Journal Onkologie

Medizin | Beiträge ab Seite 20

Um das Fortschreiten von Knochenmetastasen sowie einhergehende Folgen wie Schmerzen und Brüche zu verhindern, erhalten Brustkrebspatientinnen mit Knochenmetastasen Medikamente wie Bisphosphonat oder Denosumab. Diese Substanzen beeinflussen den Knochenstoffwechsel, können aber eine sogenannte Medikamenten-assoziierte Kiefernekrose auslösen. Bei derartigen Kiefernekrosen kommt es zum Absterben des Kieferknochens. Aber wie häufig tritt diese gefürchtete Nebenwirkung auf? Antworten auf diese Frage liefert eine Studie der Medizinischen Universität Innsbruck, die im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht worden ist (1).

 
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Personalisierte mRNA-Impfung im Kampf gegen Hautkrebs

Was im Zuge der Corona-Pandemie in Rekordzeit entwickelt und erfolgreich eingesetzt werden konnte, kommt nun als neuer Therapieansatz gegen Hautkrebs zum Zuge. Der Einsatz personalisierter mRNA-Impfstoffe, die sich spezifisch gegen Merkmale des individuellen Tumors richten, gilt als vielversprechende Entwicklung. Weltweit werden Zulassungsstudien mit der mRNA-Technologie auf ihre Wirksamkeit an unterschiedlichen Tumoren durchgeführt. Prof. Dr. Carmen Loquai, Chefärztin der Dermatologie im Klinikum Bremen-Ost der Gesundheitnord gGmbH und Leiterin des Hautkrebszentrums Bremen, berichtet über den aktuellen Stand der Studien zur personalisierten mRNA-Vakzinierung bei fortgeschrittenem Melanom (1).
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Anhaltende Wirksamkeit und verbesserte Lebensqualität auch 5 Jahre nach Ende der Venetoclax-Obinutuzumab-Erstlinientherapie

6 Jahre nach Randomisierung profitieren therapienaive Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) weiterhin von der zeitlich begrenzten Kombinationstherapie aus Venetoclax und Obinutuzumab. Eine kürzlich in „Blood“ veröffentlichte Langzeitanalyse der Phase-III-Studie CLL14 zeigt, dass auch Patient:innen mit unmutiertem IGHV-Status von verlängerten progressions- und therapiefreien Zeiten profitieren. Zudem ist die Kombinationstherapie auch im Hinblick auf den berichteten Therapieerfolg (Patient Reported Outcome, PRO) der Chemoimmuntherapie signifikant überlegen (1).
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Isatuximab verbessert das progressionsfreie Überleben bei transplantierten Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom

Neue Ergebnisse der aus 2 Teilen bestehenden, doppelt randomisierten Phase-III-Studie GMMG-HD7 der German-speaking Myeloma Multicenter Group (GMMG) zeigen, dass Isatuximab in Kombination mit Lenalidomid, Bortezomib und Dexamethason (RVd) als Induktionstherapie bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (NDMM), die transplantiert werden, im Vergleich zur RVd-Induktionstherapie das progressionsfreie Überleben (PFS) nach der ersten Randomisierung signifikant verbesserte. Im Vergleich zu RVd führte die Therapie mit Isatuximab in Kombination unabhängig von der Erhaltungstherapie zu einer statistisch signifikanten und klinisch bedeutsamen Reduktion von Krankheitsprogression oder Tod.
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Zielgerichtete Therapie bei Krebs unbekannten Ursprungs

Ermutigende Ergebnisse einer großen internationalen Studie unter Heidelberger Federführung sind aktuell im Fachjournal „Lancet“ erschienen (1): Im Erbgut von Krebszellen mit unbekanntem Ursprungsgewebe finden sich zahlreiche Angriffspunkte für gezielt wirkende, bereits verfügbare Medikamente, die gegen andere Krebsformen entwickelt wurden. Diese unterdrückten bei Patient:innen die Erkrankung signifikant länger als eine Chemotherapie.
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CHMP empfiehlt Amivantamab plus Chemotherapie zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit fortgeschrittenem EGFR-mutiertem NSCLC

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die Genehmigung einer Indikationserweiterung Typ II für Amivantamab in Kombination mit Chemotherapie (Carboplatin und Pemetrexed) empfohlen. Diese Erweiterung betrifft die Behandlung erwachsener Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) und spezifischen EGFR-Mutationen nach dem Versagen einer vorherigen Therapie, einschließlich eines EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitors (TKI) (1).
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NSCLC: Neue Studie zu mRNA-4157 + Pembrolizumab – Rekrutierung in Deutschland beginnt

In der neuen Phase-III-Pivotalstudie INTerpath-002 wird V940 (mRNA-4157), eine in klinischer Prüfung befindliche, individualisierte Neoantigentherapie (INT), in Kombination mit Pembrolizumab als adjuvante Behandlung von Patient:innen mit vollständig reseziertem (R0) nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium II, IIIA oder IIIB (mit Beteiligung von Lymphknoten) untersucht. Die weltweite Rekrutierung von Patient:innen für diese Studie hat bereits begonnen. Die Studie startet in Deutschland mit der Rekrutierung der ersten Patient:innen ab August. Für die Studie in Deutschland sind aktuell 9 Prüfzentren geplant.
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TIGER-Studie: Neue Überlebensergebnisse der TTFields-Therapie bei neu diagnostiziertem Gliom WHO-Grad 4

Die ersten Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten der TIGER-Studie, die den Einsatz der Tumor Treating Fields (TTFields) bei der Behandlung von Patient:innen mit neu diagnostiziertem Gliom WHO-Grad 4 (GBM) in Deutschland untersucht, wurden veröffentlicht. Die Studie, die 429 Patient:innen zwischen August 2017 und November 2019 einschloss, ist die bisher größte prospektive, nicht-interventionelle Untersuchung zum Einsatz der TTFields-Therapie in der klinischen Routineversorgung.
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Entwicklungen in der Therapielandschaft des metastasierten Kolorektalkarzinoms: aktuelle Konzepte und neue Perspektiven

Auf dem Europäischen Krebskongress für gastrointestinale Tumoren, der in diesem Jahr in München stattfand, wurde unter anderem ein Symposium abgehalten, das den 20. Jahrestag der Zulassung von Cetuximab als erstem zielgerichteten Wirkstoff zur Behandlung des metastasierten Kolorektalkarzinoms (mCRC) (1, 2) würdigte. Cetuximab bleibt eine wichtige Therapieoption in dieser Indikation, wie die über 170 derzeit laufenden Studien (3, 4) und die weltweite Behandlung von über 1,3 Millionen Patient:innen zeigen (5).

 
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Prostatakarzinom: Relugolix in aktualisierte S3-Leitlinie aufgenommen

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat Ende Juni die aktualisierte S3-Leitlinie zur Therapie des Prostatakarzinoms veröffentlicht. Die orale Androgendeprivationstherapie (ADT) Relugolix wurde dabei als gleichwertig mit anderen Antagonisten und Agonisten des Gonadotropin-Releasing-Hormons (GnRH) sowie der bilateralen Orchiektomie in Bezug auf die Testosteron-Deprivation bewertet. Dadurch erweitert es die Behandlungsmöglichkeiten des fortgeschrittenen, hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC), zu dessen Therapie es seit April 2022 bei erwachsenen Patienten zugelassen ist.
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Encorafenib plus Binimetinib erhält positive CHMP-Empfehlung für NSCLC mit BRAF-V600E-Mutation

Es wurde bekannt gegeben, dass die Kombination aus Encorafenib und Binimetinib zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) mit einer BRAF-V600E-Mutation eine positive Zulassungsempfehlung vom Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) erhalten hat. Die positive Empfehlung wird nun der Europäischen Kommission vorgelegt, wobei im Laufe dieses Jahres eine Entscheidung über die Marktzulassung in der EU erwartet wird.
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NSCLC

EGFRm NSCLC: Zweite Erstlinienoption mit Osimertinib ermöglicht intensivierte Therapie

Die orale Behandlung mit Osimertinib stellt bei Patient:innen mit fortgeschrittenem EGFR-mutiertem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) den etablierten Therapiestandard in der Erstlinie dar. Nach der im Juli erfolgten EMA-Zulassung des Drittgenerations-EGFR-Inhibitors in Kombination mit Chemotherapie steht nun ein intensiviertes Therapiekonzept zur Verfügung – ein weiterer Schritt zu einer individualisierten Therapie, so Experten auf einem Pressegespräch.
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Magenkarzinom: Zulassungsempfehlung für Zolbetuximab in Kombination mit Chemotherapie

Zolbetuximab wurde vom Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zur Zulassung in der EU empfohlen. Der monoklonale Antikörper, der auf Claudin 18.2 (CLDN18.2) abzielt, ist angezeigt in Kombination mit einer fluoropyrimidin- und platinhaltigen Chemotherapie für die Erstlinienbehandlung erwachsener Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem inoperablem oder metastasiertem HER-2-negativem Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs (GEJ), deren Tumore CLDN18.2-positiv sind.
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Glioblastom-Forschung: Neue Erkenntnisse zur Resistenz gegenüber Chemotherapie

Strahlen- und/oder Chemotherapie nach der Operation – das sind die Behandlungsoptionen bei einem der gefährlichsten Gehirntumoren überhaupt, dem Glioblastom. Doch bis heute sind diese Tumoren unheilbar, mit einer mittleren Überlebensdauer von 16 Monaten nach Diagnosestellung. Nun hat ein Team internationaler Forschender unter Federführung von Prof. Dr. Rainer Glaß vom LMU Klinikum München einen Mechanismus entdeckt, der die Krebszellen gegen gängige Chemotherapeutika unempfindlich macht. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Cell Reports Medicine“ veröffentlicht (1).
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