Journal Onkologie

Gesundheitspolitik | Beiträge ab Seite 82

Abgerissene Beine, klaffende Wunden am Bauch, Kopfschüsse: Die Verletzungen, die Soldaten im Kampfeinsatz erleiden, sind in ihrer Entsetzlichkeit kaum vorstellbar. Die britische Armee entwickelt Möglichkeiten, Feldärzte so realistisch wie möglich auszubilden. Blutverschmiert liegt der Soldat auf dem OP-Tisch, über ihm nur ein Zelt. Ein Sprengsatz hat ihm beide Beine abgerissen, die Feldärzte kämpfen um das Leben des Verwundeten. Die Szene ist gestellt - hier, auf dem Gelände des Nato-Gipfels im walisischen Newport, wirkt die simulierte Kriegsrealität so ehrlich wie bizarr.

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Schwerstbehinderte haben Anspruch auf Dauerassistenz zu Hause

Benötigt ein Schwerstbehinderter eine Dauerassistenz, um in der eigenen Wohnung zu leben, muss der Sozialhilfeträger dies bezahlen. Dies hat in einem Eilverfahren das Sächsische Landessozialgericht (Az.: L 8 SO 132/13 B ER) entschieden, wie die Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) mitteilt. Das Sozialrecht sehe den Vorrang ambulanter Leistungen vor stationären Leistungen im Heim vor.

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Ärzte beziehen Patienten zu wenig in Therapieentscheidungen ein

Viele Patienten wollen die Entscheidung, welche Therapie für sie die richtige ist, nicht allein ihrem Arzt überlassen. Wunsch und Realität klaffen allerdings auseinander: Während 55 % der Patienten in die Wahl zwischen verschiedenen Therapiealternativen einbezogen werden wollen, wurden 58 % von ihrem Arzt noch nie vor Alternativen gestellt. Dies ist das Ergebnis einer Befragung von knapp 12.800 Patienten im Rahmen des Gesundheitsmonitors der Bertelsmann Stiftung und der BARMER GEK.

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Sanofi bestätigt die Marktrücknahme - Lixisenatid bleibt nach dem Schiedsspruch nicht verfügbar

Sanofi gab das Ergebnis der Preisverhandlungen zum Erstattungsbetrag von Lyxumia® (Lixisenatid) in Deutschland bekannt. Die Schiedsstelle hat am 18. Juni 2014 einen neuen  Erstattungsbetrag für die Vermarktung von Lixisenatid in Deutschland festgesetzt. Auf Basis dieser Entscheidung wird Sanofi den Vertrieb von Lixisenatid in Deutschland nicht wieder aufnehmen. Der Schiedsstelle war angerufen worden, nachdem der Spitzenverband Bund der Krankenkassen und Sanofi ihre Preisverhandlungen zu Lixisenatid ohne Konsens beendet hatten.
 

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Deutsche Diabetes Gesellschaft kritisiert IQWiG-Bericht: „Kombination Dapagliflozin plus Metformin hat klaren Zusatznutzen“

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat in einer Stellungnahme an den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) den Bericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zur Bewertung der Fixdosiskombination von Dapagliflozin mit Metformin als nicht akzeptabel zurückgewiesen. Das IQWiG war zum Ergebnis gekommen, dass für diese Tablettenkombination kein therapeutischer Zusatznutzen belegt sei. "Es ist aber wissenschaftlich unbestritten, dass bei einer Dapagliflozin-Therapie weniger schwere Unterzuckerungen auftreten als etwa bei Sulfonylharnstoffen", erklärt Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel, Präsident der DDG. "Hinzu kommt, dass bei einer Fixdosiskombination nur noch eine einzige Tablette eingenommen werden muss, was die Therapietreue erhöht." Erneut habe das IQWiG eine kritikwürdige Bewertung aufgrund praxisferner, formaler Kriterien abgegeben, so Siegel.

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TK Bayern: „Jede Minute Tabletten im Wert von 9.650 Euro“

Die niedergelassenen Ärzte haben den gesetzlich Versicherten in Bayern im vergangenen Jahr Arzneimittel im Wert von knapp 5,1 Milliarden Euro verschrieben. Rechnerisch sind das 9.650 Euro in jeder Minute wie die Techniker Krankenkasse (TK) in München heute mitteilte. Dabei verordneten die Ärzte im Freistaat mit Arzneien im Wert von 482 pro Kopf am sparsamsten. Im Bund lag der Pro-Kopf-Wert bei 538 Euro, den höchsten Wert hatte Mecklenburg-Vorpommern mit rund 672 Euro. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Anstieg pro Kopf von 5,2 % in Bayern und 5,4 % im Bund.

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DGE-Stellungnahme: Fehlinformationen zur Jodversorgung gefährden Gesundheit

Fehlinformationen zur Jodversorgung der bundesdeutschen Bevölkerung, wie jüngst in einer ZDF-Sendung geschehen, sind irreführend und verantwortungslos, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE). Die Behauptung, Jod im Tierfutter lande in hohen Mengen "auf dem Teller" und sei gesundheitsschädlich, schüre eine „Jodangst“, die zu einem Meiden von Jod und langfristig zu einer Jodmangelepidemie führe, warnt die Fachgesellschaft. Jodmangel bewirkt eine vermehrte Bildung von Kröpfen, auch Struma genannt, und von Schilddrüsenknoten.

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Sommerzeitumstellung und Diabetes: So klappt es mit dem Insulin

Am 30. März werden die Uhren wieder um eine Stunde vorgestellt. Der Biorhythmus von Mensch und Tier wird - alle Jahre wieder - vor kleinere oder größere Probleme gestellt. "Zwar handelt es sich nur um eine Stunde, doch die innere biologische Uhr lässt sich nicht so leicht verstellen wie eine Armbanduhr", erklärt Ulrike Fieback von der Techniker Krankenkasse (TK). Den rund 1,8 Millionen insulinpflichtigen Diabetikern, die zum Beispiel nach einer getakteten Zeit leben, rät die TK, keine Angst vor der Zeitumstellung zu haben.

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Einigung mit dem GKV-Spitzenverband: Diabetes-Medikament Dapagliflozin bleibt in Deutschland verfügbar

AstraZeneca gab bekannt, dass anstelle eines Schiedsspruchs eine Einigung mit dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV-SV) auf einen Erstattungsbetrag für das Diabetes-Medikament Forxiga® (Dapagliflozin*) erreicht wurde. AstraZeneca wird den Forxiga®-Vertrieb in Deutschland wieder aufnehmen und strebt nach dem Abverkauf der noch in der Handelskette befindlichen Ware eine nahtlose Weiterversorgung an. Nach zunächst ergebnislosen Preisverhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband hatte AstraZeneca Dapagliflozin zum 15. Dezember 2013 vorläufig außer Vertrieb gesetzt.

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Belgisches Parlament beschließt Sterbehilfe für todkranke Kinder

Das belgische Parlament hat die aktive Sterbehilfe für unheilbar kranke Kinder und Jugendliche erlaubt. Nach einer emotionalen Debatte stimmten die Abgeordneten am Donnerstag in Brüssel mit Mehrheit für eine entsprechende Gesetzesänderung. Somit dürften Ärzte etwa krebskranken Minderjährigen auf deren erklärten Wunsch hin eine tödliche Dosis Medikamente verabreichen. Belgische Mediziner erwarten etwa ein Dutzend solcher Fälle pro Jahr.

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BPI fordert Inflationsausgleich und Entlastungen für Generika - Gesetzgeber legt die Axt an Grundprinzipien des AMNOG

Der Bundesverband der pharmazeutischen Industrie (BPI) fordert in seiner Stellungnahme zum 14. SGB-V Änderungsgesetz, das in dieser Woche zur Anhörung steht, den Bundestag auf, die Maßnahmen gegen die pharmazeutische Industrie zu begrenzen. Nach Auffassung des BPI müssen Arzneimittel ohne Patentschutz und verordnungsfähige Arzneimittel der Selbstmedikation (OTx) von Preisstopp und erhöhtem Abschlag ausgenommen werden. Und für alle anderen Arzneimittel muss es zumindest einen Inflationsausgleich beim seit mehr als vier Jahren bestehenden Preisstopp geben. "Wir haben seit vier Jahren keinen Inflationsausgleich, keinen Ausgleich für gestiegene Kosten: Das entzieht Arzneimitteln die wirtschaftliche Grundlage. Und mit der neuen Regelung zum Zwangsabschlag werden dann auch noch generische Arzneimittel stärker als bisher belastet. Das kann nicht im Sinne des Gesetzgebers sein und muss dringend korrigiert werden", sagt Henning Fahrenkamp, Hauptgeschäftsführer des BPI.

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