Prostatakarzinom: Prominente können das Bewusstsein für Vorsorge stärken
Prostatakarzinom ist eine der häufigsten Krebsarten bei Männern weltweit. Obwohl er in erster Linie ältere Männer betrifft, können auch jüngere Männer diagnostiziert werden. In den letzten Jahren wurde vermehrt über prominente Männer berichtet, die an
Prostatakrebs erkrankt sind. Diese Bekanntheit kann dazu beitragen, das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Vorsorgeuntersuchungen und frühzeitigen Diagnoseverfahren zu schärfen.
Frühe Erkennung von Prostatakrebs erhöht Überlebensrate deutlich
Jedes Jahr erkranken in Europa etwa 2,6 Millionen Männer an Prostatakrebs. In Deutschland sind es knapp 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr, das entspricht knapp 23% aller Krebserkrankungen bei Männern und ist die zweithäufigste Todesursache bei Männern. Eine frühzeitige Diagnose kann die Prognose erheblich verbessern: Die Überlebensrate bei frühzeitiger Erkennung liegt bei über 90%. Allerdings sinkt diese Rate deutlich, wenn der Krebs bereits Metastasen gebildet hat. In solchen Fällen beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate lediglich etwa 30%.
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Erschienen am 24.04.2023 • Wie Krebspatient:innen von einem frühzeitigen Zugang zu einer Radioligandentherapie profitieren können, lesen Sie hier!
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Zu den Prominenten, die an Prostatakarzinom erkrankt sind, gehören der Schauspieler Ben Stiller, der Komponist Ralph Siegel und der Gitarrist Andy Taylor. Der Fall von O. J. Simpson, der an den Folgen von Prostatakarzinom verstarb, zeigt, wie schwerwiegend diese Krankheit sein kann, insbesondere wenn sie spät entdeckt wird. Die Aufmerksamkeit, die solche Fälle in der Öffentlichkeit erregen, kann jedoch auch genutzt werden, um die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen und Aufklärung über Prostatakarzinom hervorzuheben.
RLT: Präzise Behandlung von Prostatakrebs
Eine vielversprechende therapeutische Innovation für fortgeschrittene Stadien von
Prostatakrebs ist die in Deutschland entwickelte
RLT. Dabei werden radioaktive Atome eingesetzt, die sich an spezifische Tumormarker binden und so eine gezielte Zerstörung der Krebszellen ermöglichen. Durch diese Präzision kann das umliegende gesunde Gewebe und Organe weitgehend geschont werden. Darüber hinaus kann die Radioligandentherapie in Kombination mit der Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie (PET-CT) eine präzise Bildgebung für diagnostische Zwecke liefern. Obwohl bisher noch wenige geeignete Liganden für verschiedene Krebsarten identifiziert wurden, gilt die RLT ein Forschungsfeld mit großem Potenzial.
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