifisch an das Antigen das Trophoblasten-Zelloberflächen-Antigen 2 (Trop-2) bindet. Trop-2 wird von verschiedenen soliden Tumoren stark exprimiert und bietet daher eine interessante Struktur, um einen zytotoxischen Wirkstoff – hier den Topoisomerase-I-Inhibitor SN-38 – gezielt zur Tumorzelle zu bringen.
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Gastrointestinale Tumoren

Ernährungstherapie bei gastroonkologischen Patient:innen

Gastroonkologische Patient:innen weisen eine hohe Prävalenz für ernährungsbezogene Symptome und Mangelernährung auf. Häufig wird letztere nicht oder sehr spät erkannt. Sie führt u.a. zu einem schlechteren Performance- Status, reduzierter Lebensqualität, höheren und therapielimitierenden Komplikationsraten, einer gesteigerten Mortalität und erhöhten Krankheitskosten. Eine Ernährungstherapie kann die Entstehung einer Mangelernährung verhindern bzw. verzögern und so die Folgen minimieren. Dazu muss sie frühzeitig initiiert werden. Der folgende ­Artikel beschreibt das Stufenschema zur Ernährungstherapie onkologischer Patient:innen mit einem besonderen Fokus auf den Herausforderungen, die gastroonkologische Patient:innen an das ärztliche und ernährungstherapeutische Fachpersonal stellen und gibt dabei praktische Tipps, u.a. zum Screening auf Mangelernährung, der Verordnung von Trinknahrung und der Vermeidung eines Refeeding-Syndroms.
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Hämatologie

ASH-Highlights 2021 zur CML

Erstmals fand das ASH-Meeting als Hybrid-Veranstaltung statt. Einige 1.000 Teilnehmer:innen waren vor Ort, viele mehr nahmen nur virtuell teil. So kam es vor, dass in Sitzungen keiner der Vortragenden oder Vorsitzenden vor Ort war, aber doch Zuhörer im Saal saßen. Es gab viele technische Probleme, nichtsdestotrotz kann ich als eine derjenigen, die vor Ort teilnahmen, sagen, dass der Eindruck in Präsenz deutlich intensiver war. Es gab mehrere wichtige und interessante Beiträge zur chronischen myeloischen Leukämie (CML), wovon ich hier einige zusammenfassen möchte.
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Hämatologie

Welche Bedeutung hat die MRD-Negativität beim Multiplen Myelom?

 „Die von der GMMG-Studiengruppe durchgeführte Phase-III-Studie HD7 ist die erste Phase-III-Studie, die MRD-Negativität am Ende der Induktion als primären Endpunkt bei transplantationsfähigen, neu diagnostizierten Patient:innen mit Multiplem Myelom (MM) untersucht“, berichtete Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt, Präsident der GMMG-Studiengruppe und Leiter der Sektion Multiples Myelom am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg bei einem Meet-the-Expert anlässlich des 63. Treffens der American Society for Hematology (ASH) vom 11. bis 14. Dezember 2021. Die GMMG-Studiengruppe ist die größte mit dem Multiplen Myelom befasste Studiengruppe in Deutschland und verfolgt das Ziel, durch Prüfung und Entwicklung neuer Behandlungsstrategien die Situation für Patient:innen mit MM zu verbessern.
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Hämatologie

CLL13-Studie: uMRD-Raten unter zeitlich begrenzten Venetoclax-Kombinationen höher als unter Standard-CIT

Erste Ergebnisse der randomisierten Phase-III-Studie GAIA (CLL13) konnten zeigen, dass die Venetoclax-basierten zeitlich begrenzten Kombinationsregime mit entweder Obinutuzumab (GVe) oder mit Obinutuzumab und Ibrutinib (GIVe) im Vergleich zu den Standard-Chemoimmuntherapien (CIT), bestehend aus Fludarabin + Cyclophosphamid + Rituximab (FCR) oder Bendamustin + Rituximab (BR), in der Frontline-Behandlung von fitten Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) zu höheren Raten an nicht mehr nachweisbarer minimaler Resterkrankung (uMRD) im peripheren Blut führten. Das Sicherheitsprofil erwies sich dabei in allen Studienarmen als günstig.
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Urothelkarzinom

Pembrolizumab + Sacituzumab govitecan: Auf der Suche nach neuen Bausteinen für die Therapie des mUC

Für Patient:innen mit metastasiertem Urothelkarzinom (mUC), die nach einer platinbasierten Chemotherapie (PBC) keine anhaltende Krankheitskontrolle erreichen, stellen Checkpoint-Inhibitoren eine Standardbehandlungsoption dar. In einer Kohorte der Plattformstudie TROPHY-U-01 wurde der Checkpoint-Inhibitor Pembrolizumab (Pembro) jetzt mit Sacituzumab govitecan (SG) kombiniert. SG ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC), dessen Antikörper spezifisch an das Antigen das Trophoblasten-Zelloberflächen-Antigen 2 (Trop-2) bindet. Trop-2 wird von verschiedenen soliden Tumoren stark exprimiert und bietet daher eine interessante Struktur, um einen zytotoxischen Wirkstoff – hier den Topoisomerase-I-Inhibitor SN-38 – gezielt zur Tumorzelle zu bringen.
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Hämatologie

Zanubrutinib – Neue Therapieoption bei Morbus Waldenström

Der Bruton-Tyrosinkinase (BTK)-Inhibitor Zanubrutinib ist seit November 2021 in der EU zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit Morbus Waldenström zugelassen, die zumindest eine Vortherapie hatten oder in der Erstlinie, wenn keine Chemoimmuntherapie in Frage kommt. Basis für die Zulassung ist die Phase-3-Studie ASPEN (1), in der sich mit Zanubrutinib im Vergleich zu Ibrutinib mehr tiefe Remissionen sowie ein vorteilhafteres Sicherheitsprofil zeigten. Außerdem sprachen auch Patient:innen mit MYD88-Wildtyp auf Zanubrutinib an, die auf Ibrutinib nur schlecht ansprechen.
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Medizin

Welche Bedeutung hat die MRD-Negativität beim Multiplen Myelom?

 „Die von der GMMG-Studiengruppe durchgeführte Phase-III-Studie HD7 ist die erste Phase-III-Studie, die MRD-Negativität am Ende der Induktion als primären Endpunkt bei transplantationsfähigen, neu diagnostizierten Patient:innen mit Multiplem Myelom (MM) untersucht“, berichtete Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt, Präsident der GMMG-Studiengruppe und Leiter der Sektion Multiples Myelom am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg bei einem Meet-the-Expert anlässlich des 63.Treffens der American Society for Hematology (ASH) vom 11. bis 14. Dezember 2021. Die GMMG-Studiengruppe ist die größte mit dem Multiplen Myelom befasste Studiengruppe in Deutschland und verfolgt das Ziel, durch Prüfung und Entwicklung neuer Behandlungsstrategien die Situation für Patient:innen mit MM zu verbessern.
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Hämatologie

r/r LBCL: Dauerhafte Remissionen unter Liso-cel

Das 2-Jahres-Update der multizentrischen Phase-1-Studie TRANSCEND NHL 001 (1) bestätigt das Erreichen dauerhafter Remissionen mit Liso-cel beim r/r LBCL mit 2-Jahres-DoR- und PFS-Raten von 49,5% bzw. 40,6% sowie ein günstiges Sicherheitsprofil der CAR-T-Zelltherapie. Die meisten CAR-T-Zell-assoziierten AEs traten innerhalb der ersten 90 Tage auf und es wurden keine neuen Sicherheitssignale im Langzeit-Follow-up beobachtet.
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Hämatologie

r/r FL: Tiefe und anhaltende Remissionen durch bispezifischen Antikörper Mosunetuzumab ab der dritten Therapielinie

Eine Monotherapie mit dem bispezifischen Antikörper Mosunetuzumab führt bei Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem Follikulären Lymphom (FL) nach mindestens 2 Vortherapien zu tiefen und anhaltenden Remissionen bei handhabbarem Sicherheitsprofil. Das zeigen die Daten einer zulassungsrelevanten Phase I/II-Studie, die bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2021 präsentiert wurden (1).
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Hämatologie

Venetoclax + HMA bei AML mit Poor-risk-Zytogenetik mit/ohne TP53-Mutation

Patient:innen mit akuter myeloischer Leukämie (AML) mit Poor-risk-Zytogenetik bei Diagnose sprechen nur unzureichend auf die Standardtherapien an. Bei einer Monotherapie mit Venetoclax (Ven) ist eine TP53-Mutation mit einem schlechten Outcome assoziiert, wie präklinische und klinische Daten zeigen. Beim ASH 2021 wurde nun eine Analyse vorgestellt, die Wirksamkeit und Sicherheit der Kombination Ven + hypomethylierende Substanzen (HMA) bei Patient:innen mit therapienaiver AML mit Poor-risk-Zytogenetik mit TP53-Wildtyp (wt) oder TP53-Mutation (mut) evaluierte (1).
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Medizin

Mammakarzinom: Längeres PFS unter T-DXd als unter T-DM1

Neue Ergebnisse der Phase-III-Studie DESTINY-Breast03 zeigen bei zu Studienbeginn definierten Patientinnen-Subgruppen für Trastuzumab-Deruxtecan (T-DXd) im Vergleich zu Trastuzumab-Emtansin (T-DM1) ein längeres mittleres progressionsfreies Überleben (mPFS) und ein besseres objektives Ansprechen (ORR, Objective Response Rate). Untersucht wurden Patient:innen mit nicht resezierbarem oder metastasiertem HER2-positivem Mammakarzinom, die zuvor mit Trastuzumab und einem Taxan behandelt worden waren. Trastuzumab-Deruxtecan ist ein gegen HER2 gerichtetes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) von Daiichi Sankyo Company Limited, nachfolgend Daiichi Sankyo, und Astra-Zeneca. Die Ergebnisse wurden im Rahmen eines Vortrags (Abstract #GS3-01) auf dem SABCS 2021 präsentiert.
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Hämatologie

r/r B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphome: Mosunetuzumab zeigt vielversprechende Aktivität

Die subkutane Verabreichung des bispezifischen Antikörpers Mosunetuzumab, kombiniert mit einer stufenweisen Aufdosierung im ersten Zyklus, zeigt bei mehrfach vorbehandelten Patient:innen mit rezidivierten/refraktären (r/r) B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphomen (r/r B-NHL) ein günstiges Sicherheitsprofil, sodass eine ambulante Behandlung ohne obligatorischen Krankenhausaufenthalt möglich erscheint. Das zeigen die ersten Daten einer laufenden Phase I/II-Studie, die bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2021 präsentiert wurden (1). Durch diesen neuen Applikationsansatz, der auch eine ermutigende Aktivität zeigte, könnte das Risiko für Zytokinfreisetzungssyndrome (CRS) minimiert werden.
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Hämatologie

r/r NHL und unbehandeltes DLBCL: Vielversprechende Daten zu Glofitamab

Bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2021 machte der bispezifische Antikörper Glofitamab mit interessanten Daten bei Non-Hodgkin-Lymphomen (NHL) auf sich aufmerksam. Glofitamab zeichnet sich durch eine 2:1 Formulierung mit zwei Bindungsstellen für CD20 und einer Bindungsstelle für CD3 aus. In einer Phase-I/II-Studie führte Glofitamab als Monotherapie bei intensiv vorbehandelten Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r) NHL) zu einem dauerhaften Ansprechen (1). Vorläufige Ergebnisse einer Phase-Ib-Studie legen zudem nahe, dass Glofatimab auch in Kombination mit R-CHOP bei Patient:innen mit r/r NHL oder in der Erstlinienbehandlung des diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) hohe Ansprechraten erreicht und insbesondere beim zuvor unbehandelten DLBCL gut verträglich ist (2).
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