FLT3-mutierte AML: Midostaurin in Kombination mit Chemotherapie für jüngere und ältere Patienten vergleichbar sicher
15. Juni 2020
Bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) sind FLT3-Mutationen mit einer schlechten Prognose assoziiert. Der Multikinase-Inhibitor Midostaurin (Rydapt®), der neben anderen Kinasen auch FLT3 adressiert, ist für die Behandlung erwachsener Patienten mit neu diagnostizierter, FLT3-mutierter AML zugelassen – in Kombination mit einer Standard-Chemotherapie mit Daunorubicin und Cytarabin zur Induktion und mit einer Hochdosis-Chemotherapie mit Cytarabin zur Konsolidierung und anschließend als Midostaurin-Monotherapie zur Erhaltung bei kompletter Remission (CR). In der Phase-III-Studie RATIFY war bei Patienten im Alter von 18-59 Jahren mit neu diagnostizierter FLT3-mutierter AML ein verbessertes Überleben durch Addition von Midostaurin zur Standard-Chemotherapie gezeigt worden (1). Um die Sicherheit und Wirksamkeit von Midostaurin bei FLT3-mutierter AML auch bei älteren Patienten und in Kombination mit neuen Chemotherapiepartnern zu evaluieren, wurde eine Phase-3b-Studie aufgelegt: Sie schließt erwachsene Patienten aller Altersgruppen ein und evaluiert auch modifizierte Chemotherapieschemata, für die derzeit noch keine Zulassung besteht. Dr. Jorge Sierra, Barcelona, Spanien, und Kollegen stellten Interimsdaten der Studie im Rahmen der virtuellen Jahrestagung 2020 der European Hematology Association (EHA) vor (2).
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