Tumorassoziierte Fatigue kann die Lebensqualität von Krebspatient:innen massiv beeinträchtigen
Krebspatient:innen erleben oft
extreme Erschöpfung während oder nach der Therapie. Diese Fatigue kann ihre Lebensqualität massiv beeinträchtigen und die Leistungsfähigkeit verringern. Das wirkt sich auf den Alltag aus: Soziale Aktivitäten leiden und der berufliche Handlungsspielraum wird eingeschränkt, was zum Beispiel zu sozialer Isolation führen kann.
App soll die Diagnose, Quantifizierung, Überwachung und Therapie der Fatigue verbessern
Bisher werden die Symptome in der Regel mit Verhaltenstherapie und Bewegungsübungen behandelt, aber nur circa 30% der Betroffenen können die empfohlenen Bewegungsrichtlinien einhalten. Aufgrund der Erkrankung tritt schon nach leichter körperlicher Tätigkeit eine extreme Erschöpfung auf, die sich auch nach Erholungsphasen nicht bessert. Hier gilt es, durch die App möglichst niederschwellig Angebote zu machen. Diese erfasst Gesundheitsdaten automatisch, ermöglicht aber auch eigene Angaben zum Gesundheitszustand. Die Kombination von Sensordaten, wissenschaftlichen Tests und Auswertungen einer Künstlichen Intelligenz (KI) zielt darauf ab, die Diagnose, Quantifizierung, Überwachung und Therapie der tumorassoziierten Fatigue zu verbessern.
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Erschienen am 20.02.2023 • Lesen Sie hier, welche Strategien bei Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom und Fatigue durchgeführt werden!
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KI legt das Ausmaß der Bewegungstherapie fest
Grundlage ist eine Gesundheits-App der Fimo Health GmbH, die auf dem Smartphone oder einer Smart-Watch der Patient:innen installiert wird. „Die Kombination aus klassischen Therapieformen, Echtzeit-Vitalparametern und dem Einsatz von KI wird uns eine individuellere Behandlung ermöglichen und die Versorgung der Betroffenen deutlich verbessern“, sagt PD Dr. Mitra Tewes, Wissenschaftlerin an der Universität Duisburg-Essen und Ärztliche Leiterin der Palliativmedizin am Universitätsklinikum Essen. Die KI wertet die Eingaben aus, die von den Patient:innen gemacht werden, und legt hieraus das Ausmaß der Bewegungstherapie fest. Dadurch wird verhindert, dass Betroffene über- oder unterfordert werden.