Journal Onkologie

Medizin | Beiträge ab Seite 13

Obwohl die ASCO-Leitlinien für den Einsatz von Antiemetika während der Chemotherapie in der Regel befolgt werden und das Erbrechen bei korrekter Anwendung der Leitlinien weitgehend verhindert werden kann, ist Übelkeit nach wie vor ein klinisch bedeutsames Problem. Übelkeit bleibt für Chemotherapiepatient:innen ein bedeutendes Problem, das inzwischen das Erbrechen in seiner Relevanz übertroffen hat. Bei auf Standardantiemese refraktärer Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen (CINV) empfehlen die aktuellen ASCO-Leitlinien Olanzapin oder einen Dopaminantagonisten wie Prochlorperazin. Es fehlen jedoch direkte Studienvergleiche. Auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 wurden nun Ergebnisse der Phase-III-Studie URCC 16070 vorgestellt, die zeigen, dass Olanzapin und Prochlorperazin CINV wirksam lindern, wobei Olanzapin zusätzliche Vorteile für die Lebensqualität bietet.
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Mammakarzinom

SABCS: PATINA-Studie zeigt signifikanten PFS-Benefit beim triple-positiven metastasierten Mammakarzinom

Ungefähr 10% aller Brustkrebserkrankungen sind Hormonrezeptor-positiv (HR+) und HER2-positiv (HER2+). Triple-positive Mammakarzinome sind HER2+ und verfügen über Östrogen- und Progesteronrezeptoren. Trotz der Fortschritte in der Behandlung kommt es  bei dieser Form von Brustkrebs häufig zu einer Resistenzentwicklung gegen Anti-HER2- und endokrine Therapien, und es sind neue Therapieansätze für HR+ und HER2+ metastasierte Mammakarzinome erforderlich. Beim San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 wurden nun buchstäblich in letzter Sekunde in der General Session 2 die Ergebnisse der PATINA-Studie gezeigt, an der auch die German Breast Group (GBG) beteiligt war (1).
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Hämatologie

ASH: Pädiatrische AML – Immuntoxin nach dreimaliger Gabe mit günstigeren Überlebensraten

Die Zugabe einer Dosis des gegen das CD33-Antigen gerichteten Antikörper-Toxin-Konjugats Gemtuzumab Ozogamicin (GO) kann bei Kindern mit akuter myeloischer Leukämie (AML) das ereignisfreie Überleben verlängern, bei Erwachsenen verbessert die Zugabe von 3 fraktionierten Dosen sogar das Gesamtüberleben. In der globalen pädiatrischen Phase-III-Studie MyeChild 01, die Brenda Gibson, Glasgow, bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) vorstellte, wurde randomisiert die Gabe von 1 vs. 3 Dosen des Immuntoxins zusätzlich zu einer intensiven Induktionstherapie untersucht.

 
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Medizin

Start einer Phase-I-Studie mit SOS1-Inhibitor für KRAS-mutierte Tumoren

Zur Untersuchung eines in Entwicklung befindlichen selektiven SOS1-Inhibitors wird es eine Phase-I-Studie geben. Die unverblindete Dosiseskalationsstudie bewertet die Sicherheit, Verträglichkeit und vorläufige Wirksamkeit der Substanz als Kombinationstherapie bei Patient:innen mit fortgeschrittenen KRAS-G12C-mutierten soliden Tumoren. KRAS-Mutationen zählen zu den häufigsten genetischen Veränderungen bei Krebserkrankungen und treten bei einem Großteil der RAS-abhängigen Tumoren auf (1).
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Hämatologie

ASH: Real-World-Daten nach US-Zulassung von Pirtobrutinib beim Mantelzell-Lymphom

Der hochselektive, nicht-kovalent bindende Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) Pirtobrutinib wurde in den USA auf Basis der Phase-I/II-Studie BRUIN-18001 zur Behandlung von Patient:innen mit fortgeschrittenem Mantelzell-Lymphom (MCL) ab der Drittlinie nach Vortherapie mit einem kovalenten BTKi zugelassen. Aktuelle Beobachtungsdaten zeigen den Einsatz von Pirtobrutinib in dieser Patientenpopulation in Real-World-Settings (1).
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Mammakarzinom

SABCS: Neue Erkenntnisse zu CDK4/6-Inhibitoren beim metastasierten Mammakarzinom

Zwei auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 präsentierte Studien werfen ein neues Licht auf die Therapie des metastasierten Mammakarzinoms mit CDK4/6-Inhibitoren. Während die PATINA-Studie die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Palbociclib in Kombination mit anti-HER2- und endokriner Therapie (ET) in der Erstlinie unterstreicht, zeigt die SONIA-Studie, dass ein späterer Einsatz von CDK4/6-Inhibitoren keinen Nachteil für die Lebensqualität bedeutet. Im Video geht Frau PD Dr. Mattea Reinisch auf diese beiden Studien sowie auf die PADMA-Studie ein.
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Mammakarzinom

SABCS: Neue Daten unterstreichen den Nutzen adjuvanter CDK4/6-Inhibitoren bei frühem HR+/HER2- Brustkrebs

Beim San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 wurden 3 Studien vorgestellt, die den Einsatz von Ribociclib sowie das Rezidivrisiko bei Patient:innen mit Hormonrezeptor-positivem (HR+), HER2-negativem (HER2-) Brustkrebs untersuchten. Die Ergebnisse liefern wichtige Einblicke in die Effektivität und praktische Anwendung von CDK4/6-Inhibitoren bei der Behandlung von Brustkrebs im Frühstadium. Im Video geht Frau PD Dr. Mattea Reinisch auf die neue Zulassung von Ribociclib für das frühe HR+ Mammakarzinom ein und gibt praktische Hinweise zum Einsatz dieser neuen Therapieoption.
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Hämatologie

ASH: Der richtigen Dosis auf der Spur – Neue Fakten zur Langzeit-DOAK bei Hochrisiko-VTE

Ob auf lange Sicht eine Dosisreduktion der direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) für Menschen mit venöser Thromboembolie (VTE) und hohem Rückfallrisiko wirklich sicher ist, ist bislang nicht klar, betonte der Referent Prof. Dr. Francis Couturaud, Brest, Frankreich, auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) (1). Er legte dar, worin die Probleme bisheriger Daten bestanden und erklärte, welche Schlüsse sich trotz des verfehlten primären Endpunktes aus der RENOVE Studie ziehen lassen.
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Hämatologie

ASH: Verbesserung der Prognose mit CD19-Antikörper beim r/r follikulären Lymphom

Das follikuläre Lymphom (FL) zählt zu den indolenten Non-Hodgkin-Lymphomen, aber Rezidive sind unausweichlich; mit jedem neuen Rezidiv wird die progressionsfreie Zeit immer kürzer. Initial wird in der Regel eine Immunchemotherapie mit CD20-Antikörpern gegeben, und für die Zweitlinie ist die Kombination aus Lenalidomid und Rituximab (R2) zugelassen. In der globalen Phase-III-Studie inMIND, die Laurie Sehn, Vancouver, als Late-Breaking Abstract bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego vorstellte, konnte eine Ergänzung dieses Protokolls um dem CD19-Antikörper Tafasitamab das progressionsfreie Überleben (PFS) deutlich verlängern (1).
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Hämatologie

ASH: MCL – bei MRD-Negativität auch nach konventioneller Induktion Verzicht auf Transplantation möglich

Beim Mantelzell-Lymphom (MCL) wurde bislang in der ersten Komplettremission häufig eine autologe Stammzelltransplantation (autoSCT) angewendet. Mit der besseren Wirksamkeit neuer medikamentöser Therapien scheint dies zunehmend überflüssig zu werden, wie sich etwa in der europäischen TRIANGLE-Studie zeigte. Eine weitere Phase-III-Studie der US-amerikanischen Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG), die Timothy Fenske, Milwaukee, USA, als Late-Breaking Abstract bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) vorstellte, belegt das auch für Patient:innen, die nach herkömmlichen Chemotherapien keine minimale Resterkrankung (MRD) mehr aufweisen.
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Mammakarzinom

SABCS: Aktive Überwachung als vielversprechende Option bei DCIS-Patient:innen mit geringem Risiko

Bei Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem HER2-negativem (HR+/HER2-) duktalem Carcinoma in situ (DCIS) mit geringem Risiko hatten diejenigen, die sich einer aktiven Überwachung unterzogen, nach 2 Jahren ähnliche invasive ipsilaterale Brustkrebsrezidivraten wie diejenigen, die sich einer leitlinienkonformen Behandlung unterzogen, so die Ergebnisse der klinischen Studie COMET, die auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) vom 10. bis 13. Dezember 2024 vorgestellt wurden (1).
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Mammakarzinom

SABCS 2024: Bei intermediärem Brustkrebsrisiko kann auf Brustwandbestrahlung nach Mastektomie verzichtet werden

Auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 wurden Ergebnisse der SUPREMO-Studie präsentiert, die zeigen, dass Patient:innen mit intermediärem Brustkrebsrisiko nach einer Mastektomie vergleichbare 10-Jahres-Überlebensraten haben – unabhängig davon, ob eine Bestrahlung der Brustwand (CWI) erfolgte oder nicht (1). Im Video geht Herr PD Dr. David Krug nochmals detailliert auf die Studie ein und gibt eine Einschätzung zu den Studienergebnissen.
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Mammakarzinom

SABCS: Adjuvantes Tamoxifen kann Rezidivrisiko bei Patientinnen mit „Good-Risk“-DCIS ohne Strahlentherapie senken

Bei Patientinnen mit „Good-Risk“-duktalem Carcinoma in situ (DCIS), die sich einer brusterhaltenden Operation unterzogen und keine Strahlentherapie erhielten, konnte Tamoxifen das Risiko eines Rezidivs in derselben Brust signifikant verringern. Dies geht aus Ergebnissen hervor, welche auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) vorgestellt wurden (1).
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Mammakarzinom

SABCS: Erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien und kardiovaskuläre Ereignisse unter Pembrolizumab

Auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 wurden Studien vorgestellt, in denen die Risiken, die mit dem Einsatz von Pembrolizumab beim Mammakarzinom verbunden sind, genauer beleuchtet wurden. Neben einem erhöhten Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) zeigt sich auch eine signifikante Zunahme schwerwiegender kardiovaskulärer Ereignisse (MACE).
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Mammakarzinom

SABCS: PRO-Monitoring mittels eines automatischen Warnsystems bei Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs

Maria Margarete Karsten von der Charité in Berlin stellte auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2024 Ergebnisse der multizentrischen, randomisierten, kontrollierten PRO-B-Studie vor. Diese untersuchte die Effektivität und Machbarkeit eines wöchentlichen PRO-Monitorings in Kombination mit einem automatischen Warnsystem bei 924 Brustkrebspatientinnen mit fortgeschrittener Erkrankung im Rahmen der Routineversorgung in 52 zertifizierten deutschen Brustzentren. Zusätzlich bewertet Frau Prof. Dr. Rachel Würstlein von der medizinischen Universität München die Studie hinsichtlich ihrer Bedeutung für den klinischen Alltag.
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Hämatologie

ASH: Ist eine Transplantation beim rezidivierten oder refraktären Hodgkin-Lymphom verzichtbar?

Im Rezidiv eines Hodgkin-Lymphoms (HL) ist eine autologe Stammzelltransplantation im Anschluss an eine Zweitlinientherapie gebräuchlich. Eine Phase-II-Studie, die Alison Moskowitz, New York, bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego vorstellte, nährt die Hoffnung, dass nach Erreichen einer kompletten Remission eine Erhaltungstherapie mit einem Immuncheckpoint-Inhibitor den Verzicht auf die Transplantation gestattet.
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